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Schützenfest 2012
Grußwort des NTSV zum Nusser Schützenfest 2012
Unter den Schweizern ist seit einiger Zeit ein Streit ausgebrochen: Gab es
sie – oder gab es sie nicht? Gemeint ist die Armbrust, jenes Bolzen verschießendes
Katapult, von dem Wissenschaftler behaupten, es sei erst viele
Jahre nach dem Tode Wilhelm Tells erfunden worden. Diesen Streit müssen
die Eidgenossen unter sich ausmachen. Wie auch immer das Ergebnis aussehen
mag, für uns ist dabei etwas anderes wichtig: Der Apfelschuss von
Wilhelm Tell war ein friedlicher Akt. Die Waffe wurde zu einem – wenn
auch gefährlichen – Wettstreit eingesetzt. Dabei kann ein Bild kaum treffender
sein als das genannte: die Verlagerung des Menschen weg zur Sache.
Statt einander zu bedrohen, gilt es im fairen Wettstreit denjenigen zu ermitteln,
der ein Ziel am besten anzuvisieren und zu treffen weiß.
Bis heute hat sich an dieser Grundeinstellung nichts geändert. Schützen sind
friedliebende Sportler. Ihnen geht es um die ruhige Hand, um das sichere
Auge, um die Präzision und die Konzentrationsfähigkeit. Das haben die
Schützenschwestern und Schützenbrüder des Nusser Schützenkorps seit
ihrem Bestehen unter Beweis gestellt. Daran können auch die bedauernswerten
Amokläufe der vergangenen Jahre nichts ändern.
Für das bevorstehende Schützenfest 2012 wünsche ich den Nusser Schützen
eine glückliche Hand bei der Ausrichtung dieses Festes, bestes Wetter und
viele zufriedene Gäste. Mögen sich im fairen sportlichen Wettkampf würdige
„Wilhelm Tells“ durchsetzen. Der besondere Dank des NTSV gilt all
denen, die das möglich machen werden.
Jürgen Pakebusch
1. Vorsitzender des NTSV
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