Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Tipps | Termine<br />
Mittwoch, <strong>16</strong>. Mai <strong>2018</strong><br />
Lieder über<br />
die Liebe<br />
Scott Matthew präsentiert neue Songs<br />
Foto: Michael Mann<br />
Der australische<br />
Songwriter Scott<br />
Matthew (Foto)<br />
hat sich vor allem<br />
mit melancholischen<br />
Liedern über Liebe<br />
einen Namen gemacht.<br />
Auf seinem<br />
sechsten Studioalbum<br />
„Ode to Others“<br />
weitet der Solokünstler<br />
den Blick, erzählt<br />
von prägenden Menschen<br />
und feiert seine<br />
Wahlheimat New York.<br />
Live zu erleben ist er heute<br />
(<strong>16</strong>. Mai, 20 Uhr) beim Konzert<br />
im Pumpenhaus (Gartenstraße<br />
123).<br />
Bislang kreisten die Songs<br />
von Matthew um ihn selbst.<br />
Sie handelten von seinem Suchen<br />
und Sehnen, der Einsamkeit<br />
und Verlorenheit –<br />
und natürlich immer wieder<br />
von der Liebe und ihrem facettenreichen<br />
Scheitern. Seit<br />
dem schlicht „Scott Matthew“<br />
betitelten Solo-Debüt von 2008<br />
hat sich der Australier bei<br />
Fans und Kritikern mit seiner<br />
Weltschmerz-Poesie in den<br />
Rang eines Rufus Wrainwright<br />
gespielt.<br />
Auf seinem jüngst erschienenen<br />
sechsten Studioalbum<br />
„Ode to Others“ wendet<br />
sich Matthew nun ab von<br />
der Innenschau. Bereits<br />
auf der vorangegangenen<br />
Platte, „This Here<br />
Defeat“, formulierte<br />
der Künstler seinen<br />
Überdruss an Liebe<br />
und Kummer. Jetzt<br />
geht es um die Anderen.<br />
Matthew singt über<br />
seinen Vater. Einen verstorbenen<br />
Onkel. Seinen<br />
besten Freund in New York –<br />
ohne dass sein typischer, bittersüßer<br />
Sound verloren ginge.<br />
Einlass ist um 19 Uhr. Karten<br />
gibt’s im Vorverkauf bei Jörgs<br />
CD-Forum und im WN-Ticket-<br />
Shop für 19 Euro sowie an der<br />
Abendkasse für 24 Euro.<br />
Kriegerischer Unsinn<br />
Genau 400 Jahre nach<br />
Ausbruch des Dreißigjährigen<br />
Krieges und<br />
100 Jahre nach Ende des Ersten<br />
Weltkrieges steht in<br />
Münster das Jahr <strong>2018</strong> im Zeichen<br />
des Friedens. Auch die<br />
vom Germanistischen Institut<br />
der Uni und der Grimmelshausen-Gesellschaft<br />
organisierte<br />
Veranstaltungsreihe<br />
„<strong>2018</strong>: 400. Jahrestag des Ausbruchs<br />
des Dreißigj<br />
ährigen<br />
Krieges / 350. Jahrestag der<br />
Erstveröffentlichung von<br />
Grimmelshausen Simplicissimus<br />
Teutsch“ reiht sich ein.<br />
Die Veranstaltungstermine<br />
verteilen sich über das Sommersemester<br />
von Mai bis Juli,<br />
und finden jeweils abends in<br />
der Studiobühne der WW<br />
WU<br />
(Domplatz 23a) statt. Den Anfang<br />
macht der Eichstätter<br />
Germanist Professor Ruprecht<br />
Wimmer heute (<strong>16</strong>. Mai, 18<br />
Uhr) mit seinem Vortrag<br />
„Krieg bei Grimmelshausen –<br />
Die Summe der Verkehrtkeiten“.<br />
Alle sind eingeladen.<br />
Spielen BengaBlues aus den goldenen Zeiten Ostafrikas: das Trio<br />
Peter Akwabi und Boda Boda. Foto: Tabu<br />
IRun<br />
cool.<br />
#mykindofcool<br />
SPITZEN MARKEN ZU SPITZEN PREISEN<br />
Dynamik mal drei<br />
BengaBlues des Trios Peter Akwabi und Boda Boda<br />
Akwabi komponiert<br />
und lehrt seit über<br />
fünf Jahrzehnten<br />
Musik. Er gehört<br />
laut Pressemitteilung<br />
zur alten Gitarrenschule<br />
Ostafrikas, die von der Rumba<br />
oder auch Soukous inspiriert<br />
wurde.<br />
Diesen Stil haben vor allem<br />
traditionelle Musiker aus der<br />
Kongo-Region beeinflusst. Seine<br />
Ursprünge liegen in den<br />
1930er und 1940er Jahren, in<br />
den 1960er Jahren war er in<br />
ganz Afrika sehr populär.<br />
Komplizierte Griffe auf der Gitarre,<br />
die mit Daumen und<br />
Zeigefinger sowohl Rhythmus<br />
und Melodie zur gleichen Zeit<br />
spielen – das ist das Besondere<br />
an der Musikrichtung.<br />
Geboren wurde Akwabi in<br />
Khwisero im westlichen Kenia.<br />
Er wuchs auf mit populären<br />
Omutibo-Beats, einer lokalen<br />
Form der Prozessionsmusik,<br />
gekennzeichnet durch<br />
Rhythmen, die von einem traditionellen<br />
Tanz der Luhya-<br />
Gemeinschaft inspiriert wurde.<br />
Sein erstes Album veröffentlichte<br />
Akwabi 1963 als<br />
Teenager als Tribut an den berühmten<br />
kenianischen Sänger<br />
George Mukabi.<br />
Peter Akwabi und<br />
Boda Boda aus Kenia<br />
setzen am morgigen<br />
Donnerstag (17. Mai,<br />
20 Uhr) die Reihe<br />
„Klangkosmos Weltmusik“<br />
im Bennohaus<br />
(Bennostraße 5) fort.<br />
Akwabi hat an der Kenyatta<br />
University promoviert und<br />
Darstellende Künste gelehrt.<br />
Er arbeitet als freischaffender<br />
Musikdozent, hat über 250<br />
Kompositionen geschrieben<br />
und in 13 TV<br />
-Sendungen gespielt.<br />
Der Afrikaner singt mit<br />
getragener Stimme über Geschichten,<br />
die in den frühen<br />
Jahren der kenianischen<br />
Volksmusik populär waren.<br />
Im Bennohaus gibt er Benga<br />
zum Besten, einen der bedeutendsten<br />
populären Musikstile<br />
Kenias, der sich in den 1950-<br />
er bis 1970er Jahren im ganzen<br />
Land überzeugend durchsetzte<br />
– vom Westen in der Region<br />
rund um den Viktoriasee bis<br />
zu den mittleren und östlichen<br />
Gebirgsregionen des<br />
Landes. Und auch über die<br />
Grenzen hinweg. Denn der<br />
Kontakt und Austausch mit<br />
tansanischen und auch kongolesischen<br />
Musikern führte<br />
zu einer großen musikalischen<br />
Vielfalt. Diese Kultur<br />
des Austauschs ist auch heute<br />
noch – wenn auch vielleicht<br />
unbewusst – ein wichtiger Teil<br />
im Herzen der zeitgenössischen<br />
kenianischen Identität.<br />
Benga-Musik ist noch immer<br />
eng mit dem kulturellen Gedächtnis<br />
Ostafrikas verbunden.<br />
In der Reihe „Klangkosmos<br />
NRW“ wird sich das Trio Peter<br />
Akwabi und Boda Boda vor allem<br />
neuer Interpretationen<br />
traditioneller Benga-Musik<br />
widmen. Der Begriff „Boda Boda“<br />
stammt von den Taxi-<br />
Fahrrädern oder -Mopeds, die<br />
in Kenia fahren. Das Wort<br />
kommt aus dem Englischen<br />
„Border“ (Grenze). Die beiden<br />
Musiker David „Mobb“ Otieno<br />
und Idah Wicyliffe Chagala<br />
verleihen in diesem akustischen<br />
Trio-Projekt dem<br />
außerordentlichen Repertoireschatz<br />
und den Erfahrungen<br />
des Altmeisters Peter Akwabi<br />
neue Dynamik, indem<br />
sie geografische und künstlerische<br />
Grenzen mit neuer<br />
Kraft überschreiten.<br />
Der Eintritt zum Konzert<br />
kostet zehn Euro, ermäßigt<br />
sechs.<br />
BENNOHAUS<br />
17. Mai, 20 Uhr<br />
Bennostraße 5