avanti_werk_2015

Werkkatalog avanti 2015
Das Jahr 2015 –
vom Engadin
nach Viet Nam
«Ganz See, ganz Mittag, ganz Zeit ohne Ziel».
Dieses Zitat von Friedrich Nietzsche beschreibt trefflich,
was Avanti hier malte, gestaltete, zitierte.
Es ist das Engadiner Faszinosum, das Avanti herumtreibt, bewegt, was er festhält, als spontane Empfindungen.
Seine Bilder sind nicht Abbilder, sondern Spiegelungen, Seelenbilder. Das Wechselspiel gleichsam, das aus den
Engadiner Seen leuchtet, in einem unsagbaren Farbenspiel. Lej da Staz, lej de la Tscheppa, lej da Silvaplauna.
Überhöht von einer einmaligen Berglandschaft, das Berninamassiv beispielsweise, gemeisselt in dräuende Ewigkeit.
Was wir sehen und spüren, ist das Innehalten unbestimmter Sehnsüchte, die zauberhafte Stille winterlicher
Landschaften: Sils im Morgengrauen oder Fuorcla Surlej. Avanti schöpft aus unvergänglichen Erinnerungen,
malt, skizziert in einem ständigen Jetzt, ganz Zeit – ohne Ziel. Auch 2015 beschäftigte Avanti die Bergwelt als
nie versiegende Quelle seiner Malerei.
Nach einer Reihe von Hühnerbildern, die beim Publikum viel Anklang fanden, widmete sich Avanti einmal
mehr dem Heimatlichen: Er malte Jodlerinnen und Jodler. Dabei durfte auch ein Metzgermeister nicht fehlen,
als Hommage an die Gourmandise. Ein Akt und zwei Fische erinnern an einen Frühlingsausflug nach Paris.
«Isola di Garda» datiert vom Sommer, und das «Lied ohne Worte» und «op.41» entstanden aus Anlass der
Musikfestwochen in Luzern.
Die letzten Bilder des Jahres sind das Resultat einer Vietnamreise, die Avanti, einer spontanen Eingebung folgend,
im November unternahm.
Walchwil, im Januar 2016
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