Katalog Imperial Fishing 2018 ...way back home!
Imperial Fishing / Imperial Baits - www.imperial-fishing.de
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Zeitvertreib und rums...<br />
DVDs beim Angeln gucken ist überhaupt nicht unser Ding. Die ein oder andere Zeitung hatten<br />
wir bereits durch und so kam ich auf die Idee das gute alte Backgammon, welches ich vor kurzem<br />
auf das iPad geladen hatte, zu starten. Ein kurzweiliges Spiel mit schönem Battle-effekt ließ die<br />
Zeit auf den nächsten Biss im Nu verstreichen und so stand ich irgendwann mitten in der Nacht<br />
mit einer krummen Rute im Heck des Bootes. Der bis kam im Freiwasser und ich wollte gerade<br />
in das Beiboot einsteigen, als der Fisch abrupt drehte und mit relativ hoher Geschwindigkeit auf<br />
mich zu schwamm. Ich konnte nichts anderes mehr machen, als die Schnur in Windeseile auf zu<br />
Kurbeln um den Druck aufrecht zu halten. Anscheinend wusste er genau was er tat und als er nur<br />
noch ca. 5 m vom Heck entfernt war sprang ich in`s Beiboot, um bessere Möglichkeiten zu haben<br />
den unters Boot schießenden Fisch irgend führen zu können. Er schwamm direkt Richtung<br />
Motor, ich drückte die Rute halb ins Wasser, um den Kontakt mit der Schraube zu vermeiden und<br />
bat René den Motor so schnell wie möglich nach oben zu fahren. Ich hatte Angst die Schnur sei<br />
bereits in der Schraube, als Rene Entwarnung gab und die Schnur an unserer Ankerstange ca. 1 m<br />
tief im Wasser vorbeischrappen sah! Ich konnte und durfte keinen Druck mehr aufbauen und war<br />
ganz auf Rene‘s Taten angewiesen, der inzwischen die Schnur in der Hand hatte und klugen Kopf<br />
behielt. Der Fisch war also bereits unter dem GFK Boot durchgeschwommen und bereits auf dem<br />
Weg zum Holz oberhalb von uns, verlor aber gleichzeitig auch an Power. René erkannte das und<br />
führte den Fisch gefühlvoll an der Schnur über seiner Hand. Ich könnte auf der anderen Seite nur<br />
zuschauen. Rene stieg in das zweite Beiboot, welches immer noch fest am Basisboot angebunden<br />
war und konnte den Fisch somit besser von der Ankerstange sowie dem einzelnen Stamm am Bug<br />
unseres Bootes an dem wir ein Seil befestigt hatten fernhalten. Auf diesem „halben Tennisplatz“<br />
befanden sich also drei sehr kritische Bereiche, in die der Karpfen auf keinen Fall flüchten durfte.<br />
Handspiel<br />
Bereits am Lac Du Der vor über 15 Jahren hatten wir viele Fische mit der Hand gedrillt, die<br />
zuvor ins tiefe Schilf geflüchtet waren. Bei diesen Drills war es Gang und Gebe, dass wir am<br />
Schilf angekommen die 20 m Schlagschnur abschneiden mussten, mit der Wathose dem Fisch<br />
ins Schilf hinterher folgten und „draußen“ wieder angekommen, den Fisch an freier Leine mit<br />
der Hand ausdrillten. Zugegeben besonders schön war das nicht, aber es war anders und es war<br />
erfolgreich. Wenn man weiß, dass der Druck den wir über die Aktion einer Karpfenrute beim<br />
Drill ausüben selten über zwei Kilo ist (eher 1 kg!) liegt, dann ist das Gefühl welches wir beim<br />
Handdrill anwenden müssen viel wichtiger als die Kraft! Es wäre ein leichtes mit fünf oder mehr<br />
Kilo an der Schnur zu zerren. Wer über diese Verhältnisse nicht im Bilde ist, wird bei seinem<br />
ersten Handdrill eventuell eine lose Leine einziehen. Der Fisch war inzwischen müde geworden,<br />
ich war nach wie vor mit der Rute im Schlauchboot auf der gegenüberliegenden Seite und<br />
konnte weiterhin nichts machen, als zu hoffen, dass René alles richtig macht. „Der ist kleiner<br />
als meiner“ rief René und baute somit wie er mir später verriet einen Trost für einen eventuell<br />
späteren Verlust auf. Denn, als der Fisch das erste Mal an die Oberfläche kam hatte René sehr<br />
wohl gesehen, dass es sich hierbei um einen echten Ziel Fisch handelt! Der Fisch war jetzt direkt<br />
neben Renes Schlauchboot als er den Kescher ins Wasser steckte. Mit hochgehobenem Arm und<br />
der Schnur in der Hand führte René den Kescher mit der anderen Hand unter den Fisch - er war<br />
gefangen! Ich fuhr herum und sah mir „meinen“ Fisch an, dankte und beglückwünschte René zu<br />
seiner tollen Übersicht! Die Waage zeigte stolze 24,6 Kilo - alles war gut, sehr gut! Foto, Foto und<br />
zurück, das ist unser Karpfenglück!<br />
Strammer Max nach strammem Kampf!<br />
Der Session Big One<br />
Noch einer?<br />
Beim Backgammon hatte ich in unserer letzten Nacht inzwischen die Führung übernommen, als<br />
Rene ein Biss im Freiwasser bekam und an der Rute angekommen plötzlich mit einer lose Leine<br />
dastand. Was war passiert? Es hingen gerade mal 5 m Schnur von der Rute runter, was den Schluss<br />
zulässt, dass die Schnur an der Wasseroberfläche ohne jegliche Hindernisse in der Nähe gerissen<br />
war. Wir mutmaßten, dass eventuell ein Hecht mit geöffnetem Maul in die Schnur geschwommen<br />
war oder aber der Kontakt mit der Schraube des E-Motors die Schnur während des Trips beschädigt<br />
hatte. Eine andere Erklärung dafür konnte es nicht geben. Dazu hatte zuvor bereits eine Barbe<br />
auf diese Route gebissen und wir trösteten uns damit, dass es wieder eine gewesen war. René<br />
gab sich beim Backgammon jedoch noch nicht geschlagen und so zockten wir weiter bis tief in die<br />
Nacht! Am nächsten Morgen wurde René von dem schönsten Wecker überhaupt geweckt. Und ja<br />
es war ein weiterer Kampf am Baumfeld, welchen René überzeugend für sich gewinnen konnte.<br />
Karpfen der 15 Kilo Klasse sind oft sehr kämpferisch, so auch dieser feiste Schuppenkarpfen der<br />
auch gleichzeitig unser letzter Fisch dieses November Trips war.<br />
wie im Bilderbuch<br />
Wieder kein echter Spätherbsttrip<br />
Das Wetter allerdings war alles andere, als wir es vom Spätherbst von früher gewohnt waren.<br />
Schon die letzten Jahre war ich oft enttäuscht über Oktobertrips die eher Sommertrips glichen -<br />
der Klimawandel ist unverkennbar! Was für uns Karpfenangler sehr von Vorteil zu sein scheint<br />
und die immer längere Vegetationsperioden gleichzeitig auch eine immer längere Fressperiode<br />
der Karpfen bedeutet, gepaart mit Besatzmaßnahmen wie beispielsweise der von rumänischen<br />
Zuchtkarpfen am Lac Du Der, was inzwischen für Monsterkarpfen um 90 Pfund sorgt! Für unsere<br />
Erde ist der Klimawandel leider eine zunehmend beängstigende Situation! Durch die Erderwärmung<br />
schmelzende Polkappen werden nicht nur unseren holländischen Freunden irgendwann<br />
nasse Füße bekommen, auch das Abholzen des Regenwaldes sorgt für immer weniger Partikel in<br />
der Luft über dem Wald an dem sich Regentropfen binden wollen. Somit wird der Himmelsfluss<br />
von Abermillionen Kubik Litern Wasser über dem Regenwald immer kleiner und unsere grüne<br />
Lunge immer schwächer. Der Wald braucht bekanntlich den Regen aber der Regen braucht gleichermaßen<br />
auch den Wald – das sind die neuesten Erkenntnisse!<br />
Jede Medaille hat zwei Seiten, der 50 Kilo Karpfen wird irgendwann fallen, hoffen wir dass die<br />
Erde eine gute Möglichkeit findet große Karpfen mit einer gesunden Umwelt und Natur zu kombinieren!<br />
In diesem Sinne, viel Erfolg am Wasser! max nollert<br />
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no words