Iluminati_Der Guru Gau
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tom kuhn_storydesigner
proudly presents<br />
Big G, Luzi & Allah Baba
Im Herbst diesen Jahres fanden sich die Spitzenmanager der führenden Glaubenskonzerne zu<br />
einem Krisengipfel in München ein.<br />
<strong>Der</strong> liebe Gott, sein Kumpel Luzifer, und Allah.<br />
Die für jeden Glaubenskonzern lebensnotwendige Balance der Lastenverteilung stimmte nicht<br />
mehr. Während der Himmel immer leerer wird, droht die Hölle wegen Überfüllung aus allen<br />
Nähten zu platzen. Auch Allah war mit seiner Klientel nicht mehr zufrieden. Um möglichst<br />
unauffällig zu bleiben, trafen sich die „Gläubiger“ auf dem Oktoberfest. Zuerst trudelten Gott<br />
und Luzifer ein. Nachdem sich beide die erste Maß bestellt hatten, fragte Luzifer seinen<br />
Saufkumpan, den er immer Big G nennt:<br />
Luzi:<br />
“Sag mal Big G, warum kommt Allah eigentlich immer zu spät? Immer!“<br />
Big G:<br />
“Islam ...!“<br />
Als der alte Teetrinker dann endlich eintraf, holte Allah seinen Rückstand in kürzester Zeit auf.<br />
Doch dann ging man zum Ernst des Abends über. Jeder der 3 Chefgurus erläuterte kurz die<br />
Situation in seinem Reich. Big G fing an.
Big G:<br />
“Was soll ich sagen. Bei uns ist gähnende Leere. ich kann den Laden bald zumachen. Alle Köche<br />
sind mittleweile abgehauen. Sie haben die Schnauze gestrichen voll, weil wir ihnen alle Gewürze<br />
verbieten, und kaum noch Zutaten auf Lager haben. Das einzige, was wir im Moment noch<br />
anbieten können, ist Joghurt ohne Geschmack und trockenes Brot.<br />
Die Brauereien haben allesamt ihre Verträge gekündigt. Zu wenig Umsatz. Also haben wir<br />
mittlerweile einen alkoholfreien Himmel. Das dürfen um Gottes Willen nicht die Bayern zu<br />
Lebzeiten erfahren. Dann wäre hier die Hölle, ...eh, das absolute Chaos los. Die Engel spinnen<br />
auch total. Wollen nicht mehr nackt durch die Wolken fliegen. Wollen plötzlich Klamotten.<br />
Wer soll die Scheisse denn bezahlen? Unser ganzes Geld verballern wir für aufwendige<br />
Imagekampagnen über das Paradies und so. Aber es hilft nichts.“<br />
Den Frust muss Big G erst mal mit einen frischen Bier runterspülen.<br />
Big G:<br />
“Und was gibt es neues bei den Moslems, Allah Baba?“<br />
Allah Baba:<br />
“Tja, eigentlich ist bei uns immer eine Bombenstimmung. Aber das ist ja gerade das Problem!“
Big G:<br />
“Und bei Dir, Luzi?“<br />
Luzi:<br />
“Ich kann Gott sei Dank nicht klagen. Hier brummt wirklich alles. Jeden Tag bekommen wir neue<br />
Anfragen von Sponsoren, Brauereien und Banken. Am meisten Zulauf haben wir im Moment von<br />
Promis. Ihr glaubt gar nicht, wer sich hier alles tummelt. Wir haben mittlerweile Flatrate Sex im<br />
Angebot. Wir müssten dringend anbauen. Jedem Tag haben wir hier unten mindestens 1 Million<br />
Asylanten aus dem Himmel. Religiöses Asyl. Wenn ich den Schwachsinn schon höre. Vertragen<br />
tun die auch nix. und Humor haben Deine Christen wirklich keinen. Die kannst Du liebend gerne<br />
behalten, Big G.“<br />
Big G:<br />
“Und womit soll ich sie locken, zum Teufel noch mal? Du bist vielleicht lustig!“
Ja und so bestellten unsere 3 Sektenchefs noch ´ne Runde und entschieden, dass sich was<br />
ändern muss.<br />
Sie beschlossen, (h)eiligst ein Konzil einzuberufen, um das Problem zu lösen. Das Konzil<br />
wurde „QUO VADIS“ genannt und man lud Investmentbanker, Werbeprofis und mehrere<br />
Wissenschaftler ein, um herauszufinden, wie man den jeweiligen Glauben ein wenig<br />
updaten könnte.<br />
Als Gas-Promi wurde Gehard Schröder zwar zeitweilig ins Kalkül gezogen. Aber man<br />
entschied sich dann doch, ihn wieder auszuladen.<br />
2 Wochen später traf sich das Konzil dann im Hofbräuhaus. Luzi war erst leicht sauer. Er<br />
wollte lieber in einem Bordell tagen. Er meinte, des roten Lichtes und der Wärme wegen.<br />
Wer´s glaubt.<br />
Zuerst traten ein paar Marketingexperten an das Rednerpult. Einer meinte, dass man<br />
unter Umständen einen Doppelpass einführen könnte. Also sowohl freien Zutritt für den<br />
Himmel, als auch für die Hölle. Das würde die Situation ein wenig entspannen. Das gefiel<br />
Big G überhaupt nicht.<br />
Dann schlug ein Werbeprofi aus Hamburg vor, quasi einen dritten Himmel zu schaffen.<br />
Also irgendwo zwischen Himmel und Hölle. Platztechnisch müsste das gehen.
Szenenapplaus. Alle waren begeistert. Aber wie vermarktet man das Ganze? Das war die grosse<br />
Frage. Es wurden kleine Arbeitsgruppen gebildet und nach 2 Stunden traf man sich wieder.<br />
Nun trat Steve Jobs von Apple vor das Mikro.<br />
Steve Jobs:<br />
“Mit <strong>Guru</strong>zeug kenne ich mich einigermassen aus. Ich hab´da so eine Software entwickeln<br />
lassen, die hier wie die Faust auf´s Auge passen würde. Sie heisst „iBELIEVE“ und dürfte<br />
besonders die jüngere Zielgruppe ansprechen.“<br />
Big G:<br />
“Nicht schlecht. Aber eher später. Mir fehlt die Basis-Idee.“<br />
<strong>Der</strong> Investmentbanker Martin Luder schlug vor, den potenziellen Gläubigen, so genannte<br />
SKY PAPERS zu verhökern, so eine Art Ablassbrief mit neuem Gesicht. Das Ganze würde<br />
dann von der BIG BANK betreut. Das wäre eine Symbiose aus Schöpfung und Urknall.<br />
Einer schrie dazwischen: “Du meinst wohl eher BANK ROTT.“<br />
Gelächter in Schuppen.<br />
Wieder kamen die Marketingspezialisten zum Zuge. Sie meinten, das Baby müsste zu erst<br />
einmal einen medienwirksamen Namen bekommen: DEATH LOUNGE oder AFTER LIFE PARTY
Big G neigte sich sichtlich genervt zu Luzi und Allah Baba rüber und flüsterte ihnen zu.<br />
Big G:<br />
“Du Luzi, Baba, können wir 3 uns mal kurz zur Beratung zurückziehen?“<br />
Das Konzil wurde vertagt.<br />
Big G:<br />
“Also mir stinkt das ganze mediale Rumgetue gewaltig. Ich wollte für meinen Himmel eine<br />
Lösung, nicht die totale Pleite. Was meint Ihr?“<br />
Luzi:<br />
“Also ich bin ja immer offen für neue Trends. Aber ich sehe ein, dass das nicht unser Problem<br />
löst. Ich schlage folgendes vor. Jeder Banker, jeder Politiker, jeder Kriegsverbrecher, schlicht<br />
jeder Lügner wird grundsätzlich heilig gesprochen. Dein Himmel sollte dann in den nächsten<br />
Jahren sehr schnell wieder voll werden. Dafür kriege ich die Hälfte der Kirchensteuern. Nicht?<br />
Na dann eben 30 %, aber das ist mein letztes Wort. Den Katholiken werden die Hostien in<br />
Hochprozentiges eingelegt, damit sich die alten Trockenpflaumen rechtzeitig an den Alkohol<br />
gewöhnen. Sonst halte ich das nicht aus. Und die Sonntagsmesse wird zu einer Art Comedy<br />
Casting Show umfunktioniert. Alle Himmelsneuankömmlinge kommen dann in nächsten<br />
50 Jahren umgehend in Hölle. Dann sollten wir in der Lage sein, auf absehbare Zeit die<br />
Balance wieder einigermassen in den Griff zu kriegen. You got it?
Beide schauten fragend zu Allah Baba rüber. <strong>Der</strong> war mittlerweile im Vollrausch ein wenig<br />
eingenickt, und bekam eh nix mehr mit.<br />
Tja, und so wurde beschlossen, dass offiziell keine neue Strategie verkündet werden soll.<br />
Inoffiziell werden ein paar kleine Zahlenschiebereien getätigt. Bedenken hatten Big G und<br />
Luzi dabei nicht. Denn sie hatten den Menschen schon vor sehr langer Zeit eine Software<br />
implantiert, die sie jeden Scheiss glauben lässt. Ob Konjukturprognosen, Arbeitlosenzahlen,<br />
Wahlversprechen, die Menschen fallen auf jeden Mist rein. Man muss ihn nur überzeugend<br />
verkaufen.<br />
Plötzlich ging die Tür auf und Gerhard Schröder trat lachend in den Raum.<br />
Schröder:<br />
“Ich hab´alles mitgekriegt. 10 % und ich halte die Klappe.“<br />
Also wundern Sie sich bitte nicht, wenn diese Weihnachten alle Christbäume mit kleinen<br />
Gaskerzen bestückt werden.
Sie glauben die Geschichte nicht?
Sie glauben lieber einer Geschichte, die auf Glauben beruht?<br />
Sie halten sich lieber an einen Text, dessen erste Niederschrift frühestens 50 Jahre nach der<br />
Performance getätigt wurde? Was mit Sicherheit nicht ohne ein gewisses politisches, sprich<br />
finanzielles Interesse, von statten ging.<br />
Während der Angstschweiss unserer Mitarbeiter noch nicht ganz getrocknet ist. Soviel zur<br />
Aktualität.<br />
Wir haben Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um an vertrauliche Informationen zu<br />
kommen. <strong>Der</strong> CONCEPTBUNKER hat keine Kosten gescheut, um hier reine Fakten präsentieren<br />
zu dürfen. Wir haben eine ganze Armada von freien Mitarbeitern beauftragt, inkognito zu<br />
recherchieren. So konnten wir unter anderem Günther Wallraff dazu gewinnen, mal als<br />
Petrus Double, mal als Massenmörder, und mal als Katholik im Verborgenen zu ermitteln.<br />
Wir hörten uns unter einigen Kameltreibern und auch unter diversen Teppichhändlern um,<br />
waren in Kirchen und Moscheen, auf Friedhöfen, und konnten so hinter die Kulissen schauen.
Wenn wir ein paar Scheine in unser Visum legten, kamen wir problemlos in die Vorhölle. In<br />
der Sky-Bar „Wolke 7“ erfuhren wir, wie hier mit allen Tricks versucht wird, Neukunden zu<br />
täuschen. Und was die 72 Jungfrauen betrifft, die jeden Moslem angeblich im Himmel<br />
erwarten, so entpuppte es sich als Zahlendreher. 27 sind es nur. Und ob die alle noch ganz<br />
frisch sind, sei auch dahingestellt.<br />
Sollte Sie das immer noch nicht stuztig gemacht haben, so dürfen wir Ihnen nicht ohne Stolz<br />
auf den folgenden Seiten die ersten, exklusiven Fotos, unserer 3 Freunde präsentieren.<br />
Die Fotos sind im Originalzustand, und wir verbürgen uns dafür, dass hier keine grafische<br />
Bildbearbeitung ausgeführt wurde.<br />
Zumindest nicht, solange ich im Büro war.<br />
...
tom kuhn_storydesigner<br />
kuhn@conceptbunker.de<br />
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