hallo-steinfurt_23-05-2018
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Lokales<br />
Mittwoch, <strong>23</strong>. Mai <strong>2018</strong><br />
Kurz<br />
notiert<br />
Kirmes am<br />
GymBo<br />
BORGHORST. Am 1. Juni (Freitag)<br />
feiert das Gymnasium Borghorst<br />
sein Schulfest. Die Schüler werden<br />
diesen Tag zusammen mit ihren<br />
Lehrern mit einem gemeinsamen<br />
Frühstück beginnen. Im Anschluss<br />
wird die Bewirtung der Gäste vorbereitet.<br />
Dieser Tag soll, so<br />
schreibt die Schule, unter dem<br />
Motto „Kirmes am GymBo“ verlaufen.<br />
Zwischen 14 und 17 Uhr gibt<br />
es dann verschiedene Attraktionen<br />
zum Zuschauen und Mitmachen<br />
sowie Kulinarisches und Köstlichkeiten,<br />
wie man sie von einer Kirmes<br />
kennt. Im Anschluss ist das<br />
Gymnasium bis 21.30 Uhr für ein<br />
Wiedersehen der ehemaligen<br />
Schüler, aktueller und ehemaliger<br />
Lehrkräfte geöffnet.<br />
In den leistungsorientierten Sportarten wie Fußball, Handball oder Leichtathletik sind Menschen mit Behinderungen in Steinfurt<br />
selten. Dabei zeigen sich die Vereine durchaus offen, sie in ihren Abteilungen zu integrieren.<br />
Foto: dpa<br />
Ausprobieren geht immer<br />
VereinssportMöglichkeiten für Behinderte in Steinfurt<br />
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In Kiel sind gerade die<br />
Special Olympics<br />
Deutschland zu Ende gegangen.<br />
Bei den nationalen<br />
Spielen für Menschen<br />
mit geistiger Behinderung<br />
kämpften<br />
4600 Athleten in 19<br />
Sportarten um Platzierungen<br />
und Medaillen.<br />
Von Bernd Schäfer<br />
STEINFURT. Um an einem<br />
derartigen Ereignis teilnehmen<br />
zu können, müssen natürlich<br />
die Grundlagen im regelmäßigen<br />
Training in Sportvereinen<br />
vor Ort gelegt sein.<br />
Aber sind die Vereine überhaupt<br />
darauf vorbereitet,<br />
Menschen mit Behinderungen<br />
eine sportliche Heimat zu<br />
geben?<br />
Bei den Fußballvereinen etwa<br />
scheint sich diese Frage<br />
noch gar nicht wirklich gestellt<br />
zu haben. „Zumindest<br />
im Seniorenbereich ist mir<br />
nicht bekannt, dass wir da<br />
Spieler mit Behinderungen<br />
hätten“, sagt Peter Starmann,<br />
der dem Bereich Sport und<br />
Spielbetrieb beim SV Wilmsberg<br />
vorsteht. „Ein Problem<br />
hätten wir damit aber auf gar<br />
keinen Fall – wir würden die<br />
schon irgendwo unterbringen.“<br />
Es gebe bei den Wilmsbergern<br />
durchaus Mannschaften,<br />
die den Schwerpunkt<br />
eher auf Geselligkeit als<br />
auf Leistung legen und in<br />
denen auch Menschen mit Behinderungen<br />
„<br />
mitspielen<br />
könnten. „Das würde ganz sicher<br />
auch akzeptiert.“<br />
Den Leistungsaspekt sieht<br />
Ein Problem hätten<br />
wir damit aber<br />
„<br />
auf<br />
gar keinen Fall.<br />
Peter Starmann<br />
Ali Pish Been als Vorsitzender<br />
des FC Galaxy Steinfurt auch<br />
als Grund, warum sich diese<br />
Frage in seinem Verein noch<br />
nicht gestellt habe. „Im leistungsorientierten<br />
Spielbetrieb<br />
ist das Thema Inklusion natürlich<br />
nur schwer oder eher<br />
fast unmöglich umzusetzen“,<br />
sagt Pish Been. Demnächst<br />
werde beim FC Galaxy aber<br />
eine Jugendabteilung gegründet.<br />
„Da kann man eher was<br />
machen. Wir werden versuchen,<br />
da auch gehandicapte<br />
Kinder mitzunehmen.“<br />
Beim TB Burg<strong>steinfurt</strong> spielt<br />
ein Kind mit geistiger Behinderung<br />
im Jugendbereich<br />
Handball. Generell seien Menschen<br />
mit Behinderungen<br />
beim Turnerbund willkommen,<br />
sagt die Vorsitzende Dörte<br />
Michels. Wobei die Inklusion<br />
in manchen Abteilungen<br />
sicherlich leichter sei als in<br />
anderen. „Man muss natürlich<br />
sehen, ob es passt.“ Eine<br />
Reha-Sportgruppe bestehe<br />
zum Beispiel komplett aus Bewohnern<br />
der Camphill-<br />
Wohngemeinschaft. Beim TV<br />
Borghorst sieht das ähnlich<br />
aus: „Es gibt bei uns keine speziellen<br />
Angebote für Menschen<br />
mit Behinderungen“,<br />
sagt der Vorsitzende Carsten<br />
Blanke über die Leistungssport-orientierten<br />
Abteilungen.<br />
„Aber wenn jemand käme,<br />
würden wir uns nicht davor<br />
scheuen.“ Wie beim TB gibt<br />
aber auch in Borghorst eine<br />
Reha-Sportabteilung, für die<br />
der TV<br />
B eigens Mitglied im Behinderten-Sportverband<br />
NRW<br />
geworden ist.<br />
„<br />
Bei Marathon Steinfurt ist<br />
die Inklusion kein eigenständiges<br />
Thema. „Wir probieren<br />
das dann einfach aus“, sagt<br />
Wir haben da keine<br />
Berührungsängste<br />
und sagen<br />
nur: Einfach<br />
„<br />
mitmachen<br />
lassen.<br />
Jens Kösters<br />
Sylvia Gehling. Im vergangenen<br />
Jahr zum Beispiel habe<br />
ein Mensch mit Behinderung<br />
am Laufanfängerkurs teilgenommen.<br />
Bei den ersten Einheiten<br />
sei noch eine Betreuerin<br />
dabei gewesen. „Aber das<br />
war später gar nicht mehr nötig“,<br />
erinnert sich Sylvia Gehling.<br />
Zum Abschluss des Kurses<br />
hat der Sportler sogar beim<br />
Altstadt-Abendlauf mitgemacht.<br />
„Das hat super geklappt.“<br />
Man müsse eben immer<br />
wieder individuell entscheiden:<br />
„Geht das, oder geht das<br />
nicht. Und trauen wir uns das<br />
zu?“, sagt Gehling. „Aber man<br />
kann es immer ausprobieren.“<br />
Ganz unkompliziert geht es<br />
auch im Breitensport Burg<strong>steinfurt</strong><br />
zu. „Unsere Gruppen<br />
sind für alle offen und in verschiedenen<br />
sind auch Menschen<br />
mit Beeinträchtigungen“,<br />
sagt Jens Kösters. Die<br />
Übungsleiter seien darauf eingestellt.<br />
Eigens eingerichtete<br />
Gruppen gebe es nicht – und<br />
die seien auch gar nicht nötig:<br />
„Wir haben da keine Berührungsängste<br />
und sagen nur:<br />
Einfach mitmachen lassen.“<br />
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