Melodie TV Magazin 01 02 2018 48-seitig Screen
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MEHR<br />
darüber lesen Sie in<br />
der Stadlpost<br />
Der Kontakt zu seinen Fans ist für den<br />
Künstler sehr wichtig. Er nimmt sich<br />
immer viel Zeit für Autogramme<br />
WILLY LEMPFRECHER<br />
WILLY<br />
LEMPFRECHER<br />
Jeden Tag erhält<br />
Schlossherr Willy eine<br />
Menge an Fanpost. Viele<br />
Menschen wenden sich<br />
mit ihren Sorgen und<br />
Nöten an den Musiker<br />
Das rührende<br />
Vermächtnis einesFans<br />
FOTOCREDITS: MCP, PRESSE<br />
Die Besucher seiner Konzerte wissen:<br />
Willy hat immer ein offenes Ohr<br />
Bis vor einigen Monaten dachte<br />
er noch, die Musik sei für ihn<br />
nur ein reines Hobby. Doch dann<br />
erschien beim Ötztaler Musikverlag<br />
MCP seine CD „Die letzte<br />
Rose“ und alles wurde anders.<br />
Willy Lempfrecher (66), studierter<br />
Musikprofessor und erfolgreicher<br />
Technik-Erfinder, wurde binnen<br />
kurzer Zeit zum heimlichen Star der<br />
Volksmusik-Szene.<br />
Der Südtiroler schreibt dazu auf<br />
seiner Homepage: „Zu meiner<br />
großen Überraschung hat das<br />
Projekt ,Die letzte Rose‘ nach der<br />
Inspiration des Erfolgsproduzenten<br />
Dr. Hans Jöchler offenbar die Herzen<br />
sehr vieler Menschen erobert.<br />
Dies beweist wohl unter anderem,<br />
dass mir „die Goldene“ schon im<br />
Juli 2<strong>01</strong>7, also etwa fünf Monate<br />
nach dem Projektstart, verliehen<br />
wurde. Die Auszeichnung ist auch<br />
ein Verdienst meiner vielen Fans<br />
und so ehrt diese alle, die Positives<br />
beigetragen haben.“ Überhaupt ist<br />
es dem Komponisten und Sänger<br />
sehr wichtig, einen nahen und<br />
intensiven Bezug zu den Menschen<br />
zu haben, die seine Musik gern<br />
hören. Wer einmal eines seiner<br />
Konzerte miterlebt hat, weiß: Bevor<br />
nicht auch der letzte Besucher ein<br />
nettes Wort oder eine Autogrammkarte<br />
mit persönlicher Widmung<br />
bekommen hat, verlässt Willy<br />
Lempfrecher nicht den Saal!<br />
Ein Erlebnis bleibt dem Besitzer<br />
von Schloss Garnstein bei<br />
Klausen besonders in Erinnerung.<br />
In der STADLPOST erzählt er die<br />
tragische Geschichte: „In Gröden<br />
kam eine sehr liebe Frau auf mich<br />
zu – sie überreichte mir einen<br />
Abschiedsbrief von ihrer guten<br />
Freundin. Diese war wohl ein<br />
großer Fan meiner Musik. gewesen.<br />
Es waren drei Päckchen mit<br />
ausgesuchten und liebevoll verpackten<br />
Süßigkeiten dazugelegt.<br />
Die Verfasserin des Briefes war<br />
zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben,<br />
wie mir berichtet wurde.<br />
Sie hatte in den Tagen vor ihrem<br />
Ableben zur Bedingung gestellt,<br />
mir das kleine Paket zusammen<br />
mit dem Brief bei meinem Auftritt<br />
in Gröden zu überreichen.“<br />
Für den Künstler sicher ein<br />
schwerer Moment. Es war nicht<br />
leicht für ihn, mit dieser außergewöhnlichen<br />
Situation umzugehen.<br />
Doch er war sich seiner Verantwortung<br />
bewusst: „Ich brauchte<br />
zwei Tage, bis ich den Mut hatte,<br />
die Zeilen dieser Frau zu lesen<br />
und ihre Geschenke auszupacken.<br />
Die Geschichte machte mich<br />
schon sehr traurig. Zugleich bin<br />
ich dankbar, dass ich ihr mit der<br />
Musik, die sie auch noch am Sterbebett<br />
jeden Tag hören wollte,<br />
und auch mit dem Buch, aus dem<br />
man ihr immer ein paar Zeilen<br />
vorlesen musste, etwas Freude<br />
bereiten konnte. Es mag töricht<br />
klingen, aber dass meine Werke<br />
in solchen Momenten noch eine<br />
Rolle spielen, ist nicht ohne“, so<br />
Willy Lempfrecher.<br />
Seitdem weiß er noch besser als<br />
vorher: Es ist wichtig, sich Zeit für<br />
die zu nehmen, denen seine Lieder<br />
am Herzen liegen. Davon kann<br />
man sich auch auf seinem neuen<br />
Album wieder überzeugen.