Programm KUNSTradln2018

68 69
13. Station: Faberhaus
Mirnockstraße 34
Maria Temnitschka
Malerei & Installation
Im 17. Jahrhundert kam Johann Faber als Auswanderer von Bayern nach
Millstatt. Hier erwarb er ein Grundstück am Oberen Marktplatz mit
Blick auf die Zwiebeltürme der Millstätter Kirche. Seine Nachkommen
waren gläubig und ihr Leben bestand aus Arbeit und Gebet. Für Kunst
gab es damals wenig Sinn! Mehr als 300 Jahre alt ist das Kellergewölbe
des Hauses. Das Familiengrab der Fabers befindet sich auf dem
sehenswerten Kalvarienberg-Friedhof. (Grab Nr. 49 an der Ostseite).
1961 in Niederösterreich geboren. Studium der Metallgestaltung und
Malerei an der Universität für angewandte Kunst. Verlassene, verfallende
Gebäude wie ehemalige Fabriken stehen sinnbildlich für die
Veränderung von Lebensumständen und Arbeitsbedingungen. Temnitschkas
Orte wirken durch die nuancierten Farben entrückt, durch
genau beobachtete (oft skurrile) Details aber auch sehr präsent.
„Diese menschenleeren Orte sind Porträts vom Menschsein an sich –
malerische Zeugnisse, die uns viel von uns erzählen. Wir müssen nur
genau hinschauen.“ (Günther Oberhollenzer)