was bisher geschah2017
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Aktionsbündnis: WAS, WENN DU FÄLLST?<br />
„Jeden Tag lang schlafen und Freizeit haben ist nur eine Zeit lang fein.<br />
Irgendwann habe ich mich nur noch nutzlos gefühlt.“ (Toni, 18 –<br />
arbeitsuchend)<br />
Arbeit ist in unsere Gesellschaft eine der wichtigsten Quellen für persönliche und soziale<br />
Identifikation. Arbeitslosigkeit und Perspektivenlosigkeit bereits in jungen Jahren hat starke<br />
Auswirkungen auf die weitere Selbstwahrnehmung und Entwicklung. Hinter den Statistiken<br />
stecken immer einzelne Jugendliche und ihre Schicksale.<br />
Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht als Sprachrohr für die Betroffenen in die<br />
Gesellschaft und zu den Verantwortlichen aus Politik und Wirtschaft zu fungieren.<br />
Wir das ist das Aktionsbündnis: WAS, WENN DU FÄLLST?<br />
zusammengesetzt aus Vertreter/-innen der: KJ Innsbruck - Fachbereich Jugend in der<br />
Arbeitswelt, Dekanatsjugendstelle Innsbruck, youngCaritas, Gewerkschaftsjugend, Haus der<br />
Begegnung, Plattform offene Jugendarbeit Tirol.
Unsere erste Aktion setzten wir am 30. April 2012:<br />
Mit Hilfe von „Arbeitslosen“ wurde im öffentlichen Raum auf die unterschiedlichen<br />
Startbedingungen für Jugendliche beim Einstieg in den Beruf aufmerksam gemacht.<br />
30. April 2013 Maria-Theresien-Straße, Innsbruck:<br />
Engagierte Jugendliche setzten mit uns gemeinsam im Rahmen eines Smartmobs ein<br />
öffentliches Zeichen gegen Jugendarbeitslosigkeit.<br />
Besonderer Fokus auf NEETs, das heißt jene Jugendliche die weder eine Schule/<br />
Weiterbildungseinrichtungen besuchen, noch einen Arbeitsplatz haben und dies in näherer<br />
Zukunft auch nicht erreichen werden.
30. April 2014 Maria-Theresien-Straße, Innsbruck:<br />
Gemeinsam mit Jugendlichen des Aufbauwerks machen wir durch eine kleine Ausstellung<br />
sowie Trommeleinlagen auf unsere Themen aufmerksam. Geladen und gekommen sind<br />
zahlreiche politische Verantwortliche. Im Rahmen unserer Grillaktion werden Stücke einer<br />
Wurst und ein Teil eines Brotes an Passant/innen verteilt.<br />
Ist dir Chancengleichheit von jungen Menschen wurscht?
30. April 2015 Maria-Theresien-Straße, Innsbruck:<br />
Highline- Erstbegehung der Maria-Theresien-Straße. Mit diesem Balanceakt machen wir<br />
symbolisch auf den riskanten Hochseilakt aufmerksam, den junge Menschen beim Übergang<br />
von der Schule zum Beruf zu meistern haben.<br />
Zusätzlich zur Bewusstseinsbildung stellen wir aber seit 2014 drei ganz konkrete Forderungen,<br />
die sich aus den Erfahrungen der letzten Jahre zeigten:<br />
- es braucht mehr Unterstützungsangebote in abgelegenen Regionen Tirols<br />
- Jugendcoaching, wenn nötig bis zum 24. Lebensjahr<br />
- mehr niederschwellige Beschäftigungsprojekte für Jugendliche sowie niederschwelligere<br />
Möglichkeit den Hauptschulabschluss nach zu holen.<br />
Mehr als 2.000 Menschen unterstützen diese Forderungen mit ihrer Unterschrift und gaben<br />
uns die Möglichkeit sie an die Tiroler Landesregierung zu übergeben.
30. April 2016 Maria-Theresien-Straße, Innsbruck:<br />
2016 organisierten wir das Kunstprojekt: „JOB VISIONS, 2016“: 11 junge Menschen von der<br />
Produktionsschule TAfIE und dem Jugendcoaching Tirol arbeiteten eine Woche lang<br />
zusammen mit Künstlerinnen der Kunst- und Architekturschule bilding an einer Ausstellung.<br />
Diese wurde dann am 30. April 2016 feierlich in der Maria-Theresienstraße eröffnet.<br />
Das Kunstprojekt bot einer Gruppe von Jugendlichen die Möglichkeit, sich<br />
mit ihrer Situation als Arbeitssuchenden auf kreative Weise auseinander zu<br />
setzen. In einem einwöchigen Arbeitsprozess entstanden eine<br />
Wanderausstellung und ein Kalender, die verschiedene Interpretationen<br />
individueller Wunschberufe zeigen.<br />
Ausstellungstermine:<br />
Haus der Begegnung in Innsbruck Juni bis Juli 2016<br />
Bürgerbüro Stadtmagistrat Innsbruck 10-20. Oktober 2016<br />
Den Kalender kann man am jeweiligen Ausstellungsort, bei uns oder bei der Kunst- und<br />
Architekturschule bilding kaufen.<br />
Schwarzmarkt des nützlichen Wissens<br />
Was wird eigentlich aus den Tiroler Jugendlichen, die ohne Abschluss aus der Pflichtschulzeit<br />
herausfallen? Sind sie die Arbeitslosen und Sozialfälle von morgen? Oder werden ihnen Hilfen<br />
und Chancen geboten, in ihrem Leben wieder neu durchzustarten?<br />
Am 09. Juni 2016 luden wir Fachkräfte und politische<br />
Entscheidungsträger/-innen dazu ein diesen und ähnlichen Fragen<br />
nachzugehen, um kreativen und erfolgreichen Lösungen auf die Spur<br />
zu kommen... bei unserem Schwarzmarkt des nützlichen Wissens.
30 April 2017 – Videobotschaft zum Tag der Arbeitslosen:<br />
Da dieses Jahr der 30. April auf einem Sonntag fiel, verzichteten wir auf eine Aktion in der<br />
Maria-Theresien-Straße.<br />
Stattdessen organisierten wir einen Workshop für sechszehn arbeitssuchende Jugendliche.<br />
Zusammen mit dem Poetry Slammer Stefan Abermann und dem Filmer David Minatti-Kraus<br />
erstellten sie eine Videobotschaft an politische Entscheidungsträger_innen und die<br />
Öffentlichkeit. In dem Video schildern sie, <strong>was</strong> es für sie bedeutet arbeitslos zu sein. Bei den<br />
jungen Künstler_innen handelt es sich um Teilnehmer_innen der Tiroler Produktionsschulen<br />
Via und TAfIE.<br />
Der Film wurde am 30 April im Rahmen eines Jugendgottesdienstes in Pradel präsentiert, an<br />
Tiroler Politiker_innen verschickt und online veröffentlicht. Der Höhepunkt war ein Treffen<br />
der jungen Künstler_innen mit Landeshauptmann Günther Platter und Landesrätin Beate<br />
Palfrader am 26. April. Hier hatten sie die Gelegenheit ihren Film zu präsentieren und mit den<br />
beiden Politiker_innen ins Gespräch zu kommen.<br />
Der Film ist unter folgender Adresse zu sehen: www.facebook.com/<strong>was</strong>wenndufaellst<br />
Ich bin arbeitslos: „wenn ich<br />
arbeite bekomme ich ein<br />
gewisses Ansehen, kann ein<br />
normales Leben führen und<br />
von niemandem mehr<br />
abhängig sein“ (Zitat der<br />
Jugendlichen).<br />
Foto: Land Tirol, Saxl<br />
Ich bin arbeitslos: „... es fühlt sich an wie<br />
eine zweite Person die dich runter zieht“<br />
(Zitat der Jugendlichen).<br />
Foto: Land Tirol, Saxl
Foto: privat<br />
Ich bin arbeitslos: „...wenn man lange arbeitslos ist, kriegt man es mit der Angst zu tun“<br />
(Zitat der Jugendlichen).