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VKH_MEDintern_3_2014

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Ausgabe 3 » <strong>2014</strong><br />

<strong>MEDintern</strong><br />

Nachrichten und Informationen aus der Medizinischen Klinik<br />

St. Vinzenz-Krankenhaus • Schloßstraße 85 • 40477 Düsseldorf<br />

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,<br />

im neuen Newsletter der Medizinischen<br />

Klinik finden Sie eine interessante<br />

Studie, die Hilfe für Reizdarmpatienten<br />

ohne Medikamente bedeuten könnte.<br />

Die FODMAP-Diät scheint häufig gut zu<br />

wirken und ist auch schmackhaft und<br />

praktikabel.<br />

Dass verheiratete und sozial gut<br />

eingebundene Patienten eine bessere<br />

Prognose haben, überrascht nicht unbedingt,<br />

aber das Ausmaß dieses Einflusses<br />

fanden wir schon erstaunlich. Das<br />

gilt sicher nicht nur für onkologische<br />

Patienten.<br />

Der Endosonografie-Workshop fand<br />

dieses Jahr am 5. September bereits<br />

zum 15. Mal statt und war wieder eine<br />

sehr erfolgreiche Veranstaltung, zu der<br />

wir viele positive Rückmeldung von den<br />

Teilnehmern erhalten haben. Es gab<br />

wieder sehr interessante Live-Demonstrationen<br />

mit reichlich Gelegenheit zur<br />

Diskussion.<br />

Wir freuen uns sehr, Ihnen zwei neue<br />

ärztliche Mitarbeiter vorstellen zu können!<br />

Wir wünschen Ihnen einen schönen<br />

und sonnigen Herbst!<br />

Kasuistik-Gefährliches Geflügel<br />

Eine 61-jährige Patientin wird im Rahmen einer Polypnachsorge ambulant<br />

koloskopiert. Der Endoskopiker findet im Sigma einen Fremdkörper und weist<br />

die Patientin stationär ein.<br />

Sie ist derzeit beschwerdefrei, berichtet aber, vor etwa acht Wochen über mehrere<br />

Tage ein Druckgefühl im Unterbauch verspürt zu haben. Fieber habe sie<br />

nicht gehabt. Sie isst gerne Grillhähnchen und sagt, dass sie besonders gerne die<br />

Knochen abnagt.<br />

Die CT zeigt einen knochendichten Fremdkörper im Lumen des Sigma mit<br />

diskreter umgebender Entzündungsreaktion, eine freie Perforation kann<br />

ausgeschlossen werden.<br />

In der Endoskopie finden wir einen quer im Darmlumen liegenden Knochenspan,<br />

der beidseits in die Darmwand eingespiesst ist. Eine einfache Entfernung mit der<br />

Fremdkörperzange würde daher die Darmwand verletzen. Der Span wird daher<br />

mit dem so genannten Loopcutter, einer kleinen endoskopischen Schere, in der<br />

Mitte durchgeschnitten. Beide Teile lassen sich dann problemlos nacheinander<br />

entfernen.<br />

Die Koloskopie nach sechs Wochen zeigt einen unauffälligen Befund.<br />

Dr. med. Thomas Kreuseler<br />

Ltd. OA Medizinische Klinik<br />

Computertomografie<br />

Hühnerknochenspan quer im Darmlumen eingespiesst<br />

Prof. Dr. med. Romuald Joachim Adamek<br />

Chefarzt der Medizinischen Klinik<br />

St. Vinzenz-Krankenhaus<br />

Loopcutter<br />

Loopcutter<br />

Knochenspan durchtrennt<br />

Bergung der beiden Teile<br />

Geborgener Hühnerknochenspan<br />

Verantwortlich:<br />

Chefarzt der Medizinischen Klinik Prof. Dr. med. Romuald Joachim Adamek<br />

Geschäftsführung St. Vinzenz-Krankenhaus: Jürgen Braun<br />

www.vkkd-kliniken.de


Ausgabe 3 » <strong>2014</strong><br />

<strong>MEDintern</strong><br />

Nachrichten und Informationen aus der Medizinischen Klinik<br />

St. Vinzenz-Krankenhaus • Schloßstraße 85 • 40477 Düsseldorf<br />

Personalia<br />

Verheiratete Krebspatienten haben eine bessere Prognose<br />

In einer großen, gut publizierten Studie einer Gruppe aus Boston, USA, wurde<br />

der Einfluss des Familienstandes auf die Prognose von krebserkrankten Patienten<br />

untersucht. Dazu wurden aus einer großen Datenbank (SEER) 70.000 Patienten<br />

verglichen. Es fand sich für alle häufigen Krebsarten ein signifikanter Einfluss.<br />

Verheiratete Patienten sind bei Diagnose seltener metastasiert, erhalten häufiger<br />

eine definitive Therapie und überleben länger. Beim kolorektalen Karzinom,<br />

Prostatakarzinom, Bronchialkarzinom und Mammakarzinom war der Einfluss<br />

größer als der publizierte Nutzen einer Chemotherapie. Ein begleitendes Editorial<br />

betont die Bedeutung der sozialen Komponenten der onkologischen Therapie.<br />

Aizer AA, (2013) J Clin Oncol 31:3869–3876 (Zugang frei)<br />

Frau Dr. Dr. Ute Heinemann<br />

Frau Anna-Luise Radetzki<br />

Wir möchten Ihnen gerne zwei<br />

„neue” Ärztinnen vorstellen, die<br />

unser Team der Medizinischen Klinik<br />

verstärken: Frau Dr. Dr. Heinemann<br />

und Frau Radetzki haben sich sehr<br />

schnell eingearbeitet und fühlen<br />

sich wohl in der Abteilung. Frau<br />

Dr. Ute Heinemann ist telefonisch<br />

unter 958-80 55, Frau Anna Luise<br />

Radetzki unter 958-80 70 erreichbar.<br />

Wir haben zwei frisch gebackene<br />

Fachärzte für Innere Medizin!<br />

Frau Alexsandra Roznicka und<br />

Herr Steven Beutelmann haben die<br />

Prüfung mit Bravour bestanden.<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Journal Club:<br />

FODMAP bei Reizdarm<br />

Eine interessante Arbeit aus der Zeitschrift „Gastroenterology” hat die Wirkung<br />

der so genannten FODMAP-Diät bei Reizdarm untersucht. Die Gruppe aus<br />

Australien verglich 30 Patienten mit Reizdarmsyndrom unter FODMAP-Diät mit<br />

typischem australischen Essen. Die Patienten unter FODMAP profitierten zu zwei<br />

Dritteln insbesondere bei den Symptomen Völlegefühl, Blähungen und Krämpfen.<br />

Bei gesunden Kontrollen zeigte die Diät keine Wirkung.<br />

FODMAP ist ein Akronym für „fermentable oligosaccharides, disaccharides,<br />

monosaccharides, and polyol” Nahrungsmittel, die bei dieser Diät gemieden<br />

werden. Für die Wirksamkeit der FODMAP-Diät gibt es nun mehr und mehr<br />

Evidenz, sodass sie als erster nicht-medikamentöser Schritt in der oft schwierigen<br />

Therapie des Reizdarmsyndroms eingesetzt werden sollte.<br />

Die in der Arbeit abgebildeten Mahlzeiten sehen durchaus schmackhaft aus.<br />

Rezepte gibt es auf zahllosen Seiten im Internet.<br />

Halmos E P et al; Gastroenterology <strong>2014</strong>; 146:67–75<br />

<strong>VKH</strong>_<strong>2014</strong>_034_SH, 11/<strong>2014</strong> (Änderungen und Druckfehler vorbehalten.) Die Fotos sind zu Demonstrationszwecken gestellt. Fotos: VKKD, © fotolia.de, © istockphoto.com<br />

Verantwortlich:<br />

Chefarzt der Medizinischen Klinik Prof. Dr. med. Romuald Joachim Adamek<br />

Geschäftsführung St. Vinzenz-Krankenhaus: Jürgen Braun<br />

www.vkkd-kliniken.de

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