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-<strong>Pressespiegel</strong><br />
vom 28.02.2018<br />
Eine Abteilung auf drei Säulen<br />
SV Henstedt-Ulzburg strukturiert die Fußballsparte um –<br />
Kritiker aus der Projektgruppe FCHU mit im Boot<br />
von Jürgen Brumshagen<br />
Henstedt-Ulzburg. Es waren kontroverse Gespräche. Doch schließlich wurde ein Konsens gefunden:<br />
Das Fußball-Projekt FC Henstedt-Ulzburg hat seine Pläne zu den Akten gelegt, einen eigenen Verein zu<br />
gründen und in Konkurrenz zu Platzhirsch SV Henstedt-Ulzburg zu treten. Stattdessen übernehmen Sascha<br />
Brillau und Andreas Cornelsen, die Wortführer der FCHU-Pläne, im Großverein mit seinen 800 Kickern<br />
den Großfeldfußball.<br />
„Im Januar gab es eine deprimierende Sitzung zum Thema Großfeldfußball mit allen Trainern und weiteren<br />
Interessierten“, sagt Cornelsen. „Als wir auseinander gingen, drohte alles den Bach runterzugehen.“ Kurt<br />
Wagner, Vorstand Finanzen im SVHU, hätte sich entsetzt gezeigt. Cornelsen: „Er konnte nicht glauben,<br />
dass sich keine Leute finden, die diesen Teil leiten wollen.“ Ex-Abteilungsleiter Jürgen Schmüser, ein jahrzehntelanger<br />
Insider der Henstedt-Ulzburger Fußball-Szene, schaltete sich ein. Er begann, zwischen Vorstand<br />
und der Projektgruppe, die der SVHU-Führung unter anderem mangelnde Transparenz im Finanzbereich<br />
und generelle Konzeptionslosigkeit vorwarf, zu vermitteln. Nach mehreren Treffen gab es ein positives<br />
Ergebnis. Brillau, Cornelsen und einige andere FCHU-Sympathisanten werden Teil des neuen Drei-<br />
Säulen-Modells im SVHU-Fußball, der in den vergangenen Jahren ein Drittel seiner Aktiven verloren hat.<br />
Brillau wird das Leitungsteam für die Großfeldmannschaften übernehmen. Sandra Hülbert kümmert sich in<br />
diesem Bereich um das Verbandswesen, Eckhard Röver wird als technischer Leiter mitmachen und Andreas<br />
Cornelsen für die Kommunikation zuständig sein.<br />
Für den Frauen- und Mädchenfußball tragen Christian Pusch und Claus Rath die Verantwortung. „Das ist<br />
ein eingespieltes Team“, freut sich der Vorstandsvorsitzende Carsten Schittkowski über die Zusage, die<br />
schon länger vorliegt. Für den Kleinfeldbereich konnte der Pädagoge Matthias Junge gewonnen werden.<br />
Junge ist Trainer einer Kindermannschaft, wird diese Aufgabe ab Sommer aber zugunsten der Tätigkeit als<br />
Koordinator aufgeben. Martin Hülbert und Bernd Gegalski kümmern sich um die Schiedsrichter der kompletten<br />
Abteilung.<br />
„Ich freue mich, dass wir eine gute Lösung gefunden haben“, betont Schittkowski. Auch Cornelsen ist optimistisch:<br />
„So kann man das machen.“ Festgezurrt werden soll die neue Organisationsstruktur während einer<br />
Spartensitzung im April. Dann will Schittkowski die kommissarische Abteilungsleitung zurück in die<br />
Fußballsparte geben. Er hatte die Aufgabe notgedrungen übernommen, weil sich kein Abteilungsleiter<br />
fand.<br />
„Der Gesamtvorstand kann sich nur um die Wirtschaftlichkeit einer Abteilung kümmern, sportlich muss<br />
die Sparte handeln“, erklärte Schittkowski. „Wichtig ist uns, dass der Kinderfußball auf dem Kleinfeld<br />
mehr Gewicht bekommt. Wenn wir bisher über Fußball gesprochen haben, dann nur über die beiden hochklassigen<br />
Frauenmannschaften und die erste Herrenmannschaft. Jetzt bekommen die Kleinsten mit<br />
Matthias Junge eine eigene Stimme und ein eigenes Budget.“<br />
Heimat des Großfeldfußballs wird die Anlage am Beckersberg. „Dort haben wir bereits ein Büro eingerichtet.<br />
Wir sind jederzeit ansprechbar und leben eine mitgliedernahe Verwaltung“, verspricht Cornelsen. Der<br />
Sportpark Henstedt an der Bürgermeister-Steenbock-Straße, von der Projektgruppe zunächst favorisiert,<br />
werde ebenfalls genutzt. Dort bestünde allerdings erheblicher Sanierungsbedarf.<br />
<strong>TSV</strong>-<strong>Pressespiegel</strong> Nr. <strong>10</strong> - 18 vom 01.03.2018 - Seite 17 - Erstellt durch Lothar Rath