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Für das Quintett aus Nordrhein-Westfalen war<br />
das Festhalten am Status Quo nie eine Option.<br />
Der seit dem Album „Karacho“ (2<strong>01</strong>5) eingeschlagene<br />
Weg, Deutsch zu singen, wird auch<br />
auf dem aktuellen Longplayer „Lauter Als Bomben“<br />
(erscheint auf dem bandeigenen Label Solitary<br />
Man) beibehalten. Ansonsten verriet uns<br />
Sänger/Keyboarder Ingo Knollmann vor dem<br />
kommenden Stopp in Saarbrücken aber jede<br />
Menge Neuigkeiten. Und überhaupt das Saarland.<br />
Hier rockt die Band äußerst gerne, nachdem<br />
sie bei ihrem ersten Aufenthalt in Blieskastel<br />
20<strong>01</strong> so richtig abgeräumt hat.<br />
Musikalische Kontinuität schließt dennoch die<br />
ein oder andere Veränderung nicht aus. Was<br />
macht den Unterschied zwischen „Lauter Als<br />
Bomben“ und seinem Vorgänger aus?<br />
Wir sind unseren Weg ´logisch inkonsequent´<br />
weitergegangen. Es ist das zweite deutschsprachige<br />
Album der Band und der Erfolg von<br />
„Karacho“ hat uns mehr Selbstsicherheit und<br />
Lockerheit im Umgang mit unserer Muttersprache<br />
gegeben. Und tendenziell haben wir uns<br />
auch musikalisch auf den 13 Stücken zwischen<br />
„Geschichten vom Boden“ bis hin zu „Heute Pläne,<br />
Morgen Konfetti“ geöffnet, eine Art Mixtape<br />
abgeliefert.<br />
Wer besser verstanden wird, muss auch mehr zu<br />
sagen haben. Wo die Band politisch steht und wie<br />
für Euch eine bessere, gerechtere Gesellschaft<br />
aussieht, ist ja schon seit Jahren klar, oder?<br />
Sicher haben wir uns schon lange gegen den<br />
politischen Rechtsruck, Religionswahn und Ähnliches<br />
positioniert, aber wir wollen auch nicht<br />
immer nur Nein sagen, sondern auch mal Ja und<br />
dann Lösungsvorschläge anbieten. In diese Richtung<br />
verweist auch der Albumtitel, es soll um positives,<br />
eigenverantwortliches Anpacken gehen,<br />
damit die Welt ein besserer Ort wird. Du hast auf<br />
diesem Planeten nur eine begrenzte Zeit, nutze<br />
sie mit Deinen eigenen Mitteln. Mit den Texten<br />
reagieren wir auf das, was sich in den letzten drei<br />
Jahren in der Welt um uns herum so getan hat.<br />
Text: Frank Keil | Bild: PR<br />
Am Gerüst aus Alternative-Rock, Punk und Power-Pop<br />
wird wenig gerüttelt. Was tut die Band um<br />
sich nicht immer musikalisch zu wiederholen?<br />
Wir erlauben uns innerhalb dieser Eckpfeiler<br />
noch mehr Freiheiten, probieren alles aus. Diese<br />
Freiheit nehmen wir uns mit wachsender Intensität<br />
seit 1994. Wir können uns durchaus in<br />
verschiedenen Genres austoben und klingen im<br />
Ganzen doch immer wie die Donots, ob bei Stadion-Rock,<br />
College-Pop oder Punk. Wir sind ja<br />
auch als Musiker immer Fans von anderen Bands<br />
dieser Stilrichtungen geblieben.<br />
Immer mehr deutschsprachige Bands tummeln<br />
sich in den Charts, der Konkurrenzkampf um<br />
das Publikum wir immer härter. Gibt es dennoch<br />
echte Freundschaften mit Kollegen?<br />
Tatsächlich pflegen wir zu diversen Gruppen<br />
echte Freundschaften, dazu gehören u.a. die<br />
Sportfreunde Stiller, Die Toten Hosen, Kettcar,<br />
Die Ärzte, Feine Sahne Fischfilet um nur einige<br />
zu nennen. Es gibt tatsächlich mehr Leute mit<br />
denen wir gut können, mit denen wir an einem<br />
Strang ziehen, als das Gegenteil.<br />
Was machen die Donots mit der ganzen verdienten<br />
Kohle. Party, Koks und Nutten für alle?<br />
Oder wird das Geld vernünftig investiert und<br />
z.B. auch Non Governmental-Organisationen<br />
unterstützt?<br />
Wir sind schon eine wirtschaftliche Band, diese<br />
Art ´Fuffi in den Club werfen´ gibt es bei uns<br />
nicht. Und einen Panzer haben wir uns auch<br />
noch nicht gekauft. Aber wir haben ja auch Familien<br />
und müssen für deren Lebensunterhalt<br />
sorgen. Und in Sachen NGO´s gibt es unseren<br />
Spenden-Pit, der bei den Konzerten Geld sammelt,<br />
u.a. für ´Kein Bock auf Nazis´ und ´Viva<br />
Con Agua´. Da sind richtig gute Summen zusammengekommen,<br />
dass wir am Jahresende mehr<br />
als 10.000,- Euro spenden konnten.<br />
Garage, Saarbrücken<br />
Dienstag, 20. Februar, 20 Uhr<br />
donots.com