bvkj Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e. V ... - DI-Text

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
das Hotel Niedersachsenhof als Tagungsstätte und die zeitliche Abfolge der
Tagung mit Berufspolitik und Mitgliederversammlung am Vormittag und
den medizinischen Vorträgen am Nachmittag sind im letzten Jahr von den
meisten Teilnehmern positiv bewertet worden.
Berufspolitisch war das zurückliegende Jahr wechselhaft. Pädiater sind
aufgrund der Wahl in kleinen Bezirken leider nicht mehr in der Vollversammlung
der KVN vertreten, bei der Wahl zur Ärztekammerversammlung
wurden 6 Kinder- und Jugendärzte/innen als Delegierte
gewählt. Mit ihrer Unterstützung wurde der Kinder- und Jugendarzt
Gisbert Voigt als stellvertretender Ärztekammerpräsident bestätigt.
Mit knappster Mehrheit wurde ein neuer Vorstand der KVN gewählt. Die
ersten Monate zeigen eine vertrauensvolle, enge Zusammenarbeit. Das
geänderte SGB V fordert die Einrichtung eines beratenden hausärztlichen
Fachausschusses auch in Niedersachsen. Wir gehen davon aus, dass dort
auch der niedersächsische BVKJ die Möglichkeit der Mitarbeit erhält.
Das SGB V erfordert jetzt die Gegenfinanzierung von Verträgen zur hausärztlichen
Versorgung nach §73b innerhalb der Selektivverträge. Dadurch
nimmt die Attraktivität der Verträge für die Ärzte deutlich ab. Auch die
Krankenkassen zeigen weiterhin wenig Interesse an neuen Verträgen. Es ist
dem BVKJ gelungen, bestehende Verträge zu erhalten, zu stabilisieren und
teilweise durch Eingliederung der Rotavirusimpfung und der J2 auszubauen.
Einnahmen aus Selektivverträgen sind inzwischen fester und wichtiger
Bestandteil der Einnahmen der kinder- und jugendärztlichen Praxen. Das
Honorar aus kassenärztlicher Tätigkeit hat sich in 2010/11 in Niedersachsen
auf besserem Niveau als vor 2009 stabilisiert.
Neue Vorgaben des GBA bewirken wieder eine verstärkte Regionalisierung
der Honorarverteilung. Die Beschlüsse der KVN erhalten dadurch wieder
größere honorarpolitische Bedeutung. Der Wettstreit in Niedersachsen um
die Honorare zwischen den Arztgruppen wird wieder zunehmen.
Die AKR sind vom Tisch. Der zusätzliche bürokratische Aufwand bleibt
unseren Praxen zunächst erspart. Der Widerstand gegen E-Card fähige
Lesegeräte ist weniger einheitlich geworden. Die Krankenkassen locken uns
mit zeitlich begrenzten Zuschüssen. Noch ist aber nicht klar, ob die Übermittlung
von Daten auf elektronischem Weg verbindlich werden wird.
Auch in 2011 führt der Landesvorstand intensive Verhandlungen zur Verbesserung
unserer regionalen Selektivverträge und wirkt auf diejenigen
Krankenkassen ein, die sich bisher einem Vertrag mit dem BVKJ verweigerten.
Der Vorstand arbeitet Hand-in-Hand mit der BVKJ-Service-GmbH.
Die Landesverbandstagung bietet neben berufspolitischen Themen auch
dieses Jahr wieder interessante Vorträge, die sich v.a. an unseren Praxisgegebenheiten
ausrichten. Auch dieses Jahr erwarten wir wieder viele
Anmeldungen für die anspruchsvolle Fortbildungsveranstaltung für unsere
Helferinnen.
Wir freuen uns auf Ihr zahlreiches Kommen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Tilman Kaethner
(Landesvorsitzender)
Dr. Ulrike Gitmans
(1. stellv. Landesvorsitzende)