27.04.2018 Aufrufe

Katalog Imperial Fishing 2018 ...way back home!

Imperial Fishing / Imperial Baits - www.imperial-fishing.de

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Zeitvertreib und rums...<br />

DVDs beim Angeln gucken ist überhaupt nicht unser Ding. Die ein oder andere Zeitung hatten<br />

wir bereits durch und so kam ich auf die Idee das gute alte Backgammon, welches ich vor kurzem<br />

auf das iPad geladen hatte, zu starten. Ein kurzweiliges Spiel mit schönem Battle-effekt ließ die<br />

Zeit auf den nächsten Biss im Nu verstreichen und so stand ich irgendwann mitten in der Nacht<br />

mit einer krummen Rute im Heck des Bootes. Der bis kam im Freiwasser und ich wollte gerade<br />

in das Beiboot einsteigen, als der Fisch abrupt drehte und mit relativ hoher Geschwindigkeit auf<br />

mich zu schwamm. Ich konnte nichts anderes mehr machen, als die Schnur in Windeseile auf zu<br />

Kurbeln um den Druck aufrecht zu halten. Anscheinend wusste er genau was er tat und als er nur<br />

noch ca. 5 m vom Heck entfernt war sprang ich in`s Beiboot, um bessere Möglichkeiten zu haben<br />

den unters Boot schießenden Fisch irgend führen zu können. Er schwamm direkt Richtung<br />

Motor, ich drückte die Rute halb ins Wasser, um den Kontakt mit der Schraube zu vermeiden und<br />

bat René den Motor so schnell wie möglich nach oben zu fahren. Ich hatte Angst die Schnur sei<br />

bereits in der Schraube, als Rene Entwarnung gab und die Schnur an unserer Ankerstange ca. 1 m<br />

tief im Wasser vorbeischrappen sah! Ich konnte und durfte keinen Druck mehr aufbauen und war<br />

ganz auf Rene‘s Taten angewiesen, der inzwischen die Schnur in der Hand hatte und klugen Kopf<br />

behielt. Der Fisch war also bereits unter dem GFK Boot durchgeschwommen und bereits auf dem<br />

Weg zum Holz oberhalb von uns, verlor aber gleichzeitig auch an Power. René erkannte das und<br />

führte den Fisch gefühlvoll an der Schnur über seiner Hand. Ich könnte auf der anderen Seite nur<br />

zuschauen. Rene stieg in das zweite Beiboot, welches immer noch fest am Basisboot angebunden<br />

war und konnte den Fisch somit besser von der Ankerstange sowie dem einzelnen Stamm am Bug<br />

unseres Bootes an dem wir ein Seil befestigt hatten fernhalten. Auf diesem „halben Tennisplatz“<br />

befanden sich also drei sehr kritische Bereiche, in die der Karpfen auf keinen Fall flüchten durfte.<br />

Handspiel<br />

Bereits am Lac Du Der vor über 15 Jahren hatten wir viele Fische mit der Hand gedrillt, die<br />

zuvor ins tiefe Schilf geflüchtet waren. Bei diesen Drills war es Gang und Gebe, dass wir am<br />

Schilf angekommen die 20 m Schlagschnur abschneiden mussten, mit der Wathose dem Fisch<br />

ins Schilf hinterher folgten und „draußen“ wieder angekommen, den Fisch an freier Leine mit<br />

der Hand ausdrillten. Zugegeben besonders schön war das nicht, aber es war anders und es war<br />

erfolgreich. Wenn man weiß, dass der Druck den wir über die Aktion einer Karpfenrute beim<br />

Drill ausüben selten über zwei Kilo ist (eher 1 kg!) liegt, dann ist das Gefühl welches wir beim<br />

Handdrill anwenden müssen viel wichtiger als die Kraft! Es wäre ein leichtes mit fünf oder mehr<br />

Kilo an der Schnur zu zerren. Wer über diese Verhältnisse nicht im Bilde ist, wird bei seinem<br />

ersten Handdrill eventuell eine lose Leine einziehen. Der Fisch war inzwischen müde geworden,<br />

ich war nach wie vor mit der Rute im Schlauchboot auf der gegenüberliegenden Seite und<br />

konnte weiterhin nichts machen, als zu hoffen, dass René alles richtig macht. „Der ist kleiner<br />

als meiner“ rief René und baute somit wie er mir später verriet einen Trost für einen eventuell<br />

späteren Verlust auf. Denn, als der Fisch das erste Mal an die Oberfläche kam hatte René sehr<br />

wohl gesehen, dass es sich hierbei um einen echten Ziel Fisch handelt! Der Fisch war jetzt direkt<br />

neben Renes Schlauchboot als er den Kescher ins Wasser steckte. Mit hochgehobenem Arm und<br />

der Schnur in der Hand führte René den Kescher mit der anderen Hand unter den Fisch - er war<br />

gefangen! Ich fuhr herum und sah mir „meinen“ Fisch an, dankte und beglückwünschte René zu<br />

seiner tollen Übersicht! Die Waage zeigte stolze 24,6 Kilo - alles war gut, sehr gut! Foto, Foto und<br />

zurück, das ist unser Karpfenglück!<br />

Strammer Max nach strammem Kampf!<br />

Der Session Big One<br />

Noch einer?<br />

Beim Backgammon hatte ich in unserer letzten Nacht inzwischen die Führung übernommen, als<br />

Rene ein Biss im Freiwasser bekam und an der Rute angekommen plötzlich mit einer lose Leine<br />

dastand. Was war passiert? Es hingen gerade mal 5 m Schnur von der Rute runter, was den Schluss<br />

zulässt, dass die Schnur an der Wasseroberfläche ohne jegliche Hindernisse in der Nähe gerissen<br />

war. Wir mutmaßten, dass eventuell ein Hecht mit geöffnetem Maul in die Schnur geschwommen<br />

war oder aber der Kontakt mit der Schraube des E-Motors die Schnur während des Trips beschädigt<br />

hatte. Eine andere Erklärung dafür konnte es nicht geben. Dazu hatte zuvor bereits eine Barbe<br />

auf diese Route gebissen und wir trösteten uns damit, dass es wieder eine gewesen war. René<br />

gab sich beim Backgammon jedoch noch nicht geschlagen und so zockten wir weiter bis tief in die<br />

Nacht! Am nächsten Morgen wurde René von dem schönsten Wecker überhaupt geweckt. Und ja<br />

es war ein weiterer Kampf am Baumfeld, welchen René überzeugend für sich gewinnen konnte.<br />

Karpfen der 15 Kilo Klasse sind oft sehr kämpferisch, so auch dieser feiste Schuppenkarpfen der<br />

auch gleichzeitig unser letzter Fisch dieses November Trips war.<br />

wie im Bilderbuch<br />

Wieder kein echter Spätherbsttrip<br />

Das Wetter allerdings war alles andere, als wir es vom Spätherbst von früher gewohnt waren.<br />

Schon die letzten Jahre war ich oft enttäuscht über Oktobertrips die eher Sommertrips glichen -<br />

der Klimawandel ist unverkennbar! Was für uns Karpfenangler sehr von Vorteil zu sein scheint<br />

und die immer längere Vegetationsperioden gleichzeitig auch eine immer längere Fressperiode<br />

der Karpfen bedeutet, gepaart mit Besatzmaßnahmen wie beispielsweise der von rumänischen<br />

Zuchtkarpfen am Lac Du Der, was inzwischen für Monsterkarpfen um 90 Pfund sorgt! Für unsere<br />

Erde ist der Klimawandel leider eine zunehmend beängstigende Situation! Durch die Erderwärmung<br />

schmelzende Polkappen werden nicht nur unseren holländischen Freunden irgendwann<br />

nasse Füße bekommen, auch das Abholzen des Regenwaldes sorgt für immer weniger Partikel in<br />

der Luft über dem Wald an dem sich Regentropfen binden wollen. Somit wird der Himmelsfluss<br />

von Abermillionen Kubik Litern Wasser über dem Regenwald immer kleiner und unsere grüne<br />

Lunge immer schwächer. Der Wald braucht bekanntlich den Regen aber der Regen braucht gleichermaßen<br />

auch den Wald – das sind die neuesten Erkenntnisse!<br />

Jede Medaille hat zwei Seiten, der 50 Kilo Karpfen wird irgendwann fallen, hoffen wir dass die<br />

Erde eine gute Möglichkeit findet große Karpfen mit einer gesunden Umwelt und Natur zu kombinieren!<br />

In diesem Sinne, viel Erfolg am Wasser! max nollert<br />

34<br />

no words

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