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6 DENKRAUM extra Frühjahr 2017<br />

DENKRAUM extra Frühjahr 2017<br />

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Zentral oder dezentral, inhouse oder extern?<br />

Folgende Übersicht zeigt die möglichen Ausprägungen zur Aufstellung<br />

des indirekten Einkaufs:<br />

ZENTRAL – MANAGED SERVICES<br />

Der strategische Einkauf wird ganz oder<br />

teilweise, temporär oder dauerhaft<br />

extern vergeben. Hintergrund ist meist,<br />

dass es sich für die Unternehmen nicht<br />

lohnt, Know-how in den indirekten<br />

Bereichen aufzubauen und langfristig<br />

zu sichern. Vorteil für das Unternehmen:<br />

Man nutzt stets frisches Marktwissen.<br />

MANAGED<br />

SERVICES<br />

DEZENTRAL – MANAGED SERVICES<br />

Einzelne externe Dienstleister<br />

übernehmen strategische Aufgaben<br />

wie z. B. das Thema Logistikeinkauf.<br />

Vorteil für das Unternehmen:<br />

Man nutzt stets frisches Marktwissen,<br />

ohne eigene Ressourcen für<br />

diese Spezialthemen aufzubauen.<br />

Einkaufsdienstleister<br />

für mehrere Bereiche<br />

Einzelne u. U. verschiedene<br />

externe Spezialisten<br />

ZENTRAL<br />

DEZENTRAL<br />

• Zentraleinkauf<br />

• Warengruppenstrategie<br />

• Fachbereich<br />

• Lead Buyer<br />

ZENTRAL – INHOUSE<br />

Der Zentraleinkauf wickelt den<br />

strategischen Einkauf zentral<br />

ab. Dabei werden je Bereich<br />

Warengruppenstrategien erarbeitet<br />

und umgesetzt.<br />

INHOUSE<br />

DEZENTRAL – INHOUSE<br />

Einkauf findet strategisch in den Fachbereichen<br />

statt. Die Mitarbeiter in den Fachbereichen sind<br />

dem indirekten Einkaufsteam zugeordnet. Eine<br />

weitere Differenzierung kann durch Einführung von<br />

Lead Buyern vorgenommen werden. Einkäufer aus<br />

Standorten mit hohem Aufkommen in einem oder<br />

wenigen Beschaffungsbereichen übernehmen für<br />

alle Standorte weltweit die Rolle des zentralen Einkäufers<br />

/ Lead Buyers. Ziel ist es, das komplette<br />

Bündelungs- und Marktpotenzial auszuschöpfen.<br />

AUFWAND<br />

In dieser Phase werden die Beschaffungsprozesse, die Leistungsinhalte<br />

der Lieferanten bzw. Dienstleister erstmals durch den indirekten Einkauf<br />

analysiert, neu bewertet und optimierte Konzepte erstellt. Diese<br />

Konzepte werden gemeinsam mit den Fachabteilungen validiert und<br />

realisiert. Ein guter strategischer indirekter Einkäufer muss also folgende<br />

Fähigkeiten in seinem Gepäck haben:<br />

• Erfahrung im Management von Veränderungsprozessen<br />

• Methodik, neue Themenfelder zu erschließen<br />

• Fachspezifisches Know-How (Kennzahlen, Leistungsinhalte, Fachjargon)<br />

• Marktkenntnisse im jeweiligen Beschaffungsbereich<br />

In der fortlaufenden Bearbeitung überprüft der indirekte Einkauf die<br />

Einhaltung der realisierten Konzepte (Prozesse, Rahmenbedingungen,<br />

Konditionen). In regelmäßigen Abständen überprüft der Einkäufer<br />

das Konzept auf Optimierungsmöglichkeiten wie z. B. Veränderungen<br />

der Anforderungen, Marktkonditionen und Einkaufsvolumen. Für<br />

diese Phase ist der personelle Aufwand an Zeit und Know-how deutlich<br />

geringer.<br />

INITIALER AUFWAND<br />

In den letzten Jahren hat sich der zentrale Ansatz immer weiter ausgeprägt,<br />

bei vielen Unternehmen als Inhouse-Modell mit einer Lead-<br />

Buyer- bzw. Warengruppenstrategie. Jedoch nutzen immer mehr Unternehmen<br />

auch die Möglichkeiten des Managed Services, um die eigene<br />

Organisation mit Ressourcen und Know-how gezielt zu ergänzen und<br />

zu entlasten. Gerade in Zeiten eines schwierigen Arbeitsmarkts sind<br />

externe Kräfte leicht verfügbar.<br />

Denn gerade im indirekten Einkauf zeigt sich im Vergleich zum direkten<br />

Einkauf, dass verschiedene Bereiche noch „einkäuferisch“ unbearbeitet<br />

sind. Es kann z. B. sein, dass Produkte und Dienstleistungen bei<br />

unterschiedlichen Lieferanten und Dienstleistern bezogen werden, da<br />

bisher keine Abstimmung zwischen Abteilungen oder Standorten erfolgte.<br />

Und gerade in der ersten initialen Phase – der Strukturierung<br />

und Durchdringung durch den Einkauf – ist der personelle Aufwand an<br />

Zeit und Know-how am größten.<br />

„Indem Kunden den<br />

strategischen indirekten<br />

Einkauf an uns auslagern,<br />

lösen sie ihre<br />

Kapazitätsprobleme<br />

im Einkauf. Durch die<br />

Möglichkeiten der<br />

modernen Digitalisierung<br />

sind wir so nah<br />

dran wie ein eigener<br />

Mitarbeiter.“<br />

Florian Steinkohl,<br />

Strategischer Einkauf Dienstleistungen,<br />

Prokurist<br />

erste Etablierung<br />

Durchdringung indirekter Einkauf<br />

laufende Bearbeitung<br />

ZEIT<br />

Hier wird also deutlich, welche Bedeutung die initiale Phase – die<br />

Durchdringung des Einkaufs – hat. Ziel ist es, dass alle Optimierungspotenziale<br />

identifiziert und umgesetzt werden und somit auch der<br />

Mehrwert durch Einbindung des indirekten Einkaufs im Unternehmen<br />

messbar wird. Umso verständlicher wird es, dass sich externe Unterstützung<br />

zur Durchdringung des Einkaufs hier anbietet, um fehlende<br />

Ressourcen an Zeit und Know-how hinzuzunehmen.

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