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Kino | Film<br />

Mittwoch, <strong>20</strong>. Juni <strong>20</strong>18<br />

Geballte Frauenpower<br />

„Ocean’s 8“: Ein Team von Gaunerinnen plant einen Riesen­Coup<br />

„Ocean‘s 8“<br />

Komödie<br />

Fazit: <br />

Ein Team von Gaunerinnen plant<br />

einen Diamantenraub bei der New<br />

Yorker Met Gala, dem Star­Event<br />

des Jahres<br />

Dannys Marmorgrabstein<br />

hat die nau wie Danny in „Ocean‘s<br />

züge vor die Kamera holte. Ge-<br />

Inschrift 1961 – Eleven“ sitzt nun Debbie Ocean<br />

in Knastkleidung vor<br />

<strong>20</strong>18, seine gerissene<br />

Schwester einem Bewährungsausschuss<br />

Debbie (Sandra Bullock) gibt<br />

nun den Ton an.<br />

Doch gleich die erste Szene in<br />

der neuen Gangsterkomödie<br />

ist eine Hommage an die Hitund<br />

bittet um ihre Entlassung.<br />

Sie wolle „ein ganz normales<br />

Leben“ führen, säuselt<br />

sie, wenig später geht es auf<br />

hohen Absätzen in die Freiheit.<br />

Trilogie von Steven Soderbergh,<br />

der als Regisseur von<br />

<strong>20</strong>01 bis <strong>20</strong>07 für seine drei<br />

Von wegen normales Leben:<br />

Fünf Jahre, acht Monate und<br />

„Ocean‘s“-Filme Stars wie zwölf Tage hinter Gitter hatte<br />

Clooney, Brad Pitt und Matt<br />

Damon für große Diebesfeld-<br />

sie Zeit, den perfekten Raubüberfall<br />

zu planen.<br />

Vom charmanten Gauner<br />

Danny Ocean, gespielt<br />

von George Clooney, ist<br />

in „Ocean‘s 8“ nicht<br />

mehr viel übrig. Statt<br />

dessen setzt der Film<br />

auf Frauenpower.<br />

Doch „Ocean‘s 8“ ist keine<br />

Fortsetzung mit den üblichen<br />

(männlichen) Verdächtigen.<br />

Der Heist-Krimi setzt ganz auf<br />

Hollyw<br />

oods Frauenpower.<br />

Männer fallen auf, Frauen<br />

werden gewöhnlich übersehen,<br />

und daher ist ein rein<br />

weibliches Team für ihren kriminellen<br />

Plan genau das Richtige,<br />

erklärt Debbie ihrer alten<br />

Komplizin Lou (Cate Blanchett).<br />

Zusammen trommeln<br />

sie eine bunte Crew zusammen:<br />

die gewiefte Hackerin<br />

Nine Ball (Sängerin Rihanna),<br />

Modeschöpferin Rose (Helena<br />

Bonham Carter), eine Juwelierin<br />

(Mindy Kaling), eine fingerfertige<br />

Taschendiebin<br />

(Rapperin Awkwafina) und<br />

eine Hehlerin (Sarah Paulson).<br />

Abräumen wollen sie bei der<br />

Met-Gala, dem jährlichen Glamour-Event<br />

im New Yorker<br />

Metropolitan Museum, am<br />

Hals von Hollyw<br />

ood-Star<br />

Daphne Kluger (Anne Hathaway).<br />

Dort hängt eine Diamantenkette<br />

im Wert von 150<br />

Millionen Dollar. Wie es sich<br />

für einen typischen Heist-<br />

Foto: Barry Wetcher/Warner Bros. GmbH<br />

Film gehört, spitzt sich der<br />

Plot bis zum packenden Showdown<br />

langsam zu.<br />

Tatsächlich durfte das „Ocean‘s<br />

8“-Team vor Ort in dem<br />

berühmten Museum drehen.<br />

Der Ball wurde mit prominenten<br />

Stammgästen nachgestellt,<br />

so laufen in Gastrollen<br />

Kim Kardashian, Katie Holmes,<br />

Serena Williams, Vogue-<br />

Chefin Anna Wintour und Heidi<br />

Klum über den roten Teppich.<br />

(dpa)<br />

Eklat<br />

statt Liebe<br />

„Am Strand“: Drama<br />

einer Hochzeitsnacht<br />

Die Hochzeitsnacht von<br />

Florence und Edward<br />

zieht sich ewig in die<br />

Länge. Und das ist gut so, zumindest<br />

für die Kinozuschauer.<br />

Es ist das Jahr 1962, das<br />

frischvermählte Paar hat sich<br />

in einem Strandhotel am Chesil<br />

Beach in Südengland für<br />

die Flitterwochen eingemietet.<br />

Beim Strandspaziergang<br />

und einem romantischen<br />

Dinner im Hotelzimmer fiebert<br />

Edward nervös der sexuellen<br />

Vereinigung entgegen,<br />

während Florence, von Angst<br />

und leichter Abscheu gepackt,<br />

den Vollzug hinauszuzögern<br />

versucht.<br />

Immer wieder lenkt sie von<br />

dem scheuen Liebesspiel ab,<br />

in Rückblicken lässt das Paar<br />

seine Romanze Revue passieren.<br />

Trotz des Dramas der<br />

Hochzeitsnacht, die in einem<br />

In der Hochzeitnacht kommt es<br />

zwischen Florence und Edward<br />

zum Eklat. Foto: Prokino<br />

verheerenden Eklat endet,<br />

zieht die Liebesgeschichte<br />

„Am Strand“ mit dem emotionalen<br />

Hin und Her völlig in<br />

den Bann. Zu verdanken ist<br />

das vor allem den Hauptdarstellern.<br />

Die Irin Saoirse Ronan (24)<br />

verwandelt sich hier in eine<br />

selbstbewusste, leidenschaftliche<br />

Geigenspielerin, die nur<br />

in Sachen Sex völlig verkrampft<br />

ist. Und auch Edward,<br />

gespielt von der britischen<br />

Neuentdeckung Billy<br />

Howle (28, „Dunkirk“), wird<br />

mit faszinierender emotionaler<br />

Bandbreite dargestellt. In<br />

der Hochzeitsnacht begeht er<br />

mit unerbittlicher Sturheit<br />

einen schweren Fehler, der<br />

ihn schließlich sein Leben<br />

lang verfolgen wird. (dpa)<br />

„Am Strand“<br />

Drama<br />

Fazit: <br />

Dem sexuell unerfahrenen Ehepaar<br />

Florence und Edward bereitet<br />

die Hochzeitsnacht unterschiedliche<br />

Probleme<br />

Ein Cowboy<br />

sucht seinen<br />

Weg<br />

Berührend: „The Rider“<br />

Der neue Kinofilm „The<br />

Rider“ wirkt wie ein<br />

Western: Prärie, Pferde,<br />

Lasso, Lagerfeuer, Cowboys.<br />

Die Geschichte benutzt<br />

die Klischees des Genres, um<br />

sie dann zu brechen.<br />

Es geht um Brady Blackburn:<br />

Der junge Mann verletzt sich<br />

beim Rodeo schwer. Der Unfall<br />

stürzt ihn in eine Lebenskrise,<br />

eine Zeit der Unsicherheit und<br />

Suche. Regisseurin Chloé<br />

Zhao, die auch das Drehbuch<br />

geschrieben hat, ist ein berührendes<br />

Werk gelungen. „The<br />

Rider“ erscheint fast wie eine<br />

Dokumentation, denn die<br />

Darsteller spielen sich selbst<br />

und machen den Film authentisch<br />

und geben ihm Tiefe.<br />

Brady Jandreau weiß sehr<br />

gut, worum es geht: Auch er<br />

wurde beim Rodeo lebensgefährlich<br />

verletzt, als ein Pferd<br />

auf seinen Kopf trat. Alles<br />

drehte sich um Reiten und Rodeo<br />

- genauso wie im Film: Der<br />

junge Cowboy Brady Blackburn<br />

lebt mit seinem Vater<br />

Wayne (Tim Jandreau) und<br />

seiner Schwester Lilly (Lilly<br />

Jandreau) im US-Bundesstaat<br />

South Dakota in dem Indianerreservat<br />

Pine Ridge. Die Familie<br />

kommt gerade so über<br />

die Runden, der Vater hat<br />

Schulden, der Trailer ist noch<br />

nicht abbezahlt. Die Mutter ist<br />

bereits gestorben.<br />

Seit der Operation trägt Brady<br />

eine Metallplatte im Schädel,<br />

hat eine riesige Narbe und<br />

weiß nichts mit sich anzufangen.<br />

Er hängt rum, kifft,<br />

schaut Cartoons und Rodeo im<br />

Fernsehen. Mit dem Vater gibt<br />

es Streit, denn der glaubt<br />

nicht, dass sein Sohn je wieder<br />

reiten kann. Deswegen will er<br />

auch dessen Pferd verkaufen,<br />

die Familie braucht Geld.<br />

Brady kann sich nicht lösen,<br />

ist hin- und hergerissen, versucht<br />

sich als Pferdetrainer.<br />

Doch seine Hand, die ständig<br />

verkrampft, macht ihm Probleme.<br />

Eine Ärztin sagt ihm ohne<br />

Umschweife: kein Reiten,<br />

keine Rodeos mehr.<br />

Die Darsteller spielen sehr<br />

überzeugend; dass sie Laien<br />

sind, ist nicht zu merken. Bradys<br />

Leidenschaft und sein Talent<br />

im Umgang mit Pferden<br />

werden überdeutlich. (dpa)<br />

Die Beziehung Bradys zu seinem<br />

Pferd ist eine ganz besondere.<br />

Foto: Weltkino Filmverleih<br />

„The Rider“<br />

Drama<br />

Fazit: <br />

Beim Rodeo­Reiten erleidet Brady<br />

Blackburn eine schwere Kopfverletzung.<br />

Fortan ist für ihn nichts<br />

mehr wie zuvor<br />

Und sonst<br />

noch?<br />

„Nicht ohne<br />

Eltern“<br />

KOMÖDIE. André und Laurence<br />

führen eine gutbürgerliche Ehe.<br />

Sie leben allein in einem großen<br />

Haus mit Swimmingpool; Kinder<br />

haben sie keine. Ihr Leben gerät<br />

aus den Fugen, als André im<br />

einen seltsamen Typen trifft, dem<br />

er am Abend überraschend in seinem<br />

Haus unter der Dusche wieder<br />

begegnet.<br />

FAZIT: <br />

Disney­Doku:<br />

„Delfine“<br />

DOKUMENTATION. Die Filmemacher<br />

Alastair Fothergill und<br />

Keith Scholey entführen die Zuschauer<br />

in eine blau leuchtende<br />

Unterwasserwelt. Hier tummelt<br />

sich ein junger Delfin namens<br />

Echo, der nicht so recht weiß, wie<br />

er sich benehmen soll.<br />

FAZIT: <br />

„The Strangers:<br />

Opfernacht“<br />

THRILLER. Eine Killerfamilie jagt<br />

eine amerikanische Durchschnittsfamilie<br />

durch einen Wohnwagen­<br />

Ferienpark. Aus dem Urlaub wird<br />

für diese ein gruseliger Kampf<br />

ums Überleben.<br />

FAZIT:

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