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POPSCENE Januar 01/18

Das total umsonste Popkulturmagazin.

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Für das Quintett aus Nordrhein-Westfalen war<br />

das Festhalten am Status Quo nie eine Option.<br />

Der seit dem Album „Karacho“ (2<strong>01</strong>5) eingeschlagene<br />

Weg, Deutsch zu singen, wird auch<br />

auf dem aktuellen Longplayer „Lauter Als Bomben“<br />

(erscheint auf dem bandeigenen Label Solitary<br />

Man) beibehalten. Ansonsten verriet uns<br />

Sänger/Keyboarder Ingo Knollmann vor dem<br />

kommenden Stopp in Saarbrücken aber jede<br />

Menge Neuigkeiten. Und überhaupt das Saarland.<br />

Hier rockt die Band äußerst gerne, nachdem<br />

sie bei ihrem ersten Aufenthalt in Blieskastel<br />

20<strong>01</strong> so richtig abgeräumt hat.<br />

Musikalische Kontinuität schließt dennoch die<br />

ein oder andere Veränderung nicht aus. Was<br />

macht den Unterschied zwischen „Lauter Als<br />

Bomben“ und seinem Vorgänger aus?<br />

Wir sind unseren Weg ´logisch inkonsequent´<br />

weitergegangen. Es ist das zweite deutschsprachige<br />

Album der Band und der Erfolg von<br />

„Karacho“ hat uns mehr Selbstsicherheit und<br />

Lockerheit im Umgang mit unserer Muttersprache<br />

gegeben. Und tendenziell haben wir uns<br />

auch musikalisch auf den 13 Stücken zwischen<br />

„Geschichten vom Boden“ bis hin zu „Heute Pläne,<br />

Morgen Konfetti“ geöffnet, eine Art Mixtape<br />

abgeliefert.<br />

Wer besser verstanden wird, muss auch mehr zu<br />

sagen haben. Wo die Band politisch steht und wie<br />

für Euch eine bessere, gerechtere Gesellschaft<br />

aussieht, ist ja schon seit Jahren klar, oder?<br />

Sicher haben wir uns schon lange gegen den<br />

politischen Rechtsruck, Religionswahn und Ähnliches<br />

positioniert, aber wir wollen auch nicht<br />

immer nur Nein sagen, sondern auch mal Ja und<br />

dann Lösungsvorschläge anbieten. In diese Richtung<br />

verweist auch der Albumtitel, es soll um positives,<br />

eigenverantwortliches Anpacken gehen,<br />

damit die Welt ein besserer Ort wird. Du hast auf<br />

diesem Planeten nur eine begrenzte Zeit, nutze<br />

sie mit Deinen eigenen Mitteln. Mit den Texten<br />

reagieren wir auf das, was sich in den letzten drei<br />

Jahren in der Welt um uns herum so getan hat.<br />

Text: Frank Keil | Bild: PR<br />

Am Gerüst aus Alternative-Rock, Punk und Power-Pop<br />

wird wenig gerüttelt. Was tut die Band um<br />

sich nicht immer musikalisch zu wiederholen?<br />

Wir erlauben uns innerhalb dieser Eckpfeiler<br />

noch mehr Freiheiten, probieren alles aus. Diese<br />

Freiheit nehmen wir uns mit wachsender Intensität<br />

seit 1994. Wir können uns durchaus in<br />

verschiedenen Genres austoben und klingen im<br />

Ganzen doch immer wie die Donots, ob bei Stadion-Rock,<br />

College-Pop oder Punk. Wir sind ja<br />

auch als Musiker immer Fans von anderen Bands<br />

dieser Stilrichtungen geblieben.<br />

Immer mehr deutschsprachige Bands tummeln<br />

sich in den Charts, der Konkurrenzkampf um<br />

das Publikum wir immer härter. Gibt es dennoch<br />

echte Freundschaften mit Kollegen?<br />

Tatsächlich pflegen wir zu diversen Gruppen<br />

echte Freundschaften, dazu gehören u.a. die<br />

Sportfreunde Stiller, Die Toten Hosen, Kettcar,<br />

Die Ärzte, Feine Sahne Fischfilet um nur einige<br />

zu nennen. Es gibt tatsächlich mehr Leute mit<br />

denen wir gut können, mit denen wir an einem<br />

Strang ziehen, als das Gegenteil.<br />

Was machen die Donots mit der ganzen verdienten<br />

Kohle. Party, Koks und Nutten für alle?<br />

Oder wird das Geld vernünftig investiert und<br />

z.B. auch Non Governmental-Organisationen<br />

unterstützt?<br />

Wir sind schon eine wirtschaftliche Band, diese<br />

Art ´Fuffi in den Club werfen´ gibt es bei uns<br />

nicht. Und einen Panzer haben wir uns auch<br />

noch nicht gekauft. Aber wir haben ja auch Familien<br />

und müssen für deren Lebensunterhalt<br />

sorgen. Und in Sachen NGO´s gibt es unseren<br />

Spenden-Pit, der bei den Konzerten Geld sammelt,<br />

u.a. für ´Kein Bock auf Nazis´ und ´Viva<br />

Con Agua´. Da sind richtig gute Summen zusammengekommen,<br />

dass wir am Jahresende mehr<br />

als 10.000,- Euro spenden konnten.<br />

Garage, Saarbrücken<br />

Dienstag, 20. Februar, 20 Uhr<br />

donots.com

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