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Gemeindebrief Ev.-Ref. Kirchengemeinde Oberholzklau Febr.-März 2017 - Online-Version

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An(ge)dacht<br />

Einzigartige Vielfalt<br />

Jeder Mensch ist ein einzigartiges Geschöpf Gottes. Mich<br />

gibt es nur einmal. Auch Sie sind ein Unikat. Das heißt: Der<br />

Mensch an sich ist kein Individualist; jedenfalls nicht von<br />

seiner geschöpflichen Bestimmung her betrachtet. Ganz im<br />

Gegenteil: Der Mensch ist auf Gemeinschaft hin angelegt.<br />

Gott hat die Menschen als Gemeinschaftswesen geschaffen.<br />

Was uns verbindet<br />

Familie verbindet Menschen zu einer Gemeinschaft, die<br />

im Idealfall eine unverwüstliche Einheit darstellt. In einem<br />

Freundeskreis treffen sich Menschen, um gemeinsam freie<br />

Zeit zu verbringen. In einem Verein finden sich Menschen<br />

mit vergleichbaren Interessen zusammen. Im Kollegenkreis<br />

arbeiten Menschen zusammen. In einer Partei organisieren<br />

sich Menschen, um ihre politischen Ziele durchzusetzen.<br />

Und in einer Gemeinde versammeln sich Menschen an<br />

einem Ort, um gemeinsam ihren Glauben zu erfahren, zu<br />

aktivieren, zu vertiefen und in andere Lebenszusammenhänge<br />

hinein zu übersetzen.<br />

Viele Gesichter prägen das Bild unserer Gemeinde. Die<br />

Zukunft unserer Gemeinde liegt natürlich in Gottes Hand.<br />

Daran kann kein Zweifel bestehen. Aber Gott ruft Menschen<br />

in seinen Dienst, um seine Gemeinde zu bauen. Die<br />

Zukunft einer Gemeinde entscheidet sich an der Frage,<br />

ob und inwiefern wir in die Vielfalt einzigartiger Menschen<br />

investieren, damit sie sprach- und auskunftsfähig werden.<br />

Es geht dabei darum, im Alltag das werbende Zeugnis des<br />

Glaubens laut werden zu lassen.<br />

Viele Menschen, denen wir dabei begegnen, kennen<br />

dieses Hillary-Clinton-Gefühl: Das miese Gefühl, auf einmal<br />

draußen zu sein, während andere drin sind. Ob Kindergarten<br />

oder Kollegenkreis, Nachbarschaft oder Schule,<br />

Gemeinde, Partei oder Sportverein – es ist überall dasselbe:<br />

Draußen zu stehen, außen vor zu sein, nicht richtig dazuzugehören<br />

– das ist bitter! „Ihr wart draußen, ihr gehörtet<br />

nicht dazu“, sagt Paulus im Epheserbrief und meint damit<br />

die Heidenchristen in der Gemeinde im Unterschied zu den<br />

Judenchristen. Letztere, Judenchristen, waren Christen,<br />

die, bevor sie an Jesus glaubten, Juden gewesen waren.<br />

Die anderen Christen hatten in ihrem früheren Leben anderen<br />

Kulten und Religionen angehört. Zu denen sagt Paulus:<br />

„Ihr wart ausgeschlossen vom Bund der Verheißung, hattet<br />

keine Hoffnung und wart ohne Gott in der Welt“, sagt er<br />

einige Verse zuvor. „Aber Jesus hat das geändert, er hat<br />

euch reingeholt. Er hat für euch die Tür aufgemacht. Er hat<br />

dafür gesorgt, dass ihr jetzt nicht mehr draußen, sondern<br />

drinnen seid.“<br />

„Er i s t unser Friede“ und er hat Frieden gemacht. Frieden<br />

zwischen Mensch und Gott und damit auch Frieden<br />

zwischen Mensch und Mensch. Und was für diesen ersten<br />

großen Konflikt der christlichen Gemeinde gilt – den Konflikt<br />

zwischen Juden- und Heidenchristen, die Spannungen<br />

also zwischen Christen unterschiedlicher Herkunft und Prägung<br />

– das hat Auswirkungen auf alle späteren Zäune und<br />

Mauern, die Menschen hochgezogen haben in der Kirche<br />

und in der Welt.

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