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Die Wiederentdeckung der Kultur des Reisens - 3 Seenbahn

Konzept zur Wiederinbetriebnahme der historischen Höllental E-Lok E44 170W mit stilreinen authentischen Eilzugwagen, wie sie einst durch den Schwarzwald fuhren.

Konzept zur Wiederinbetriebnahme der historischen Höllental E-Lok E44 170W mit stilreinen authentischen Eilzugwagen, wie sie einst durch den Schwarzwald fuhren.

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01


Einführung<br />

Gustav Mahler hat einmal gesagt: „Tradition ist<br />

nicht die Anbetung <strong>der</strong> Asche, son<strong>der</strong>n die Weitergabe<br />

<strong>des</strong> Feuers.“ Genau dieses Feuer hält<br />

die 3 <strong>Seenbahn</strong> am Brennen. In Seebrugg am<br />

Schluchsee im Hochschwarzwald haben wir ab<br />

dem Jahr 2008 aus einem zugewucherten Bahnhofsgelände<br />

ein Schmuckstück an historischer<br />

Infrastruktur geschaffen und unsere Dampfzugfahrten<br />

zwischen Titisee und Seebrugg etabliert.<br />

Der Erfolg <strong>der</strong> vergangenen Jahre sowie die positiven<br />

Rückmeldungen auf unsere hohe Authentizität<br />

und Detailverliebtheit haben uns bekräftigt,<br />

diesen Weg konsequent weiter zu gehen.<br />

Für den nächsten Schritt - die nachhaltige Wie<strong>der</strong>inbetriebnahme<br />

<strong>der</strong> Höllental E-Lok E44 170w<br />

- beschäftigten wir uns nun ausführlich mit <strong>der</strong><br />

Entwicklung eines belastbaren Konzeptes. Während<br />

<strong>der</strong> Recherchen zu den historischen elektrischen<br />

Eisenbahnverbindungen <strong>des</strong> Schwarzwal<strong>des</strong><br />

tauchten wir tief in die Essenz <strong>des</strong>sen ein,<br />

was reisen mit <strong>der</strong> Bahn früher bedeutete: Ein<br />

wahres Erlebnis, für das man sich gerne mehr<br />

Zeit nahm als heute. <strong>Die</strong> Kleidung <strong>der</strong> Fahrgäste<br />

und Eisenbahnbeamten war eleganter, das Reisen<br />

war langsamer und stilvoller und bereits die<br />

Fahrt in <strong>der</strong> eindrucksvollen Schwarzwaldlandschaft<br />

ein echter Genuss. <strong>Die</strong>se vergessene „<strong>Kultur</strong><br />

<strong>des</strong> <strong>Reisens</strong>“ ist es, welche wir mit <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>inbetriebnahme<br />

<strong>der</strong> E-Lok E44 170w sowie<br />

<strong>der</strong> dazugehörigen authentischen Eilzugwagen<br />

wie<strong>der</strong>beleben möchten.<br />

<strong>Die</strong> vorliegende Broschüre stellt Ihnen unseren geplanten<br />

historischen Eilzug näher vor und gibt Ihnen<br />

einen Einblick in sein entwickeltes „reisekulturelles“<br />

Betriebskonzept. Wir möchten Ihnen auch<br />

Möglichkeiten aufzeigen, wie Sie unser ehrgeiziges<br />

Ziel <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>inbetriebnahme unterstützen<br />

können. Außerdem erhalten Sie einen Überblick<br />

über das Gesamtprojekt 3 <strong>Seenbahn</strong>, in welches<br />

<strong>der</strong> Eilzug eingebettet ist, mit den bisherigen Erfolgen,<br />

Strukturen und weiteren Zielen <strong>des</strong> Projektes<br />

sowie den Menschen, die dahinter stehen.<br />

Um auf Gustav Mahler zurück zu kommen: Lassen<br />

Sie uns nicht nur die Asche in Form von historischen<br />

Fotos anbeten, son<strong>der</strong>n gemeinsam<br />

ein neues Feuer <strong>der</strong> traditionellen Reisekultur im<br />

Schwarzwald entfachen und am Brennen halten.<br />

Wir wünschen Ihnen viel Freude bei <strong>der</strong> Lektüre!<br />

Jens Reichelt, Geschäftsführen<strong>der</strong> Gesellschafter 3 <strong>Seenbahn</strong> gGmbH<br />

Titel Foto: Helmut Röth<br />

E244 22 ist mit einem Eilzug Ende <strong>der</strong> 50er Jahre auf dem Weg in den Hochschwarzwald. Hier bei <strong>der</strong> Ausfahrt aus dem<br />

Bahnhof Hirschsprung. Auf <strong>der</strong> B31 waren damals sogar noch Fahrradfahrer unterwegs.<br />

sowie die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> IG 3 <strong>Seenbahn</strong> e.V.<br />

02 03


INHALT<br />

Einführung und Historie<br />

Vorstellung <strong>der</strong> in Betrieb zu<br />

nehmenden E-Lok und Wagen<br />

Betriebskonzept für den<br />

authentischen Eilzug<br />

Ihr Beitrag zur<br />

Wie<strong>der</strong>inbetriebnahme<br />

03 Einführung in den Kontext und die Idee<br />

<strong>der</strong> nachhaltigen Wie<strong>der</strong>inbetriebnahme<br />

<strong>der</strong> historischen E-Lok E44 170w<br />

06 Grußwort: Dorothea Störr-Ritter,<br />

Landrätin Breisgau-Hochschwarzwald<br />

07 Grußwort: Thomas Dörflinger, MdB<br />

08 Der historische Eisenbahnbetrieb:<br />

Entwicklungsgeschichte <strong>der</strong> Elektrifizierung<br />

im Hochschwarzwald<br />

10 Der authentischen Eilzug: stilrein, wie er<br />

einst durch den Schwarzwald fuhr<br />

14 E44 170 w : historische E-Lok mit Schwarzwald-Tradition<br />

13 Grußwort: Dr. Oliver Götze,<br />

Museumsdirektor DB Museum Nürnberg<br />

14 E-Lok E44 170w: Lebenslauf <strong>der</strong> Lokomotive<br />

und ihre Tradition im Höllental und auf<br />

<strong>der</strong> Dreiseenbahn<br />

18 Bahnpostwagen: ein faszinieren<strong>des</strong> Stück<br />

Eisenbahngeschichte mit beson<strong>der</strong>em Flair<br />

und vielfältigen Einsatzmöglichkeiten<br />

20 Packwagen: als Teil <strong>des</strong> authentischen<br />

Eilzugs bot er einst Platz für das Gepäck <strong>der</strong><br />

Reisenden und ihre vierbeinigen Begleiter<br />

Eilzugwagen:<br />

22 Genieteter Eilzugwagen Gruppe 30<br />

24 Geschweißter Eilzugwagen Gruppe 36<br />

26 Schürzen-Eilzugwagen Gruppe 42<br />

28 Einführung: die <strong>Wie<strong>der</strong>entdeckung</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Kultur</strong> <strong>des</strong> <strong>Reisens</strong><br />

30 Grußwort: Thorsten Rudolph, Geschäftsführer<br />

Hochschwarzwald Tourismus GmbH<br />

31 Familienevents: erlebnisreiche Eisenbahn<br />

für Groß und Klein<br />

32 Abendveranstaltungen: exklusive und<br />

stilvolle Fahrten mit kulinarischem Genuss<br />

34 Tagesausflüge: <strong>der</strong> Eilzug als attraktiver<br />

Rahmen zur Entdeckung <strong>des</strong> Schwarzwalds<br />

36 Charterzüge: individuelle Son<strong>der</strong>fahrten<br />

buchen und unvergessliche Feste feiern<br />

37 Grußwort: Fritz Engelhardt,<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> DEHOGA Baden-Württemberg<br />

38 Schwarzwald Classic Express:<br />

eine eindrucksvoll kultivierte Reise in <strong>der</strong><br />

unvergesslichen Schwarzwald-Landschaft<br />

Foto: Felix Groteloh<br />

42 Ihre Vorteile, wenn Sie das Projekt<br />

finanziell unterstützen: eine Übersicht<br />

über unsere Gegenleistungen<br />

48 Geplante Gesamtkosten, Projektablauf<br />

66 Ihre Ansprechpartner<br />

46 Fahrt frei: attraktive Gegenwerte für<br />

Ihre Beteiligung an <strong>der</strong> Inbetriebnahme sichern<br />

Kontext <strong>des</strong> Eilzugs: das Gesamtprojekt 3 <strong>Seenbahn</strong><br />

50 Überblick über das Projekt<br />

53 Grußwort: Jürgen Kaiser, Bürgermeister<br />

Schluchsee (Standort Heimatbahnhof)<br />

58 Historisches Bahnhofsfest und das<br />

zukünftige Freilichtmuseum<br />

60 <strong>Die</strong> Menschen und Strukturen dahinter<br />

Foto: Jens Peter Schmidt<br />

54 Dampfbetrieb im Hochschwarzwald<br />

56 Etablierte Events <strong>der</strong> 3 <strong>Seenbahn</strong><br />

64 Zahlen, Daten, Fakten<br />

66 Ansprechpartner, Impressum, Danksagung<br />

04 Inhaltsverzeichnis<br />

Inhaltsverzeichnis 05


Dorothea Störr-Ritter,<br />

Landrätin <strong>des</strong> Landkreises<br />

Breisgau-Hochschwarzwald<br />

Thomas Dörflinger, MdB<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Eisenbahnbegeisterte,<br />

<strong>der</strong> Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald er-<br />

historischen Eilzuges und <strong>der</strong> Höllental Lok E44<br />

wenn man einer Studie aus dem Jahr 2007 Glau-<br />

geordneter dieses Wahlkreises die eine o<strong>der</strong> an-<br />

streckt sich vom Rheintal bis hin zum Hoch-<br />

170w ist nun ein weiteres, zukunftsweisen<strong>des</strong><br />

ben schenken darf, gehört <strong>der</strong> Beruf „Lokführer“<br />

<strong>der</strong>e Hilfestellung geben konnte, so geschah dies<br />

schwarzwald mit seinen Seen und dem Feldberg<br />

Projekt, das einen wichtigen Teil <strong>der</strong> Geschichte<br />

auch noch heute in einer weitgehend technisier-<br />

aus voller Überzeugung und mit Bewun<strong>der</strong>ung<br />

als höchstes deutsches Mittelgebirge. So wech-<br />

und Tradition <strong>der</strong> Region wie<strong>der</strong>aufleben lässt.<br />

ten Welt zu den Traumberufen unserer Kin<strong>der</strong>.<br />

dieses bürgerschaftlichen Engagements. Ich will<br />

selhaft wie die Landschaft <strong>des</strong> Landkreises ist, so<br />

Hierzu bedarf es einer breiten Unterstützung<br />

Und auch wenn sich dieser Traumberuf für viele<br />

aber auch dankbar würdigen, dass die Landkrei-<br />

reich sind seine <strong>Kultur</strong> und Wirtschaft. Kein Wun-<br />

auf allen Ebenen, auch aus <strong>der</strong> heimischen Wirt-<br />

aus unterschiedlichen Gründen nicht realisieren<br />

se sowie die Städte und Gemeinden in <strong>der</strong> Region<br />

<strong>der</strong> also, dass <strong>der</strong> Landkreis mit rund sechs Mil-<br />

schaft. Ich möchte Sie ermutigen, liebe Leserin-<br />

lässt, eint uns alle, dass wir uns aus Kin<strong>der</strong>tagen<br />

und nicht zuletzt auch viele Unternehmen stets<br />

lionen touristischen Übernachtungen im Jahr zu<br />

nen und Leser, einen Beitrag zu leisten, um einen<br />

eine beson<strong>der</strong>e Faszination für die Eisenbahn be-<br />

ein offenes Ohr hatten, wenn es darum ging, die<br />

den beliebtesten Urlaubszielen innerhalb Deutsch-<br />

fast vergessenen, für die Entwicklung aber un-<br />

wahrt haben - ob Dampflok, E44 o<strong>der</strong> ICE.<br />

IG 3 <strong>Seenbahn</strong> in ihrer Arbeit zu unterstützen.<br />

lands zählt. Landschaft, Natur und Heilbä<strong>der</strong> sind<br />

abdingbaren Teil <strong>der</strong> Geschichte unserer Heimat<br />

Anziehungspunkte für viele Erholungssuchende.<br />

wie<strong>der</strong> lebendig werden zu lassen.<br />

Im Hochschwarzwald und darüber hinaus ver-<br />

Der Wie<strong>der</strong>inbetriebnahme <strong>der</strong> E44 muss eine<br />

folgen viele daher gespannt die Aktivitäten <strong>der</strong><br />

umfangreiche Untersuchung vorangehen, bevor<br />

Seit je her hat <strong>der</strong> Landkreis ein großes Interesse<br />

Das Ehrenamt, welches die 3 <strong>Seenbahn</strong> trägt,<br />

IG 3 <strong>Seenbahn</strong>. Das gilt für die Aktionen auf <strong>der</strong><br />

man daran gehen kann, die zahlreichen Ideen für<br />

an einer nachhaltigen Entwicklung <strong>des</strong> regiona-<br />

kann aus Sicht <strong>der</strong> politisch Verantwortlichen<br />

Strecke zwischen Freiburg und Seebrugg; das gilt<br />

ihren Einsatz in <strong>der</strong> Region und darüber hinaus in<br />

len Tourismus. <strong>Die</strong> Aktivitäten <strong>der</strong> 3 <strong>Seenbahn</strong><br />

nicht hoch genug gewürdigt werden. Ich wünsche<br />

aber auch für die ehrgeizigen Pläne, den Bahnhof<br />

die Tat umzusetzen. Ich wünsche uns allen, dass<br />

rund um den Bahnhof Seebrugg und die kontinu-<br />

den Akteuren <strong>der</strong> 3 <strong>Seenbahn</strong> gutes Gelingen bei<br />

Seebrugg Zug um Zug zu einem Freilichtmuseum<br />

<strong>der</strong> Plan <strong>der</strong> IG 3 <strong>Seenbahn</strong> viele Unterstützer<br />

ierliche Entwicklung ihres Dampfbetriebes fügen<br />

<strong>der</strong> Realisierung <strong>des</strong> historischen Eilzuges und<br />

auszubauen. Kaum auszudenken, dass vor vielen<br />

findet. Wir können damit die Grundlagen schaf-<br />

sich hervorragend in dieses Konzept ein.<br />

dazu großzügige finanzielle Unterstützung.<br />

Jahren einmal ernsthaft darüber diskutiert wurde,<br />

fen, dass unser touristisches Angebot im Hoch-<br />

diese historische Strecke für immer still zu legen!<br />

schwarzwald um eine beson<strong>der</strong>s schöne Facette<br />

<strong>Die</strong> Sanierung <strong>der</strong> Gleisanlagen im Jahr 2014 mit<br />

Ihre<br />

erweitert wird. Schon heute wünsche ich dazu<br />

Mitteln aus dem Lea<strong>der</strong>+ För<strong>der</strong>programm und<br />

Mit viel Liebe zum Detail und in vermutlich zwi-<br />

gutes Gelingen und viel Erfolg!<br />

den Kauf <strong>des</strong> Empfangsgebäu<strong>des</strong> im Jahr 2017<br />

schenzeitlich Zehntausenden von ehrenamtli-<br />

zur Nutzung durch die 3 <strong>Seenbahn</strong>, haben wir<br />

chen Arbeitsstunden haben die Verantwortlichen<br />

gerne mit den uns zur Verfügung stehenden Mög-<br />

Dorothea Störr-Ritter, Landrätin <strong>des</strong><br />

dieses Vereins in den letzten Jahren schon eine<br />

lichkeiten unterstützt. <strong>Die</strong> Inbetriebnahme <strong>des</strong><br />

Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald<br />

ganze Menge erreicht. Dafür gelten den Eisenbahnfreunden<br />

unter <strong>der</strong> Leitung von Jens Reichelt<br />

zunächst einmal mein Dank und meine Anerkennung.<br />

Wenn ich in meiner Zeit als Bun<strong>des</strong>tagsab-<br />

Thomas Dörflinger, MdB<br />

06 Einführung und Historie<br />

Einführung und Historie 07


Als Anfang <strong>des</strong> vorigen Jahrhun<strong>der</strong>ts die Elektrifizierung <strong>der</strong> Eisenbahnstrecken<br />

in Deutschland begann, wählte man das bis heute verwendete<br />

Stromsystem <strong>des</strong> Einphasenwechselstroms mit 16 2/3 Hz und 15 kV, da die<br />

Lokomotiven so einfacher zu konstruieren waren. Dafür musste allerdings<br />

seitens <strong>der</strong> Eisenbahn eine eigene Stromversorgung aufgebaut und unterhalten<br />

werden, was schon bald zu Überlegungen führte, das bereits vorhandene<br />

50 Hz Lan<strong>des</strong>stromnetz als Energiequelle zu nutzen.<br />

So erteilte 1933 die damalige Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft den Auftrag<br />

zur Elektrifizierung <strong>der</strong> Höllental- und Dreiseenbahn, um einen Versuchsbetrieb<br />

einzurichten, <strong>der</strong> die Wirtschaftlichkeit von 50 Hz-Lokomotiven eingehend<br />

prüfen sollte. Aufgrund <strong>der</strong> extremen Topologie und Witterung im Hochschwarzwald<br />

waren die beiden Strecken prä<strong>des</strong>tiniert dafür. Im Juni 1936<br />

begann schließlich <strong>der</strong> damals hoch mo<strong>der</strong>ne elektrische Betrieb, <strong>der</strong> wegweisend<br />

für die späteren Entwicklungen war. Hier fuhr auch die erste Drehstromlok<br />

Deutschlands, welche einen Meilenstein in <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Elektrolokomotiven<br />

darstellt und als Uhrahnin <strong>der</strong> heutigen mo<strong>der</strong>nen Loks gilt.<br />

Foto: Walter Hanold, Archiv Jörg Sauter<br />

Im Mai 1960 wurde <strong>der</strong> 50 Hz Versuchsbetrieb jedoch beendet und die<br />

Oberleitung auf das allgemeine Bahnstromsystem umgestellt. <strong>Die</strong> vier Versuchslokomotiven<br />

<strong>der</strong> Baureihe E244, welche den nachfolgenden 16 2/3 Hz<br />

Loks <strong>der</strong> Baureihe E44 zum Verwechseln ähnlich sahen, wurden von einem<br />

Tag auf den an<strong>der</strong>en arbeitslos. Von da an waren die Lokomotiven <strong>der</strong> Baureihe<br />

E44 nicht mehr aus dem Höllental wegzudenken. Sie übernahmen bis<br />

1979 die Hauptlast <strong>des</strong> Verkehrs. <strong>Die</strong> Beför<strong>der</strong>ung von Personen-, Eil- und<br />

Güterzügen gehörte zu ihrem Tagesgeschäft, ehe sie 1979 durch mo<strong>der</strong>nere<br />

Loks abgelöst wurden. Somit hat <strong>der</strong> umweltfreundliche elektrische<br />

Einsebahnbetrieb eine lange Tradition auf <strong>der</strong> Höllental- und Dreiseenbahn<br />

im Hochschwarzwald.<br />

An einem Bil<strong>der</strong>buch Wintertag hat es E244 11 gleich geschafft und ist mit ihrem Zug in Hinterzarten angekommen. Durch<br />

die Länge <strong>des</strong> Zuges auf <strong>der</strong> Steilstrecke Hirschsprung-Hinterzarten schiebt am Zugende eine <strong>der</strong> berühmten Höllental<br />

Dampfloks <strong>der</strong> Baureihe 85 nach - die strahlend weiße Dampfwolke ist gut zu erkennen.<br />

HISTORIE DES<br />

ELEKTRISCHEN BETRIEBS<br />

IM HOCHSCHWARZWALD<br />

<strong>Die</strong> Entwicklungsgeschichte <strong>der</strong> Elektrifizierung <strong>der</strong> Höllental- und<br />

Dreiseenbahn mit einem deutschlandweit einmaligen Versuchsbetrieb<br />

Foto: Sammlung Dr. Brian Rampp<br />

Der Führerstand einer<br />

E-Lok aus <strong>der</strong> Vorkriegszeit<br />

zeugt bis heute von den<br />

Anfängen <strong>der</strong> elektrischen<br />

Zugbeför<strong>der</strong>ung. Einfachheit,<br />

Robustheit und Zuverlässigkeit<br />

zeichnen diese<br />

Lokomotiven aus. Auch <strong>der</strong><br />

Lokführer fuhr früher noch<br />

mit voller <strong>Die</strong>nstkleidung.<br />

08 Einführung und Historie<br />

Einführung und Historie 09


DER AUTHENTISCHE EILZUG<br />

eine stilreine Zuggarnitur mit elegantem Erscheinungsbild und<br />

hohem Reisekomfort, wie sie einst durch den Schwarzwald fuhr<br />

Eilzüge waren konzipiert worden, um abseits <strong>der</strong><br />

<strong>Die</strong> Wagen sind für Geschwindigkeiten von bis zu<br />

<strong>Die</strong>se Wagen passen hervorragend zu einer<br />

Hauptverkehrslinien eine schnelle und komforta-<br />

120 km/h geeignet und haben durch ihre Pols-<br />

Altbau E-Lok und sind für den Einsatz in au-<br />

ble Verbindung zwischen Klein- und Großstädten<br />

tersitze und enorme Laufruhe einen hohen Rei-<br />

thentischen Museumszügen bestens geeignet.<br />

zu ermöglichen. Eilzugverbindungen ab Freiburg,<br />

sekomfort. Auffällig sind außerdem die großen<br />

Zusammen mit einem Pack- und einem Bahn-<br />

über die Höllentalbahn weiter Richtung Ulm o<strong>der</strong><br />

Fenster, welche man weit öffnen kann, um das<br />

postwagen wird ein stilreiner Eilzug <strong>der</strong> 50er<br />

Foto: Gerhard Gress Foto: Gerhard Gress<br />

Oben: Eilzug abfahrbereit Richtung Höllental in Freiburg Hbf.<br />

Unten: Eilzugwagen <strong>der</strong> Gruppe 36 im Freiburger Hbf.<br />

bis nach München, gab es seit 1908. Sie waren<br />

höherwertige Reisezüge, die zwar nicht mit den<br />

luxuriöseren Schnellzügen mithalten konnten,<br />

jedoch im Vergleich zu den normalen Personenzügen<br />

ein sehr angenehmes Reisen erlaubten.<br />

Hier kamen in den ersten Jahren Fahrzeuge zum<br />

Einsatz, die noch aus <strong>der</strong> Zeit <strong>der</strong> Großherzoglich<br />

Badischen Staatsbahn stammten und in den 30er<br />

Jahren durch mo<strong>der</strong>ne Bauarten <strong>der</strong> Deutschen<br />

Reichsbahn-Gesellschaft ersetzt wurden. <strong>Die</strong>se<br />

Eilzugwagen wurden dann über einen längeren<br />

Zeitraum beschafft. Während die ersten Wagen<br />

noch genietet waren, kam bei den später gebauten<br />

Serien die Schweißtechnik zur Anwendung,<br />

um Gewicht zu sparen.<br />

Panorama <strong>der</strong> vorbeiziehenden Landschaft in<br />

seiner ganzen Pracht zu genießen.<br />

In Verbindung mit dem eleganten äußeren Erscheinungsbild<br />

und dem innen noch an vielen Stellen<br />

vorhandenen Massivholz, haben diese Wagen<br />

einen Stil, mit dem Nachkriegswagen nicht mehr<br />

konkurrieren können. Damit verkörpern unsere Eilzugwagen<br />

genau das Gefühl <strong>des</strong> <strong>Reisens</strong>, welches<br />

wir unseren Fahrgästen vermitteln möchten.<br />

Jahre gebildet, wie er einst durch den Schwarzwald<br />

fuhr.<br />

Ziel ist es dabei, jeweils einen Vertreter aller drei<br />

Bauarten - genietete, geschweißte und Schürzen-<br />

Eilzugwagen - präsentieren zu können.<br />

E244 22 beschleunigt ihren Eilzug aus dem Bahnhof<br />

Neustadt/Schwarzwald Richtung Freiburg. Neben einem<br />

großen Gepäckwagen besteht <strong>der</strong> Zug aus Schürzeneilzugwagen<br />

<strong>der</strong> Gruppe 42, siehe Seite 26 und 27.<br />

Unten links: Von <strong>der</strong> Kleidung <strong>der</strong> Fahrgäste bis zum Charme <strong>der</strong> alten Wagen - das Reisen hatte früher einfach mehr Stil.<br />

Unten rechts: So sahen einst die noch aus Holz gebauten Wagen <strong>der</strong> Großherzoglich Badischen Staatsbahn aus, hier im<br />

Karlsruher Hauptbahnhof. Der Zeitungsverkauf am Bahnsteig war auch in den 50er Jahren noch Alltag.<br />

Foto links: Willy Pragher, Sammlung Gerhard Gress<br />

Foto rechts: Eisenbahnstiftung Joachim Schmidt<br />

Foto: Montfort, Sammlung Jörg Sauter<br />

10 Einführung und Historie<br />

Einführung und Historie 11


VORSTELLUNG DER E-LOK<br />

UND DER AUTHENTISCHEN<br />

EILZUGWAGEN<br />

<strong>Die</strong> Lokomotiven <strong>der</strong> Baureihe E44 gelten bis heute als Meilensteine<br />

<strong>der</strong> Elektrolokomotiventwicklung.<br />

Als Universallokomotiven konzipiert, prägten sie über viele Jahrzehnte<br />

das elektrifizierte Streckennetz Süd- und Mitteldeutschlands.<br />

Ihr Ruf, beson<strong>der</strong>s robust und zuverlässig zu sein, rückte sie<br />

bald auch in den Fokus <strong>der</strong> Gebirgsbahnen im Schwarzwald. Für<br />

die aufwendig trassierten Steilstreckenabschnitte <strong>der</strong> Höllentalbahn<br />

wurden beson<strong>der</strong>s kräftige Lokomotiven gesucht, die auch<br />

widrigen Bedingungen standhalten würden. <strong>Die</strong> Loks <strong>der</strong> Baureihe<br />

E44 erfüllten diese Voraussetzungen bestens und verkehrten letztlich<br />

bis 1979 auf <strong>der</strong> Höllental- und Dreiseenbahn. Ihre historische<br />

Bedeutung wertschätzend, gelangte die Lok E44 170w nach ihrer<br />

Außerdienststellung in die Sammlung <strong>des</strong> DB Museums.<br />

Wir freuen uns, mit <strong>der</strong> 3-<strong>Seenbahn</strong> heute einen Partner gefunden<br />

zu haben, mit dem es gelingt, die historisch bedeutende Lok E44<br />

170w betriebsfähig in ihrer alten Heimat präsentieren zu können.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Feierlichkeiten zum 150-jährigen Jubiläum <strong>der</strong> Eisenbahn<br />

in Deutschland im Jahr 1985 wurden bereits einige historisch-wertvolle<br />

Eilzugwagen aus <strong>der</strong> Vorkriegszeit umfassend<br />

aufgearbeitet. <strong>Die</strong> 3-<strong>Seenbahn</strong> hat es sich zur Aufgabe gemacht,<br />

einen stilreinen und für diese Strecken typischen Zug betriebsfähig<br />

zu erhalten. <strong>Die</strong>ses Engagement unterstützen wir gerne mit<br />

<strong>der</strong> Leihgabe museumseigener Wagen. Es gibt nur wenige Institutionen<br />

und Vereine, die sich <strong>der</strong> Erhaltung dieser stilvollen Reisezugwagen<br />

verschrieben haben. Wir freuen uns daher sehr, die<br />

3-<strong>Seenbahn</strong> in ihrem Bestreben unterstützen zu können, sich für<br />

den lebendigen Erhalt deutscher Eisenbahngeschichte einzusetzen.<br />

Allein wegen <strong>der</strong> vielen Details – von den historischen Uniformen<br />

bis zu den Zuglaufschil<strong>der</strong>n – ist eine Reise mit dem Eilzug<br />

durch den Schwarzwald ein unvergessliches Museumserlebnis<br />

auf Schienen.<br />

Dr. Oliver Götze, Museumsdirektor<br />

DB Museum Nürnberg<br />

Wir schätzen die 3-<strong>Seenbahn</strong> als wichtigen und zuverlässigen<br />

Partner und unterstützen <strong>der</strong>en Arbeit sehr gerne. Für die anstehende<br />

Aufarbeitung <strong>der</strong> E44 170w und <strong>des</strong> Eilzuges wünschen<br />

wir viel Erfolg und freuen uns auf weitere Kapitel lebendiger Eisenbahngeschichte.<br />

E44 1170 mit einem stilechten Eilzug <strong>des</strong> DB Museums anlässlich einer Son<strong>der</strong>fahrt am 07.10.1995 auf <strong>der</strong> Schwarzwaldbahn.<br />

Foto: Martin Hahmann<br />

Dr. Oliver Götze, Museumsdirektor DB Museum Nürnberg<br />

12 Vorstellung <strong>der</strong> in Betrieb zu nehmenden E-Lok und Wagen<br />

Vorstellung <strong>der</strong> in Betrieb zu nehmenden E-Lok und Wagen 13


Bis zur Marke nicht anheben<br />

DEUTSCHE REICHSBAHN<br />

Sandstreuleitung Br-Zyl. Kolbenhub 70-100 mm<br />

Sandstreuleitung Sandstreuleitung Sandstreuleitung<br />

BD Karlsruhe<br />

Bw Freiburg<br />

Bis zur Marke nicht anheben<br />

1 2<br />

Kbr[P-G]m.Z.<br />

Unt. MF 10.10.57<br />

Deutsche Bun<strong>des</strong>bahn<br />

E44 170W<br />

Gew.d.Lok<br />

Br.Gew. G<br />

P 78t<br />

78<br />

4 t<br />

P. Erdmann<br />

Einige Exemplare <strong>der</strong> E44 wurden für den Betrieb<br />

auf steigungsreichen Strecken mit einer zusätzlichen<br />

elektrischen Wi<strong>der</strong>standsbremse ausgerüstet.<br />

Von den hiervon bestellten 40 Lokomotiven<br />

wurden zwischen 1943 und 1951 nur 32 Stück<br />

gebaut. <strong>Die</strong>se Loks sind mit einem „W“ hinter bzw.<br />

mit einer „1“ vor <strong>der</strong> Loknummer gekennzeichnet<br />

(z.B. E44 170w, E44 1170) und wurden ab 1968<br />

als DB-Baureihe 145 (z.B. 145 170-7) bezeichnet.<br />

ELEKTROLOK E44 170w<br />

Lebenslauf <strong>der</strong> Lokomotive von 1944 bis heute und ihre<br />

Schwarzwald-Tradition im Höllental und auf <strong>der</strong> Dreiseenbahn<br />

<strong>Die</strong> Elektrolokomotiven <strong>der</strong> Baureihe E44 waren<br />

die ersten E-Loks in Deutschland, die in<br />

größerer Stückzahl (187 Stück) gebaut wurden.<br />

<strong>Die</strong>se von den Siemens-Schuckert-Werken als<br />

Universalloks konzipierten Lokomotiven prägten<br />

aufgrund ihrer Robustheit und Zuverlässigkeit<br />

von 1933 bis in die 80er Jahre den Eisenbahnverkehr<br />

hauptsächlich in Süd-, aber auch in Mitteldeutschland.<br />

1984 rollte die letzte E44 <strong>der</strong> DB<br />

aufs Abstellgleis.<br />

<strong>Die</strong> E44 170w stand ab 1944 im <strong>Die</strong>nst <strong>der</strong> Deutschen<br />

Reichsbahn und dann ab 1949 bis 1983 im<br />

<strong>Die</strong>nst <strong>der</strong> Deutschen Bun<strong>des</strong>bahn - wobei sie die<br />

längste Zeit, nämlich 54 Jahre lang, ihre Heimat<br />

in Freiburg hatte. Nach ihrer Ausmusterung war<br />

sie als betriebsfähige Museumslok <strong>des</strong> Bw Freiburg<br />

regelmäßig vor Son<strong>der</strong>zügen im Höllental<br />

und auf <strong>der</strong> Dreiseenbahn im Einsatz. 1996 wurde<br />

sie nach Fristablauf abgestellt und 2002 nach<br />

Siegen zu den Eisenbahnfreunden Betzdorf abgegeben.<br />

Seit 2010 befindet sich die E44 170w in<br />

<strong>der</strong> Obhut <strong>der</strong> IG 3 <strong>Seenbahn</strong> e.V.<br />

Foto: Ullrich Huckfeld<br />

Neben unserer E44 170w<br />

ist die E44 180w die zweite<br />

heute noch vorhandene<br />

steilstreckentaugliche<br />

E44. Links stellt sie sich<br />

am 20.04.1953 nach ihrer<br />

ersten Hauptuntersuchung<br />

dem Fotografen.<br />

Foto: Sammlung EK Verlag<br />

Bei vielen Ereignissen in<br />

<strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> Höllental-<br />

und Dreiseenbahn war<br />

die E44 170w beteiligt. Auf<br />

dem rechten oberen Bild<br />

bespannt sie einen aus<br />

Vorkriegs-Eilzugwagen<br />

gebildeten Zug zum Abschied<br />

<strong>der</strong> Baureihe E44<br />

im Plandienst, hier vor <strong>der</strong><br />

Abfahrt in Seebrugg am<br />

27.05.1979.<br />

Foto links: Gerhard Gress<br />

Foto rechts: Jens Peter Schmidt<br />

Am 22.5.1987 war die E44 170w beim Jubiläum 100 Jahre Höllentalbahn zu erleben (Bild links). Auf dem Bild rechts ist sie<br />

am 06.05.1996 auf <strong>der</strong> Ravennabrücke zu sehen - während ihrer Zeit als Museumslok, die von 1988 bis 1996 andauerte.<br />

14 Vorstellung <strong>der</strong> in Betrieb zu nehmenden E-Lok und Wagen<br />

Vorstellung <strong>der</strong> in Betrieb zu nehmenden E-Lok und Wagen 15<br />

Grafik: P. Erdmann


Zum 125-jährigen Jubiläum<br />

<strong>der</strong> Höllentalbahn im Jahr<br />

2012 war die Lok zusammen<br />

mit einer authentischen<br />

Zuggarnitur als eine<br />

<strong>der</strong> großen Attraktionen<br />

dieses Festes im Bahnhof<br />

Seebrugg bei <strong>der</strong> 3 <strong>Seenbahn</strong><br />

ausgestellt.<br />

Im Herbst 2016 fand eine umfangreiche Begutachtung<br />

<strong>der</strong> Lokomotive statt, bei <strong>der</strong> ihr guter<br />

Allgemeinzustand für eine durchzuführende<br />

Hauptuntersuchung durchaus positiv auffiel.<br />

Neben den Eisenbahn-typischen Gewerken, wie<br />

Bremsrevision und Fahrwerksprüfung, muss <strong>der</strong><br />

gesamte elektrische Teil durchgeprüft und einzelne<br />

Komponenten geson<strong>der</strong>t aufgearbeitet werden.<br />

Der Hauptschalter erhielt im Sommer 2017<br />

eine Aufarbeitung durch eine Fachfirma und <strong>der</strong><br />

Transformator einen Ölwechsel. Bevor die Lok das<br />

erste Mal die Stromabnehmer heben kann, muss<br />

noch eine Hochspannungsprüfung durchgeführt<br />

werden. Außerdem ist noch ein defekter Fahrmotor<br />

zu richten und eine mo<strong>der</strong>ne Zugsicherungsanlage<br />

inklusive Funkgerät einzubauen. Nach einer<br />

erfolgten Fahrwerksaufarbeitung wäre die Lok<br />

dann betriebsfähig. <strong>Die</strong> Gesamtkosten belaufen<br />

sich auf rund 130.000 €. Solche Arbeiten kann<br />

heute jedoch kein reguläres Ausbesserungswerk<br />

mehr leisten, da die planmäßige Instandhaltung<br />

von Vorkriegs E-Loks Mitte <strong>der</strong> 80er Jahre endete.<br />

Das Wissen um diese Loks wird nur noch durch<br />

Kooperation und Austausch <strong>der</strong> wenigen Betreiber<br />

und ihrer Teams bewahrt, auch wir führen die<br />

Aufarbeitung in Eigenregie durch.<br />

Fotos: Gerhard Gress<br />

Foto: Zeno Pillmann, Sammlung EK Verlag<br />

Foto: Karsten Hesse<br />

Im Januar 1974 war ein Fahrmotor bei einer E44 ausgebaut worden. Auf dem rechten Foto sieht man den Radsatz mit den<br />

großen Zahnrä<strong>der</strong>n für den Antrieb sowie die Tatzlager, an denen <strong>der</strong> Fahrmotor befestigt wird.<br />

<strong>Die</strong> Schwesterlok E44 172w kurz vor dem ehemaligen Bahnhof Posthalde auf <strong>der</strong> Steilstrecke im Höllental. <strong>Die</strong> Formsignale<br />

sind hier schon lange Geschichte, 2018 sollen lei<strong>der</strong> auch die historischen Fahrleitungsmaste abgerissen werden.<br />

16 Vorstellung <strong>der</strong> in Betrieb zu nehmenden E-Lok und Wagen<br />

Vorstellung <strong>der</strong> in Betrieb zu nehmenden E-Lok und Wagen 17<br />

Grafik: P. Erdmann


Elektrische Heizung<br />

Kunststoff<br />

Rollenlager<br />

Bahnpostamt 1<br />

OPD Frankfurt / Main<br />

R 54 t<br />

P 45 t<br />

G 40 t<br />

Fe<strong>der</strong>ung für 1065 mm<br />

Pufferstand einstellen<br />

Briefkasten<br />

Heimatbahnhof<br />

e 1000 Kunststoff<br />

15,50 m<br />

3520mm<br />

Fremdnetzanschluß 220V<br />

KE-Bremse R, P u. G 4-c/21, RE Aschefall 4503 Frankfurt (Main) EL Hz<br />

Nuhz Ohz Kunststoff<br />

Einh Dyn Bl Unt 304 12.3.57 Handbremse am an<strong>der</strong>en Ende Kunststoff<br />

Freiburg Hbf<br />

Nächste Unt 12.8.58<br />

ELEKTRISCHE HEIZUNG<br />

G 40 54 R<br />

Fe<strong>der</strong>ung für 1065 mm<br />

Druckluftbremse<br />

3,60 m Pufferstand einstellen<br />

3,60 m<br />

aus<br />

ein<br />

220V<br />

HAUPTSCHALTER<br />

Pb 3 0-24V Pb 3 0-24V<br />

Di-So E 587 Freiburg - Tuttlingen<br />

3445 Tuttlingen - Ulm<br />

Mi-Mo Üg München Hbf-Pbhf<br />

Mo-Sa Üg München Pbhf-Hbf<br />

Di-So E 608 München - Ulm<br />

E 588 Ulm - Freiburg<br />

Elektrische Heizung<br />

Foto: Gerhard Gress<br />

4503 Ffm<br />

Post 4üe<br />

40,1 t<br />

Ladegew 20,0 t<br />

Tragf 21,0 t<br />

22, m<br />

KE-GPR<br />

BAHNPOSTWAGEN 4503<br />

ein faszinieren<strong>des</strong> Stück Eisenbahngeschichte<br />

mit beson<strong>der</strong>em Flair und vielfältigen Einsatzmöglichkeiten<br />

Linke Wagenseite<br />

E44 172w fährt in Freiburg Hbf ein, hinter <strong>der</strong> Lok ein Bahnpostwagen.<br />

Seit <strong>der</strong> Frühzeit <strong>der</strong> Eisenbahn transportierte<br />

man auch Briefe und Pakete in eigens dafür konstruierten<br />

Wagen. Bis 1997 gehörten Bahnpostwagen<br />

überall in Deutschland zum Alltag. Auch<br />

auf <strong>der</strong> Dreiseenbahn liefen diese Wagen bis<br />

1954, auf <strong>der</strong> Höllentalbahn bis in die 70er Jahre<br />

regelmäßig in den Reisezügen mit. Unser Bahnpostwagen<br />

mit <strong>der</strong> Nummer 4503 stammt aus<br />

dem Jahr 1937 und wurde als Briefpostwagen<br />

bei <strong>der</strong> Waggonfabrik Gebrü<strong>der</strong> Credé in Kassel<br />

gebaut. Damals an die Deutsche Reichspost geliefert,<br />

verbleib er nach dem Krieg im Bereich <strong>der</strong><br />

Deutschen Post <strong>der</strong> DDR und war zum Schluss<br />

beim Bahnpostamt in Leipzig beheimatet. Zum<br />

150-jährigen Jubiläum <strong>der</strong> Eisenbahn im Jahr<br />

1985 ließ ihn die Deutsche Post <strong>der</strong> DDR als Traditionswagen<br />

restaurieren. Über die Sammlung<br />

<strong>des</strong> Museums für Post und Telekommunikation<br />

kam <strong>der</strong> Bahnpostwagen 2015 in das Eigentum<br />

<strong>der</strong> 3 <strong>Seenbahn</strong>. Er besitzt einen geschweißten<br />

Ganzstahlwagenkasten mit Tonnendach sowie<br />

Drehgestelle Bauart Görlitz III schwer.<br />

Foto: Sammlung Volkhard Stern<br />

Foto: Hendrik Bloem<br />

Vom Aussehen her ist er an die D-Zug Wagen<br />

<strong>der</strong> 30er Jahre angelehnt. Der Innenraum ist<br />

komplett original erhalten und wurde vom ehemaligen<br />

Bahnpostfahrer Alfred Mais stilvoll eingerichtet.<br />

Durch sein beson<strong>der</strong>es Ambiente, die<br />

großen Sortierräume und Stirnübergänge, bietet<br />

sich <strong>der</strong> Bahnpostwagen gerade für unvergessliche<br />

Eventveranstaltungen wie Geburtstage o<strong>der</strong><br />

Hochzeiten an. Auch für die Sektempfänge unserer<br />

Eventzüge soll er eingesetzt werden. Bei den<br />

Tagesausflügen wird er Teil <strong>des</strong> authentischen<br />

Eilzuges. Wenn er nicht gerade im Einsatz ist,<br />

wird er als Ausstellungswagen im zukünftigen<br />

Freilichtmuseum stehen.<br />

Im Sommer 2016 sonnt<br />

sich unser Bahnpostwagen<br />

im Bahnhof Seebrugg vor<br />

einem Eilzugwagen. Im<br />

Inneren präsentiert sich <strong>der</strong><br />

Wagen mit seiner originalen<br />

Einrichtung: Postbeutel<br />

hängen im Verwurfgestell,<br />

die Opalglaslampen beleuchten<br />

die Sortiertische<br />

und in den Regalen liegen<br />

reihenweise Briefe.<br />

Unten: Während <strong>des</strong> kurzen<br />

Haltes am Bahnsteig mussten<br />

damals auch die Briefe<br />

und Pakete ausgetauscht<br />

werden - sehr schnell, damit<br />

<strong>der</strong> Fahrplan eingehalten<br />

werden konnte.<br />

Foto: Sammlung Wolfgang Löckel Foto: Jens Reichelt<br />

Grafik: P. Erdmann<br />

18 Vorstellung <strong>der</strong> in Betrieb zu nehmenden E-Lok und Wagen<br />

Vorstellung <strong>der</strong> in Betrieb zu nehmenden E-Lok und Wagen 19


Elektr. Heizung<br />

33,2 t<br />

Ladegew 10,0 t<br />

Tragf 10,5 t<br />

2<br />

Ladefl 40,0 m<br />

21,72 m<br />

Kksbr<br />

S 42 t<br />

P 38 t<br />

G 25 t<br />

Bremsgestängesteller<br />

14,55 m<br />

EL Hz<br />

105 834 Karlsruhe<br />

GÜT. Z. PERS. Z. SCH. Z.<br />

G 48 62 R<br />

3,00m 3,00m<br />

8 Pz 240<br />

Kksbr-Bremse<br />

Einh Dyn Bl<br />

EL Hz<br />

Nächste Unt 2.4.58<br />

Laternen<br />

und<br />

Oelkannen<br />

Elektr. Heizung<br />

105 834 Kar<br />

Pw4üe<br />

Heimatbahnhof<br />

Freiburg Hbf<br />

Gruppe 37 Nuhz Unt Ct 2.4.57<br />

Handbremse am<br />

an<strong>der</strong>en Ende<br />

P. Erdmann<br />

PACKWAGEN<br />

in jedem Eilzug wurde ein Packwagen für das Gepäck <strong>der</strong> Reisenden,<br />

<strong>der</strong>en vierbeinige Begleiter und für eilige Güterfrachten mitgeführt<br />

So groß ein Gepäckwagen auch ist, so wenig ist davon im Alltag<br />

meist geblieben. Der La<strong>des</strong>chaffner hatte alle Hände voll<br />

zu tun, um rechtzeitig Gepäck und Expressgut zu sortieren.<br />

Fotos: Sammlung Wolfgang Löckel<br />

Auch <strong>der</strong> Zugführer und die Schaffner hatten<br />

hier ihren <strong>Die</strong>nst- und Aufenthaltsraum. Für einen<br />

wirklich authentischen Eilzug darf ein solches<br />

Fahrzeug im Konzept nicht fehlen. Der große La<strong>der</strong>aum<br />

lässt vermuten, wie viel Expressgut und<br />

Gepäck früher in den Zügen mitfuhr. Er eignet<br />

sich hervorragend für die Einrichtung einer rollenden<br />

Ausstellung, die von den Fahrgästen während<br />

<strong>der</strong> Tagsausflüge besichtigt werden kann.<br />

Ebenso kann hier ein kleiner Souvenirshop eingerichtet<br />

werden.<br />

Aktuell haben wir lei<strong>der</strong> noch keinen Zugriff auf<br />

einen konkreten Packwagen, den wir in unseren<br />

Eilzug integrieren können. Wir verhandeln an<br />

möglichen Ansätzen und sind optimistisch, mit<br />

etwas Zeit und Geduld zu einem positiven Abschluss<br />

zu kommen.<br />

Unten: Vor <strong>der</strong> Kulisse <strong>der</strong> Freiburger Stühlinger Kirche<br />

präsentiert sich ein Gepäckwagen aus <strong>der</strong> Vorkriegszeit mit<br />

seiner prägnanten Dachkanzel, unter welcher <strong>der</strong> Zugführer<br />

seinen Arbeitsplatz und somit einen Blick über die Wagendächer<br />

<strong>des</strong> Zuges hatte.<br />

Blick in das <strong>Die</strong>nstabteil eines Gepäckwagens. Neben einem<br />

Gepäckla<strong>der</strong>aum hatten die Packwagen, welche vor dem<br />

Krieg gebaut wurden, auch Hundeabteile.<br />

Fotos: Sammlung Wolfgang Löckel<br />

Foto: Gerhard Gress<br />

20 Vorstellung <strong>der</strong> in Betrieb zu nehmenden E-Lok und Wagen<br />

Vorstellung <strong>der</strong> in Betrieb zu nehmenden E-Lok und Wagen 21<br />

Grafik: P. Erdmann


Elektr. Heizung<br />

Raucher<br />

13,30 m<br />

HAUPTSCHALTER<br />

GÜT.Z<br />

PERS.Z<br />

Heimatbahnhof<br />

München Hbf<br />

-<br />

- -<br />

Raucher<br />

Nichtraucher<br />

Elektr. Heizung<br />

Foto: Scheingraber, Sammlung Eisenbahnstiftung Joachim Schmidt<br />

3<br />

33375 Mü<br />

BC4ye<br />

37,0 t<br />

18<br />

42 Pl<br />

20, m<br />

Kk-GP<br />

P 38 t<br />

G 28 t<br />

EL Hz<br />

Kkp-Bremse<br />

ELEKTRISCHE HEIZUNG<br />

3,00 m 3,00 m<br />

PzS 220<br />

Unt Ct 4.4.57<br />

33375 München<br />

GENIETETER EILZUG-<br />

WAGEN GRUPPE 30<br />

Einh Dyn Bl<br />

Gruppe 33<br />

EL Hz<br />

Nuhz<br />

AW München<br />

Unt Mü 20.10.54<br />

Nächste Unt 20.10.55<br />

2<br />

Handbremse am<br />

an<strong>der</strong>en Ende<br />

in den 1930er Jahren entstanden die Eilzugwagen in Einheitsbauart,<br />

welche bis in die 80er Jahre hinein zum Einsatz kamen<br />

Fotos: Ernst Andreas Weigert<br />

Oben: Ein Eilzugwagen <strong>der</strong><br />

Gruppe 30 im Originalzustand<br />

mit offenen Übergängen<br />

und Klassenbeschriftung<br />

mit Emailschil<strong>der</strong>n.<br />

Mitte: Unser Wagen 33 375<br />

Mü besitzt ein 2. Klasse<br />

Großraumabteil, ebenso<br />

sind drei 1. Klasse Abteile<br />

mit je 6 Plätzen vorhanden.<br />

Unten: Ablieferungsfoto<br />

<strong>des</strong> Wagens nach seiner<br />

Vollaufarbeitung im Werk<br />

München Neuaubing für<br />

das Jubiläum 150 Jahre<br />

Eisenbahn in Deutschland.<br />

<strong>Die</strong> erste Bauserie umfasste die genieteten Wagen<br />

<strong>der</strong> Verwendungsgruppe 30, die von 1930<br />

bis 1932 für die Deutsche Reichsbahn gebaut<br />

wurden. <strong>Die</strong>se Fahrzeuge zeichnen sich durch<br />

ihre ursprünglichen Messingfenster und offenen<br />

Scherengitterübergänge aus. Wie die folgenden<br />

Verwendungsgruppen besitzen sie zwei gro-<br />

Blick in den Seitengang neben den Abteilen <strong>der</strong> 1. Klasse.<br />

Im Hintergrund <strong>der</strong> Durchgang in die 2. Klasse.<br />

Foto: Ernst Andreas Weigert<br />

ße Einstiegsräume mit Doppeltüren, welche ein<br />

schnelleres Ein- und Aussteigen ermöglichen. <strong>Die</strong><br />

Holzlattenbänke <strong>der</strong> ehemaligen 3. Klasse <strong>der</strong> Ursprungsausführung<br />

wurden in den 50er Jahren<br />

durch Kunstle<strong>der</strong>-Polstersitze ersetzt. <strong>Die</strong> ehemaligen<br />

Abteile <strong>der</strong> 2. Klasse wurden ebenfalls<br />

mo<strong>der</strong>nisiert. In <strong>der</strong> 1. Klasse verfügen die Wagen<br />

nun über einen Seitengang und Abteile mit sechs<br />

Plätzen, statt Großraum mit drei Sitzplätzen nebeneinan<strong>der</strong>.<br />

So mo<strong>der</strong>nisiert, standen die Wagen<br />

bei <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>bahn noch lange Zeit im Einsatz.<br />

Unser Wagen 33 375 ist ein Fahrzeug mit 1. und<br />

2. Klasse, das 1931 bei <strong>der</strong> Waggonfabrik Steinfurt<br />

in Königsberg gebaut worden ist. Er wurde<br />

für die Aufarbeitung <strong>des</strong> Museumseilzuges<br />

<strong>des</strong> DB Museums anlässlich <strong>der</strong> Feierlichkeiten<br />

zum 150-jährigen Jubiläum <strong>der</strong> Eisenbahn<br />

in Deutschland ausgesucht und 1985 im Werk<br />

München Neuaubing restauriert. Heute hat <strong>der</strong><br />

Wagen noch eine sehr gute Grundsubstanz, welche<br />

für eine Wie<strong>der</strong>inbetriebnahme spricht.<br />

Grafik: P. Erdmann<br />

22 Vorstellung <strong>der</strong> in Betrieb zu nehmenden E-Lok und Wagen<br />

Vorstellung <strong>der</strong> in Betrieb zu nehmenden E-Lok und Wagen 23


Elektr. Heizung<br />

Raucher<br />

3,00 m<br />

GÜT.Z PERS.Z<br />

Hik<br />

L<br />

B<br />

-<br />

- -<br />

3,00 m<br />

Nichtraucher<br />

Elektr. Heizung<br />

2<br />

74285 Kar<br />

B4ywe<br />

35,1 t<br />

8 Pl<br />

20,8 m<br />

Hikp<br />

P 38 t<br />

G 28 t<br />

2<br />

Heimatbahnhof<br />

14,35 m Hikp-Bremse<br />

74285 Karlsruhe EL Hz<br />

Einh Dyn Bl<br />

AW Stuttgart-<br />

Freiburg Hbf<br />

Gruppe 36 EL Hz Nuhz Unt Ct 24.10.58<br />

Bad Cannstadt<br />

Nächste Unt 24.10.5<br />

Handbremse am<br />

an<strong>der</strong>en Ende<br />

PzS 220<br />

Unt Ct 4.4.57<br />

GESCHWEISSTER EILZUG-<br />

WAGEN GRUPPE 36<br />

diese Wagen gehören zur Nachfolgebauart <strong>der</strong> Gruppe 30 und stellen<br />

unter allen gebauten Vorkriegseilzugwagen die größte Bauserie dar<br />

<strong>Die</strong> Wagenkästen sind größtenteils geschweißt<br />

und besitzen breitere Fenster von 100 cm. Auch<br />

diese Wagen haben große Einstiegsräume mit<br />

Doppeltüren, welche ein schnelleres Ein- und<br />

Aussteigen ermöglichen. Unser Wagen mit <strong>der</strong><br />

Nummer 74 285 wurde im Jahre 1941 von MAN<br />

in Nürnberg gebaut. Im Zuge <strong>der</strong> damaligen<br />

Kriegswirtschaft wurden zur Herstellung weitestgehend<br />

Heimstoffe verwendet, um für die Rüstungsproduktion<br />

benötigte Metalle einzusparen.<br />

So bestehen beispielsweise die Fensterrahmen<br />

aus Aluminium statt aus Messing. Wie die Wagen<br />

<strong>der</strong> Gruppe 30, bekamen auch die Eilzugwagen<br />

<strong>der</strong> Gruppe 36 in den 50er Jahren eine neue Inneneinrichtung.<br />

Durch einen Privatmann vor <strong>der</strong><br />

Verschrottung gerettet, blieb <strong>der</strong> Wagen 74 285<br />

erhalten und wurde 2010 von <strong>der</strong> 3 <strong>Seenbahn</strong> erworben.<br />

Im Jahr 2013 unterzogen wir ihn einer<br />

Hauptuntersuchung, bei <strong>der</strong> einige Schweißarbeiten<br />

durchgeführt, <strong>der</strong> Wagen neu lackiert sowie<br />

mit neuen Radsätzen ausgestattet wurde. Seither<br />

bereichert er unsere Museumszüge.<br />

Foto: Felix Groteloh<br />

Heute besitzt unser Wagen 74 285 die typische Inneneinrichtung<br />

<strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>bahn <strong>der</strong> 50er Jahre (zweiseitiges<br />

Foto). Im Ablieferungszustand besaßen alle Eilzugwagen<br />

noch Holzlattenbänke in <strong>der</strong> 3. Klasse, ab 1956 dann zur<br />

2. Klasse umgezeichnet. Beim Umbau wurden die alten<br />

Glühlampen durch mo<strong>der</strong>nere Leuchtstoffröhren ersetzt.<br />

Rechts unten steht <strong>der</strong> Wagen im Bahnhof Seebrugg.<br />

Foto: Werkfoto Westwaggon Deutz,<br />

Sammlung Eisenbahnstiftung Joachim Schmidt<br />

Foto: Jens Reichelt Foto: Werkfoto Westwaggon Deutz, Sammlung Eisenbahnstiftung Joachim Schmidt<br />

Grafik: P. Erdmann<br />

24 Vorstellung <strong>der</strong> in Betrieb zu nehmenden E-Lok und Wagen<br />

Vorstellung <strong>der</strong> in Betrieb zu nehmenden E-Lok und Wagen 25


Raucher<br />

Elektr. Heizung<br />

Nichtraucher<br />

GÜT.Z PERS.Z<br />

Hik<br />

L<br />

B<br />

ELEKTRISCHE HEIZUNG<br />

HAUPTSCHALTER<br />

6 Pz 160<br />

Unt AW Ct 11.55<br />

-<br />

- -<br />

Nichtraucher<br />

Raucher<br />

Elektr. Heizung<br />

Handbremse<br />

am an<strong>der</strong>en Ende<br />

Foto: Scheingraber, Sammlung Eisenbahnstiftung Joachim Schmidt<br />

Oben: Der heute noch erhaltene Wagen<br />

33 717 zeigt sich hier in München<br />

Hauptbahnhof. Durch die nach unten<br />

abgerundeten Rahmenverkleidungen<br />

bekamen die formschönen und<br />

windschnittigen Wagen schnell den<br />

Spitznamen „Schürzenwagen“.<br />

1<br />

337 5 Kar<br />

AB4yse<br />

2 ,5 t<br />

24<br />

34 Pl<br />

21,55m<br />

Hikssbr<br />

P 32 t<br />

G 27 t<br />

Heimatbahnhof<br />

14,35 m Hikp-Bremse<br />

337 5 Karlsruhe EL Hz<br />

Einh Dyn Bl<br />

Gruppe 42 EL Hz Nuhz Unt Ct 21.3.58<br />

Freiburg Hbf<br />

Nächste Unt 21.3.5<br />

SCHÜRZEN-EILZUGWAGEN<br />

GRUPPE 42<br />

im Vergleich zu den Wagen <strong>der</strong> Gruppe 30 und 36, wurden die<br />

Wagenkästen <strong>der</strong> Gruppe 42 vollständig neu konstruiert<br />

2<br />

Fotos: Ernst Andreas Weigert<br />

Foto rechts: Robin Fell, Sammlung Eisenbahnstiftung Joachim Schmidt<br />

Mitte: Eines <strong>der</strong> vier Abteile <strong>der</strong><br />

1. Klasse mit rot gepolsterten Sitzen<br />

und hochwertigem Interieur.<br />

Unten: E244 21 fährt mit ihrem Eilzug<br />

nach Freiburg in Hinterzarten ein. Am<br />

Haken drei <strong>der</strong> eleganten und für die<br />

Höllentalbahn so typischen Schürzeneilzugwagen.<br />

<strong>Die</strong> windschnittigen Leichtbau-Eilzugwagen mit<br />

<strong>der</strong> Typenbezeichnung BC4üp-42a wurden auf<br />

Basis <strong>der</strong> Schürzenwagen entwickelt und <strong>der</strong><br />

Leichtbau konsequent angewendet. Dadurch<br />

konnte nicht nur Material eingespart, son<strong>der</strong>n<br />

gegenüber den Wagen <strong>der</strong> Gruppe 36 auch eine<br />

Gewichtseinsparung von neun Tonnen erreicht<br />

werden. Aufgrund dieses geringeren Gewichtes<br />

waren auf <strong>der</strong> Höllentalbahn beson<strong>der</strong>s die<br />

Schürzeneilzugwagen im Einsatz. <strong>Die</strong>s ist durch<br />

zahlreiche Bil<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Nachkriegszeit belegt.<br />

Optisch fallen die Fahrzeuge durch die Verkleidungsschürze<br />

im Bereich <strong>des</strong> Rahmens auf, welche<br />

den Wagen auch ihren Namen gab. Außerdem<br />

fanden bei dieser Bauart für die Übergänge erstmals<br />

Faltenbälge statt Scherengitter Verwendung,<br />

um den Reisenden einen witterungsgeschützten<br />

Weg von Wagen zu Wagen zu ermöglichen.<br />

Von den ursprünglich 125 bestellten Wagen wurden<br />

kriegsbedingt lediglich 45 Stück geliefert,<br />

wovon heute noch drei Stück erhalten sind. Zwei<br />

<strong>der</strong> drei Wagen befinden sich im Eigentum <strong>des</strong> DB<br />

Museums Nürnberg, so auch unser Wagen 33 765.<br />

<strong>Die</strong>sen hat die Waggon und Maschinenbau AG in<br />

Görlitz 1944 als Wagen zweiter und dritter Klasse<br />

gebaut. Nach dem Krieg im Westen verblieben,<br />

wurde auch dieser Wagen in den 50er Jahren mo<strong>der</strong>nisiert<br />

sowie im Jahr 1985 für die Jubiläumsfeierlichkeiten<br />

<strong>der</strong> deutschen Eisenbahn im Werk<br />

Krefeld-Oppum umfassend restauriert.<br />

<strong>Die</strong> seit 1985 vergangene Zeit samt Abstellung<br />

im Freien haben deutliche Spuren hinterlassen,<br />

sodass für die Wie<strong>der</strong>inbetriebnahme einige Arbeiten<br />

vorzunehmen sind. <strong>Die</strong>ser Schürzeneilzugwagen<br />

ist heute aufgrund seiner Seltenheit etwas<br />

ganz Beson<strong>der</strong>es im authentischen Eilzugkonzept.<br />

Grafik: P. Erdmann<br />

26 Vorstellung <strong>der</strong> in Betrieb zu nehmenden E-Lok und Wagen<br />

Vorstellung <strong>der</strong> in Betrieb zu nehmenden E-Lok und Wagen 27


Betriebskonzept<br />

für den authentischen Eilzug<br />

D<br />

as Reisen im durchgängig stilreinen<br />

und authentischen Eilzug <strong>der</strong> Reichsbahn-Ära<br />

ist ein Erlebnis, das nirgendwo sonst in<br />

Deutschland geboten wird. Der unvergleichliche<br />

Charme dieser einmaligen Zuggarnitur eröffnet<br />

zahlreiche Möglichkeiten für unterschiedliche<br />

Zielgruppen. Im Gesamtkonzept <strong>des</strong> Museumsbetriebes<br />

<strong>der</strong> 3 <strong>Seenbahn</strong> findet sich <strong>der</strong> Eilzug<br />

als Rahmen für diverse Event- und Son<strong>der</strong>fahrten<br />

in ganz Baden-Württemberg wie<strong>der</strong>. Vom Bodensee<br />

über den Schwarzwald bis nach Karlsruhe<br />

und Stuttgart, sollen attraktive Veranstaltungen<br />

angeboten werden.<br />

Dank <strong>der</strong> leistungsstarken E-Lok können landschaftlich<br />

eindrucksvolle Routen gewählt werden,<br />

welche mit einer Dampflokomotive nicht mehr<br />

befahrbar sind. Gleichzeitig sorgt die im Betrieb<br />

günstigere E-Lok für eine wirtschaftliche Rentabilität<br />

<strong>der</strong> angebotenen Fahrten.<br />

Eine Auswahl <strong>der</strong> möglichen Event- und Son<strong>der</strong>fahrten<br />

für verschiedene Zielgruppen stellen wir<br />

Ihnen auf den nachfolgenden Seiten vor.<br />

Foto: Sammlung Dr. Brian Rampp<br />

28 Betriebskonzept für den authentischen Eilzug<br />

Betriebskonzept für den authentischen Eilzug 29


Liebe Leser,<br />

wenn man an den Schwarzwald denkt, dann fallen einem die typischen<br />

Bauernhöfe und die schönen Seen, die von dunklen Wäl<strong>der</strong>n<br />

umrahmt sind, ein. Seine urtypische Landschaft ist in unserer hektischen<br />

und schnelllebigen Zeit ein wahrer Schatz. <strong>Die</strong>s schätzen<br />

auch die vielen Urlauber, für die <strong>der</strong> Hochschwarzwald das bevorzugte<br />

Reiseziel ist. <strong>Die</strong> Region, die Menschen und das, für was sie<br />

stehen, lassen sich mit Worten wie Heimat, Tradition und Authentizität<br />

nur unvollständig ausdrücken.<br />

Familienevents für<br />

Groß und Klein<br />

M<br />

it St. Martin, Nikolaus, Weihnachten o<strong>der</strong> Ostern gibt es gleich mehrere Anlässe für entsprechende<br />

Son<strong>der</strong>fahrten, die Familien beson<strong>der</strong>s ansprechen. Beispielhaft für diesen<br />

Ansatz stellen wir Ihnen nachfolgend die Nikolausfahrten näher vor.<br />

Seit 2008 fahren zwischen Titisee und Seebrugg wie<strong>der</strong> regelmäßig<br />

Dampfzüge durch den Hochschwarzwald, ausgehend vom<br />

Mag. Thorsten Rudolph,<br />

Bahnhof Seebrugg, <strong>der</strong> in Zukunft ein Freilichtmuseum beherbergen<br />

wird. <strong>Die</strong> 3 <strong>Seenbahn</strong> wächst seither konstant an Betriebsta-<br />

Geschäftsführer Hochschwarzwald<br />

Tourismus GmbH<br />

Foto: Manfred Baumann<br />

gen und Fahrgastzahlen. Auch in technischer Hinsicht ist die Eisenbahn<br />

im Hochschwarzwald etwas Beson<strong>der</strong>es. Der Bahnhof<br />

Feldberg-Bärental ist <strong>der</strong> höchste Bahnhof im Streckennetz <strong>der</strong> Deutschen Bahn und mit <strong>der</strong> Elektrifizierung<br />

<strong>der</strong> Höllental- und Dreiseenbahn im Jahre 1936 war die Region bereits damals fortschrittlich.<br />

<strong>Die</strong> Inbetriebnahme <strong>der</strong> alten Höllental E-Lok E44 170w lässt ein lange vergessenes Gefühl neu erwachen,<br />

denn im Eilzug anno 1956 wird diese alte <strong>Kultur</strong> <strong>des</strong> <strong>Reisens</strong> wie<strong>der</strong> lebendig. Ganz an<strong>der</strong>s als die<br />

Dampfzüge zwischen Titisee und Seebrugg geht es mit <strong>der</strong> historischen E-Lok sogar bis nach Freiburg,<br />

Konstanz und zur legendären Schwarzwaldbahn. Der stilreine Eilzug <strong>der</strong> Nachkriegszeit, so wie er früher<br />

schon von einer E-Lok durch den Hochschwarzwald gezogen wurde, ist eine Bereicherung für das<br />

touristische Angebot im Hochschwarzwald.<br />

Foto: Fischer, Sammlung Eisenbahnstiftung Joachim Schmidt<br />

Foto: Sammlung Eisenbahnstiftung Joachim Schmidt<br />

Das Abendevent „Dinner, Dampf und Kerzenschein“ ist seit Jahren ein Erfolg bei <strong>der</strong> 3 <strong>Seenbahn</strong>.<br />

Weitere Events auf <strong>der</strong> neuen Strecke werden dieses Angebot zukünftig bereichern, beispielsweise<br />

Tagesausflüge zum Bodensee und zu den bekannten Vogtsbauernhöfen. So bietet <strong>der</strong> Schwarzwald<br />

Classic Express die Möglichkeit auf äußerst stilvolle und angenehme Art die Vielfalt <strong>der</strong> Schwarzwäl<strong>der</strong><br />

Landschaft zu genießen.<br />

<strong>Die</strong> Hochschwarzwald Tourismus GmbH unterstützt seit Anfang an die Entwicklung <strong>der</strong> 3 <strong>Seenbahn</strong><br />

und wird auch das Betriebsprogramm rund um E44 und den Eilzug gemeinsam mit <strong>der</strong> Mannschaft<br />

<strong>der</strong> 3 <strong>Seenbahn</strong> aufs Gleis bringen.<br />

Wir wünschen allzeit freie Fahrt und volle Züge für die 3 <strong>Seenbahn</strong>.<br />

Mag. Thorsten Rudolph, Geschäftsführer Hochschwarzwald Tourismus GmbH<br />

Beispiel: Nikolausfahrten<br />

S<br />

chon auf dem Bahnsteig ist die Spannung Am Endbahnhof wendet <strong>der</strong> Zug. In dieser Zeit<br />

unter den Kin<strong>der</strong>n groß. Wenn sie den heiligen<br />

St. Nikolaus entdecken, dann sind sie kaum zettel an den Heiligen Nikolaus zu übergeben. Mit<br />

haben die Kin<strong>der</strong> die Gelegenheit, ihre Wunsch-<br />

noch zu halten. Der Zug setzt sich in Bewegung seinem sehr guten Draht zum Christkind leitet er<br />

und <strong>der</strong> Heilige betritt den ersten Wagen. <strong>Die</strong> respekteinflößende<br />

Gestalt <strong>des</strong> Bischofs lässt das ne weiter. Auf diese Art beginnen Familien die<br />

die Wunschzettel für Weihnachten natürlich ger-<br />

aufgeregte Geschnatter <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> schlagartig ruhiger<br />

werden. Mit fester, ruhiger Stimme werden den großen staunenden Augen <strong>der</strong> Kleinen.<br />

Adventszeit ganz traditionell und erfreuen sich an<br />

die Kin<strong>der</strong> gefragt, ob sie denn im letzten Jahr artig<br />

waren? <strong>Die</strong> Kin<strong>der</strong> sollten auch das eine o<strong>der</strong> 2014 haben wir mit einer geliehenen Altbau E-Lok<br />

an<strong>der</strong>e Gedicht o<strong>der</strong> Adventslied kennen - wer einen Testlauf durchgeführt. <strong>Die</strong> Nikolauszüge<br />

weiß, ob <strong>der</strong> Nikolaus danach fragt. Natürlich bekommt<br />

je<strong>des</strong> Kind ein kleines Geschenk.<br />

maligem Stattfinden fast komplett<br />

sind sehr gut angekommen und waren trotz erst-<br />

ausverkauft.<br />

30 Betriebskonzept für den authentischen Eilzug<br />

Betriebskonzept für den authentischen Eilzug 31


exlusive und stilvolle<br />

Abendveranstaltungen<br />

E<br />

xklusive Abendevents sind sehr gefragt. Zusammen mit Gastronomen entlang <strong>der</strong> Strecke, bieten<br />

sich hier viele Möglichkeiten und Varianten für stimmige Veranstaltungen. Vor Fahrtbeginn<br />

empfangen wir die Gäste persönlich mit Sekt und Kanapees am Bahnsteig. Eine Begleitung <strong>der</strong> Fahrt<br />

durch klassische Musiker wird immer gerne angenommen. Bei einer entschleunigten Reise durch den<br />

Hochschwarzwald können die Gäste den Alltag für einen Abend hinter sich lassen. Auch für unsere<br />

Abendveranstaltungen möchten wir Ihnen hier zwei mögliche Beispiele beschreiben.<br />

Beispiel: Winterliche Mondscheinfahrt<br />

D<br />

ie Fahrt beginnt gegen Abend ab Freiburg<br />

Hauptbahnhof. Während <strong>der</strong> ge-<br />

Sees durch den verschneiten Hochschwarzwald<br />

wird eine geführte Fackelwan<strong>der</strong>ung entlang <strong>des</strong><br />

mütlichen Reise in den winterlich verschneiten unternommen. Ziel ist <strong>der</strong> Bahnhof Aha, von wo<br />

Hochschwarzwald bieten wir einen Getränkeservice<br />

am Platz. In Seebrugg angekommen, ist reise durch die Vollmondnacht, bei <strong>der</strong> die Lichter<br />

aus <strong>der</strong> Höhepunkt beginnt: die langsame Rück-<br />

<strong>der</strong> Bahnsteig mit Schwedenfeuern romantisch im Inneren <strong>der</strong> Wagen bis auf die Notbeleuchtung<br />

beleuchtet. <strong>Die</strong> Gäste werden mit Glühwein und gelöscht werden und klassische Musik zum Träumen<br />

einlädt.<br />

Punsch begrüßt. Im Anschluss wartet ein leckeres<br />

Käsefondue. Nach dem Essen fährt <strong>der</strong> Zug<br />

in <strong>der</strong> ersten Etappe nur bis Schluchsee. Von dort<br />

Foto: Erich Marek<br />

Foto: Felix Groteloh<br />

Foto: Hochschwarzwald Tourismus GmbH<br />

Beispiel: Wil<strong>der</strong> Südschwarzwald<br />

F<br />

ahrtbeginn und Ende ist jeweils in Freiburg<br />

Hbf. <strong>Die</strong> Veranstaltung beginnt mit Jagdbläsern mit einem kleinen Konzert am Bahn-<br />

In Seebrugg angekommen, werden die Gäste von<br />

einem Sektempfang. Während <strong>der</strong> Fahrt begleiten steig begrüßt. Im Anschluss gibt es ein genussvolles<br />

3-Gänge Menü mit Schwerpunkt Wild und den<br />

mehrere Jäger den Zug und erklären anschaulich<br />

viel Wissenswertes über Waldbau, Naturschutz dazu passenden Weinen. Auf <strong>der</strong> Rückfahrt ist viel<br />

und unsere Wildtiere. Passend zur durchfahrenen Zeit und Ruhe, bei einem schönen Glas Wein die<br />

Gegend erläutern die Jäger die spannenden und Schwarzwald-Landschaft im Sonnenuntergang zu<br />

abwechslungsreichen Wildbesätze <strong>des</strong> Schwarzwalds.<br />

Ebenso hat man die Gelegenheit, sich einen einen Getränkeservice am Platz. <strong>Die</strong>se Veranstal-<br />

genießen. Während <strong>der</strong> gesamten Fahrt bieten wir<br />

Eindruck vom vielseitigen Einsatz und Aufgabenfeld<br />

<strong>der</strong> ausgebildeten Jagdhunde zu verschaffen. die Resonanz <strong>der</strong> Gäste war durchweg<br />

tung haben wir bereits 2014 einmal durchgeführt,<br />

positiv.<br />

Bereits etabliert:<br />

Dinner, Dampf und<br />

Kerzenschein<br />

S<br />

chon seit mehreren Jahren veranstalten<br />

wir mit unserem Dampfzug erfolgreich<br />

das stilvolle Abendevent „Dinner, Dampf und<br />

Kerzenschein“, welches sich von Anfang an großer<br />

Beliebtheit erfreut. Weitere Informationen<br />

und Impressionen von <strong>der</strong> Veranstaltungen erhalten<br />

Sie auf Seite 56.<br />

Foto: DEHOGA Alois Müller<br />

32 Betriebskonzept für den authentischen Eilzug<br />

Betriebskonzept für den authentischen Eilzug 33


E<br />

in<br />

<strong>der</strong> Eilzug als beson<strong>der</strong>er Rahmen<br />

für Tagesausflüge<br />

E-Lok bespannter Eilzug lässt sich sehr gut als einladende und attraktive Anreise-Alternative<br />

für verschiedene Tagesziele rund um den Hochschwarzwald einsetzen.<br />

Beispiel: Bodensee-Express<br />

D<br />

ie Fahrt beginnt in Seebrugg im Hochschwarzwald<br />

um etwa 9:00 Uhr und<br />

führt über Titisee, Donaueschingen und Singen<br />

nach Konstanz. Dort besteht die Möglichkeit, die<br />

Stadt auf eigene Faust o<strong>der</strong> über eine Führung<br />

zu besichtigen. Alternativ lädt <strong>der</strong> Bodensee zu<br />

einer ausgedehnten Fahrt mit <strong>der</strong> MS Baden ein,<br />

welche wie<strong>der</strong> in den original Zustand <strong>der</strong> 30er<br />

Jahre zurückversetzt wird. Wer eher <strong>der</strong> Botanik<br />

zugetan ist, verbringt den Tag auf <strong>der</strong> Blumeninsel<br />

Meinau. Im Zug stellen wir auf <strong>der</strong> Hin- und<br />

Rückfahrt einen Getränkeservice bereit. Ebenso<br />

wird <strong>der</strong> Zug seiner Bedeutung als „rollen<strong>des</strong> Museum“<br />

gerecht, indem wir entsprechende Führungen<br />

durch die einzelnen Wagen inklusive Packund<br />

Bahnpostwagen anbieten. <strong>Die</strong> Rückfahrt<br />

erfolgt am Nachmittag, sodass die Fahrgäste am<br />

Abend wie<strong>der</strong> zurück im Hotel sind.<br />

Foto: Bodensee Schiffsbetriebe GmbH<br />

Foto: Jens Reichelt<br />

Foto: Heinz Hangarter, Sammlung Eisenbahnstiftung Joachim Schmidt<br />

Fotos: Stadt Triberg<br />

Beispiel: Triberger Wasserfälle<br />

und die Vogtsbauernhöfe<br />

D<br />

ie Fahrt beginnt in Seebrugg im Hochschwarzwald<br />

um etwa 9:00 Uhr und<br />

führt über Titisee, Donaueschingen und die landschaftlich<br />

traumhafte Schwarzwaldbahn durch<br />

39 Tunnel. <strong>Die</strong> Ausblicke in die Schwarzwäl<strong>der</strong><br />

Landschaft könnten imposanter nicht sein. Ziel<br />

ist das Schwarzwäl<strong>der</strong> Freilichtmuseum Vogtsbauernhöfe<br />

in Hausach. Alternativ können die<br />

Fahrgäste in Hornberg o<strong>der</strong> Triberg aussteigen.<br />

Dort bietet sich die Besichtigung <strong>der</strong> berühmten<br />

Wasserfälle o<strong>der</strong> zahlreicher an<strong>der</strong>er Attraktionen<br />

an. Am Nachmittag führt die Fahrt zurück<br />

in den Hochschwarzwald. Auch hier stellen wir<br />

selbstverständlich einen Getränkeservice im Zug<br />

bereit und bieten den Gästen während <strong>der</strong> Fahrt<br />

eine spannende und kurzweilige Führung durch<br />

das rollende Museum an.<br />

Foto: Stadt Triberg<br />

34 Betriebskonzept für den authentischen Eilzug<br />

Betriebskonzept für den authentischen Eilzug 35


Authentische Erlebnisse, Heimatgefühl<br />

und Entschleunigung<br />

- das ist es, was die Menschen in unserer virtuellen, unübersichtlichen<br />

und schnelllebigen Welt immer mehr suchen. Und was sie in<br />

den schönen Regionen in Baden-Württemberg finden. So auch im<br />

Schwarzwald und insbeson<strong>der</strong>e in den Waggons <strong>der</strong> 3 <strong>Seenbahn</strong><br />

zwischen Titisee und Seebrugg, die das tolle Erlebnis einer historischen<br />

Dampflokfahrt ermöglicht in einer touristisch starken Region.<br />

Foto: Felix Groteloh<br />

individuelle Charterzüge buchen<br />

Fotos: Felix Groteloh<br />

und unvergessliche Feste feiern<br />

B<br />

ereits mit unserem Dampfzug haben sich individuelle Son<strong>der</strong>züge<br />

und Events etabliert und mit <strong>der</strong> E-Lok lassen sich<br />

solche Wünsche in Zukunft noch kostengünstiger und flexibler<br />

gestalten. Egal zu welchem Anlass - ob Firmenausflug, Tagung,<br />

Geburtstag o<strong>der</strong> Hochzeit - bieten wir unseren Kunden ein wertiges<br />

und unvergessliches Erlebnis. Neben <strong>der</strong> reinen „Fahrleistung“<br />

sind wir gerne auch bei <strong>der</strong> Organisation <strong>des</strong> Rahmenprogramms<br />

behilflich: beispielsweise mit Sektempfängen, hochwertigem Catering,<br />

musikalischer Reisebegleitung, Schiffsfahrten o<strong>der</strong> Vorträgen<br />

zu diversen Schwarzwald- und Eisenbahn-Traditionen.<br />

Zusammen mit unseren Wagen, die in einer passenden Reihung<br />

nach Wahl <strong>des</strong> Kunden zusammengestellt werden, gibt es insgesamt<br />

zahlreiche Möglichkeiten <strong>der</strong> individuellen Gestaltung von<br />

Veranstaltungen und Feiern.<br />

Der Tourismus ist ein bedeuten<strong>der</strong> Wirtschaftsfaktor für das Urlaubs-<br />

und Genießerland Baden-Württemberg, und die 3 <strong>Seenbahn</strong><br />

leistet einen Beitrag dazu. Bereits in den 1920er Jahren fing mit <strong>der</strong><br />

Dreiseenbahn <strong>der</strong> Reiseverkehr an zu rollen, auch in die bis dahin<br />

entlegenen Orte <strong>des</strong> Südschwarzwal<strong>des</strong>. Heute ist die historische<br />

Eisenbahn eine beliebte Attraktion – nicht zuletzt dank <strong>des</strong> Einsatzes<br />

<strong>der</strong> Interessengemeinschaft „3 <strong>Seenbahn</strong>“ für <strong>der</strong>en Erhalt.<br />

Fritz Engelhardt, Vorsitzen<strong>der</strong><br />

<strong>des</strong> Deutschen Hotel und Gaststättenverban<strong>des</strong><br />

DEHOGA<br />

Wir im Hotel- und Gaststättenverband wissen, wie wertvoll ehrenamtliche<br />

Arbeit vor Ort ist, wie viel Herzblut und Engagement dahinter<br />

stecken. Bis ins letzte Detail bieten die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Interes-<br />

Baden-Württemberg<br />

sengemeinschaft „3 <strong>Seenbahn</strong>“ ein echtes Erlebnis für die Fahrgäste: von den historischen Uniformen<br />

<strong>der</strong> Schaffner, über die Holzsitze bis zu den Karbidlampen, die bei Dunkelheit zum Einsatz kommen.<br />

Doch nicht nur <strong>der</strong> Erhalt <strong>des</strong> Zuges, auch die Restaurierung <strong>des</strong> Bahnhofs Seebrugg ist ein Anliegen<br />

<strong>des</strong> Vereins. <strong>Die</strong>s ist eine großartige Leistung von Menschen, die in ihrer Heimat verwurzelt sind und<br />

die Tradition pflegen und weitergeben möchten. Das verdient Respekt und Unterstützung!<br />

Auch die Hoteliers und Gastronomen vor Ort wissen dieses bürgerschaftliche Engagement sehr zu<br />

schätzen. Denn was wäre eine Region ohne Ausflugsziele, <strong>Kultur</strong>- und Freizeitangebote für die Gäste?<br />

Gemeinsam mit den Leistungsträgern <strong>der</strong> Tourismuswirtschaft sorgt die Interessengemeinschaft „3<br />

<strong>Seenbahn</strong>“ dafür, dass die Urlaubsregion Schwarzwald stark ist und bleibt.<br />

Doch das Engagement <strong>der</strong> Interessengemeinschaft hört nicht an den Grenzen <strong>des</strong> südlichen Schwarzwal<strong>des</strong><br />

auf: Mit dem zukünftig geplanten Einsatz <strong>der</strong> historischen Elektrolok „E44 170w“ könnten sogar<br />

Erlebnisfahrten vom Bodensee über den Schwarzwald bis nach Karlsruhe angeboten werden, sodass<br />

auch angrenzende Tourismusregionen von <strong>der</strong> Attraktion profitieren. Für dieses und all die an<strong>der</strong>en<br />

Vorhaben wünsche ich allen Beteiligten weiterhin viel Erfolg!<br />

Fritz Engelhardt,<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>des</strong> Deutschen Hotel und Gaststättenverban<strong>des</strong> DEHOGA Baden-Württemberg<br />

36 Betriebskonzept für den authentischen Eilzug<br />

Betriebskonzept für den authentischen Eilzug 37


Eine <strong>der</strong> eindrucksvollsten Strecken im Schwarzwald ist die Murgtalbahn.<br />

Links überquert ein Son<strong>der</strong>zug mit <strong>der</strong> großen E94 die Murg.<br />

Foto: Jens Peter Schmidt<br />

Foto: Sammlung Eisenbahnstiftung Joachim Schmidt<br />

Schwarzwald Classic Express<br />

- ein eindrucksvoll kultiviertes Reiseerlebnis<br />

D<br />

er<br />

Schwarzwald Classic Express ist die perfekte Symbiose aus unvergesslicher Schwarzwäl<strong>der</strong><br />

Landschaft und <strong>der</strong> <strong>Wie<strong>der</strong>entdeckung</strong> einer in Vergessenheit geratenen Reisekultur.<br />

<strong>Die</strong> berühmte Schwarzwaldbahn von Offenburg<br />

nach Konstanz, die Höllentalbahn von Freiburg<br />

nach Donaueschingen, die Murgtalbahn von<br />

Rastatt nach Freudenstadt und die Dreiseenbahn<br />

von Titisee nach Seebrugg bieten für diesen Zug<br />

die Bühne. Sie sind durch ihre Tunnel und Viadukte<br />

nicht nur ingenieurbautechnisch spannend, son<strong>der</strong>n<br />

erklimmen einige <strong>der</strong> schönsten Landschaften<br />

<strong>des</strong> Schwarzwal<strong>des</strong>. Ziel ist es, diese Landschaften<br />

mit einer ganztägigen Rundfahrt in den<br />

historischen Eilzugwagen stilvoll zu bereisen und<br />

zu erleben. Während <strong>der</strong> gesamten Fahrt ist ein<br />

Reisebegleiter anwesend, <strong>der</strong> die Fahrgäste mit<br />

den Beson<strong>der</strong>heiten <strong>der</strong> Fahrt vertraut macht und<br />

mit Rat und Tat zur Seite steht. <strong>Die</strong> hohe Authentizität<br />

und Wertigkeit <strong>der</strong> historischen Wagen und<br />

<strong>des</strong> Personals runden die Reise ab. Um die Fahrgäste<br />

tatsächlich in eine an<strong>der</strong>e Zeit zu versetzen,<br />

wird <strong>der</strong> Zug zur Bühne und das freundliche Personal<br />

schlüpft in unterschiedliche Rollen. Wie bei<br />

<strong>der</strong> 3 <strong>Seenbahn</strong> generell selbstverständlich, ist<br />

das Zugbegleitpersonal in historisch stimmigen<br />

Uniformen zu erleben. Der Getränkeservice am<br />

Platz stellt sich jedoch vollkommen an<strong>der</strong>s dar,<br />

als bei den an<strong>der</strong>en Zügen: sogar das Servicepersonal<br />

ist authentisch gekleidet und trägt die<br />

Uniform <strong>der</strong> damaligen Mitropa, was dem Ganzen<br />

noch einmal einen beson<strong>der</strong>en Charme verleiht.<br />

38 Betriebskonzept für den authentischen Eilzug<br />

Betriebskonzept für den authentischen Eilzug 39


Wer in unserem rollenden Souvenirshop eine<br />

Postkarte erwirbt und diese gleich absenden<br />

möchte, kann diese beim Halt wie anno dazumal<br />

in den Briefkasten <strong>des</strong> Bahnpostwagens einwerfen.<br />

Selbstverständlich wird die Post auch wie<br />

in alten Zeiten bearbeitet und mit einem historischen<br />

Bahnpoststempel versehen. Abgerundet<br />

wird die Reise mit Führungen durch den Zug, bei<br />

denen allerhand Interessantes und Wissenswertes<br />

auf lockere Art und Weise vermittelt und mit<br />

<strong>der</strong> ein o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Anekdote angereichert wird.<br />

Um dieses Erlebnis einer möglichst breiten<br />

Zielgruppe zugänglich zu machen, startet <strong>der</strong><br />

Schwarzwald Classic Express seine Reise nicht<br />

nur ab Seebrugg, son<strong>der</strong>n auch ab Konstanz,<br />

Stuttgart und Karlsruhe. Interessant ist dabei,<br />

dass die gewählten Strecken für die Rundfahrt<br />

jeweils an<strong>der</strong>s sind, sodass ein Fahrgast möglicherweise<br />

nicht nur ein Mal einsteigt, wenn er<br />

den Schwarzwald in Gänze bereisen möchte<br />

und den unvergesslichen Charme einer Fahrt im<br />

Schwarzwald Classic Express zu schätzen weiß.<br />

Hoch über dem Höllental überquert eine E44 die imposante Ravennabrücke. Neben dem berühmten Hirschsprung sicher<br />

<strong>der</strong> Höhepunkt einer Reise über die Höllentalbahn.<br />

Foto links: Tourist Information Schluchsee, Hochschwarzwald Tourismus GmbH. Foto unten: Jörg Sauter<br />

Oben: Blick über den malerisch von Wäl<strong>der</strong>n umgebenen Schluchsee. An seinem Ufer schlängelt sich die Dreiseenbahn in<br />

Ufernähe bis zum Endbahnhof Seebrugg.<br />

Foto: Wilhelm Herrmann<br />

40 Betriebskonzept für den authentischen Eilzug<br />

Betriebskonzept für den authentischen Eilzug 41


01<br />

Abguss <strong>des</strong> Aluminium Fabrikschil<strong>des</strong><br />

<strong>der</strong> E-Lok E44 170w<br />

02<br />

Name auf Spen<strong>der</strong>tafeln in den<br />

Einstiegsräumen aller Eilzugwagen<br />

Eine persönliche Erinnerung und ein Dankeschön<br />

an alle Freunde von Altbau Elektrolokomotiven,<br />

welche uns bei <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>inbetriebnahme<br />

<strong>der</strong> E44 170w unterstützt haben.<br />

ab 100 € finanzieller Unterstützung<br />

Wer seinen Namen mit dem Projekt <strong>des</strong> authentischen<br />

Eilzuges und <strong>der</strong> E44 170w verbinden<br />

möchte, <strong>des</strong>sen Name steht auf Spen<strong>der</strong>tafeln<br />

in den Einstiegsräumen aller Eilzugwagen.<br />

ab 300 € finanzieller Unterstützung<br />

03<br />

Teilnahme an einem <strong>der</strong> E-Lok<br />

bespannten Events für zwei Personen<br />

04<br />

Mitfahrt im Eröffnungszug mit<br />

Sektempfang für zwei Personen<br />

Foto: Jens Peter Schmidt<br />

Im Jahre 1995 fährt E44 170w, kurz hinter ihrem heutigen Heimatbahnhof Seebrugg, einige hun<strong>der</strong>t Meter unmittelbar am<br />

Ufer <strong>des</strong> Schluchsees entlang.<br />

MÖGLICHE GEGENWERTE<br />

FÜR IHREN BEITRAG ZUR<br />

WIEDERINBETRIEBNAHME<br />

Eine übersichtliche Tabelle mit Zuordnung <strong>der</strong> Gegenwerte zu den unterschiedlichen<br />

Höhen <strong>der</strong> finanziellen Unterstützung finden Sie auf Seite 46<br />

und 47. Orientieren Sie sich einfach an <strong>der</strong> Nummerierung <strong>der</strong> Leistungen.<br />

Damit Sie auch real einmal eine Fahrt mit <strong>der</strong><br />

E44 und dem authentischen Eilzug genießen<br />

können, laden wir Sie und Ihre Begleitung zu einer<br />

<strong>der</strong> E-Lok bespannten Eventfahrten Ihrer<br />

Wahl ein. <strong>Die</strong>se Gelegenheit steht Ihnen innerhalb<br />

<strong>der</strong> ersten beiden Jahre nach Wie<strong>der</strong>inbetriebnahme<br />

<strong>des</strong> Zuges zur Verfügung.<br />

ab 750 € finanzieller Unterstützung<br />

<strong>Die</strong> Wie<strong>der</strong>kehr <strong>der</strong> frisch untersuchten E44<br />

170w sowie <strong>der</strong> restaurierten Eilzugwagen wird<br />

selbstverständlich im Rahmen einer feierlichen<br />

Son<strong>der</strong>zugfahrt gebührend geehrt. Bei entsprechen<strong>der</strong><br />

finanzieller Unterstützung <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>inbetriebnahme<br />

sind Sie mit einer Begleitperson<br />

hierzu herzlich eingeladen.<br />

ab 1.500 € finanzieller Unterstützung<br />

05 06 07<br />

Aufenthalt für zwei Personen mit einer o<strong>der</strong> zwei Übernachtungen im drei<br />

o<strong>der</strong> vier Sterne (Wellness)Hotel im Hochschwarzwald<br />

In Verbindung mit Ihrem gewählten Event (siehe 03) möchten wir<br />

Sie gerne in den Hochschwarzwald einladen. Genießen Sie und<br />

Ihre Begleitperson - je nach Höhe Ihres Beitrages - eine o<strong>der</strong> zwei<br />

Übernachtungen mit Frühstück in einem <strong>der</strong> uns verbundenen ***<br />

Hotels <strong>der</strong> Region. Beson<strong>der</strong>s Unterstützungsfreudige können die<br />

beiden Übernachtungen mit Frühstück und einem Aben<strong>des</strong>sen in<br />

einem <strong>der</strong> uns verbundenen **** Wellness-Hotels verbringen. <strong>Die</strong>se<br />

Gelegenheit steht Ihnen innerhalb <strong>der</strong> ersten beiden Jahre nach<br />

Wie<strong>der</strong>inbetriebnahme <strong>des</strong> Zuges zur Verfügung.<br />

ab 3.000 € finanzieller Unterstützung<br />

Foto: Hochschwarzwald Tourismus GmbH<br />

Fotos: Felix Groteloh<br />

42 Ihr Beitrag zur Wie<strong>der</strong>inbetriebnahme Spendenkonto: DE61 6805 0101 0013 3487 66<br />

Ihr Beitrag zur Wie<strong>der</strong>inbetriebnahme 43


Abbildung Ihres Firmenlogos in allen Kommunikationsmedien rund um das Eilzug<br />

08<br />

Betriebskonzept innerhalb <strong>der</strong> ersten fünf Betriebsjahre<br />

Wir stellen das Logo Ihres Unternehmens in unseren Print- und Online-Medien rund um die Kommunikation<br />

<strong>der</strong> E44 170w und <strong>des</strong> authentischen Eilzuges dar. Im Zuge <strong>der</strong> Einführung <strong>des</strong> Eilzug Betriebskonzeptes<br />

werden wir unsere Webseite relaunchen, sodass Ihr Logo auch online in einem angemessenen<br />

Rahmen präsentiert werden wird.<br />

ab 6.000 € finanzieller Unterstützung<br />

Abbildung Ihres Firmenlogos auf einem Zuglaufschild an einem <strong>der</strong> Eilzugwagen bei<br />

09<br />

allen Fahrten innerhalb <strong>der</strong> ersten fünf Betriebsjahre<br />

Um Ihr Engagement beson<strong>der</strong>s zu würdigen, präsentieren wir Ihr Logo auf einem weißen Zuglaufschild<br />

<strong>der</strong> Größe 70 x 31,5 cm, das bei allen Fahrten an einem <strong>der</strong> Eilzugwagen hängt.<br />

ab 12.500 € finanzieller Unterstützung<br />

11<br />

Stellung von zwei Son<strong>der</strong>zügen zwischen Seebrugg und<br />

Titisee o<strong>der</strong> Seebrugg und Freiburg Hbf und zurück binnen<br />

12<br />

<strong>der</strong> ersten vier Betriebsjahre<br />

Foto: Felix Groteloh<br />

Foto: Jens Reichelt<br />

Foto: Hendrik Bloem<br />

Nutzen Sie Ihr Engagement für beson<strong>der</strong>e Anlässe: wir stellen Ihnen die E-Lok E44 170w samt <strong>der</strong><br />

historischen Eilzugwagen für zwei Son<strong>der</strong>züge von Seebrugg nach Titisee und zurück zur Verfügung.<br />

Ab 25.000 € finanzieller Unterstützung steht <strong>der</strong> Zug sogar von Seebrugg bis nach Freiburg Hbf und<br />

zurück für Sie bereit. <strong>Die</strong>se Gelegenheit können Sie innerhalb <strong>der</strong> ersten vier Jahre nach Wie<strong>der</strong>inbetriebnahme<br />

<strong>des</strong> Zuges nutzen. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir maximal einen Son<strong>der</strong>zug<br />

pro Jahr für Sie bereit stellen können. Gerne sind wir Ihnen auch bei <strong>der</strong> Gestaltung eines Rahmenprogrammes<br />

behilflich, das jedoch nicht mehr Teil <strong>der</strong> kostenfreien Leistung ist.<br />

ab 12.500 € finanzieller Unterstützung<br />

Abbildung Ihres Firmenlogos auf<br />

10<br />

beiden Seiten <strong>des</strong> Werbe-Güterwagens<br />

innerhalb <strong>des</strong> ersten Betriebsjahres<br />

Ein beson<strong>der</strong>er Blickfang ist <strong>der</strong> Güterwagen,<br />

welcher von uns auf beiden Seiten mit einem ansprechenden<br />

Motiv <strong>der</strong> Höllentalbahn und Dreiseenbahn<br />

versehen wird. Der Wagen fährt im<br />

ersten Betriebsjahr in allen Zügen <strong>der</strong> E44 mit.<br />

Auf beiden Seiten wird Ihr Logo auf dem etwa 80<br />

cm breiten weißen Streifen prominent abgebildet,<br />

ein Sponsorenlogo pro Zeile und alle Logos<br />

gleichmäßig verteilt.<br />

ab 25.000 € finanzieller Unterstützung<br />

Foto: Jörg Sauter<br />

Freikarten für den Museums-Dampfzug<br />

zwischen Titisee und Seebrugg<br />

13<br />

<strong>Die</strong> Karten können Sie z.B. als beson<strong>der</strong>e Aufmerksamkeit<br />

für Ihre Freunde, Geschäftspartner, Kunden<br />

o<strong>der</strong> Mitarbeiter nutzen. <strong>Die</strong> Höhe <strong>des</strong> Kontingentes<br />

richtet sich nach <strong>der</strong> Höhe Ihres Beitrages.<br />

ab 6.000 € finanzieller Unterstützung<br />

Güterwagen: Stefan Carstens. Grafik: Daniel Saarbourg<br />

44 Ihr Beitrag zur Wie<strong>der</strong>inbetriebnahme 45<br />

Ihr Beitrag zur Wie<strong>der</strong>inbetriebnahme Spendenkonto: DE61 6805 0101 0013 3487 66


GEGENWERTE FÜR IHRE<br />

FINANZIELLE BETEILIGUNG<br />

Details zu den einzelnen Gegenwerten erhalten Sie auf den Seiten 43 bis 45. Orientieren Sie sich<br />

einfach an <strong>der</strong> Nummerierung <strong>der</strong> jeweiligen Leistung. Bitte beachten Sie, dass manche Gegenleistungen<br />

in den Bereich <strong>des</strong> Sponsorings fallen und <strong>der</strong> jeweilige Wert daher nicht als Spende deklariert<br />

werden kann. Es ist Ihre Entscheidung, ob Sie den steuerlichen Vorteil o<strong>der</strong> lieber unsere Gegenwerte<br />

nutzen möchten. Für Rückfragen stehen wir Ihnen selbstverständlich gerne zur Verfügung.<br />

Unsere Gegenleistungen je nach Höhe Ihrer Unterstützung<br />

100 -<br />

299 €<br />

300 -<br />

749 €<br />

750 -<br />

1.499 €<br />

1.500 -<br />

2.999 €<br />

3.000 -<br />

5.999 €<br />

6.000 -<br />

12.499 €<br />

12.500 -<br />

24.999 €<br />

ab<br />

25.000 €<br />

01<br />

Abguss <strong>des</strong> Fabrikschil<strong>des</strong> <strong>der</strong> E-Lok E44 170w<br />

02<br />

Ihr Name o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Ihres Unternehmens auf Spen<strong>der</strong>tafeln in den Einstiegsräumen<br />

aller Eilzugwagen<br />

03<br />

Kostenfreie Teilnahme an einer <strong>der</strong> Eventveranstaltungen für zwei Personen innerhalb <strong>der</strong><br />

ersten zwei Betriebsjahre<br />

04<br />

Mitfahrt im Eröffnungszug mit Sektempfang für zwei Personen<br />

05<br />

Eine Übernachtung für zwei Personen mit Frühstück in einem <strong>der</strong> ***-Hotels im<br />

Hochschwarzwald in Verbindung mit dem gewählten Event<br />

06<br />

Zwei Übernachtungen für zwei Personen mit Frühstück in einem <strong>der</strong> ***-Hotels im<br />

Hochschwarzwald in Verbindung mit dem gewählten Event<br />

07<br />

Wellnesswochenende: zwei Übernachtungen für zwei Personen mit Frühstück und Aben<strong>des</strong>sen<br />

in einem <strong>der</strong> ****-Hotels im Hochschwarzwald in Verbindung mit dem gewählten Event<br />

08<br />

Abbildung Ihres Firmenlogos in allen Kommunikationsmedien rund um das Eilzug Konzept<br />

innerhalb <strong>der</strong> ersten fünf Betriebsjahre<br />

09<br />

Abbildung Ihres Firmenlogos auf einem Zuglaufschild bei allen Einsätzen <strong>des</strong> E-Lok<br />

bespannten Eilzugs innerhalb <strong>der</strong> ersten fünf Betriebsjahre<br />

10<br />

Große Abbildung Ihres Firmenlogos auf beiden Seiten <strong>des</strong> Werbe-Güterwagens, <strong>der</strong> innerhalb<br />

<strong>des</strong> ersten Betriebsjahres bei je<strong>der</strong> Fahrt mitläuft<br />

11<br />

Stellung von zwei Son<strong>der</strong>zügen zwischen Seebrugg und Titisee und zurück innerhalb <strong>der</strong><br />

ersten vier Betriebsjahre, maximal ein Zug pro Jahr<br />

12<br />

Stellung von zwei Son<strong>der</strong>zügen zwischen Seebrugg und Freiburg Hbf und zurück innerhalb<br />

<strong>der</strong> ersten vier Betriebsjahre, maximal ein Zug pro Jahr<br />

13 Freikarten für den Museums-Dampfzug zwischen Titisee und Seebrugg<br />

-<br />

- - - - 30 60 100<br />

46 Ihr Beitrag zur Wie<strong>der</strong>inbetriebnahme Spendenkonto: DE61 6805 0101 0013 3487 66<br />

Ihr Beitrag zur Wie<strong>der</strong>inbetriebnahme 47


Elektrische Heizung<br />

Bis zur Marke nicht anheben<br />

337 5 Kar<br />

AB4yse<br />

2 ,5 t<br />

34<br />

21,55m<br />

Hikssbr 1<br />

P 32 t<br />

G 27 t<br />

Raucher<br />

Nichtraucher<br />

Elektr. Heizung<br />

1 2<br />

Deutsche Bun<strong>des</strong>bahn<br />

DEUTSCHE REICHSBAHN<br />

E44 170W<br />

Gew.d.Lok 78tt<br />

BD Karlsruhe<br />

Br.Gew. P 78<br />

Bw Freiburg<br />

G 4 t<br />

Kbr[P-G]m.Z. Unt. MF 10.10.57<br />

Sandstreuleitung Br-Zyl. Kolbenhub 70-100 mm<br />

Sandstreuleitung Sandstreuleitung Sandstreuleitung<br />

14,35 m Hikp-Bremse<br />

337 5 Karlsruhe EL Hz<br />

Hik<br />

L<br />

ELEKTRISCHE HEIZUNG<br />

B<br />

HAUPTSCHALTER<br />

GÜT.Z PERS.Z<br />

Linke Wagenseite<br />

Heimatbahnhof<br />

Freiburg Hbf<br />

Einh Dyn Bl<br />

6 Pz 160<br />

Unt AW Ct 11.55<br />

Gruppe 42 Nuhz Unt Ct 21.3.58<br />

Nächste Unt 21.3.5<br />

4503 Ffm<br />

Post 4üe<br />

40,1 t<br />

Bahnpostamt 1<br />

OPD Frankfurt / Main<br />

Ladegew 20,0 t<br />

Tragf 21,0 t<br />

22, m<br />

Briefkasten<br />

KE-GPR<br />

R 54 t<br />

P 45 t<br />

G 40 t<br />

Di-So E 587 Freiburg - Tuttlingen<br />

3445 Tuttlingen - Ulm<br />

Mi-Mo Üg München Hbf-Pbhf<br />

Mo-Sa Üg München Pbhf-Hbf<br />

Di-So E 608 München - Ulm<br />

E 588 Ulm - Freiburg<br />

Heimatbahnhof<br />

Kunststoff Rollenlager<br />

e 1000 Kunststoff<br />

15,50 m<br />

3520mm<br />

Fremdnetzanschluß 220V<br />

KE-Bremse R, P u. G 4-c/21, RE Aschefall 4503 Frankfurt (Main) EL Hz<br />

Nuhz Ohz Kunststoff<br />

Einh Dyn Bl Unt 304 12.3.57 Handbremse am an<strong>der</strong>en Ende Kunststoff<br />

Freiburg Hbf<br />

Nächste Unt 12.8.58<br />

ELEKTRISCHE HEIZUNG<br />

G 40 54 R<br />

Fe<strong>der</strong>ung für 1065 mm<br />

Fe<strong>der</strong>ung für 1065 mm<br />

Druckluftbremse<br />

Pufferstand einstellen<br />

3,60 m Pufferstand einstellen<br />

3,60 m<br />

aus<br />

ein<br />

220V<br />

HAUPTSCHALTER<br />

Pb 3 0-24V Pb 3 0-24V<br />

Elektr. Heizung<br />

33375 Mü<br />

BC4ye<br />

37,0 t<br />

18<br />

42 Pl<br />

20, m<br />

Kk-GP 3<br />

P 38 t<br />

2<br />

G 28 t<br />

Raucher<br />

Raucher<br />

Nichtraucher<br />

-<br />

Heimatbahnhof<br />

Elektr. Heizung<br />

13,30 m<br />

Kkp-Bremse 33375 München<br />

Einh Dyn Bl<br />

Elektr. Heizung<br />

München Hbf<br />

Gruppe 33<br />

EL Hz Nuhz<br />

AW München<br />

Unt Mü 20.10.54<br />

EL Hz<br />

Handbremse am<br />

Nächste Unt 20.10.55<br />

an<strong>der</strong>en Ende<br />

ELEKTRISCHE HEIZUNG<br />

3,00 m 3,00 m<br />

GÜT.Z<br />

PERS.Z<br />

HAUPTSCHALTER<br />

PzS 220<br />

Unt Ct 4.4.57<br />

Elektr. Heizung<br />

2<br />

105 834 Kar<br />

Pw4üe<br />

33,2 t<br />

Ladegew 10,0 t<br />

Tragf 10,5 t<br />

2<br />

Ladefl 40,0 m<br />

21,72 m<br />

Kksbr<br />

S 42 t<br />

P 38 t<br />

G 25 t<br />

-<br />

- -<br />

- -<br />

2<br />

Nichtraucher<br />

Raucher<br />

74285 Kar<br />

B4ywe<br />

35,1 t<br />

8 Pl<br />

20,8 m<br />

Hikp<br />

P 38 t<br />

2<br />

G 28 t<br />

Raucher<br />

Nichtraucher<br />

Heimatbahnhof<br />

14,35 m Hikp-Bremse<br />

74285 Karlsruhe EL Hz<br />

Einh Dyn Bl<br />

Freiburg Hbf<br />

Gruppe 36<br />

AW Stuttgart-<br />

EL Hz Nuhz Unt Ct 24.10.58<br />

Bad Cannstadt<br />

Elektr. Heizung<br />

Hik<br />

Nächste Unt 24.10.5<br />

L<br />

B<br />

3,00 m<br />

3,00 m<br />

GÜT.Z PERS.Z<br />

PzS 220<br />

Unt Ct<br />

Heimatbahnhof<br />

Bremsgestängesteller<br />

14,55 m<br />

105 834 Karlsruhe<br />

Einh Dyn Bl<br />

Gruppe 37 EL Hz Nuhz Unt Ct 2.4.57<br />

EL Hz<br />

Kksbr-Bremse<br />

Freiburg Hbf<br />

Nächste Unt 2.4.58<br />

GÜT. Z. PERS. Z. SCH. Z.<br />

G 48 62 R<br />

3,00m 3,00m<br />

8 Pz 240<br />

- -<br />

Elektr. Heizung<br />

Laternen<br />

und<br />

Oelkannen<br />

Elektr. Heizung<br />

Handbremse am<br />

an<strong>der</strong>en Ende<br />

Bis zur Marke nicht anheben<br />

P. Erdmann<br />

Handbremse<br />

am an<strong>der</strong>en Ende<br />

Handbremse am<br />

an<strong>der</strong>en Ende<br />

Elektrische Heizung<br />

P. Erdmann<br />

Für die Aufarbeitung <strong>der</strong> E-Lok E44 170w und <strong>des</strong> Schürzen-Eilzugwagens<br />

Gruppe 42 benötigen wir noch Spenden und Sponsoring-Gel<strong>der</strong>.<br />

Altbau E-Lok E44 170w<br />

Instandsetzung von Luftanlage und elektrischer Anlage | Untersuchung und<br />

Aufarbeitung von Bremse, Zug- und Stoßeinrichtung | Einbau eines neuen<br />

Zugbahnfunks (GSM-R) | Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>des</strong> Zugsicherungs-Systemes<br />

(PZB 90) | Neulackierung | Aufarbeitung eines Fahrmotors | Wechsel <strong>des</strong><br />

Trafoöles | Aufarbeitung <strong>des</strong> Hauptschalters | verschiedene Kleinarbeiten<br />

Voraussichtliche Kosten zur Wie<strong>der</strong>inbetriebnahme: 130.000 €<br />

Foto: Maximilian Grieger<br />

GEPLANTE GESAMTKOSTEN<br />

UND PROJEKTABLAUF<br />

24 Pl<br />

EL Hz<br />

Schürzen-Eilzugwagen Gruppe 42, Nr. 33 765 Karlsruhe<br />

Umfangreiche Schweißarbeiten am Wagenkasten, hierzu muss teilweise die<br />

Inneneinrichtung entfernt und wie<strong>der</strong> montiert werden | Sanierung <strong>der</strong> Schürzen<br />

im Bereich <strong>des</strong> Rahmenlängsträgers | Neulackierung | Untersuchung<br />

und Aufarbeitung von Bremse, Zug- und Stoßeinrichtung, Drehgestellen und<br />

Radsätzen | Ersatz <strong>der</strong> Faltenbälge an den Übergängen | Untersuchung <strong>der</strong><br />

elektrischen Heizung sowie <strong>der</strong> Dampfheizung und <strong>der</strong> Beleuchtung<br />

Voraussichtliche Kosten zur Wie<strong>der</strong>inbetriebnahme: 150.000 €<br />

Der Bahnpostwagen und die an<strong>der</strong>en Eilzugwagen sind bereits in Betrieb o<strong>der</strong><br />

die Aufarbeitung durch Sponsoring und Kapital <strong>der</strong> gGmbH gegenfinanziert.<br />

Bahnpostwagen 4503: Finanzierung <strong>der</strong> Aufarbeitung durch ein separates<br />

Sponsoringprojekt, Verhandlungen laufen<br />

<strong>Die</strong> Arbeiten an <strong>der</strong> E44 170w haben bereits begonnen,<br />

da schon Spenden für das Projekt eingegangen<br />

sind. <strong>Die</strong> Lok soll nach aktueller Planung<br />

Anfang 2020 fertiggestellt werden. Den Zeitvorlauf<br />

benötigen wir, da die Wie<strong>der</strong>inbetriebnahme<br />

einer Altbau E-Lok schwieriger zu bewerkstelligen<br />

ist als die einer Dampflok. Das liegt daran,<br />

dass Dampfloks noch immer planmäßig unterhalten<br />

werden, während die Instandhaltung alter<br />

E-Loks Anfang <strong>der</strong> 80er Jahre endete.<br />

Seither ist viel Wissen in den Ausbesserungswerken<br />

verloren gegangen. Daher wird das Fachwissen<br />

durch die Betreiber <strong>der</strong> wenigen verbliebenen<br />

Altbau E-Loks bewahrt und die Aufarbeitung geschieht<br />

zu großen Teilen in eigener Regie, so auch<br />

bei uns. <strong>Die</strong> Reisezugwagen planen wir in ein Ausbesserungswerk<br />

im Ausland zu geben, aufgrund<br />

<strong>des</strong> sehr großen Anteils an Montage und Handarbeit.<br />

Für die Auswahl <strong>des</strong> Werkes stehen wir<br />

im Austausch mit an<strong>der</strong>en Museumsbahnen, um<br />

über <strong>der</strong>en Erfahrungswerte einen zuverlässigen<br />

und qualitativ hochwertigen Anbieter auswählen<br />

zu können. Auch die Wagen sollen Anfang 2020<br />

für den Betrieb zur Verfügung stehen.<br />

Somit wird voraussichtlich 2020<br />

die erste Saison für den authentischen<br />

Eilzug werden.<br />

4.4.57 -<br />

Genieteter Eilzugwagen Gruppe 30, Nr. 33 375 München: Finanzierung<br />

<strong>der</strong> Aufarbeitung durch Kapital <strong>der</strong> 3 <strong>Seenbahn</strong> gGmbH<br />

Geschweisster Eilzugwagen Gruppe 36, Nr. 74 285 Karlsruhe: Seit 2013<br />

in Betrieb, Aufarbeitung erfolgte durch Kapital <strong>der</strong> 3 <strong>Seenbahn</strong> gGmbH<br />

Packwagen: Hier stehen wir aktuell noch in Verhandlungen, welchen <strong>der</strong><br />

möglichen Wagen wir erwerben werden (siehe Seite 21).<br />

Für technische Rückfragen zur E-Lok steht Ihnen Herr Peetz,<br />

Projektleiter Aufarbeitung E44, gerne zur Verfügung. Bei allen<br />

weiteren Fragen ist Herr Reichelt <strong>der</strong> richtige Ansprechpartner<br />

für Sie. <strong>Die</strong> Kontaktdaten finden Sie auf Seite 66.<br />

48 Ihr Beitrag zur Wie<strong>der</strong>inbetriebnahme Spendenkonto: DE61 6805 0101 0013 3487 66<br />

Ihr Beitrag zur Wie<strong>der</strong>inbetriebnahme 49


KONTEXT DES EILZUGS:<br />

DAS GESAMTPROJEKT<br />

3 SEENBAHN<br />

Wenn morgens in Seebrugg <strong>der</strong> erste Dampfzug <strong>des</strong> Tages am<br />

Bahnsteig bereitgestellt wird, schlagen die Herzen unserer Fahrgäste<br />

und Besucher voller Vorfreude höher. Es ist die Faszination<br />

<strong>der</strong> guten alten Zeit, in <strong>der</strong> noch „lebendige“ Feuerrösser die Züge<br />

beför<strong>der</strong>ten, die sie hergelockt hat. Man möchte den Charme <strong>der</strong><br />

Dampfeisenbahn und die gemütliche Fahrt durch eine reizvolle<br />

Landschaft genießen o<strong>der</strong> auch den Kin<strong>der</strong>n ein Stück lebendige<br />

Geschichte näher bringen.<br />

Doch schaut man einmal hinter die Kulissen wird deutlich, welche<br />

enormen Leistungen unsere ehrenamtlichen Mitglie<strong>der</strong> erbringen,<br />

um den Gästen solche Erlebnisse zu ermöglichen. Wochenende<br />

für Wochenende wird geschuftet, denn so ein alter Waggon o<strong>der</strong><br />

gar eine Lok restauriert sich schließlich nicht von selbst. Unzählige<br />

Stunden werden investiert, um den Besuchern einen Wasserkran<br />

in Aktion o<strong>der</strong> einen historisch korrekt wie<strong>der</strong>aufgearbeiteten Güterwagen<br />

präsentieren zu können. Hinter all diesem Engagement<br />

stecken die Aktiven <strong>des</strong> Vereins IG 3 <strong>Seenbahn</strong> e.V..<br />

<strong>Die</strong>se tatkräftige Gruppe von Museumsbahnern besteht aus Menschen,<br />

wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Vom Schüler<br />

bis zum Rentner sind alle Altersgruppen aus verschiedensten<br />

gesellschaftlichen Schichten vertreten. Und sie alle verfolgen<br />

gemeinsam unser hochgestecktes Ziel, mit authentischen historischen<br />

Eisenbahnfahrzeugen durch die unvergleichlich schöne<br />

Schwarzwaldlandschaft zu fahren und perspektivisch in Seebrugg<br />

ein Freilichtmuseum zu errichten.<br />

Begonnen hat unser Wirken 2008 mit dem drohenden Abriss <strong>der</strong><br />

umfangreichen Gleisanlagen <strong>des</strong> Bahnhofs Seebrugg. Der Stopp<br />

<strong>der</strong> Rückbauarbeiten kam fast zu spät: die Aufträge für den Rückbau<br />

waren bereits erteilt. Dennoch gelang die Übernahme <strong>des</strong><br />

Bahnhofsgelän<strong>des</strong> von <strong>der</strong> Deutschen Bahn AG und damit eine<br />

Erfolgsgeschichte, die mittlerweile fast 10 Jahre andauert.<br />

Anlässlich <strong>des</strong> Jubliäums 125 Jahre Höllentalbahn waren auf dem Bahnhofsgelände Seebrugg in <strong>der</strong> blauen Stunde fünf<br />

Loks aller Traktionsarten und unterschiedlichen Alters versammelt. In <strong>der</strong> Mitte präsentiert sich unsere E44 170w.<br />

Foto: Marcus Waidele<br />

Bereits im August 2008 - ein halbes Jahr nach Gründung <strong>des</strong> Vereins<br />

- fuhren die ersten Dampfzüge zwischen Titisee und Seebrugg.<br />

<strong>Die</strong> Fahrten fanden sehr großen Anklang beim Publikum und so<br />

fühlten wir uns bestärkt, den eingeschlagenen Weg weiter zu gehen.<br />

Im Jahr 2010 konnte wir schließlich die originale Höllental-Lok<br />

E44 1170 aus Siegen in ihre Heimat zurückführen und auf unserem<br />

ersten Bahnhofsfest <strong>der</strong> Öffentlichkeit präsentieren. In den darauf<br />

folgenden Jahren wuchs die authentische Fahrzeugsammlung<br />

und die Dampfzugfahrten im Sommer und Winter etablierten sich<br />

zu einer festen Tourismusgröße im Hochschwarzwald. Inzwischen<br />

50 Kontext <strong>des</strong> Eilzugs: das Gesamtprojekt 3 <strong>Seenbahn</strong><br />

Kontext <strong>des</strong> Eilzugs: das Gesamtprojekt 3 <strong>Seenbahn</strong> 51


efinden wir uns bei rund 30 Betriebstagen mit<br />

einer Frühjahrs-, Sommer- und Wintersaison und<br />

können jährlich wachsende Fahrgast- und Reisegruppenzahlen<br />

verbuchen.<br />

Das Bahnhofsgelände selbst hat sich von einer<br />

zugewucherten Fläche zu einer anschaulich sanierten<br />

Infrastruktur gemausert. Beispielsweise<br />

konnten wir im gesamten Gelände mit beharrlicher<br />

ehrenamtlicher Kraft die gesamte Wasserund<br />

Strom-Infrastruktur verlegen. <strong>Die</strong> Seiten- und<br />

Kopframpen sind saniert, ein historisch korrekter<br />

Wasserkran steht funktionsfähig auf seinem<br />

Sockel und die gesetzten Beleuchtungsmasten<br />

warten auf ihre Bestückung mit authentischen<br />

Bogenlampen. <strong>Die</strong> mühseligen Unterhaltungsarbeiten<br />

am Bahnhofsgelände kamen 2014 zu<br />

ihrem Höhepunkt, als mit einem Zuschuss aus<br />

dem Lea<strong>der</strong> För<strong>der</strong>programm alle Gleise saniert<br />

werden konnten. Damit gilt <strong>der</strong> Betrieb im Bahnhof<br />

Seebrugg nun für min<strong>des</strong>tens die nächsten<br />

25 Jahre als gesichert.<br />

Der Vergleich zwischen dem Bahnhofsgelände Seebrugg vor und nach <strong>der</strong> Sanierung ist unglaublich. Während <strong>der</strong> Arbeiten<br />

war das gesamte Gelände zeitweilig mit zahlreichen Gräben durchzogen, die für die Strom- und Wasser-Verlegung nötig waren.<br />

<strong>Die</strong> Gemeinde Schluchsee liegt malerisch am Ufer <strong>des</strong> gleichnamigen<br />

größten Sees im Schwarzwald. Einst ein verschlafenes Dorf, ist<br />

1926 mit dem Bau <strong>der</strong> Dreiseenbahn <strong>der</strong> Tourismus in den Hochschwarzwald<br />

gekommen.<br />

Seit vielen Jahren ist Schluchsee nun eine <strong>der</strong> größten Tourismus-Gemeinden<br />

<strong>der</strong> Region. <strong>Die</strong> Dreiseenbahn stand schon in<br />

den 80er Jahren auf <strong>der</strong> Stilllegungsliste <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>bahn. <strong>Die</strong><br />

gesamte Bevölkerung hat vehement und mit Erfolg gegen diese<br />

Pläne demonstriert. Mit Einführung <strong>der</strong> KONUS-Gästekarte kann<br />

<strong>der</strong> Erhalt <strong>der</strong> Strecke als gesichert gelten. Auch heute noch ist die<br />

Eisenbahn im Hochschwarzwald für eine gesicherte Zukunft <strong>der</strong><br />

Region wichtig. Auch die Erhaltung <strong>der</strong> Gleisanlagen in Seebrugg<br />

spielt hier eine wichtige Rolle.<br />

Der im Jahre 2008 gegründete Verein IG 3 <strong>Seenbahn</strong> e.V. hat mit<br />

<strong>der</strong> Aufnahme <strong>des</strong> Museumsbetriebes ein neues Kapitel in <strong>der</strong><br />

Geschichte <strong>der</strong> Strecke aufgeschlagen. Der Erfolg ließ nicht lange<br />

auf sich warten. Es wird jährlich an immer mehr Tagen gefahren<br />

Foto: Jens Reichelt<br />

Foto: Jens Reichelt<br />

mit gleichzeitig steigenden Fahrgastzahlen. Bei den Vertretern <strong>der</strong><br />

Gemeinden aber auch <strong>der</strong> Landkreise musste dieser Bedarf erst<br />

geweckt werden. <strong>Die</strong>s ist den Mitglie<strong>der</strong>n um Herrn Reichelt in den<br />

letzten Jahren gelungen. Mit <strong>der</strong> Übernahme <strong>der</strong> Gleisanlagen im<br />

Jahre 2009 und <strong>der</strong>en Sanierung im Jahre 2014 konnten erste<br />

Jürgen Kaiser, Bürgermeister<br />

Standortgemeinde Schluchsee<br />

wichtige Schritte zu einer nachhaltigen Entwicklung <strong>des</strong> Bahnhofes<br />

Seebrugg geleistet werden.<br />

Foto: Horst Jeschke<br />

Für eine zukunftsfähige und nachhaltige Nutzung <strong>des</strong> Bahnhofs<br />

Seebrugg haben wir uns ein konkretes Konzept erarbeitet, an <strong>des</strong>sen<br />

Umsetzung wir kontinuierlich weiter arbeiten. Ziel ist die stufenweise<br />

Eröffnung eines Freilichtmuseums, das sich fernab reiner<br />

„Eisenbahnschwärmerei“ als spannende Attraktion für den Tourismus<br />

im Hochschwarzwald etablieren möchte.<br />

Foto: Horst Jeschke<br />

<strong>Die</strong> Gemeinde Schluchsee und <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at stehen hinter dem Projekt. Neben Unterstützung und<br />

Fe<strong>der</strong>führung <strong>des</strong> För<strong>der</strong>antrages für die Gleissanierung wurde im Jahre 2017 das Empfangsgebäude<br />

durch die Gemeinde und die beiden anliegenden Landkreise gekauft. <strong>Die</strong> geplante Errichtung eines<br />

Freilichtmuseums ist ein sinnvolles Ziel für eine nachhaltige Entwicklung <strong>der</strong> Gemeinde Schluchsee<br />

als Tourismus-Gemeinde. Wir freuen uns neben den guten Schritten auf dem Weg dahin auch die<br />

positive Entwicklung <strong>des</strong> Dampfzuges zu beobachten. Das jährlich stattfindende Event Dinner, Dampf<br />

und Kerzenschein in Schluchsee ist seit Jahren erfolgreich und zukunftsweisend. Mit <strong>der</strong> Umsetzung<br />

<strong>des</strong> Betriebskonzeptes und <strong>der</strong> Inbetriebnahme <strong>der</strong> E44 dürfen wir uns auf eine weitere spannende<br />

Entwicklung freuen. Wir werden die 3 <strong>Seenbahn</strong> auf politischem Wege weiterhin, wie bisher auch, bei<br />

<strong>der</strong> Umsetzung ihrer Ziele unterstützen.<br />

Jürgen Kaiser<br />

Bürgermeister <strong>der</strong> Standortgemeinde Schluchsee<br />

Weitere Informationen hierzu finden Sie ab Seite 58.<br />

52 Kontext <strong>des</strong> Eilzugs: das Gesamtprojekt 3 <strong>Seenbahn</strong><br />

Kontext <strong>des</strong> Eilzugs: das Gesamtprojekt 3 <strong>Seenbahn</strong> 53


Seit 2008 verkehrt <strong>der</strong> Dampfzug <strong>der</strong> 3 <strong>Seenbahn</strong> erfolgreich<br />

zwischen Titisee und Seebrugg. Er verbindet<br />

die Region auf eine beson<strong>der</strong>e Art, die unsere Fahrgäste<br />

zu schätzen wissen.<br />

Der Zug mit seinen Wagen aus den 20er bis 40er Jahren <strong>des</strong> vorigen Jahrhun<strong>der</strong>ts,<br />

lädt zu einer dreiviertelstündigen Zeitreise in die Vergangenheit<br />

ein, während draußen am Fenster die wun<strong>der</strong>bare Landschaft <strong>des</strong> Hochschwarzwal<strong>des</strong><br />

mit ihren waldigen Bergrücken und den glitzernden Wassern<br />

<strong>der</strong> drei Seen vorbeizieht.<br />

Foto: Jörg Sauter<br />

DAMPFBETRIEB IM<br />

HOCHSCHWARZWALD<br />

Beson<strong>der</strong>s beeindruckend<br />

ist die Seesteige zwischen<br />

Titisee und Feldberg-Bärental.<br />

Immer wie<strong>der</strong> eröffnet<br />

sich <strong>der</strong> Blick auf den malerischen<br />

gelegenen Titisee.<br />

Fragt man unsere Fahrgäste, was sie beson<strong>der</strong>s an einer Reise in unserem<br />

Dampfzug fasziniert, wird meist das stimmige Gesamtbild <strong>des</strong> Zuges und <strong>des</strong><br />

Personals lobend hervorgehoben. <strong>Die</strong> Schaffner in ihren originalen Uniformen<br />

<strong>der</strong> 50er Jahre sind mit ihren vielen kleinen Details, wie den Lochzangen o<strong>der</strong><br />

den le<strong>der</strong>nen Fahrkartentaschen, immer ein viel umlagerter Hingucker. Wenn<br />

dann die Bahnsteigaufsicht mit roter Mütze zur Taschenuhr greift, pünktlich<br />

zur Abfahrtszeit mit ihrer Trillerpfeife zum Einsteigen mahnt und schließlich<br />

mit <strong>der</strong> grünen Kelle den Zug abfahren lässt, ist die Illusion perfekt.<br />

Rund 30 Tage im Jahr ist unser Dampfzug mittlerweile unterwegs und erfreut<br />

Jung und Alt im Frühling, Sommer und Winter. Nach anfänglich zwei Betriebstagen<br />

mit wenigen hun<strong>der</strong>t Fahrgästen, liegen wir inzwischen bei 20.000 Gästen.<br />

Eine Entwicklung, die unserer Meinung nach in dieser Zeit beachtlich ist<br />

und sich in den nächsten Jahren voraussichtlich weiter fortsetzten wird.<br />

Egal zu welcher Jahreszeit: Eine Reise mit <strong>der</strong> 3 <strong>Seenbahn</strong> ist ein traumhaftes Erlebnis und vermittelt eindrucksvoll, wie die<br />

Fahrt mit <strong>der</strong> Eisenbahn durch den Hochschwarzwald einst war.<br />

Foto links: Jörg Sauter. Foto rechts: Felix Groteloh<br />

Foto rechts: Maximilian Grieger<br />

54 Kontext <strong>des</strong> Eilzugs: das Gesamtprojekt 3 <strong>Seenbahn</strong><br />

Kontext <strong>des</strong> Eilzugs: das Gesamtprojekt 3 <strong>Seenbahn</strong> 55


ETABLIERTE EVENTS<br />

seit 2013 bietet die 3 <strong>Seenbahn</strong> eine exklusive Event-Fahrt unter<br />

dem Motto „Dinner, Dampf und Kerzenschein“ an<br />

Das Interesse an dieser Veranstaltung ist von Anfang<br />

an ungebrochen. <strong>Die</strong> Fahrt in unseren altehrwürdigen<br />

Wagen ist ein einzigartiger Rahmen für<br />

einen unvergesslichen Abend mit Sektempfang,<br />

4-Gänge Menü aus <strong>der</strong> guten Badischen Küche<br />

samt Weinverkostung während <strong>des</strong> Essens und<br />

im Zug. Der Abend wird mit klassischer Musik,<br />

welche die Gäste während <strong>der</strong> gesamten Veranstaltung<br />

begleitet, und einer traumhaften Rückfahrt<br />

in die Dämmerung abgerundet.<br />

Fotos: Felix Groteloh<br />

Fotos: Felix Groteloh<br />

Persönlich zugeschnittene Rahmenprogramme für jeden Anlass,<br />

auch in Zusammenarbeit mit den Hotels und Gaststätten entlang<br />

<strong>der</strong> Strecke, erfreuen sich größter Beliebtheit. Gerade dieser Bereich<br />

ist für die Zukunft ein wichtiger Teil und soll sukzessive ausgebaut<br />

und weiterentwickelt werden.<br />

Solche Fahrten sprechen eine ganz an<strong>der</strong>e Zielgruppe<br />

an als auf dem regulären Dampf-Pendelzug.<br />

Es sind die Genießer und Romantiker, die<br />

gerne gut Essen gehen, aber einmal Abwechslung<br />

zu den klassischen Restaurants suchen.<br />

<strong>Die</strong>se beson<strong>der</strong>e Atmosphäre eines hochwertigen<br />

historischen Zuges ist es auch, welche<br />

diesen für größere Gruppenveranstaltungen interessant<br />

macht. Seien es Vereins- und Firmenausflüge<br />

o<strong>der</strong> Geburtstage, unser Zug wurde<br />

schon mehrmals als Event-Location angefragt<br />

und gebucht.<br />

56 Kontext <strong>des</strong> Eilzugs: das Gesamtprojekt 3 <strong>Seenbahn</strong><br />

Kontext <strong>des</strong> Eilzugs: das Gesamtprojekt 3 <strong>Seenbahn</strong> 57


HISTORISCHES BAHNHOFS-<br />

FEST & FREILICHTMUSEUM<br />

an zwei Tagen im August erwacht <strong>der</strong> Bahnhof Seebrugg zum Leben<br />

und zwar so, wie es in den 50er Jahren alltäglich war<br />

Foto: Philipp Sucher<br />

Fotos: Hendrik Bloem<br />

Der nagelneue Hanomag R16 wird von<br />

seinem stolzen Besitzer vom Güterwagen<br />

gefahren. Ob <strong>der</strong> Schwarzwäl<strong>der</strong><br />

Fuchs als Arbeitspferd nun ausgedient<br />

hat? Auch <strong>der</strong> Kohlenhändler Keller<br />

aus Seebrugg hat es einfacher, seit die<br />

Bun<strong>des</strong>bahn die neuen Muldenkippwagen<br />

eingeführt hat - das Leerschaufeln<br />

<strong>der</strong> offenen Wagen von Hand gehört<br />

<strong>der</strong> Vergangenheit an. Wie viel Langholz<br />

auf den Wagen geladen wurde<br />

und was die Fracht kostet, wird mit <strong>der</strong><br />

Gleiswaage ermittelt.<br />

Das 2010 erstmals veranstaltete Bahnhofsfest<br />

zählt mit jährlich etwa 3.000 Besuchern zu den<br />

Höhepunkten <strong>des</strong> Jahres <strong>der</strong> 3 <strong>Seenbahn</strong> und<br />

ebenso zu den festen Größen <strong>der</strong> Veranstaltungen<br />

im Hochschwarzwald. Von morgens bis abends<br />

herrscht auf dem Bahnhofsgelände in Seebrugg<br />

emsiges Treiben entlang <strong>der</strong> La<strong>des</strong>traße.<br />

Historische Traktoren und Pferdefuhrwerke bringen<br />

mit Anhängern ihre Waren zum Verladen,<br />

Lkws holen das angelieferte Schüttgut ab, frisch<br />

geschlagenes Langholz wird von Hand verladen.<br />

Im Zentrum <strong>des</strong> Geschehens stehen die diversen<br />

Güterwagen <strong>der</strong> 3 <strong>Seenbahn</strong>, mit denen die<br />

Verladevorführungen durchgeführt werden. <strong>Die</strong><br />

Kleinlok rangiert und verschiebt unermüdlich die<br />

Wagen, während <strong>der</strong> Seilbagger Kohlen umlädt.<br />

Natürlich trägt auch das Ladepersonal authentische<br />

Arbeitskleidung <strong>der</strong> damaligen Zeit. Beson<strong>der</strong>s<br />

interessant ist das manuelle Verwiegen<br />

von beladenen Waggons auf <strong>der</strong> Gleiswaage aus<br />

dem Jahr 1926, was in dieser Form <strong>der</strong>zeit nur<br />

noch in Seebrugg erlebbar ist.<br />

<strong>Die</strong>se Grundidee, dem interessierten Publikum<br />

den Eisenbahnbetrieb auf einem ländlichen Bahnhof<br />

<strong>der</strong> Nachkriegsjahre erlebbar zu machen, soll<br />

im Konzept <strong>des</strong> zukünftigen Freilichtmuseums<br />

Bahnhof Seebrugg umgesetzt werden. Hierzu<br />

konnte in den vergangenen Jahren eine sehenswerte<br />

Sammlung an authentischen Güterwagen,<br />

die alle früher in Seebrugg zum Einsatz gekommen<br />

sind, aufgebaut werden. Das Museum soll<br />

jedoch in erster Linie explizit kein Eisenbahnmuseum<br />

werden. Ziel ist vielmehr die Darstellung <strong>der</strong><br />

Sozial-, Gesellschafts-, Wirtschafts-, Technik- und<br />

Alltags-Geschichte am Beispiel eines ländlichen<br />

Bahnhofs im Hochschwarzwald. Große Teile <strong>der</strong><br />

Entwicklungen dieser Bereiche haben sich zwischen<br />

1945 und 1960 vollzogen und lassen sich<br />

am Beispiel eines ländlichen Bahnhofs sehr anschaulich,<br />

interaktiv und transparent darstellen.<br />

58 Kontext <strong>des</strong> Eilzugs: das Gesamtprojekt 3 <strong>Seenbahn</strong><br />

Kontext <strong>des</strong> Eilzugs: das Gesamtprojekt 3 <strong>Seenbahn</strong> 59


MENSCHEN & STRUKTUREN<br />

die 3 <strong>Seenbahn</strong> ist ein gemeinschaftliches Erfolgskonzept von<br />

Verein, gGmbH, Politik und regionaler Wirtschaft<br />

Foto: Hendrik Bloem<br />

Fotos: Hendrik Bloem<br />

Ein motiviertes und inzwischen stattliches Team <strong>der</strong> 3 <strong>Seenbahn</strong> trägt die immer mehr werdenden Betriebstage, hält die<br />

Fahrzeuge instand und arbeitet weiter an <strong>der</strong> Sanierung <strong>des</strong> Bahnhofsareals.<br />

Foto: Johannes Reiner Foto: Horst Jeschle Foto: Jens Reichelt<br />

<strong>Die</strong> einenden Gedanken hinter allen Aktivitäten<br />

<strong>der</strong> 3 <strong>Seenbahn</strong>: die Wie<strong>der</strong>belebung <strong>des</strong> ländlichen<br />

Bahnhofs Seebrugg und die Etablierung einer<br />

hochwertigen und möglichst authentischen<br />

Museumsbahn im Hochschwarzwald. So einend<br />

diese Gedanken sind, so vielfältig sind doch die<br />

Menschen und Strukturen, welche die 3 <strong>Seenbahn</strong><br />

vorantreiben.<br />

Vom jungen Schüler und Studenten, über Handwerker<br />

unterschiedlicher Gewerke, bis hin zu<br />

Akademikern, gestandenen Personen aus <strong>der</strong><br />

Wirtschaft und einigen Rentnern sind die verschiedensten<br />

Lebensläufe und gesellschaftlichen<br />

Schichten vertreten. Je<strong>der</strong> bringt sich mit seinen<br />

Interessen und Fähigkeiten ein und kann diese innerhalb<br />

<strong>des</strong> Projektes sinnvoll weiterentwickeln.<br />

In den letzten Jahren sind dadurch etwa 50.000<br />

ehrenamtliche Arbeitsstunden in <strong>der</strong> Werkstatt<br />

und im Betrieb zusammengekommen. Rechnet<br />

man die administrativen Aufgaben hinzu, liegt die<br />

Zahl schätzungsweise knapp doppelt so hoch.<br />

Oben: Im Herbst 2014 spricht Bürgermeister Kaiser aus Schluchsee beim Spatenstich <strong>der</strong> Gleissanierung.<br />

Mitte: Schon 2010 wurde <strong>der</strong> historische Wasserkran wie<strong>der</strong> auf sein Fundament gesetzt.<br />

Unten: Auch die dreckigste Arbeit gehört in <strong>der</strong> Werkstatt dazu und macht trotzdem Spaß.<br />

Foto: Johannes Reiner<br />

60 Kontext <strong>des</strong> Eilzugs: das Gesamtprojekt 3 <strong>Seenbahn</strong><br />

Kontext <strong>des</strong> Eilzugs: das Gesamtprojekt 3 <strong>Seenbahn</strong> 61


Der Verein IG 3 <strong>Seenbahn</strong> e.V. hat sich 2008 gegründet<br />

und das Bahnhofsgelände vor dem Abriss<br />

gerettet, welches seither Heimat und Ausgangspunkt<br />

aller Aktivitäten ist. Aufgrund <strong>der</strong><br />

immer größer werdenden Investitionssummen<br />

und Verpflichtungen, wurde Ende 2013 zusätzlich<br />

die 3 <strong>Seenbahn</strong> gGmbH ins Leben gerufen, welche<br />

das Gesamtprojekt nach betriebswirtschaftlichen<br />

Grundsätzen führt. <strong>Die</strong>se trägt nun das<br />

Fahrzeug- und Infrastruktur-Vermögen und ist<br />

offizieller Betreiber <strong>der</strong> Zugfahrten sowie <strong>des</strong> zukünftigen<br />

Museums. Auf diese Weise konnte <strong>der</strong><br />

Verein vor übermäßigen finanziellen Haftungsrisiken<br />

geschützt und eine adäquate Rechtsform<br />

für die anstehenden großen Projekte geschaffen<br />

werden. <strong>Die</strong> Geschäftsführung <strong>der</strong> gGmbH sowie<br />

alle Vereins-Aktiven arbeiten <strong>der</strong>zeit ehrenamtlich<br />

für das Projekt. Der Erfolg <strong>der</strong> 3 <strong>Seenbahn</strong><br />

ist neben <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> Aktiven in großem Maße<br />

auch ein Erfolg <strong>der</strong> ganzen Region. Viele Unter-<br />

Organisations-Struktur <strong>der</strong> 3 <strong>Seenbahn</strong><br />

För<strong>der</strong>ung und<br />

Kooperation<br />

Operative<br />

Ebene<br />

Sach- und Geld-<br />

Spenden<br />

aus <strong>der</strong> Wirtschaft und<br />

von Privatpersonen<br />

IG 3 <strong>Seenbahn</strong> e.V.<br />

Werkstatt- und<br />

Betriebs-Personal für<br />

den Museumszug<br />

nehmen und Privatpersonen unterstützen unsere<br />

Arbeit mit Spenden finanzieller und sachlicher Art<br />

sowie kostenfreien Maschinenstunden und an<strong>der</strong>en<br />

Hilfeleistungen.<br />

Auch die Politik vor Ort för<strong>der</strong>t von Anfang an<br />

die Entwicklung <strong>der</strong> 3 <strong>Seenbahn</strong>. Ohne ein entschlossenes<br />

Handeln <strong>der</strong> Bürgermeister im<br />

Hochschwarzwald, hätte <strong>der</strong> Rückbau <strong>des</strong> Bahnhofsgelän<strong>des</strong><br />

2008 wohl nicht verhin<strong>der</strong>t werden<br />

können. An <strong>der</strong> Finanzierung <strong>der</strong> 2014 mit<br />

Lea<strong>der</strong>-Mitteln geför<strong>der</strong>ten Gleissanierung waren<br />

neben den beiden angrenzenden Landkreisen<br />

Breisgau-Hochschwarzwald und Waldshut<br />

auch die Hochschwarzwald Gemeinden beteiligt.<br />

Standortgemeinde <strong>der</strong> 3 <strong>Seenbahn</strong> ist Schluchsee,<br />

<strong>des</strong>sen Bürgermeister und Gemein<strong>der</strong>at uns<br />

in großem Maße ihr Vertrauen schenken. Ebenso<br />

steht <strong>der</strong> für unsere Region gewählte Bun<strong>des</strong>tagsabgeordnete<br />

<strong>der</strong> 3 <strong>Seenbahn</strong> tatkräftig zur Seite.<br />

Kooperationspartner<br />

aus Tourismus,<br />

Hotellerie und Gastronomie<br />

<strong>der</strong> Region<br />

3 <strong>Seenbahn</strong> gGmbH<br />

Betreiber von Zug,<br />

Infrastruktur und<br />

zukünftigem Museum<br />

För<strong>der</strong>mittel<br />

<strong>der</strong> Europäischen<br />

Union und <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong><br />

Baden-Württemberg<br />

politischer Arbeitskreis<br />

Unterstützung <strong>der</strong><br />

Entwicklung <strong>des</strong><br />

Freilichtmuseums<br />

Foto: Hendrik Bloem Foto: Uwe Lipp<br />

Oben: Anlässlich <strong>der</strong> Eröffnung <strong>der</strong> sanierten Gleisanlagen ziehen Vertreter <strong>der</strong> 3 <strong>Seenbahn</strong> sowie aus Politik und Wirtschaft<br />

nicht nur sprichwörtlich an einem Strang, son<strong>der</strong>n die Dampflok gemeinsam durch das Festband. Mitte Rechts: Einen maßgeblichen<br />

Teil <strong>des</strong> Erfolgs <strong>der</strong> 3 <strong>Seenbahn</strong> verdanken wir auch unserem Bun<strong>des</strong>tagsabgeordneten Thomas Dörflinger.<br />

Foto: Uwe Lipp Foto: Uwe Lipp<br />

Geschäftsfel<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> gGmbH<br />

Museums-Dampfzug<br />

zwischen Seebrugg<br />

und Titisee<br />

Betrieb<br />

Betriebsprogramm<br />

E44 170w mit authentischem<br />

Eilzug<br />

Einnahmen<br />

Freilichtmuseum<br />

ländlicher Bahnhof<br />

Seebrugg<br />

Bahnhof und Züge<br />

als hochwertige<br />

Eventlocation<br />

An dieser Stelle möchten wir uns herzlich für die zahlreichen Engagements,<br />

den großen Zuspruch und die Unterstützung aller Beteiligten<br />

und För<strong>der</strong>er bedanken. Wir wissen das in uns gesteckte<br />

Vertrauen sehr zu schätzen und werden weiterhin mit gewohntem<br />

Fleiß, Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein daran arbeiten,<br />

das Gesamtprojekt 3 <strong>Seenbahn</strong> zielstrebig voran zu bringen.<br />

62 Kontext <strong>des</strong> Eilzugs: das Gesamtprojekt 3 <strong>Seenbahn</strong><br />

Kontext <strong>des</strong> Eilzugs: das Gesamtprojekt 3 <strong>Seenbahn</strong> 63


ZAHLEN, DATEN, FAKTEN<br />

Frühjahr 2009<br />

Kauf <strong>des</strong> ersten<br />

Reisezugwagens<br />

Sommer 2013<br />

Erste Eventfahrt Dinner,<br />

Dampf & Kerzenschein<br />

Frühjahr 2017<br />

Erste Frühjahrs-<br />

Dampffahrten<br />

Frühjahr 2020<br />

Start Betriebskonzept<br />

authentischer Eilzug<br />

Gründung IG 3 <strong>Seenbahn</strong> e.V. ................................................................................................................. 13.01.2008<br />

Anzahl <strong>der</strong> Vereins-Mitglie<strong>der</strong> ...................................................................................... rund 120, davon 25 aktiv<br />

Januar 2008<br />

Gründung IG 3<br />

<strong>Seenbahn</strong> e.V.<br />

Sommer 2010<br />

Übernahme <strong>der</strong><br />

E-Lok E44 170w<br />

Frühjahr 2014<br />

Kauf weiterer drei<br />

Reisezugwagen<br />

Sommer 2017<br />

Kauf Bahnhofsgebäude<br />

Seebrugg<br />

Eingegangene Spenden an den Verein 2016 ............................................................................................. 9 484 €<br />

Gewinn <strong>des</strong> Vereins 2016 ............................................................................................................................. 28 700 €<br />

Gewinn aus Bahnhofsfest und Souvenirverkauf wird zweckbezogen an die gGmbH übertragen.<br />

Meilensteine <strong>der</strong> 3 <strong>Seenbahn</strong><br />

Gründung <strong>der</strong> 3 <strong>Seenbahn</strong> gGmbH ........................................................................................................ 18.11.2013<br />

Gesellschafter .................................................................................................................... 3 private Gesellschafter<br />

Geschäftsführen<strong>der</strong> Gesellschafter ................................................................................................. Jens Reichelt<br />

Umsatz <strong>der</strong> gGmbH 2016 (ohne Spenden und Vereinsgel<strong>der</strong>) ............................................. rund 220 000 €<br />

Eingegangene Spenden an die gGmbH 2016 .......................................................................................... 10 000 €<br />

Höhe <strong>der</strong> getätigten Investitionen seit 2008 (siehe Tabelle rechts) ............................................ 1 583 348 €<br />

Sommer 2008<br />

Erste Dampfzugfahrten<br />

Frühjahr 2009<br />

Pacht Bahnhofsgelände<br />

Seebrugg<br />

Winter 2012/2013<br />

Erste Winter-<br />

Dampffahrten<br />

Winter 2013<br />

Gründung 3 <strong>Seenbahn</strong><br />

gGmbH<br />

Herbst 2014<br />

Start Gleissanierung Bahnhofsgelände<br />

Seebrugg<br />

Herbst 2017<br />

Start Ausschreibung<br />

Untersuchungsgrube<br />

Dampfzug Betriebstage 2008 (erste Saison) ........................................................................................................ 2<br />

Dampfzug Betriebstage 2017 (zehnte Saison) ................................................................................................... 29<br />

Geplante Dampfzug Betriebstage 2018 ................................................................................................................ 33<br />

Ehrenamtliche Arbeitsstunden in Betrieb und Werkstatt 2008 bis 2016 ................................. etwa 45 000<br />

Schnitt <strong>der</strong> jährlichen ehrenamtlichen Stunden in Betrieb und Werkstatt ................................. etwa 5 000<br />

Nicht zentral erfasst werden die unzähligen Stunden, welche von mehreren Personen im Hintergrund<br />

für die Organisation, Administration und Geschäftsführung aufgewendet werden. Hier darf nochmals<br />

mit etwa 4 000 Stunden jährlich gerechnet werden.<br />

Große Investitionen<br />

2008 - Frühjahr 2018<br />

Infrastruktur<br />

Gleissanierung 706 408 € 160 000 € 442 650 € 103 758 €<br />

Untersuchungs-/<br />

Schlackengrube<br />

gesamte<br />

Investitions-<br />

Summe<br />

Anteil<br />

3 <strong>Seenbahn</strong><br />

gGmbH<br />

Anteil<br />

För<strong>der</strong>mittel<br />

LEADER<br />

Anteil Landkreise<br />

und<br />

Kommunen<br />

130 000 € 0 € 75 183 € 54 817 €<br />

Anzahl Fahrgäste 2010 bis 2016 (in Tausend) Anzahl Reisegruppen 2013 bis 2016<br />

20 Tsd. 80<br />

Gebäude<br />

Weitere Arbeiten<br />

Infrastruktur 1 165 000 € 150 000 € 0 € 15 000 €<br />

Kauf Bahnhofsgebäude<br />

2 160 000 € 0 € 0 € 160 000 €<br />

15 Tsd. 60<br />

Reisezugwagen 3 349 490 € 329 490 € 0 € 20 000 €<br />

10 Tsd. 40<br />

Fahrzeuge &<br />

Maschinen<br />

Güterwagen 3 36 450 € 36 450 € 0 € 0 €<br />

5 Tsd. 20<br />

Baumaschinen 4 12 500 € 12 500 € 0 € 0 €<br />

0 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016<br />

0 2013 2014 2015 2016<br />

Museum<br />

Diverse<br />

Exponate 5 23 500 € 23 500 € 0 € 0 €<br />

insgesamt Sommersaison Wintersaison ab 2012<br />

Fahrgäste Sommer 2016: 12 279<br />

Fahrgäste Winter 2016: 5 118<br />

Fahrgäste 2016 gesamt: 17 397<br />

insgesamt Sommersaison Wintersaison<br />

Reisegruppen Sommer 2016: 62<br />

Reisegruppen Winter 2016: 14<br />

Reisegruppen 2016 gesamt: 76<br />

Gruppengröße im Schnitt: 30 Pers.<br />

Getätigte Investitionen gesamt 1 583 348 €<br />

711 940 €<br />

= 45 %<br />

517 833 €<br />

= 33 %<br />

353 575 €<br />

= 22 %<br />

1 Sanierung Kopf- und Seitenrampe, Erschließung <strong>des</strong> Gelän<strong>des</strong> mit Strom und Wasser, Errichtung <strong>der</strong> Lampenmaste, Oberbaustoffe<br />

2 Aus politischen Gründen kauft die Gemeinde Schluchsee das Empfangsgebäude und stellt es <strong>der</strong> 3 <strong>Seenbahn</strong> zur Nutzung zur Verfügung.<br />

Zu einem späteren Zeitpunkt soll das Gebäude von <strong>der</strong> 3 <strong>Seenbahn</strong> gGmbH übernommen werden.<br />

3 <strong>Die</strong> Summen beinhalten den Kauf, die Überführung nach Seebrugg, Hauptuntersuchungen und Restaurierungsarbeiten.<br />

4 Zweiwegebagger mit Ausrüstung, Rüttelplatte<br />

5 Da manche geplante Exponate für das spätere Museum selten sind, haben wir vereinzelte Beschaffungs-Gelegenheiten bereits genutzt.<br />

64 Kontext <strong>des</strong> Eilzugs: das Gesamtprojekt 3 <strong>Seenbahn</strong><br />

Kontext <strong>des</strong> Eilzugs: das Gesamtprojekt 3 <strong>Seenbahn</strong> 65


ANSPRECHPARTNER<br />

Jens Reichelt<br />

Geschäftsführen<strong>der</strong> Gesellschafter 3 <strong>Seenbahn</strong> gGmbH<br />

Gründungsinitiator IG 3 <strong>Seenbahn</strong> e.V.<br />

Staatlich geprüfter Betriebswirt, ausgebildeter Schreiner<br />

Beruf: Gebietsverkaufsleiter im Vertriebsaußendienst<br />

seit 25 Jahren aktiver Museumsbahner, davon u.a. seit 15 Jahren<br />

mit intensiver eisenbahnhistorischer Archivarbeit vertraut<br />

01 51 / 12 28 50 07<br />

j.reichelt@3seenbahn.de<br />

Danksagung<br />

Mein beson<strong>der</strong>er Dank gilt den Mitglie<strong>der</strong>n <strong>des</strong> Vereins, welche seit 9 Jahren unermüdlich ehrenamtlich für unser gemeinsames<br />

Ziel arbeiten und sich auch von Rückschlägen nicht aufhalten lassen.<br />

Ebenso möchte ich herzlich den Landräten Dorothea Störr-Ritter und Martin Kistler sowie <strong>der</strong>en Dezernenten Thomas Wisser<br />

und Walter Scheifele danken. Auch die Gemeinden im Hochschwarzwald haben uns von Anfang an unterstützt - allen<br />

voran unsere Standortgemeinde Schluchsee mit Bürgermeister Jürgen Kaiser und Hauptamtsleiter Stefan Roth sowie dem<br />

Gemein<strong>der</strong>at und <strong>der</strong> gesamten Verwaltung, denen mein Dank gebührt. Ein weiteres Dankeschön gilt Altlandrat Jochen<br />

Glaeser, welcher hinter den Kulissen mit Rat und Tat zur Seite steht.<br />

Im fernen Berlin haben unser Bun<strong>des</strong>tagsabgeordneter Thomas Dörflinger und die Mitarbeiter seines Büros, beson<strong>der</strong>s<br />

Michael Hohenreuter, immer ein offenes Ohr für unsere Belange. Viel Unterstützung und Vermittlung wurde in den letzten<br />

Jahren von dort aus koordiniert, wofür ich meine tiefe Dankbarkeit ausdrücken möchte.<br />

Ebenso danke ich den Mitarbeitern <strong>der</strong> Hochschwarzwald Tourismus GmbH, allen voran Herrn Thorsten Rudolph, sowie<br />

den zahlreichen Hotels, Restaurants und Unternehmen aus <strong>der</strong> Region - stellvertretend beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> Badischen Staatsbrauerei<br />

Rothaus.<br />

Nicht zu vergessen sind die verschiedenen Historiker und Fachleute historischer Eisenbahnen, welche uns dankenswerterweise<br />

beratend zur Seite stehen. Ebenfalls möchte ich allen Spen<strong>der</strong>n danken, welche die 3 <strong>Seenbahn</strong> bisher mit kleineren<br />

und auch größeren Spenden geför<strong>der</strong>t haben.<br />

Michael Peetz<br />

Projektleiter Aufarbeitung E44 170 W<br />

Elektroingenieur, ausgebildeter Bremsschlosser<br />

Beruf: Flottenmanager bei einem großen Lokdienstleister<br />

seit 17 Jahren aktiver Museumsbahner, davon u.a. seit 10 Jahren<br />

mit <strong>der</strong> Arbeit an Altbau E-Loks vertraut<br />

Ohne diese vielfältige Unterstützung hätten wir den Weg <strong>der</strong> vergangenen Jahre nicht gehen können. <strong>Die</strong>ser Weg ist das<br />

Fundament, auf dem die Reaktivierung <strong>des</strong> historischen Eilzuges und <strong>der</strong> E44 170w und die weitere Entwicklung <strong>des</strong> Gesamtprojektes<br />

3 <strong>Seenbahn</strong> ruht.<br />

Mit den besten Grüßen<br />

Jens Reichelt<br />

01 57 / 76 37 65 46<br />

m.peetz@3seenbahn.de<br />

Impressum<br />

Herausgeber & Redaktion:<br />

Gestaltung & Satz:<br />

<strong>Die</strong> vorliegende Broschüre profitiert sehr von den verwendeten Fotografien, Bil<strong>der</strong>n und Grafiken. Daher danken wir<br />

allen Bildautoren und Archivinhabern für die freundliche Bereitstellung <strong>der</strong> Daten:<br />

3 <strong>Seenbahn</strong> gGmbH<br />

Seebrugg 14<br />

79859 Schluchsee<br />

Luise Triebskorn<br />

E-Mail: hallo@triebskorn-<strong>des</strong>ign.de<br />

Web: www.triebskorn-<strong>des</strong>ign.de<br />

Tel: 01 51 / 12 28 50 07<br />

E-Mail: info@3seenbahn.de<br />

Web: www.3seenbahn.de<br />

Geschäftsführer: Jens Reichelt<br />

Amtsgerichts Freiburg im Breisgau<br />

HRB 711050<br />

Spendenkonto:<br />

DE61 6805 0101 0013 3487 66<br />

EK Verlag Hendrik Bloem Eisenbahnstiftung Joachim Schmidt Felix Groteloh Fotografie<br />

Bodensee-Schiffsbetriebe GmbH | Stefan Carstens | DEHOGA | Peter Erdmann | Gerhard Gress | Hochschwarzwald<br />

Tourismus GmbH | Maximilian Grieger | Martin Hahmann | Wilhelm Herrmann | Karsten Hesse | Ullrich Huckfeld |<br />

Horst Jeschke | Uwe Lipp | Wolfgang Löckel | Erich Marek | Dr. Brian Rampp | Johannes Reiner | Helmut Röth |<br />

Jörg Sauter | Jens Peter Schmidt | Volkhard Stern | Philipp Sucher | Stadt Triberg | Marcus Waidele | Ernst A. Weigert<br />

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