Chronik_Kleingartenverband_Muenchen
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GRÜNDUNGSGESCHICHTE<br />
zeichnungen Anbaufläche II, Anbaufläche III usw. Deshalb<br />
nennen sich die Kleingartenvereine z.B. im Nordwesten<br />
der Stadt immer noch NW 1, NW 4, NW 5 etc.<br />
Als auch in anderen Stadtteilen solche Kriegsgärten gegründet<br />
wurden, regte der Oberlehrer Karl Freytag die<br />
Gründung eines Münchner Verbandes der Kriegsgärten<br />
an. Am 26. Februar 1917 lud er zu einer Besprechung<br />
ein, die am 7. März 1917 in der Ratstrinkstube im Ratskeller<br />
des Münchner Rathauses stattfand. Nach einem<br />
Referat von Karl Freytag über die Ziele des Verbandes<br />
und nach einer lebhaften Aussprache darüber wurde<br />
von den Vorständen und Obleuten von 20 Vereinigungen<br />
der einstimmige Beschluss gefasst, den „Familien-Kriegsgärten-Verband<br />
München“ zu gründen. Die<br />
Presse berichtete darüber am 22. März 1917 wie folgt:<br />
„Kriegsgärten-Verband. Die Anregung der privaten<br />
Kriegshilfe München NW e.V. zum Zusammenschluss der<br />
Münchner Kriegshilfe-Gärten-Vereinigungen zu einem<br />
Verband hat sehr lebhaften Widerhall gefunden und<br />
hatte zur Folge, dass sich von den etwa 40 Vereinigungen<br />
über 30 angemeldet haben. Bei der am 7. März<br />
erfolgten Besprechung der Vorsitzenden und Obmänner<br />
in der Ratstrinkstube, zu der sich auch Rechtsrat<br />
Dr. Steinhauser, der eifrige Förderer der kriegsgärtnerischen<br />
Bestrebungen, sowie Herr Hofrat Dr. Buching,<br />
Generalsekretär des Wohnungsvereins, eingefunden<br />
hatten, wurde die Gründung des Verbandes einstimmig<br />
beschlossen.<br />
Karl Freytag wurde zum Vorsitzenden gewählt. Die von<br />
ihm ausgearbeitete Satzung fand in einer Sitzung am<br />
13. März 1917 die Zustimmung der Obleute, am 20. März<br />
wurde sie dem Registergericht vorgelegt und die Eintragung<br />
des Verbandes in das Vereinsregister erfolgte<br />
am 4. April 1917.<br />
Bis zum Jahresende 1917 gehörten dem Verband 45 Vereinigungen<br />
an, die insgesamt 1.185.744 qm Gartenland<br />
bewirtschafteten.<br />
Vier Aufgaben stellt sich der Verband:<br />
1. Lange Nutznießung des überlassenen Gartenlandes<br />
zu günstigen Bedingungen und weitere Aufmachung<br />
von Kriegsgärten rund um München.<br />
2. Gegenseitige Förderung im Gartenbau<br />
3. Anbahnung des gemeinsamen Bezuges von guten<br />
und billigen Sämereien<br />
4. Nach dem Krieg womöglich Umwandlung der Gärten<br />
in Heimstätten.“<br />
Im Ratskeller des Münchner Rathaus<br />
wurde der <strong>Kleingartenverband</strong> München<br />
als „Münchner Verband für Kriegsgärten“<br />
am 7. März 1917 gegründet.<br />
DIE CHRONIK 1917 BIS 2017<br />
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