Naturparkplan - Naturpark Thüringer Schiefergebirge - Obere Saale
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<strong><strong>Naturpark</strong>plan</strong> <strong>Thüringer</strong> <strong>Schiefergebirge</strong>/ <strong>Obere</strong> <strong>Saale</strong><br />
Teilraum: <strong>Thüringer</strong> Meer<br />
An wertgebenden Pflanzenarten kommen hier mehrere bedeutsame Laub- und Lebermoose<br />
(z.B. das Grimaldimoos als Art der FFH-Richtlinie Anhang II), Schwarzstieliger Streifenfarn<br />
und Rostroter Wimpernfarn, Alpen-Aster, Busch- und Pfingst-Nelke, Rasen-Steinbrech, Felsen-Fingerkraut<br />
und Glattes Labkraut vor. Als Pflanzenarten für die Thüringen eine besondere<br />
Verantwortung trägt, ist das Vorkommen von Berg-Wohlverleih, Weichhaariger Pippau,<br />
Breitblättriges Knabenkraut, Sumpf-Bärlapp, Weißes Schnabelried zu prüfen.<br />
Von den im Teilraum vorkommenden Tierarten ist der Verbreitungsschwerpunkt der Spanischen<br />
Flagge (als prioritäre Falterart der FFH-Richtlinie Anhang II) in Thüringen besonders<br />
erwähnenswert. Der Feuersalamander besitzt hier ein Siedlungszentrum.<br />
Weitere wichtige Arten der FFH-Richtlinie (Anhang II und IV) stellen Mopsfledermaus,<br />
Bechsteinfledermaus, Großes Mausohr, Kleine Hufeisennase, Dunkler Wiesenknopf-<br />
Ameisenbläuling, Eremit, Westgroppe, Bachneunauge und Fischotter dar.<br />
Im Bereich der Wettera-Mündung wird der einzige Restbestand der Flussperlmuschel (als Art<br />
der FFH-Richtlinie Anhang II) in Thüringen vermutet. 7<br />
Zu den bedeutsamen Vogelarten (Vogelschutz-Richtlinie Anhang I) zählen im Teilraum<br />
Grauspecht, Neuntöter, Raufußkauz, Schwarzspecht, Sperlingskauz, Uhu und Wanderfalke.<br />
Bei den möglichen Tierarten, für die Thüringen eine besondere Verantwortung trägt, handelt<br />
es sich darüber hinaus um Gartenschläfer, Sumpfspitzmaus, Wildkatze, Kiebitz, Rotmilan,<br />
Goldener Scheckenfalter, Schwarzer Apollo, Forels Kerbameise, Abgeplattete Teichmuschel<br />
und Gemeine Malermuschel. Zu erwähnen ist auch das Vorkommen totholzbewohnender<br />
Käferarten wie des Totflügeligen Halsbocks.<br />
Gewässer/Oberflächengewässer 8<br />
Die anstehenden Festgesteine sind überwiegend grundwasserarm bis grundwasserfrei. Lediglich<br />
im Bereich von Spalten und Klüften wird Grundwasser transportiert, wobei Quellaustritte<br />
im Unterhangbereich in ihrer Schüttung stark schwanken.<br />
Die durchschnittliche Gewässernetzdichte ist mit 1,4 km/km² relativ hoch. Als den Naturraum<br />
bestimmendes Fließgewässer ist die <strong>Saale</strong> zu betrachten. Da diese jedoch mehrmals angestaut<br />
ist, ist der <strong>Saale</strong>lauf nur noch auf kurzen Abschnitten wie bei Blankenstein und zwischen<br />
Walsburg und Ziegenrück sichtbar. In die <strong>Saale</strong> bzw. die Staubecken münden mehrere<br />
Nebenbäche wie Tribisbach, Wettera, Wisenta, Retsch- und Zoppotenbach, Friesau, Drebabach<br />
und Plothenbach. Die Abschnitte der Nebenbäche verlaufen größtenteils relativ naturnah<br />
durch Waldbereiche.<br />
7 Aus: Ausschreibung zum Monitoring der FFH-Arten in Thüringen<br />
8 Aus: TLUG (2004): Naturräume Thüringens und Daten der TLUG<br />
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