Landesverband - Jäger in Schleswig-Holstein
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Das Wildschwe<strong>in</strong><br />
Wildschwe<strong>in</strong>e können unheimlich gut riechen,<br />
besser als Hunde. So können sie e<strong>in</strong> Maiskorn<br />
60 cm tief <strong>in</strong> der Erde f<strong>in</strong>den. Die Polizei hat<br />
schon erfolgreich „Drogenspürschwe<strong>in</strong>e“ ausgebildet.<br />
Mit der guten Nase f<strong>in</strong>den sie im<br />
Stockdunkeln Wurzeln, Mäusenester usw…<br />
Wildschwe<strong>in</strong>e essen<br />
fast alles: Mais und<br />
Korn, Gras, Obst<br />
und Wurzeln, Mäuse,<br />
Würmer, Aas, Insekten<br />
und Essensreste.<br />
Die kle<strong>in</strong>en Augen verraten es<br />
schon. Gucken können sie nicht<br />
so gut, das macht aber nichts.<br />
Sie mögen gerne feuchte Böden. Da<br />
können sie gut mit dem Rüssel nach<br />
Futter graben. Damit sie nicht so<br />
schnell im Matsch e<strong>in</strong>s<strong>in</strong>ken, können<br />
sie ihre Klauen („Schalen“) spreizen.<br />
Wildschwe<strong>in</strong>e baden unheimlich gern im<br />
Wasser aber auch im Schlamm.<br />
JÄGER <strong>in</strong> <strong>Schleswig</strong>-Holste<strong>in</strong> 10/12<br />
Überläufer<br />
Das hier ist e<strong>in</strong> Keiler im W<strong>in</strong>ter.<br />
E<strong>in</strong>e Bache<br />
bekommt 2-12<br />
Jungen, meist im März.<br />
Weil es da noch kalt ist, baut sie für die<br />
ersten Tage e<strong>in</strong> Nest! Sie hütet und verteidigt<br />
die Kle<strong>in</strong>en gut, so können sich<br />
Wildschwe<strong>in</strong>e sehr schnell vermehren.<br />
Die Frischl<strong>in</strong>ge, die die vorderen<br />
Zitzen erwischen, wachsen<br />
stärker und schneller.<br />
Deshalb streiten sie immer<br />
darum. Wildschwe<strong>in</strong>e wiegen<br />
bei der Geburt 0,5 kg,<br />
erwachsen im Schnitt 60-<br />
80 Kilo.<br />
Der Schwanz heißt Pürzel.<br />
Je älter das Schwe<strong>in</strong>, desto<br />
stattlicher ist es.<br />
Keiler<br />
Die großen Schultern, s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong> Zufall. So e<strong>in</strong> Wildschwe<strong>in</strong><br />
Mann (Keiler) ist gewaltig stark und gefährlich.<br />
Sie kämpfen Schulter an Schulter und versuchen<br />
sich mit ihren scharfen Zähnen zu treffen. Ausgewachsen<br />
kann so e<strong>in</strong> Keiler bis zu 180 Kilo wiegen.<br />
Menschen greifen sie nur an, wenn sie Angst um ihr<br />
Leben haben müssen. Sonst laufen sie eher weg.<br />
Bache<br />
E<strong>in</strong>e Bache (Wildschwe<strong>in</strong>mutter)<br />
im Frühjahr.<br />
Dann sehen sie<br />
sehr struppig<br />
aus. Das Fell<br />
(„Die Schwarte“)<br />
besteht<br />
im W<strong>in</strong>ter aus<br />
ganz langen<br />
harten Haaren (Borsten)<br />
und viel warmer Unterwolle.<br />
Diese fällt wieder aus,<br />
wenn es warm wird.<br />
Es bleibt bis August e<strong>in</strong><br />
schlichtes silbergraues<br />
Kurzfell. So wie bei<br />
dem Überläufer.<br />
Keil<br />
Birte Text:<br />
Die Jungen bis zu e<strong>in</strong>em Jahr heißen Frischl<strong>in</strong>ge, ca. 3 Monate und<br />
tragen sie Babystreifen. Vom 1. bis zum 2. Lebensjahr nennt man<br />
sie Überläufer (sozusagen Teenager). Dann s<strong>in</strong>d sie erwachsen<br />
und werden Keiler (Männchen) oder Bache (Weibchen) genannt. Illustrationen