21.06.2018 Aufrufe

ÖSZ Jahresbericht 2017

Der ÖSZ Jahresbericht 2017 bietet einen Überblick über das Arbeitsjahr 2017 und einen Einblick in die Arbeitsbereiche, Projekte, Arbeitsweisen und Ziele des ÖSZ.

Der ÖSZ Jahresbericht 2017 bietet einen Überblick über das Arbeitsjahr 2017 und einen Einblick in die Arbeitsbereiche, Projekte, Arbeitsweisen und Ziele des ÖSZ.

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JAHRES-<br />

BERICHT<br />

<strong>2017</strong><br />

Wo Qualität<br />

zur Sprache kommt.<br />

www.oesz.at<br />

Im Auftrag des


VORWORT<br />

Der <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2017</strong> bietet in gewohnter Weise eine<br />

kompakte Darstellung der Entwicklungen und Ergebnisse,<br />

die das <strong>ÖSZ</strong> im Auftrag und in enger Kooperation<br />

mit dem BMB(WF) im vergangenen Jahr durchgeführt hat. In den letzten Jahren hat der Verein<br />

zunehmend engere Kontakte mit der Praxis, der Schulaufsicht und den Pädagogischen Hochschulen<br />

gepflegt. Auch in wichtigen Arbeits- und Steuergruppen des Ministeriums ist das <strong>ÖSZ</strong> weiterhin<br />

präsent und bringt seine Erfahrungen und Fachexpertise gezielt ein. Ein Blitzlicht zur koordinierten<br />

Arbeitsweise mit dem Ministerium und einen Blick auf die zukünftigen Bildungsthemen bietet das<br />

Kurzinterview mit Mag. Jan Sisko aus dem BMBWF am Beginn des <strong>Jahresbericht</strong>s.<br />

Wie in den letzten Jahren war die Arbeit des <strong>ÖSZ</strong> stark auf die konkreten Herausforderungen im<br />

Bildungswesen ausgerichtet: Die Unterstützung beim Erwerb von Deutschkompetenzen, um dem<br />

Regelunterricht folgen zu können, Hilfen zur geschickten Gestaltung kompetenzorientierten Sprachunterrichts<br />

im Hinblick auf Oberstufe und Reifeprüfung, ein Fokus auf die sprachliche Bildung in<br />

der Schuleingangsphase und auf weitere Übergangsfelder (z. B. Grundschule – Sekundarstufe I) im<br />

Schulverlauf. Sprachenlernen in inklusiven Settings, Unterstützung von Entwicklungen im Minderheitenschulwesen<br />

und Qualitätssicherung im Sprachenlernen sind weitere Themenfelder.<br />

Einerseits ist die Arbeit des <strong>ÖSZ</strong> stark entwicklungsgeprägt, das bedeutet, Lehrende und Lernende<br />

kontinuierlich mit praxisbezogenen Ideen, Konzepten und (Unterrichts-)Materialien zu unterstützen.<br />

Andererseits liegt dem <strong>ÖSZ</strong> die Bewerbung, Verbreitung und Implementierung innovativer Ideen und<br />

bildungspolitischer Entwicklungen sehr am Herzen, denn – wozu nutzt ein Material, das nie ins Bewusstsein<br />

der „Endverbraucher/innen“ gelangt?<br />

Letzter Zugriff auf sämtliche angegebenen Links: 7.5.2018<br />

Umschlag- und Kapitelfoto: adimas (#45771983 Fotolia LLC)<br />

Medieninhaber und Herausgeber:<br />

Österreichisches Sprachen-Kompetenz-Zentrum<br />

Leitung: Gunther Abuja<br />

8010 Graz, Hans-Sachs-Gasse 3/I<br />

Tel.: +43 (0) 316 82 41 50, Fax: -6<br />

office@oesz.at, www.oesz.at<br />

Eine Initiative des:<br />

1014 Wien, Minoritenplatz 5<br />

www.bmbwf.gv.at<br />

Für den Inhalt verantwortlich:<br />

Gunther Abuja, Geschäftsführer des Vereins <strong>ÖSZ</strong><br />

Koordination, Redaktion:<br />

Robert Perhinig<br />

Design & Layout:<br />

Max Werschitz (Kontraproduktion Gruber & Werschitz OG)<br />

Download-Version sowie Anforderung weiterer Hefte<br />

online unter www.oesz.at oder schriftlich an:<br />

Österreichisches Sprachen-Kompetenz-Zentrum<br />

8010 Graz, Hans-Sachs-Gasse 3/I<br />

office@oesz.at<br />

Die Arbeit des <strong>ÖSZ</strong> an bildungspolitisch wichtigen „Kernthemen“, wird seit Jahrzehnten<br />

von dem Bestreben begleitet, die Bedingungen und Vorzüge einer aktiv<br />

gelebten Mehrsprachigkeit zu vermitteln. Das wird einerseits durch die vielen von<br />

<strong>ÖSZ</strong>-Mitarbeiter/innen gestalteten Vorträge, Fortbildungen und Tagungen erreicht,<br />

andererseits durch eine Reihe gezielter PR-Maßnahmen, wie dem Europäischen<br />

Tag der Sprachen, dem Wettbewerb zum Europäischen Sprachensiegel und den<br />

regionalen „Sprachen im Blick“-Veranstaltungen. In der Mitte des Heftes finden<br />

Sie dazu ein Plakat mit <strong>ÖSZ</strong>-Projekten.<br />

Auch zukünftige Entwicklungen wurden <strong>2017</strong> bereits vom <strong>ÖSZ</strong>-Team aufgenommen: Die fortschreitende<br />

Digitalisierung von Unterricht, methodisch sinnvolle E-Learning-Methoden und -Materialien<br />

sind ein Beispiel dafür.<br />

Unser großer Dank gilt auch für <strong>2017</strong> wieder einmal den vielen Menschen, die mit uns zusammengearbeitet<br />

haben und so ein praxisnahes Wirken des <strong>ÖSZ</strong> gefördert und unterstützt haben! Nicht minder<br />

groß ist der Dank an das gesamte Team des <strong>ÖSZ</strong>, das sich <strong>2017</strong> einmal mehr durch hohe Flexibilität,<br />

steten Arbeitseinsatz und eine persönliche Hingabe zum Thema „Sprachenlernen“ ausgezeichnet hat!<br />

Der Ausblick auf 2018 verspricht wiederum eine interessante, herausfordernde Arbeit für die Belange<br />

der Mehrsprachigkeit. Wir hoffen weiterhin auf die Unterstützung unserer Kooperationspartner/innen<br />

und wollen den Sprachenunterricht in Österreich gemeinsam mit ihnen weiter entwickeln!<br />

Alle Rechte vorbehalten.<br />

© Österreichisches Sprachen-Kompetenz-Zentrum, Graz 2018<br />

Ursula Newby<br />

Obfrau Verein <strong>ÖSZ</strong><br />

Gunther Abuja<br />

Geschäftsführer Verein <strong>ÖSZ</strong><br />

2 <strong>ÖSZ</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2017</strong> <strong>ÖSZ</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2017</strong> 3


1<br />

Das Österreichische<br />

Sprachen-Kompetenz-Zentrum <strong>2017</strong> ....... 6<br />

Ein Überblick über das Vereinsjahr: Ein Dialog zwischen Jan Sisko und Gunther Abuja, aktuelle<br />

Publikationen, neue Info- und Werbe-Materialien, nationale und internationale Arbeitsund<br />

Projektgruppen, Veranstaltungen <strong>2017</strong>, Presse & Medienberichte.<br />

2<br />

Sprachliche Bildung<br />

in der Schuleingangsphase .............. 12<br />

Das Schweizer Projekt QUIMS, das Praxisheft 27, Kompetenzbeschreibungen „Mündliches<br />

Sprachhandeln“, USB-PluS in der Grundstufe I, Sprachen, Spiel und Spaß ohne<br />

Grenzen: der <strong>ÖSZ</strong>-PUMA, die Sprachen-im-Blick-Reise geht weiter, <strong>ÖSZ</strong> und SQA.<br />

3<br />

Bildungssprache Deutsch –<br />

Sprachsensibler Unterricht .............. 16<br />

Sprachsensibler oder sprachbewusster Unterricht? – eine Unterscheidung der Begriffe, Sprache<br />

und Mathematik – das Praxisheft 28 für die Sekundarstufe, Unterrichtsbeispiele für den<br />

Fachunterricht in der Sekundarstufe I und II, e-Lecture zum Sprachsensiblen Unterricht.<br />

4 Kompetenzorientierter<br />

Fremdsprachenunterricht ............... 22<br />

Gelebte Transition - Entwicklung von Aufgaben für den Übergang von der Grundschule<br />

zur Sekundarstufe I, Interview mit Barbara Pitzer, Ingrid Tanzmeister und<br />

Gerhild Trummer, Anfangsunterricht Englisch in der 5. Schulstufe, Modellbewertungen<br />

zu Englisch-Schreibperformanzen / B2.<br />

5<br />

Vernetzung und Aktionsprogramme ....... 26<br />

Best Practice von innovativen Sprachenprojekten: Europäisches Sprachensiegel,<br />

SPrachenInnovationsNetzwerk (SPIN), Europäische Tag der Sprachen (ETS), Österreichisches<br />

Sprachenkomitee (ÖSKO), Sprachen im Blick (SIB), Sprachensiegel-Verleihungsfeier,<br />

„Kinder entdecken Sprachen“ - das Motto <strong>2017</strong>.<br />

6<br />

<strong>ÖSZ</strong>-Arbeitsfelder in einer<br />

sich wandelnden Gesellschaft ............ 30<br />

digikomp.at – die Plattform für digitale Kompetenzen, Schule 4.0, eLearning, digitale<br />

Kompetenzen – ein Interview mit Thomas Strasser, Sprachenlernen in inklusiven<br />

Settings, Minderheitenschulwesen, Wanderausstellung zu Besuch in Graz.<br />

Der Vorstand und das Team des <strong>ÖSZ</strong> ...... 34<br />

Abkürzungsverzeichnis:<br />

APS<br />

BAfEP<br />

BIMM<br />

BIST<br />

BS<br />

CBI<br />

EBIS<br />

ECTS<br />

EFNIL<br />

EFSZ<br />

FSU<br />

Allgemeine Pflichtschulen<br />

Bildungsanstalt für Elementarpädagogik<br />

Bundeszentrum für Interkulturalität, Migration und Mehrsprachigkeit<br />

Bildungsstandards<br />

Bundesseminar<br />

Charlotte Bühler Institut<br />

Entwicklungsberatung in Schulen<br />

European Credit Transfer and Accumulation System<br />

European Federation of National Institutions for Language<br />

Europäisches Fremdsprachenzentrum<br />

Fremdsprachenunterricht<br />

GERS Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für Sprachen<br />

INNLAC International Network of National Language Centres<br />

LLL Lebensbegleitendes Lernen<br />

LSI Landesschulinspektorinnen und Landesschulinspektoren<br />

MinR Ministerialrat<br />

ÖIF Österreichischer Intergrationsfonds<br />

ÖSKO Österreichisches Sprachenkomitee<br />

PSI Pflichtschulinspektorinnen und Pflichtschulinspektoren<br />

SC Sektionschef<br />

USB-PluS Unterrichtsbegleitende Sprachstandsbeobachtung, Profilanalysen<br />

und Sprachbildung


Das <strong>ÖSZ</strong> in Abstimmung mit dem<br />

Auftraggeber BMBWF bei sprachenpolitischen<br />

Themen<br />

Jan Sisko und Gunther Abuja im Gespräch<br />

Wir setzen sprachenpolitische<br />

Ziele des Bildungsministeriums<br />

um, indem wir diese<br />

für den Einsatz in der Praxis<br />

aufbereiten. Mit Materialien,<br />

Fortbildungsveranstaltungen,<br />

Vernetzungsstrukturen und<br />

Aktionsprogrammen bieten<br />

wir Pädagog/innen konkrete<br />

Hilfestellungen und Impulse.<br />

Wir orientieren uns bei unserer<br />

Arbeit an internationalen<br />

Entwicklungen und unterstützen<br />

so die Sprachförderung<br />

vom Kindergarten bis zur Reifeprüfung<br />

und darüber hinaus.<br />

E<br />

in Dialog zwischen Jan Sisko, Referent in der Abteilung I/4 des BMBWF, „Diversitäts-<br />

und Sprachenpolitik, Minderheitenschulwesen und Schulpartnerschaft“ und<br />

Gunther Abuja, seit 2007 Geschäftsführer des <strong>ÖSZ</strong>.<br />

Gunther Abuja: 2018 beginnt mit einem Ministerwechsel im Ressort, Univ.-Prof. Heinz<br />

Faßmann ist Minister für den gesamten Bildungsbereich vom Kindergarten bis zu den<br />

Hochschulen. Was lässt dieser Wechsel thematisch erwarten?<br />

Jan Sisko: Es ist mit Sicherheit positiv zu bewerten, dass nun die gesamte Lehrerinnenaus-,<br />

-fort- und -weiterbildung in einer Hand ist. Inhaltlich ist abzusehen, dass die<br />

wesentlichen Projekte der Bildungsreform, natürlich orientiert am neuen Regierungsproramm,<br />

weitergeführt werden. Im Sprachenbereich werden die Themen „Grundkompetenzen“,<br />

„Digitalisierung“ und „Förderung von Kindern mit anderen Erstsprachen<br />

als Deutsch“ im Kontext von Migration und Mehrsprachigkeit weiterhin einen hohen<br />

Stellenwert einnehmen.<br />

Gunther Abuja: Programme und Innovation sind das eine, die Praxis oft etwas anderes:<br />

Können wir hier einmal spekulieren? Was wird die Lehrer/innen in der Zukunft erwarten<br />

und was wird sich im oft zitierten „Bildungssystem“ vermutlich verändern?<br />

Jan Sisko: Was das Berufsbild des Lehrers bzw. der Lehrerin mit vielen anderen Berufen<br />

verbindet, ist eine starke Dynamik der Veränderung. Am eindeutigsten ist das wohl<br />

1<br />

DAS ÖSTERREICHISCHE<br />

SPRACHEN-KOMPETENZ-ZENTRUM<br />

IM ÜBERBLICK<br />

an der demografischen Zusammensetzung der Schülerschaft festzustellen, aber auch<br />

gesellschaftliche und technische Entwicklungen ändern die Anforderungen an die<br />

Schulen. Die Bereitschaft zu Weiterbildung und eine gewisse Flexibilität in der Organisation<br />

der eigenen Arbeit werden in diesem Zusammenhang wichtige Qualitäten zur<br />

erfolgreichen und erfüllenden Ausübung des Lehrberufs sein.<br />

Gunther Abuja: Resultieren daraus Veränderungen für die Aufgaben des <strong>ÖSZ</strong>? Wenn ja<br />

– welche könnten das sein? Was wäre dem BMBWF besonders wichtig?<br />

Jan Sisko: Dem <strong>ÖSZ</strong> ist es mittlerweile eindeutig gelungen, seine Stärken auf dem<br />

Gebiet der Fremdsprachen um die Bereiche „Deutsch als Bildungs- und Zweitsprache“,<br />

„Minderheitensprachen“ und „Mehrsprachigkeit“ zu erweitern. Hier gilt es, in den<br />

kommenden Jahren durch den Aufbau weiterer Expertise und gezielter Netzwerkarbeit<br />

weiter zu vertiefen.<br />

Gunther Abuja: Vor wenigen Jahren noch hat man europaweit die Mehrsprachigkeit<br />

gepriesen und gefördert. Inzwischen scheinen die Sprachen von Migrant/innen auf<br />

manche Menschen eher bedrohlich zu wirken denn als Bereicherung – wie siehst Du<br />

das? Wie kann man mit einer solchen ambivalenten Situation umgehen?<br />

Jan Sisko: Ich glaube nicht, dass die Mehrzahl der Menschen in Österreich die Herkunftssprachen<br />

von Migrant/innen als Bedrohung empfindet. Was ich eher wahrnehme,<br />

ist, dass der kulturelle und gesellschaftliche Wert dieser Sprachen nicht immer gesehen<br />

und erkannt wird. Gleichzeitig ist allerdings auch außer Frage zu stellen, dass eine<br />

erfolgreiche Bildungs- und Berufslaufbahn in Österreich in den allermeisten Fällen an<br />

einen routinierten Gebrauch der deutschen Sprache geknüpft ist.<br />

Jan Sisko<br />

Mag. Jan Sisko ist seit Mitte 2011<br />

im Bildungsministerium tätig und<br />

dort für das Österreichische Sprachen-Kompetenz-Zentrum<br />

und das<br />

Minderheitenschulwesen zuständig.<br />

Im Rahmen seines Dienstverhältnisses<br />

wurde er auch für die Bereiche<br />

„Ganztagesschule“, „Politische<br />

Bildung“ und „Ethik-Unterricht“<br />

eingesetzt. Sein Studium der Politikwissenschaft<br />

absolvierte er an<br />

der Universität Wien. Er verbrachte<br />

einen Erasmus- und einen Sprachassistenzaufenthalt<br />

in Frankreich.<br />

Derzeit lebt er mit seiner Familie in<br />

Wien.<br />

6 <strong>ÖSZ</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2017</strong> <strong>ÖSZ</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2017</strong> 7


Eine Reise mit dem <strong>ÖSZ</strong><br />

durch das Sprachenjahr <strong>2017</strong><br />

Publikationen und Infomaterialien<br />

>> Praxisheft 27: Aufbau von<br />

Bildungssprache in der Grundschule<br />

– Wege zu einem vernetzten,<br />

sprachsensiblen und inklusiven<br />

Deutschunterricht in der Grundstufe<br />

I. Das Praxisheft zeigt anhand von<br />

Praxisbeispielen und Methoden zur<br />

Sprachbildung, wie mit sprachlicher<br />

Vielfalt im Klassenverband integrativ<br />

umgegangen werden kann, um den<br />

Aufbau bildungssprachlicher Kompetenzen<br />

zu unterstützen.<br />

>> Praxisheft 28: Sprachsensibler<br />

Mathematikunterricht in der<br />

Sekundarstufe. Das Praxisheft zeigt<br />

sprachliche Hürden im Mathematikunterricht<br />

auf und bietet methodisch-didaktische<br />

Anregungen<br />

zur Unterstützung der Lese- und<br />

Schreibkompetenz im Mathematikunterricht.<br />

Sprachen-Monitoring<br />

>> Praxisheft 29: Modellbewertungen<br />

zu Englisch-Schreibperformanzen<br />

mit dem Beurteilungsraster B2.<br />

Das Praxisheft dient der Unterstützung<br />

von Lehrer/innen bei der<br />

Vorbereitung der Schüler/innen auf<br />

die Standardisierte Reifeprüfung.<br />

Beispielhaft wurden Schülerarbeiten<br />

der 11. und 12. Schulstufe<br />

(Essay, Article, Email, Blog) mit dem<br />

Beurteilungsraster B2 analysiert und<br />

bewertet.<br />

>> Themenreihe Band 5: „Bildung<br />

und Förderung bei Sprachbeeinträchtigungen<br />

in inklusiven<br />

Settings“ – Eine Publikation für<br />

Pädagog/innen mit Empfehlungen<br />

und Leitlinien für den Umgang<br />

mit Sprachbeeinträchtigungen in<br />

inklusiven Settings. Der Band 5 der<br />

Themenreihe versteht sich als Handreichung,<br />

um einen ersten Überblick<br />

über die unterschiedlichen<br />

Sprachstörungen zu gewinnen und<br />

zu erfahren, welche Möglichkeiten<br />

Pädagog/innen haben, ihren Unterricht<br />

sprachförderlich zu gestalten.<br />

>> Der <strong>ÖSZ</strong> <strong>Jahresbericht</strong> bietet<br />

einen Überblick über das Arbeitsjahr<br />

2016 und einen Einblick in die Tätigkeitsbereiche,<br />

Projekte, Arbeitsweisen<br />

und Ziele des <strong>ÖSZ</strong>.<br />

>> Mini-Broschüre: Orientierung<br />

im Anfangsunterricht Englisch in<br />

der 5. Schulstufe. Kompetenzeinschätzung<br />

und Unterrichtsideen.<br />

Die Broschüre gibt Praxistipps für<br />

den Anfangsunterricht Englisch zu<br />

Beginn der 5. Schulstufe und bietet<br />

Hilfestellungen für die Einschätzung<br />

der sprachlichen Kompetenzen der<br />

Schülerinnen und Schüler.<br />

>> Neue Materialien für den Europäischen<br />

Tag der Sprachen bringen<br />

den Schulen das <strong>ÖSZ</strong> und seine<br />

Tätigkeitsfelder näher. Ein eigenes<br />

Plakat lädt zu einer „Reise“ durch<br />

die wichtigsten <strong>ÖSZ</strong>-Projekte ein;<br />

auf einem weiteren Plakat werden<br />

die europäischen Staaten und Grußformeln<br />

(inkl. Tonmaterial des EFSZ)<br />

mit Spielanregungen versehen und<br />

werden so zu unmittelbaren Sprechund<br />

Diskussionsanlässen.<br />

>> Sprachsensible Physik-Materialien<br />

für die Sekundarstufe I;<br />

erstellt vom Physik-Didaktiker Artur<br />

Habicher (PH Tirol) und der Wiener<br />

Lehrerin Birgitt Heinl; sowie<br />

Sprachsensible Unterrichtsmaterialien<br />

für BHS und AHS der Fächer<br />

Angewandte Mathematik, Deutsch,<br />

Geschichte/PB, Geografie sowie für<br />

kaufmännische Fächer. (Autor/innen:<br />

BHS: Nina Brenner, Gabi Ehmoser,<br />

Sibylle Gratt, Stefan Lamprechter;<br />

AHS: Katja Kohl, Jürgen Szumovsky-Kircanski,<br />

Nina Schümann,<br />

Kathrin Weissenbacher).<br />

1<br />

DAS ÖSTERREICHISCHE<br />

SPRACHEN-KOMPETENZ-ZENTRUM<br />

IM FOKUS<br />

Für das <strong>ÖSZ</strong> ist der Blick auf europäische Bildungsentwicklungen unverzichtbar,<br />

um österreichische Innovationen auf einer breiten Wissensbasis voranzutreiben.<br />

Die Veröffentlichungen europäischer Institutionen zeigen, dass die Migrationsbewegungen<br />

Schulsysteme zum effizienteren internen Zusammenspiel und zur<br />

größeren Flexibilität und Differenzierung verpflichten. Unterstützend soll fachliches<br />

Personal (Krisenintervention, Psycholog/innen, Supervisor/innen) zum Einsatz<br />

kommen. Der Begriff der „Inklusion“ tritt insgesamt stärker in den Vordergrund.<br />

Die sichere Erfassung und Speicherung der Kompetenzen von Migrant/innen ist<br />

ein vordringliches Ziel, ebenso wird in der Integration ein Nachholbedarf beim<br />

IT-Einsatz konstatiert.<br />

>> Die <strong>ÖSZ</strong>-Sprachbox erscheint<br />

drei Mal im Jahr (Mai, September,<br />

Dezember), berichtet über aktuelle<br />

Projekte am <strong>ÖSZ</strong> und informiert<br />

seine Leser/innen über neueste<br />

Publikationen. Die Anmeldung zum<br />

<strong>ÖSZ</strong>-Newsletter erfolgt ganz einfach<br />

über www.oesz.at.<br />

8 <strong>ÖSZ</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2017</strong> <strong>ÖSZ</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2017</strong> 9


Nationale und internationale Arbeits- und Projektgruppen<br />

>> Das <strong>ÖSZ</strong> sieht sich als Schnittstelle zu Praktiker/innen, Lehrerbildner/innen und Fachexpert/innen und entwickelt<br />

mit diesen Personengruppen methodisch-didaktische Materialien. Die Qualität und Nähe zur Praxis wird durch diese<br />

Zusammenarbeit gewährleistet.<br />

Veranstaltungen, Messen, Fortbildungen<br />

>> Veranstaltungen und Fortbildungen helfen, das Thema „Mehrsprachigkeit“ in den Vordergrund zu stellen und gezielt<br />

den Austausch zwischen allen beteiligten Zielgruppen zu fördern und zu vertiefen.<br />

Arbeitsgruppen des <strong>ÖSZ</strong> in Zusammenwirken<br />

mit dem BMBWF<br />

»»<br />

Arbeitsgruppe zu den Orientierungsaufgaben<br />

für Englisch, 5.<br />

Schulstufe<br />

»»<br />

Arbeitsgruppe zu Korrekturmodellen<br />

zu Englisch-Schreibperformanzen<br />

für die Oberstufe der AHS<br />

(Niveau B2)<br />

»»<br />

Arbeitsgruppe zur Erstellung von<br />

sprachsensiblen Unterrichtsbeispielen<br />

für Mathematik und Physik<br />

für NMS und AHS<br />

»»<br />

Arbeitsgruppe zum sprachsensiblen,<br />

vernetzten und inklusiven<br />

Deutschunterricht in der Grundschule<br />

– Fokus Grundstufe I<br />

»»<br />

Arbeitsgruppe zum Sprachsensiblen<br />

Deutschunterricht am<br />

Übergang von der 4. in die 5.<br />

Schulstufe<br />

»»<br />

Arbeitsgruppe zum Sprachsensiblen<br />

Unterricht in der BHS<br />

»»<br />

Arbeitsgruppe zum Aufbau von<br />

Textkompetenz in allen Fächern<br />

der AHS-Oberstufe zur Vorbereitung<br />

auf die vorwissenschaftliche<br />

Arbeit<br />

»»<br />

Arbeitsgruppe zur Erstellung von<br />

Praxistipps zur Einschätzung der<br />

Deutsch-Kompetenzen bei der<br />

Schüler/innen-Einschreibung<br />

»»<br />

Arbeitsgruppe zu eRom (digitale<br />

Tools für Aufgaben in den romanischen<br />

Sprachen)<br />

Mitwirkung des <strong>ÖSZ</strong> in Steuerungs-<br />

und Expert/innengruppen des<br />

BMBWF und externer Partnerorganisationen<br />

»»<br />

USB-PLuS Expertengruppe des<br />

BIFIE<br />

Presse- & Medienberichte (Auszug)<br />

»»<br />

Bilaterale Kontakte mit APS-Schulaufsicht<br />

»»<br />

SQA-Partnernetzwerk-Treffen<br />

»»<br />

Steuergruppe Minderheitenschulwesen<br />

»»<br />

„Bundessteuerung sprachliche<br />

Bildung“ des BMBWF<br />

»»<br />

Vernetzungstagung der Bundeszentren<br />

der PH in Österreich<br />

»»<br />

Tagungen des Sprachennetzwerks<br />

Graz<br />

Internationale Projektgruppen unter<br />

Mitwirkung des <strong>ÖSZ</strong><br />

»»<br />

International Network of National<br />

Language Centres (INNLAC)<br />

»»<br />

European Federation of National<br />

Language Centres (EFNIL)<br />

»»<br />

Teilnahme am ECML-Workshop<br />

„Sprachsensibler Unterricht“<br />

Fachtage zum Sprachsensiblen<br />

Unterricht mit Lehrenden der PH<br />

Kärnten und mit dem LSR Tirol für<br />

die Sprachheilpädagog/innen der<br />

Pädagogischen Beratungszentren<br />

Bundesseminar zur Sprachsensiblen<br />

Schulentwicklung mit der PH Wien<br />

Facheinführungen zum Sprachsensiblen<br />

Unterricht für Schulleitungen<br />

der Bildungsregion Südweststeiermark<br />

und für die Schulpsycholog/<br />

innen des LSR Steiermark<br />

Bundesseminar „Sprachenlernen<br />

in inklusiven Settings“ mit der PH<br />

Oberösterreich<br />

Viertes Expert/innentreffen zum<br />

Sprachenlernen in inklusiven Settings<br />

ÖSKO Vollversammlung beim OeAD<br />

zum Thema „Sprachen 4.0 – Chancen<br />

und Grenzen der Digitalisierung“<br />

Bundesseminar „Sprache und Fachunterricht.<br />

Konzepte und Ansätze<br />

im Vergleich“ in Kooperation mit<br />

der PH Steiermark, dem BIMM, dem<br />

Verein EFSZ & dem EFSZ<br />

Bundesseminar SQA + Sprachen<br />

„Schuleingangsphase“ an der PH<br />

Steiermark<br />

Entwicklungsbegleitung in Schulen<br />

(EBIS-Fachtag)<br />

Forum Minderheitenschulwesen<br />

Thementag Schulaufsicht: „Sprachförderung<br />

– DaZ“ in der AHS/BMHS<br />

Regionalveranstaltung „Sprachen im<br />

Blick“ für die Bundesländer Salzburg,<br />

Tirol und Oberösterreich in Kooperation<br />

mit der PH Salzburg zum<br />

Thema „Frühe sprachliche Bildung<br />

am Übergang vom Kindergarten in<br />

die Volksschule“<br />

Regionalveranstaltung „Sprachen im<br />

Blick“ für die Bundesländer Wien,<br />

Burgenland, Niederösterreich in<br />

Kooperation mit der PH Wien zum<br />

Thema „Frühe sprachliche Bildung<br />

am Übergang vom Kindergarten in<br />

die Volksschule“<br />

Verleihungsfeier „Europäisches Sprachensiegel“<br />

am Tag der Sprachen<br />

Sprachenfest im GrazMuseum in<br />

Kooperation mit dem Sprachennetzwerk<br />

Graz (Graz)<br />

Interpädagogica <strong>2017</strong><br />

Training & Consultancy-Workshop<br />

zum Thema „Young Migrants“ mit<br />

Fokus auf SU Grundschule (EFSZ)<br />

Vorträge bei Fortbildungs- und Informationsveranstaltungen<br />

Informationsstände auf Messen und<br />

Fortbildungsveranstaltungen<br />

Vernetzungs- und Implementierungstreffen<br />

auf Multiplikator/innen- und<br />

Entscheidungsträger/innenebene<br />

Unten links: Kleine Zeitung Villach,<br />

03.10.<strong>2017</strong>, Seite 4. Rechts: Steiermark<br />

Report, Februar <strong>2017</strong>, Seite 11<br />

NÖN Ybbstaler, 11.10.<strong>2017</strong>, Seite 28<br />

NÖN Kremser, 24.10.<strong>2017</strong>, Seite 25<br />

1<br />

DAS ÖSTERREICHISCHE<br />

SPRACHEN-KOMPETENZ-ZENTRUM<br />

IM FOKUS<br />

Meine Woche Villach, 11.10.<strong>2017</strong>, Seite 20<br />

10 <strong>ÖSZ</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2017</strong> <strong>ÖSZ</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2017</strong> 11


Das <strong>ÖSZ</strong> widmet sich dem<br />

Aufbau sprachlicher Kompetenzen<br />

in der Grundschule<br />

und seit der Einführung der<br />

Schuleingangsphase auch<br />

verstärkt dem Sprachenlernen<br />

im Kindergarten. Dabei<br />

geht es um den Aufbau der<br />

Alltags- und Bildungssprache<br />

Deutsch im Kontext von<br />

Mehrsprachigkeit, wofür das<br />

<strong>ÖSZ</strong> Praxismaterialien und<br />

Vernetzungsangebote für<br />

Elementareinrichtungen und<br />

Grundschulen bietet.<br />

Sprachliche Bildung<br />

in der Schuleingangsphase<br />

Das Schulrechtsänderungsgesetz 2016 und der Erlass zur Ausführung der<br />

Grundschulreform des Bildungsministeriums zielen auf den Ausbau einer<br />

inklusiven Grundschule ab, in der standard- und bildungssprachliche Kompetenzen<br />

in der Unterrichtssprache Deutsch kontinuierlich aufgebaut werden sollen. Der<br />

Übergang vom Kindergarten in die Grundschule ist der erste Transitionsbereich, den<br />

Kinder während ihrer Bildungslaufbahn zu bewältigen haben. Daher ist eine planvolle<br />

und aufeinander abgestimmte Gestaltung dieses Übergangs wichtig. Das Schweizer<br />

Projekt QUIMS (Qualität in multikulturellen Schulen) des Kantons Zürich baut auf<br />

einer durchgängigen Sprachbildung durch alle Bildungsstufen vom Kindergarten bis<br />

zur Berufsbildung auf. Abgebende und aufnehmende Bildungseinrichtungen fühlen<br />

sich gemeinsam für eine kontinuierliche Sprachbildung verantwortlich. 1 In QUIMS<br />

werden Schulen mit einem Mindestanteil von 40% an Kindern mit anderer Erstsprache<br />

als Deutsch durch zusätzliche Mittel gezielt unterstützt, um Schulerfolg, sprachliche<br />

Bildung und die Integration zu fördern. Drei Handlungsfelder sind für QUIMS-Schulen<br />

verpflichtend vorgeschrieben, eines davon ist die Förderung der Literalität aller Schüler/<br />

innen, z. B. durch Sprachstandserfassungen. In Schulklassen mit Kindern, die zwei- und<br />

mehrsprachig aufwachsen, müssen Pädagog/innen ihren Unterricht stärker auf die<br />

mehrsprachige Lebenswelt der Kinder ausrichten. Dazu brauchen sie ein linguistisches<br />

Grundwissen und methodisch-didaktische Kompetenzen im Umgang mit sprachlicher<br />

Vielfalt. Mit diesen Kompetenzen und Kenntnissen kann die sprachliche Entwicklung<br />

der Kinder eingeschätzt werden, und nach der Einschätzung kann mit passenden<br />

Übungen und Aufgaben auch individuell reagiert werden.<br />

<strong>ÖSZ</strong>-Praxisheft 27: Aufbau von Bildungssprache in der Grundschule –<br />

Fokus Grundstufe I<br />

Mit diesem Praxisheft widmet sich das <strong>ÖSZ</strong> erstmals dem Gegenstand Deutsch. Im Fokus<br />

steht der Anfangsunterricht auf der Grundstufe I. Die Salzburger Autorinnen Viktoria<br />

Buttler, Eva N. Fuchs, Bärbel Linsmeier und Veronika Sampl zeigen Wege zu einem<br />

2<br />

SPRACHLICHE BILDUNG<br />

IN DER SCHULEINGANGSPHASE<br />

IM ÜBERBLICK<br />

vernetzten, sprachsensiblen und inklusiven Deutschunterricht. Sie führen in das Thema<br />

ein und veranschaulichen anhand von Praxisbeispielen und Methoden zur Sprachbildung,<br />

wie mit sprachlicher Vielfalt im Klassenverband umgegangen werden kann, um<br />

den Aufbau bildungssprachlicher Kompetenzen zu unterstützen. Elisabeth Grammel<br />

wirkte als critical friend mit, die Praxisbeispiele, die sich am förderdiagnostischen<br />

Instrument USB-PluS – „Unterrichtsbegleitende Sprachstandsbeobachtung, Profilanalysen<br />

und Sprachbildung“ zur Erfassung von Deutschkompetenzen in der Grundstufe I<br />

orientieren, beziehen aber auch schriftliche Sprachhandlungskompetenzen mit ein.<br />

Diagnose und Einschätzung der Deutsch-Kompetenzen im Schuleingang<br />

Sprachliche Kompetenzen spielen beim Schuleintritt eine besondere Rolle, da sie eine<br />

Voraussetzung für die aktive Teilnahme am Unterricht sind und die Einschätzung der<br />

Schulleitungen im Zuge der Schüler/innen-Einschreibung darüber entscheidet, ob<br />

Kinder mit einer anderen Erstsprache als Deutsch einen ordentlichen oder außerordentlichen<br />

Status erhalten.<br />

Kompetenzbeschreibungen „Mündliches Sprachhandeln“ –<br />

eine Orientierung bei der Schüler/innen-Einschreibung<br />

Um Schulleitungen bei ihrer Entscheidungsfindung zu unterstützen, entwickelte<br />

das BIFIE die Kompetenzbeschreibungen „Mündliches Sprachhandeln“,<br />

die Sie im Leitfaden „Schülerinnen/Schülereinschreibung<br />

NEU“ 2 des Charlotte Bühler Instituts unter Punkt 6 finden. Es wird beschrieben, welche<br />

sprachlichen Fertigkeiten ein Kind bei Schuleintritt aufweisen muss, um dem Unterricht<br />

folgen zu können. In der Praxis geht es um die Frage, ob ein Kind seine Handlungsziele<br />

sprachlich ausdrücken und die formulierten Vorgaben anderer verstehen kann.<br />

Praxistipps zur Einschätzung der Deutsch-Kompetenzen<br />

bei der Schüler/innen-Einschreibung<br />

Zur Veranschaulichung der Kompetenzbeschreibungen „Mündliches<br />

Sprachhandeln“ erstellte das <strong>ÖSZ</strong> für Schulleitungen und Einschreibeteams<br />

mit einer Fachgruppe Praxistipps. Diese<br />

»»<br />

veranschaulichen, wie die Kompetenzbeschreibungen „Mündliches Sprachhandeln“<br />

bei der Einschreibung zu interpretieren sind,<br />

»»<br />

geben Tipps zu Gesprächsführung und Setting der Schüler/innen-Einschreibung,<br />

»»<br />

enthalten mit den „Gobbis“ ein neues Praxismaterial<br />

»»<br />

und bieten Tipps sowie Leitfragen zur Reflexion und Einschätzung.<br />

Mit USB-PluS den Sprachstand in<br />

der Grundstufe I eruieren und die<br />

Kinder bedarfsgerecht fördern<br />

Bei der Erhebung des Sprachstandes<br />

mit dem Instrument USB PluS zeigt<br />

ein kleiner Dachs dem Kind ein<br />

Bilderbuch und bittet es, ihm dabei<br />

zu helfen, eine Geschichte zu den<br />

Bildern zu finden. Die sprachlichen<br />

Äußerungen des Kindes werden<br />

ausgewertet und in Form von Kompetenzprofilen<br />

dargestellt. USB-PluS<br />

bietet auch Materialien und Anregungen,<br />

um nach der Diagnose in<br />

geeigneter Weise fördern zu können.<br />

Das <strong>ÖSZ</strong> wirkte in der USB-PluS-<br />

Expert/innengruppe sowie in der<br />

Materialiengruppe mit.<br />

www.usbplus.at<br />

Das <strong>ÖSZ</strong> als Kooperationspartner<br />

im Lehrgang „Sprachbewusster<br />

Unterricht“ <strong>2017</strong><br />

Das <strong>ÖSZ</strong> konzipierte 2015 den<br />

ersten bundesweiten Lehrgang zum<br />

sprachsensiblen Unterricht mit der<br />

KPH Wien/Krems. Nach zwei Jahren<br />

übernahm und adaptierte die PH<br />

Steiermark gemeinsam mit der PH<br />

Oberösterreich und dem BIMM den<br />

Lehrgang, weitete ihn von 9 auf 12<br />

ECTS aus und integrierte weitere<br />

Aspekte (z. B. Migrationspädagogik).<br />

Dabei stieg erfreulicherweise die<br />

Zahl der Absolvent/innen aus dem<br />

Grundschulbereich, sodass sich der<br />

Pool an Multiplikator/innen erweiterte.<br />

Den Lehrgang gibt es auch<br />

2018, siehe bimm.at.<br />

1 – Vgl. im Folgenden Imke Lange und Ingrid Gogolin (2010): Durchgängige Sprachbildung. Eine Handreichung.<br />

Münster u.a.: Waxmann (Förmig Material. Bd. 2), S. 22f.<br />

2 – Download der aktuellen Version: https://bildung.bmbwf.gv.at/schulen/bw/abs/vs_einschreibung.pdf?67ofi5<br />

12 <strong>ÖSZ</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2017</strong> <strong>ÖSZ</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2017</strong> 13


Sprachen, Spiel & Spaß ohne Grenzen: Der <strong>ÖSZ</strong>-<br />

PUMA erkundet die Welt und findet neue Freunde<br />

In SIBen Meilenstiefeln durchs Land:<br />

Die Sprachen-im-Blick-Reise geht weiter<br />

>> Ungebrochen groß ist die<br />

Nachfrage nach den beiden PU-<br />

MA-Faltplakaten „Meine Sprachen“<br />

und „PUMA-Pocket XXL“.<br />

Bis dato hat das <strong>ÖSZ</strong> über 50 000<br />

Plakate verschickt, unter anderem<br />

nach Deutschland, Südtirol, Luxemburg<br />

und sogar nach Mexiko.<br />

PUMA-Plakate finden sich mittlerweile<br />

österreichweit in zahlreichen<br />

Kindergärten, Volksschulen, Pädagogischen<br />

Hochschulen, BafeP, NGOs,<br />

bei Sprachheilpädagog/innen und<br />

Logopäd/innen und sogar in Neuen<br />

Mittelschulen und Gymnasien. Beinahe<br />

täglich werden Plakate bestellt<br />

und landen dort, wo sie hingehören:<br />

in den Händen engagierter Pädagog/<br />

innen und in den Händen der Eltern<br />

und der Kinder.<br />

Ein PUMA bleibt selten allein …<br />

… und so hat das <strong>ÖSZ</strong> auch <strong>2017</strong><br />

den PUMA-Freundeskreis erweitert:<br />

Besonders erwähnt seien<br />

der konstruktive Austausch und<br />

das Zusammenwirken mit dem<br />

EU-Interreg-Projekt BIG, das unter<br />

anderem von den Wiener Kinderfreunden<br />

und dem Europabüro des<br />

Stadtschulrats Wien durchgeführt<br />

wird. Das <strong>ÖSZ</strong> freut sich, dass die<br />

Wiener Kinderfreunde die beiden<br />

PUMA-Plakate in mehr als 160 ihrer<br />

Kinderbetreuungseinrichtungen<br />

vorgestellt und den Pädagog/innen<br />

und Kindern näher gebracht haben.<br />

Besonders bereichernd war auch der<br />

2<br />

SPRACHLICHE BILDUNG<br />

I.D. SCHULEINGANGSPHASE<br />

IM FOKUS<br />

Karin Weitzer (<strong>ÖSZ</strong>), Gunther Abuja (<strong>ÖSZ</strong>)<br />

kontinuierliche und bereichernde<br />

Austausch mit dem Projektteam von<br />

„SprachSpielGesang – Bakabu, der<br />

Ohrwurm“.<br />

Zu dir oder zu mir …<br />

Es ist nie zu früh: Das ÖSKO und das<br />

Sprachenlernen im Kindergarten<br />

… das ist nicht die Frage. <strong>2017</strong> stand<br />

vielmehr unter dem Motto „Einmal<br />

zu dir und einmal zu mir!“ So war<br />

das <strong>ÖSZ</strong> mit Materialientischen,<br />

diversen Inputs und Workshops zu<br />

Gast bei diversen Seminaren und<br />

Tagungen. Im Gegenzug war die Beteiligung<br />

der PUMA-Partner bei den<br />

beiden Sprachen-im-Blick-Veranstaltungen<br />

sowie bei den bundesweiten<br />

Seminaren sehr erfreulich.<br />

Das <strong>ÖSZ</strong> bedankt sich bei allen PU-<br />

MA-Kooperationspartnern und bei<br />

all jenen, die <strong>2017</strong> mit den Plakaten<br />

gearbeitet haben, für die zahlreichen<br />

wertschätzenden Rückmeldungen<br />

und für das rege Interesse!<br />

Bleiben Sie am Ball: Bald wagt sich<br />

der PUMA in digitale Welten. Und<br />

das nach bewährter PUMA-Manier<br />

– einfach, schnell und niederschwellig.<br />

Die KPH Wien/Krems und das Charlotte Bühler Institut waren unsere Gastgeber für<br />

die ÖS-KO-Herbstversammlung zum Thema „Sprachliche Bildung im Kindergarten“.<br />

Nach der Eröffnung durch die Gastgeber-Institutionen und den ÖSKO-Vorsitzenden<br />

SC Kurt Nekula wurde das brandaktuelle Schwerpunktthema von Barbara<br />

Rössl-Krötzl aus sprachwissenschaftlicher Sicht beleuchtet und von Expert/innen<br />

aus dem CBI, der KPH Wien/Krems und dem ÖIF vertiefend bearbeitet. Wie immer<br />

kamen trotz des dichten Programms auch dieses Mal die Vernetzung und der Austausch<br />

zwischen den ÖSKO-Partnern nicht zu kurz.<br />

>> Im Juni machte das <strong>ÖSZ</strong> mit seiner<br />

regionalen Veranstaltungsreihe<br />

„Sprachen im Blick“ Station an der<br />

Pädagogischen Hochschule Salzburg<br />

– Stefan Zweig. Rund 130 Teilnehmer/innen<br />

aus der Schulaufsicht,<br />

den Pädagogischen Hochschulen<br />

und der Praxis folgten der Einladung<br />

und widmeten sich einen Tag lang<br />

dem bildungspolitischen Top-Thema<br />

des frühen Sprachenlernens. Im<br />

November gastierte das <strong>ÖSZ</strong> mit<br />

demselben Schwerpunkt erstmals in<br />

der Hauptstadt und brach mit rund<br />

150 Teilnehmer/innen alle Rekorde.<br />

Die SIB-Erfolgsstory könnte das <strong>ÖSZ</strong><br />

ohne die kontinuierliche Unterstützung<br />

des Bildungsministeriums<br />

(BMBWF) und ohne die verlässliche<br />

Zusammenarbeit mit den Pädagogischen<br />

Hochschulen nicht schreiben.<br />

Ein besonderer Dank gebührt den<br />

<strong>ÖSZ</strong>-Ansprechpersonen Michael<br />

Manhart (PH Salzburg) und Elisabeth<br />

Furch (PH Wien). Bei beiden Veranstaltungen<br />

betonten Vertreter/innen<br />

des österreichischen Bildungswesens<br />

die immense Bedeutung einer qualitativ<br />

hochwertigen frühen sprachlichen<br />

Bildung und einer kooperativen<br />

Gestaltung des Übergangs vom<br />

Kindergarten in die Volksschule. Was<br />

State-of-the-art in punkto frühem<br />

Sprachenlernen ist, vermittelten<br />

hochkarätige Referent/innen in zahlreichen<br />

Vorträgen und Impulsreferaten.<br />

Die stimulierende Keynote von<br />

Heiner Böttger (Katholische Universität<br />

Eichstätt-Ingolstadt) in Salzburg<br />

beleuchtete neurodidaktische<br />

Aspekte des frühen Sprachenlernens.<br />

In Wien brachte Barbara Rössl-Krötzl<br />

den Teilnehmer/innen auf anschauliche<br />

Art und Weise den Nutzen<br />

der Spracherwerbsforschung für die<br />

Sprachförderung am Übergang vom<br />

Kindergarten in die Grundschule näher.<br />

Gunther Abuja stellte das <strong>ÖSZ</strong><br />

und seine vielfältige Angebotspalette<br />

an Materialien, Veranstaltungen und<br />

Serviceleistungen vor und in den bewährten<br />

SIB-Fokus-Gruppen lernten<br />

die Teilnehmer/innen Neuigkeiten<br />

auf den Gebieten der Sprachförderung,<br />

-beobachtung und -diagnostik<br />

kennen. Neben den Plenarvorträgen<br />

wurde besonderer Wert auf den<br />

praxisnahen Erfahrungsaustausch gelegt.<br />

Ein weiterer Höhepunkt waren<br />

die liebevoll gestalteten Materialienstände<br />

der Projekte „Papperlappapp“,<br />

„Wort&Laut Detektive“, und<br />

„SprachSpielGesang – Bakabu, der<br />

Ohrwurm“, die allesamt vom <strong>ÖSZ</strong><br />

mit dem SPIN-Siegel für qualitativ<br />

hervorragende Spracheninitiativen<br />

ausgezeichnet sind.<br />

Die Reise geht weiter: Auf www.<br />

oesz.at finden Sie laufend die aktuellsten<br />

Informationen zur Veranstaltungsreihe.<br />

Links: SIB Wien: Walter Swoboda (Leiter<br />

des Instituts für übergreifende Bildungsschwerpunkte,<br />

PH Wien)<br />

Rechts: SIB Salzburg: Michael Manhart<br />

(PH Salzburg), Caroline Jäckl (Europa Büro<br />

des SSR für Wien)<br />

Das SQA als <strong>ÖSZ</strong>-<br />

Netzwerkpartner<br />

Am 12. und 13. Mai <strong>2017</strong> fand das Bundesseminar<br />

„Schulentwicklung und<br />

Sprachen“ in Kooperation mit der PH<br />

Steiermark statt. Über 100 Teilnehmer/<br />

innen – großteils aus Volksschulen –<br />

sind der Einladung gefolgt und haben<br />

sich eineinhalb Tage mit dem Thema<br />

„Sprachliche Bildung in der Schuleingangsphase“<br />

aus verschiedenen Perspektiven<br />

und vor dem Hin-tergrund<br />

des eigenen SQA-Entwicklungsplans<br />

beschäftigt. Die inhaltliche Klammer<br />

bildeten zwei hochkarätige Fachvorträge<br />

der Germanistin Konstanze<br />

Edtstadler (PH Steiermark) und der<br />

Spracherwerbsexpertin Barbara Rössl-<br />

Krötzl.<br />

Schulbücher für<br />

Deutsch als Zweitsprache<br />

Sandra Reitbrecht von der Universität<br />

Wien hat Schulbücher für Deutsch<br />

als Zweitsprache in der Primarstufe<br />

anhand folgender Kriterien gesichtet:<br />

Wie ist deren Aufbau, Wortschatz,<br />

Wortschatzvermittlung, Grammatik<br />

und Grammatikvermittlung? Wie<br />

werden die vier Fertigkeiten „Hören“,<br />

„Sprechen“, „Lesen“ und „Schreiben“<br />

trainiert? Die Durchsicht der<br />

Schulbücher erfolgte punktuell, das<br />

Ergebnis erhebt keinen Anspruch auf<br />

Vollständigkeit.<br />

14 <strong>ÖSZ</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2017</strong> <strong>ÖSZ</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2017</strong> 15


Sprache ist in jedem Gegenstand<br />

ein zentrales Werkzeug<br />

zum Erwerb von Wissen und<br />

inhaltlichen Kompetenzen.<br />

Wenn den Schüler/innen<br />

adäquate bildungs- und fachsprachliche<br />

Muster fehlen, ist<br />

der Aufbau von Fachkenntnissen<br />

schwer bis nicht möglich.<br />

Deshalb informiert das <strong>ÖSZ</strong><br />

über die Gestaltung bildungssprachförderlicher<br />

Lernumgebungen,<br />

publiziert Praxismaterialien<br />

für den schulischen<br />

Unterricht und sensibilisiert<br />

für das Thema.<br />

Bildungssprache Deutsch<br />

Schüler/innen brauchen in allen Gegenständen Lese-, Schreib- und Sprechkompetenzen,<br />

wenn sie Fachinhalte verstehen, beschreiben, erklären oder begründen<br />

sollen. Sprachsensible Pädagog/innen, die Fach- und Sprachlernen gut miteinander<br />

verknüpfen können, sind gefordert, ihre Lernenden dahingehend zu schulen und<br />

zu unterstützen.<br />

Sprachsensibler oder sprachbewusster Unterricht?<br />

Der sprachsensible Unterricht findet seit einigen Jahren Eingang in die Aus-, Fort- und<br />

Weiterbildung. Dabei taucht auch der Begriff „sprachbewusster“ Unterricht auf, wie<br />

z. B. in Angeboten<br />

»»<br />

des Bundeszentrums für Interkulturalität, Migration und Mehrsprachigkeit (BIMM –<br />

www.bimm.at), das ein Netzwerk der Pädagogischen Hochschulen Österreichs<br />

zur Förderung von Qualitätsentwicklung und Professionalisierung in den Themen<br />

Inter-kulturalität, Migration und Mehrsprachigkeit ist, oder<br />

»»<br />

der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich ( ph-ooe.at/sprachbe_unterr_lehrerbildung.html)<br />

Die Begriffe „sprachsensibel“ und „sprachbewusst“ decken sich weitgehend. Mit<br />

sprachbewusstem Unterricht wird jedoch auch Augenmerk auf eine „hegemoniale<br />

Machtebene“ gelegt, durch die Lehrpersonen erkennen, dass Sprache ein Mittel<br />

zur Selektion und Exklusion sein kann und daher die Normen und Traditionen ihrer<br />

eigenen Unterrichtsfächer reflektieren sollen. 3 Der Fokus liegt also nicht nur auf der<br />

methodisch-didaktischen und linguistischen Ebene und auf der Unterrichtspraxis, wie<br />

beim sprachsensiblen Unterricht bisher. Welcher Begriff auch immer in Projekten und<br />

Publikationen verwendet wird: gemeint ist in jedem Fall, dass sich ALLE Lehrpersonen<br />

für Sprachbildung zuständig und verantwortlich fühlen sollten und dass Schüler/innen<br />

das Recht auf einen verständlichen Fachunterricht haben.<br />

3<br />

BILDUNGSSPRACHE DEUTSCH –<br />

SPRACHSENSIBLER UNTERRICHT<br />

IM ÜBERBLICK<br />

Durch die Arbeit des <strong>ÖSZ</strong> und die bisherige Beschäftigung mit dem Thema hat sich<br />

der Terminus „Sprachsensibler Unterricht“ in vielen Einrichtungen etabliert. Ein großes<br />

Schulentwicklungsprojekt in Nordthein-Westfalen implementierte sein Projekt mit dem<br />

Titel www.sprachsensibleschulentwicklung.de und gab unserer Arbeit wertvolle<br />

Impulse.<br />

Im Dezember 2018 wird das <strong>ÖSZ</strong> in einer größeren Arbeitskonferenz u. a. die unterschiedlichen<br />

Begrifflichkeiten mit Expert/innen aus Bildung, Forschung und Praxis zur<br />

Diskussion stellen. Wichtig ist wohl eines – und das gilt sowohl für Sprachsensibilität<br />

als auch für Sprachbewusstheit: dass wir uns für eine durchgängige sprachliche Bildung<br />

in allen Fächern und Schulstufen engagieren, dabei die Mehrsprachigkeit nicht außer<br />

Acht lassen und Konzepte entwickeln, die eine gute Verbindung zwischen Fach-,<br />

Deutsch-, DaZ- und muttersprachlichem Unterricht ermöglichen.<br />

Daher reichten <strong>2017</strong> auch die Implementierungsaktivitäten, Fortbildungsangebote und<br />

Publikationsprojekte des <strong>ÖSZ</strong> zur Förderung der Bildungssprache Deutsch von der<br />

Schuleingangsphase bis in die Sekundarstufe II.<br />

Vorwissenschaftliches Arbeiten<br />

In Zusammenarbeit mit der Abteilung I/2 im BMBWF entstand <strong>2017</strong> ein Konzept für ein<br />

Praxisheft zum Aufbau von Textkompetenz im Fachunterricht der Sekundarstufe II der<br />

AHS, an dem eine Arbeitsgruppe seit Oktober <strong>2017</strong> arbeitet. Ein herzliches Dankeschön<br />

an Greta Picknitter für die hervorragende Zusammenarbeit.<br />

EFSZ Bundesseminar<br />

Am 6. und 7. Oktober <strong>2017</strong> veranstaltete<br />

das <strong>ÖSZ</strong> gemeinsam mit<br />

der Pädagogischen Hochschule<br />

Steiermark und in Kooperation mit<br />

dem Bundeszentrum für Interkulturalität,<br />

Migration und Mehrsprachigkeit<br />

(BIMM) ein bundesweites<br />

Seminar zum Thema „Sprache<br />

und Fachunterricht: Konzepte<br />

und Ansätze im Vergleich“. Mehr<br />

als 100 Teilnehmer/innen nutzten<br />

die Gelegenheit, die Vorträge<br />

und Workshops der international<br />

anerkannten Referent/innen<br />

zu besuchen und miteinander in<br />

Dialog zu treten. Das <strong>ÖSZ</strong> stellte<br />

auch die EFSZ-Projektanalyse vor.<br />

Im Rahmen der Tagung wurden<br />

aktuelle Ansätze und Verfahren zur<br />

Förderung der Bildungssprache<br />

Deutsch vorgestellt und diskutiert.<br />

Fachtag „Sprachen<br />

und Schulentwicklung“<br />

in Wien<br />

Rund 50 Expert/innen und Berater/<br />

innen für Schulentwicklung aus<br />

ganz Österreich trafen sich am 30.<br />

November <strong>2017</strong> zu diesem Fachtag,<br />

der von der SQA-Geschäftsstelle<br />

im BMBWF und dem <strong>ÖSZ</strong> gemeinsam<br />

veranstaltet wurde. Die<br />

Keynote von Elisabeth Allgäuer-Hackl<br />

(Universität Innsbruck)<br />

zur Entwicklung von schulischen<br />

Gesamtsprachencurricula bildete<br />

gemeinsam mit dem Input von<br />

Carla Carnevale (<strong>ÖSZ</strong>) zur sprachsensiblen<br />

Schule die inhaltliche<br />

Grundlage für einen fruchtbaren<br />

Austausch.<br />

3 – Vgl. im Folgenden TanjaTajmel und Sara Hägi-Mead (<strong>2017</strong>): Sprachbewusste Unterrichtsplanung. Prinzipien, Methoden<br />

und Beispiele für die Umsetzung. FÖRMIG Material Bd. 9. Münster: Waxmann, S. 11.<br />

16 <strong>ÖSZ</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2017</strong> <strong>ÖSZ</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2017</strong> 17


Referent/innen-Team: Carla Carnevale<br />

(<strong>ÖSZ</strong>), Simone Atzesberger, Ursula Figl<br />

(beide PH Wien), Reinhard Windl (VS<br />

Herzogenburg/NÖ)<br />

Unterrichtsbeispiele für den Fachunterricht<br />

in der Sekundarstufe I und II<br />

Wege zur sprachsensiblen Schule – Bundesseminar mit der<br />

PH Wien als Partner<br />

>> In einem zweiteiligen Bundesseminar<br />

von PH Wien und <strong>ÖSZ</strong> konnten<br />

sich Schulteams im Februar und<br />

April <strong>2017</strong> zur Methodik-Didaktik<br />

eines sprachsensiblen Unterrichts<br />

fortbilden und Maßnahmen planen,<br />

wie z. B. Formate zur Verbesserung<br />

der Kommunikation innerhalb des<br />

Kollegiums, Vorstellen des Themas bei<br />

pädagogischen Konferenzen, Organisieren<br />

von SCHILFs, die Einrichtung<br />

einer Pilotklasse, einen bestehenden<br />

Leseschwerpunkt auf alle Fächer ausweiten<br />

oder sprachsensible Schulbücher<br />

einsetzen. Der qualitätsvolle Mix<br />

aus methodisch-didaktischem Training<br />

und Tipps zu Organisation und Strukturierung<br />

sprachsensibler Maßnahmen<br />

kam sehr gut an.<br />

Sprache und Mathematik – Praxisheft für die Sekundarstufe<br />

Implementierungstreffen zum<br />

sprachsensiblen Unterricht für die<br />

Grundschule und Sekundarstufe<br />

>> Auch <strong>2017</strong> veranstaltete das <strong>ÖSZ</strong><br />

Implementierungstreffen (19.9. und<br />

5.10 in Graz). Personen der Schulaufsicht<br />

und der Lehrer/innenbildung<br />

sowie Multiplikator/innen und Schulleitungen<br />

nützten die eintägige Veranstaltung<br />

für Informationsaustausch und<br />

Vernetzung. Partner/innen aus Schulen<br />

berichteten über ihre Erfahrungen mit<br />

sprachsensibler Schulentwicklung;<br />

in den Beiträgen der PHs wurden<br />

praxisrelevante Initiativen vorgestellt.<br />

Im Bereich Grundschule lag der<br />

Fokus auf neuen Entwicklungen in<br />

der Leseförderung und dem diagnostischen<br />

Förderinstrument USB PluS;<br />

in der Sekundarstufe stand ebenfalls<br />

Leseförderung in Theorie und Praxis<br />

im Vordergrund.<br />

>> <strong>2017</strong> wurden mit drei Arbeitsgruppen sprachsensible Unterrichtsbeispiele<br />

erstellt:<br />

»»<br />

10 Physik-Unterrichtsbeispiele entstanden für die Sekundarstufe I mit<br />

Physikdidaktiker Artur Habicher (Pädagogische Hochschule Tirol) und der<br />

Wiener Deutsch-/Physiklehrerin Birgitt Heinl als Autor/innen.<br />

»»<br />

12 Unterrichtsbeispiele für die Oberstufe AHS erstellten die Pädagog/innen<br />

Katja Kohl, Nina Schümann, Jürgen Szumovsky-Kircanski und Kathrin<br />

Weissenbacher für die Fächer Mathematik, Biologie, Geografie, Geschichte/Politische<br />

Bildung und Deutsch.<br />

»»<br />

18 Unterrichtsbeispiele erstellte das BHS-Pädagog/innenteam Nina<br />

Brenner, Gabriele Ehmoser, Sibylle Gratt und Stefan Lamprechter unter der<br />

bewährten Leitung von Robert Riegler für die Fächer Angewandte Mathematik,<br />

Geografie, Geschichte/Politische Bildung, Unternehmensrechnung<br />

und Betriebswirtschaft.<br />

Wir danken Ingrid Weger von der Abteilung II/3 des BMBWF sowie ihrem<br />

engagierten Team für die hervorragende Zusammenarbeit und freuen uns,<br />

dass das <strong>ÖSZ</strong> die Arbeitsgruppe weiterhin unterstützen kann.<br />

e-Lecture zum<br />

Sprachsensiblen<br />

Unterricht<br />

Carla Carnevale (<strong>ÖSZ</strong>) gestaltete mit<br />

der Education Group Oberösterreich<br />

einen 30-minütigen Videovortrag, der<br />

sich für einen Einsatz bei Dienstbesprechungen<br />

und pädagogischen<br />

Konferenzen oder zum Selbststudium<br />

eignet. Das <strong>ÖSZ</strong> dankt der Education<br />

Group und Caroline Schwarz für die<br />

ausgezeichnete Kooperation.<br />

>> Link zum Video: www.schule.<br />

at/news/detail/fachliches-lernen-geht-in-allen-gegenstaenden-nicht-ohne-sprache.html<br />

>> Das <strong>ÖSZ</strong>-Praxisheft 28: Sprachsensibler Mathematikunterricht in der Sekundarstufe<br />

soll Mathematikpädagog/innen in der Praxis und Lehrenden in der<br />

Aus-, Fort- und Weiterbildung Anregungen für die Planung, Vorbereitung und<br />

Durchführung eines sprachsensiblen Mathematikunterrichts geben. Die Autorinnen<br />

Elisabeth Mürwald-Scheifinger (Lehrende an der Pädagogischen Hochschule<br />

Niederösterreich; Bundeslandkoordinatorin für die Bildungsstandards<br />

Mathematik) und Agnes Koschuta (Lehrerin an einem Grazer Gymnasium und<br />

Mitarbeiterin der Pädagogischen Hochschule Steiermark) zeigen sprachliche<br />

Hürden auf, geben methodisch-didaktische Anregungen zur Unterstützung der<br />

Lese- und Schreibkompetenz im Mathematikunterricht und veranschaulichen<br />

sprachsensible Unterrichtsmethoden und Aufgabenstellungen anhand konkreter<br />

Praxisbei-spiele für die Sekundarstufe I und II.<br />

Fachtag für Sprachheilpädagog/innen<br />

in Tirol<br />

Die Broschüre ist auf www.sprachsensiblerunterricht.at und im Publikationenshop<br />

der <strong>ÖSZ</strong>-Website www.oesz.at/publikationenshop zum Download<br />

frei verfügbar.<br />

3<br />

BILDUNGSSPRACHE DEUTSCH –<br />

SPRACHSENSIBLER UNTERRICHT<br />

IM FOKUS<br />

Auf Einladung von LSI Ingrid Handle und PSI Thomas Eiterer bot das <strong>ÖSZ</strong> am<br />

5.12.<strong>2017</strong> in Igls rund 50 Tiroler Beratungslehrer/innen einen Fachtag zum sprachsensiblen<br />

Unterricht, bei dem Einigkeit darüber bestand, dass alle Schüler/innen<br />

zum Aufbau bildungssprachlicher Kompetenzen einen sprachsensiblen Unterricht<br />

brauchen – ungeachtet der Tatsache, ob ein Sprachheilförderbedarf besteht oder<br />

nicht. Carla Carnevale führte in die Merkmale von Bildungssprache und in eine<br />

sprachsensible Unterrichtsplanung ein und diskutierte mit den Teilnehmer/innen<br />

Möglichkeiten der Implementierung. In einem Feedback nach der Veranstaltung<br />

wurde betont, dass der Schulbuchmarkt reagieren müsse, was teilweise schon<br />

geschieht.<br />

20 <strong>ÖSZ</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2017</strong> <strong>ÖSZ</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2017</strong> 21


dass, an einigen Schulstandorten eine andere Fremdsprache als Englisch gewählt wird.<br />

Tanzmeister: Die OA5 bilden einen wichtigen Baustein, damit die Kontinuität von der<br />

Grundschule aufsteigend bis hin zur Reifeprüfung in den Fokus genommen werden<br />

kann, und stellen eine wichtige Verbindung an der Nahtstelle zwischen Grundschule<br />

und Sek I dar.<br />

Barbara Pitzer<br />

In einem kompetenzorientierten<br />

Sprachenunterricht sollen<br />

jene Fähigkeiten und Fertigkeiten<br />

herausgebildet werden,<br />

die die Bewältigung einer<br />

möglichst großen Vielzahl von<br />

kommunikativen Situationen<br />

ermöglichen. Dabei stehen<br />

die (gesamtheitlich zu verstehenden)<br />

Kompetenzen im<br />

Vordergrund, nicht der isolierte<br />

Erwerb von Grammatik oder<br />

Redemitteln etc. Kompetenz<br />

bedeutet aber auch, kommunikative<br />

Handlungen auf dem<br />

entsprechenden sprachlichen<br />

Niveau durchzuführen: als<br />

Rahmenvorgabe dazu dienen<br />

die Niveaus des GERS (A1-C2).<br />

In seinen Praxismaterialien unterstützt<br />

das <strong>ÖSZ</strong> diesen kompetenzorientierten,<br />

kommunikativen<br />

Ansatz im modernen<br />

Fremdsprachenunterricht.<br />

Gelebte Transition – Entwicklung von<br />

Aufgaben für den Übergang von der<br />

Grundschule zur Sekundarstufe I<br />

DDas Projekt „Anfangsunterricht Englisch in der 5. Schulstufe: Von der Lücke<br />

zur Brücke“ ist gelebte Transition. Es haben drei schulführende Abteilungen<br />

an der Entwicklung von Aufgaben für den Übergang von der Grundschule zur<br />

Sekundarstufe I gearbeitet. Beweggründe und Motivationen für dieses Projekt können<br />

Sie im Interview von Barbara Pitzer (Abteilung I/1), Ingrid Tanzmeister (Abteilung I/2)<br />

und Gerhild Trummer (Abteilung I/1) nachlesen.<br />

Welchen Stellenwert hat der kompetenzorientierte Spracherwerb in der Grundschule<br />

und der Sekundarstufe I (Sek I)?<br />

Trummer: Der kompetenzorientierte Fremdsprachenunterricht (FSU) in der Grundschule<br />

sollte die Basis für den FSU in den weiterführenden Schulen bilden, d. h. dem FSU<br />

in der Grundschule kommt ein genauso hoher Stellenwert zu, wie dem Unterricht in<br />

anderen Fächern.<br />

Pitzer: Dem kompetenzorientierten Unterricht in der Sekundarstufe I/NMS wird ein<br />

hoher Stellenwert beigemessen, da die Kenntnisse einer Fremdsprache einen wichtigen<br />

Baustein für den weiteren (Aus-)Bildungsweg für Jugendliche darstellen. Die BIST E8<br />

bilden den Maßstab der zu erreichenden kompetenzorientierten Ziele.<br />

Tanzmeister: Da der kompetenzorientierte Spracherwerb seit der Einführung des GERS<br />

bereits seine Verankerung im Lehrplan der Oberstufe AHS gefunden hat und darüber<br />

hinaus ein Gebot der Zeit ist, hat dieser für eine durchgehende sprachliche Bildung<br />

selbstverständlich – aufbauend ab der Grundschule – einen hohen Stellenwert.<br />

Warum ist die Transition von der Grundschule in die Sek I besonders wichtig?<br />

Trummer: Erworbene Kompetenzen im FSU in der Grundschule bilden die Basis für<br />

den Unterricht in den weiterführenden Schulen. Es soll nichts verlorengehen.<br />

Pitzer: Dem FSU in der Grundschule kommt immer mehr Bedeutung zu. Die GK4, an<br />

die die OA5 anknüpfen, haben dazu einen wichtigen Beitrag geleistet. Eine Herausforderung<br />

stellt die Tatsache dar, dass die GK4 nicht verpflichtend umzusetzen sind und<br />

4 KOMPETENZORIENTIERTER<br />

FREMDSPRACHENUNTERRICHT<br />

IM ÜBERBLICK<br />

Warum ist die Kooperation zwischen Volksschulen und Sekundarschulen so wichtig?<br />

Welche Vorteile ergeben sich?<br />

Trummer: Um den FSU in den weiterführenden Schulen gut planen zu können bzw. zu<br />

wissen, auf welchen Kompetenzen aufgebaut werden kann, ist eine enge Kooperation<br />

an der Schnittstelle GS und Sek I wichtig. Sie stellt natürlich einen großen Gelingensfaktor<br />

für Motivation und Erfolg dar.<br />

Pitzer: Eine Kooperation auf mehreren Ebenen ist bereits vor Eintritt der Schüler/innen<br />

in die weiterführende Schulart hilfreich. Diese Kooperation kann gemeinsame Aktivitäten<br />

und Projekte im FSU beinhalten, aber ebenso einen professionellen kollegialen<br />

Austausch von Lehrkräften darstellen. Die „übernehmende“ Lehrkraft kann, im Sinne<br />

der Individualisierung, Schüler/innen „dort abholen“, wo sie sind.<br />

Tanzmeister: Kooperationen zwischen den einzelnen Schulformen und Schultypen,<br />

gleichgültig auf welcher Ebene, sind grundsätzlich äußerst wichtig und anzustreben,<br />

um den Übergang von einer Schulstufe zur nächsten und speziell an den Nahtstellen<br />

für die Schüler/innen möglichst friktionsfrei gestalten zu können. Darüber hinaus ist im<br />

Sinne der Individualisierung die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Institutionen<br />

ein wichtiges Element.<br />

Was ist beim Übergang von der Grundschule in die Sekundarstufe besonders zu beachten?<br />

Trummer: Zu bedenken ist, dass in der Grundstufe I der Unterricht integrativ erfolgt,<br />

um ein kindgerechtes und spielerisches Heranführen an die Fremdsprache zu ermöglichen.<br />

Erst in der Grundstufe II ist laut Lehrplan eine Wochenstunde vorgesehen, allerdings<br />

wird der FSU als „Verbindliche Übung“ und nicht als Pflichtgegenstand geführt.<br />

Das bedeutet, es gibt keine verlässliche Rückmeldung in Form einer Beurteilung.<br />

Pitzer: Eine Herausforderung, neben der Heterogenität der mitgebrachten Kompetenzen,<br />

ist sicher auch der Umstand, dass sich junge Schüler/innen von einem Klassenlehrer/innensystem<br />

auf ein Fachlehrer/innensystem umstellen müssen und dies durch Unsicherheiten<br />

ausdrücken. Dies ist im Anfangsunterricht der Sekundarstufe mitzudenken.<br />

Tanzmeister: Beim kontinuierlichen Heranführen der Schüler/innen an die lebende<br />

Fremdsprache ist besonders darauf zu achten, dass dies kindgerecht und altersadäquat<br />

erfolgt und den Schüler/innen durch geeignete Methodik die Motivation und die Freude<br />

am Erwerb und vor allem an der Anwendung der Sprache erhalten bleiben.<br />

Wie kann die OA5-Broschüre beim „Bridging the gap“ unterstützen?<br />

Trummer / Pitzer / Tanzmeister: Die Broschüre bietet praxisorientierte Gestaltungsmöglichkeiten<br />

zur Kooperation, unterstützt das Verständnis für die jeweils andere<br />

Schulart, gibt Einblick in die Besonderheiten der (altersgerechten) Methodik und Didaktik<br />

und unterstützt durch ein vielfältiges Angebot den kompetenzorientierten Unterricht<br />

in der Übergangsphase. Die Broschüre leistet einen außerordentlich wichtigen Beitrag<br />

beim Bridging the gap.<br />

Ingrid Tanzmeister<br />

Gerhild Trummer<br />

22 <strong>ÖSZ</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2017</strong> <strong>ÖSZ</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2017</strong> 23


Anfangsunterricht Englisch in der 5. Schulstufe:<br />

Von der Lücke zur Brücke<br />

Modellbewertungen zu<br />

Englisch-Schreibperformanzen / B2<br />

>> Der verpflichtende Fremdsprachenunterricht<br />

in der Grundschule ist<br />

bereits seit vielen Jahren in Österreich<br />

etabliert und hat Österreich europaweit<br />

eine Vorbildfunktion gebracht.<br />

Mit der Entwicklung der „Grundkompetenzen<br />

Fremdsprachen, 4.<br />

Schulstufe“ (GK4) wurde ein wichtiger<br />

Schritt zu mehr Transparenz und<br />

Vergleichbarkeit gesetzt und auf die<br />

zunehmende Kompetenzorientierung<br />

im schulischen Fremdsprachenunterricht<br />

reagiert. Die GK4 bilden bereits<br />

an vielen Volksschulen in Österreich<br />

die Grundlage für den Unterricht und<br />

sind eine wichtige Voraussetzung für<br />

ein durchgängiges Fremdsprachenangebot.<br />

Ein kontinuierliches Fremdsprachenlernen<br />

über die Schularten hinweg<br />

fördert die Motivation und trägt<br />

wesentlich dazu bei, die Freude am<br />

Sprachenlernen zu erhalten.<br />

Die <strong>ÖSZ</strong>-Broschüre „Orientierung<br />

im Anfangsunterricht Englisch in der<br />

5. Schulstufe. Kompetenzeinschätzung<br />

und Unterrichtsideen“ richtet<br />

sich v. a. an Englischlehrer/innen der<br />

Sekundarstufe und soll eine möglichst<br />

nahtlose Weiterführung des Fremdsprachenlernens<br />

in der AHS oder NMS<br />

unterstützen. In der Handreichung<br />

sind methodisch-didaktische Impulse<br />

für einen individualisierten Unterricht<br />

zu finden, aber auch konkrete Ideen<br />

zu Möglichkeiten der Kompetenzeinschätzung<br />

zu Beginn der 5. Schulstufe.<br />

Damit der Anschluss am Übergang<br />

leichter gelingt, enthält die Broschüre<br />

auch Informationen zu den Inhalten<br />

und zur Methodik-Didaktik des Englischunterrichts<br />

in der Grundschule.<br />

Seit Anfang 2018 stehen rund<br />

2018<br />

40 Übungsaufgaben zu unterschiedlichen<br />

Fertigkeiten online auf<br />

der Website des <strong>ÖSZ</strong> zur Verfügung.<br />

Die Aufgaben orientieren sich an den<br />

GK4 und können sowohl in der 5.<br />

Schulstufe als auch am Ende der 4.<br />

Schulstufe eingesetzt werden.<br />

>> Im Projekt „Modellbewertungen von Englisch-Schreibperformanzen mit dem<br />

Beurteilungsraster B2“ wurde dem Wunsch vieler Lehrer/innen nach Orientierungshilfen<br />

zur richtigen bzw. GERS-konformen Bewertung von Schreibperformanzen<br />

(Schülertexten) Rechnung getragen.<br />

Es wird eine österreichweit möglichst objektive und einheitliche Bewertung<br />

bzw. Auslegung der Deskriptoren des Beurteilungsrasters (Assessment scale)<br />

B2 angestrebt. Um auf die Standardisierte Reifeprüfung vorzubereiten, sollen<br />

entsprechende Schülerarbeiten der 11. und 12. Schulstufe schon nach diesem<br />

Bewertungsraster bewertet werden, damit die Lernenden damit vertraut werden.<br />

Der Tatsache, dass sich im Bereich der 11./12. Schulstufe das sprachliche Niveau<br />

in den meisten Fällen erst zu B2 hin entwickelt, muss bei der Bewertung durch<br />

die Lehrkraft verantwortungsvoll Rechnung getragen werden.<br />

Es wurden acht anschauliche Modellbewertungen zu authentischen<br />

Schülerperformanzen (Essay, Article, Email, Blog)<br />

mit dem für die Standardisierte Reifeprüfung in der ersten<br />

lebenden Fremdsprache entwickelten Beurteilungsraster B2 4<br />

ananalysiert und bewertet. Auch die Auswahlkriterien für die<br />

Schülerperformanzen wurden dargelegt. Die Beschreibung<br />

und Ergebnisse dieses Bewertungsverfahrens (rating) bilden<br />

das Kernstück der am <strong>ÖSZ</strong> erschienenen Praxisreihe 29.<br />

Weiters wird in dieser Publikation detailliert auf die Charakteristika der verschiedenen<br />

Textsorten eingegangen, die einzelnen Bewertungskriterien werden vorgestellt<br />

und der genaue Umgang mit den vom BIFIE herausgegebenen Richtlinien<br />

zur Anwendung des Bewertungsrasters B2 (Assessment scale B2 and Guidelines)<br />

wird allgemein beschrieben.<br />

Ein weiteres Kapitel widmet sich den rechtlichen Bewertungs- und Beurteilungsgrundlagen<br />

bzw. den neuen Lehrplänen gemäß der Oberstufenreform, gefolgt<br />

von einer Darstellung des Übergangs vom Niveau B1 zu B2, der durch Deskriptorenbei-spiele<br />

aus dem GERS veranschaulicht wird.<br />

Das Projekt wurde im Schuljahr <strong>2017</strong>/18 mit der exemplarischen Bewertung<br />

von Schülerarbeiten auf dem Niveau B1 fortgesetzt, mit dem Ziel, ein weiteres<br />

Praxisheft zur Unterstützung von Lehrenden zu erstellen.<br />

Praxisreihe 26<br />

Die „Grundkompetenzen Fremdsprache,<br />

4. Schulstufe“ gibt es seit 2013.<br />

Sie beschreiben die Fertigkeiten „Hören“,<br />

„Schreiben“, „Sprechen“ und<br />

„Lesen“. Lehrer/innen waren sehr begeistert,<br />

dass definiert wurde, welche<br />

Grundkompetenzen Schüler/innen<br />

am Ende der Grundschule erworben<br />

haben sollen, und dass es konkrete<br />

Lernziele gibt, auf die man hinarbeiten<br />

kann. Hier schließen die GK2 an,<br />

die zeigen, welche Kompetenzen in<br />

den ersten beiden Lehrjahren aufgebaut<br />

werden können. Die Praxisreihe<br />

26 beinhaltet die Kompetenztabelle<br />

für die GK2 sowie Modellaufgaben,<br />

die im Englischunterricht der Grundschule<br />

eingesetzt werden können.<br />

Praktische Reflexions-Tools, eine<br />

Checkliste für methodisch-didaktische<br />

Grundfaktoren sowie ein Beobachtungsraster<br />

runden das Angebot<br />

ab. Die Praxisreihe ist zielgruppenorientiert<br />

gestaltet und richtet sich an<br />

Grundschulpädagog/innen.<br />

4 – Verfügbar unter www.srdp.at/fileadmin/user_upload/downloads/Bgleitmaterial/06_LFS/srdp-lfs-assessment-scale-b2-2014-11-05.pdf.<br />

4 KOMPETENZORIENTIERTER<br />

FREMDSPRACHENUNTERRICHT<br />

IM FOKUS<br />

24 <strong>ÖSZ</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2017</strong> <strong>ÖSZ</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2017</strong> 25


Durch Wettbewerbe, Sprachenaktionen<br />

sowie gezielte<br />

Vernetzung gelingt es jedes<br />

Jahr, Menschen für das Sprachenlernen<br />

zu begeistern und<br />

innovative Sprachenarbeit zu<br />

verbreiten.<br />

Vernetzung und Aktionsprogramme<br />

Best Practice von innovativen Sprachenprojekten<br />

Der Austausch von erfolgreichen Projekten und die gezielte Vernetzung zeigen,<br />

dass es schon viele Projekte im Sprachenbereich gibt. Manchmal lohnt es sich,<br />

über den eigenen Tellerrand zu blicken, und man sieht, wie gut die Nachbarschule<br />

mit dem gleichen Problem umgeht. Mit verschiedenen Projekten und<br />

Wettbewerben unterstützt das <strong>ÖSZ</strong> den Austausch der relevanten Zielgruppen unterund<br />

miteinander.<br />

Mit dem Europäischen Sprachensiegel werden alle zwei Jahre innovative<br />

und qualitative Sprachenprojekte ausgezeichnet, die jeweils<br />

zu einem bestimmten Jahresschwerpunkt eingereicht werden. Die<br />

mehr als 150 Auszeichnungen und hunderte Bewerbungen zeigen,<br />

dass österreichweit eine herausragende Arbeit im Sprachenbereich geleistet wird. Für<br />

die Preisträgerinnen besteht die Möglichkeit, das Sprachensiegel-Logo für die eigene<br />

PR-Arbeit zu verwenden.<br />

Eine weitere tolle Möglichkeit für Schulen/Institutionen, die sich<br />

im Sprachenbereich aktiv engagieren ist, sich dem SPIN-Netzwerk<br />

anzuschließen. Das SPrachenInnovationsNetzwerk (SPIN) gibt es<br />

schon mehr als 10 Jahre und es bietet Best-Practice-Initiativen eine<br />

entsprechende Bühne und Plattform zum Austausch. Wird eine Schule ausgezeichnet,<br />

kann das SPIN-Logo für die eigene PR-Arbeit verwendet werden.<br />

5<br />

VERNETZUNG UND<br />

AKTIONSPROGRAMME<br />

IM ÜBERBLICK<br />

Ein wichtiges Sprachenevent und eine Möglichkeit, den Mehrwert von<br />

Mehrsprachigkeit aufzuzeigen, stellt seit 2001 der Europäische Tag<br />

der Sprachen (ETS) dar. Dieser wird jedes Jahr europaweit um den 26.<br />

September gefeiert, um die sprachliche und kulturelle Vielfalt Europas<br />

hervorzuheben. In Österreich koordiniert das <strong>ÖSZ</strong> im Auftrag des BMB-<br />

WF bundesweit alle Aktivitäten. Ein Fest der Sprachen, bei dem die Wertschätzung aller<br />

Sprachen und Kulturen und die Vielfalt, die Europa ausmacht, im Mittelpunkt stehen.<br />

Netzwerke mit großem Nutzen für die Partnerinstitutionen<br />

Mit dem Österreichischen Sprachenkomitee (ÖSKO) und dem Forum<br />

Minderheitenschulwesen gibt es zwei starke sprachenpolitische Netzwerke,<br />

die sich mit aktuellen bildungspolitischen, pädagogischen und<br />

forschungsrelevanten Fragestellungen beschäftigen und dazu regelmäßig bereichsübergreifend<br />

in Austausch gehen. Die im ÖSKO vertretenen Partnerorganisationen und Expert/innen<br />

(ca. 200 ÖSKO-Partner insgesamt) stellen den Mehrwert von Mehrsprachigkeit<br />

in den Vordergrund. Auf eintägigen Fachkonferenzen treffen sich die Partner zwei<br />

Mal pro Jahr zum Austausch und zum Dialog zu aktuellen bildungspolitischen Themen.<br />

Das Forum Minderheitenschulwesen ist eine Plattform mit/für Akteur/innen und Schlüsselpersonen<br />

aus dem österreichischen Minderheitenschulwesen. Es findet jährlich statt<br />

und bietet allen Teilnehmer/innen Gelegenheit zum Dialog und die Möglichkeit, sich<br />

auszutauschen und gemeinsame Projekte zu entwickeln.<br />

Sprachen im Blick (SIB) – die regionale Vernetzung des <strong>ÖSZ</strong><br />

Das <strong>ÖSZ</strong> tourt seit 2015 durch ganz Österreich und versucht mit seinen<br />

Sprachen-im-Blick-Veranstaltungen bildungspolitische Schwerpunktthemen<br />

in den Regionen zu verankern. In Kooperation mit Pädagogischen<br />

Hochschulen werden pro Jahr zwei dieser Veranstaltungen durchgeführt.<br />

Dabei werden spezielle Akzente zur Förderung der bereichsübergreifenden Zusammenarbeit<br />

auf regionaler Ebene gesetzt.<br />

Die SPIN-Region<br />

Weiz<br />

Aktionsprogramme und Wettbewerbe<br />

sind für uns nicht zuletzt<br />

deshalb so wertvoll, weil wir durch<br />

Projektbeschreibungen, persönliche<br />

Kontakte und regelmäßiges<br />

Feedback einen direkten Blick in<br />

die Praxis werfen können. Es ist<br />

eine Freude zu sehen, mit wieviel<br />

Herzblut Tag für Tag an innovativen<br />

Sprachenprojekten getüftelt<br />

wird und wie sehr Kinder von<br />

diesen Initiativen profitieren.<br />

Margit Oblak (Neue Sportmittelschule<br />

Weiz): „Für mich persönlich<br />

bedeutet ‚SPIN’, innovativ zu sein,<br />

damit etwas bewegt werden kann.<br />

Das zeichnet die ‚SPINer/innen’<br />

aus. Besonders stolz bin ich als<br />

Koordinatorin auf die Arbeit der<br />

vielen Partner in unserer SPIN-<br />

Region Weiz, die nun bereits aus<br />

14 Schulen besteht. Und bald<br />

schon werden es 16 sein.“<br />

26 <strong>ÖSZ</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2017</strong> <strong>ÖSZ</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2017</strong> 27


Spracheninnovationen wachsen und gedeihen:<br />

Sprachensiegel-Hochkonjunktur und SPIN-Rekordjahr<br />

Der Europäische Tag der Sprachen <strong>2017</strong>:<br />

„Kinder entdecken Sprachen“<br />

Schüler/innen der Volksschule Lind ob<br />

Velden beim musikalischen Bummel zur<br />

Verleihungsfeier<br />

Preisträger/innen, Fachjury, BMBWF, Nationalagentur<br />

Erasmus+ Bildung und <strong>ÖSZ</strong><br />

>> Im Rahmen des Grazer Sprachenfests<br />

des Sprachennetzwerks<br />

Graz verlieh das <strong>ÖSZ</strong> im Auftrag des<br />

BMBWF und der Nationalagentur<br />

Erasmus+ Bildung bereits zum 16.<br />

Mal das renommierte Europäische<br />

Sprachensiegel.<br />

Das Interesse am europaweit durchgeführten<br />

Wettbewerb ist ungebrochen<br />

und Österreich liegt hinsichtlich<br />

der Einreichungen seit Jahren im<br />

internationalen Spitzenfeld: Rund 60<br />

Institutionen präsentierten ihre Initi-<br />

ativen zum Thema „Mehrsprachige<br />

Lernräume – zur Vielfalt ermutigen,<br />

zur Teilhabe befähigen“. Die Kür der<br />

Gewinner/innen war aufgrund der<br />

hohen Qualität der Projekte keine<br />

leichte Aufgabe für die Fachjury.<br />

Letzten Endes konnten folgende<br />

„Leuchtturmprojekte“ die Expert/<br />

innen überzeugen:<br />

»»<br />

SchulKulturWoche: Kultur erleben,<br />

Sprache verstehen – Impulse<br />

für Schule und Dorf (VS Lind ob<br />

Velden, Kärnten)<br />

»»<br />

Sprachennetz – sprachliche<br />

Diversität als Ressource (GTVS<br />

Vereinsgasse, Wien)<br />

»»<br />

Sprachengruppe Schwaz (NMS1,<br />

NMS2 und PTS Schwaz, Tirol)<br />

»»<br />

Matech – Mathematik und Technik<br />

von Studierenden für Flüchtlinge<br />

sprachsensibel aufbereitet – eine<br />

Win-Win-Situation für alle Beteiligten<br />

(PH Vorarlberg)<br />

»»<br />

Mutig voneinander lernen (Gemeinde<br />

Kematen/Ybbs, NÖ)<br />

Mit beschwingter Weltmusik der<br />

Gruppe „Tribidabo“ und einem<br />

temperamentvollen Auftritt der<br />

Schüler/innen der VS Lind ob Velden<br />

nahmen die stolzen Preisträger/<br />

innen ihre Auszeichnung entgegen.<br />

Das <strong>ÖSZ</strong> gratuliert zur verdienten<br />

Anerkennung und bedankt sich bei<br />

allen Teilnehmer/innen und bei<br />

der Fachjury herzlich für die aktive<br />

Mitwirkung!<br />

Besonders erfreulich ist, dass all<br />

jenen engagierten Wettbewerbsteilnehmer/innen,<br />

deren qualitativ<br />

hochwertige Projekte den Sprung<br />

auf das Sprachensiegel-Treppchen<br />

gerade ums berühmte Eitzerl nicht<br />

geschafft haben, das SPIN-Gütesiegel<br />

für innovative Sprachenprojekte<br />

verliehen wurde. Die SPIN-Community<br />

ist <strong>2017</strong> um sage und schreibe<br />

27 Projektträger/innen gewachsen.<br />

Ein Rekordjahr und eine große Bereicherung<br />

für das Netzwerk!<br />

Impressionen vom Europäischen Tag der Sprachen <strong>2017</strong><br />

Pippi Langstrumpf und gelebte Mehrsprachigkeit<br />

beim Grazer Sprachenfest<br />

© Achim Braun<br />

Ganz Graz stand im Zeichen der Sprachen<br />

© cp-pictures<br />

>> Der Europäische Tag der Sprachen<br />

<strong>2017</strong> stand ganz im Zeichen<br />

von jungen Menschen, die neue<br />

Sprachen spielerisch erlernen und<br />

entdecken konnten. Auf Initiative des<br />

Europarats wird seit 2001 europaweit<br />

jedes Jahr am 26. September<br />

der Europäische Tag der Sprachen<br />

gefeiert. Mehrsprachigkeit soll zu einem<br />

besseren Verständnis zwischen<br />

den Kulturen beitragen. Österreich<br />

ist dabei eines der aktivsten Länder<br />

in Europa. Das Österreichische<br />

Sprachen-Kompetenz-Zentrum<br />

koordiniert im Auftrag des BMBWF<br />

österreichweit alle Aktivitäten, die<br />

um den 26. September stattfinden,<br />

und unterstützt die Partner/innen mit<br />

speziellen ETS-Werbe- und -Informationspaketen.<br />

Bei den Kindern<br />

ist das Plakat „Guten Tag – in den<br />

Sprachen Europas“ sehr beliebt. Die<br />

Zahl der Veranstaltungen ist österreichweit<br />

immer noch im Steigen<br />

begriffen, <strong>2017</strong> waren es mehr als<br />

150 Veranstaltungen, die Schulen,<br />

Hochschulen, Bibliotheken, Kulturund<br />

Sprachinstitute am und um den<br />

26. September durchgeführt haben.<br />

Der Tag der Sprachen am Bachmann-Gymnasium © Ingeborg-Bachmann-Gymnasium<br />

Der Europäische Tag der<br />

2018<br />

Sprachen findet heuer unter<br />

dem Motto „Sprachen neu denken –<br />

Grenzen überwinden“ statt. Nähere<br />

Infos unter www.oesz.at/ets.<br />

Dazu wird auch ein Videowettbewerb<br />

durchgeführt, der sich an<br />

Personen richtet, die dieses Thema<br />

in einem Film behandeln möchten.<br />

Mehr dazu hier: www.oesz.at/<br />

ets-videowettbewerb<br />

Der Europäische Tag der Sprachen<br />

an der VS Triester Graz<br />

© VS Triester Graz<br />

5<br />

VERNETZUNG UND<br />

AKTIONSPROGRAMME<br />

IM FOKUS<br />

Die FH Wiener Neustadt feiert den Europäischen Tag der Sprachen!<br />

© FH Wiener Neustadt<br />

„We proudly speak and present our languages“ – Europäischer<br />

Tag der Sprachen in Weiz © NMMS Weiz<br />

28 <strong>ÖSZ</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2017</strong> <strong>ÖSZ</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2017</strong> 29


Es gibt ja durchaus auch kritische Stimmen hinsichtlich des Einsatzes digitaler Medien<br />

in Schulen und vor allem in Kindergärten. Sie seien gefährlich für die Entwicklung<br />

unserer Kinder und Jugendlichen. Ja, sie würden gar zur Verdummung beitragen. Wie<br />

stehen Sie zu diesen Argumenten?<br />

<strong>ÖSZ</strong>-Arbeitsfelder in einer<br />

sich wandelnden Gesellschaft<br />

Leider hören immer noch zu viele Stakeholder/innen auf sogenannte Bildungsexpert/<br />

innen, die gerne mit Pars-pro-Toto-Killerargumenten und wenig wissenschaftlicher<br />

Differenzierung und einer Prise Neurodidaktik in der Digitalisierung die Wurzel aller<br />

Probleme sehen. Wenn wir uns generell bewusst werden, dass sich der mediale Habitus<br />

im Kontext der Kulturtechniken verändert hat – u. a. auch in der Elementar- bzw.<br />

Primarstufe (d. h. Digitalität/digitale Performanz muss integraler Bestandteil der zu erlernenden<br />

Kulturtechniken sein) –, dann werden wir es Zukunft auch schaffen, (digitale)<br />

Medienbildung als Transaktion, Transformation und Disposition zu sehen, sprich mit<br />

gezielten (Micro-)Teaching-Sequenzen unsere Jüngsten auf die digitale Realität mit pädagogisch<br />

durchdachten (vgl. hierzu den Lehrgang für Digitale Medien in der Primarstufe,<br />

PH Wien) Konzepten vorzubereiten.<br />

Thomas Strasser<br />

Thomas Strasser ist designierter<br />

Vizerektor für Lehre, Forschung und<br />

Internationales, Leiter des Instituts<br />

für weiterführende Qualifikationen<br />

und Bildungskooperationen und<br />

Hochschulprofessor für Fremdsprachendidaktik<br />

und technologieunterstütztes<br />

Lehren/Lernen an der PH<br />

Wien. Er hat langjährige Lehrerfahrung<br />

und ist eLearning-Berater für<br />

renommierte Bildungseinrichtungen<br />

und Verlage.<br />

Digitale Kompetenzen und Digitalisierung<br />

des schulischen<br />

Unterrichts erhalten derzeit<br />

viel Aufmerksamkeit. Nicht<br />

nur in der öffentlichen Diskussion,<br />

sondern auch in Vernetzungsveranstaltungen<br />

des<br />

<strong>ÖSZ</strong>, im Minderheitenschulforum<br />

und in der Netzwerkgruppe<br />

Inklusion war es ein<br />

Thema. Daher ist klar: Auch<br />

das <strong>ÖSZ</strong> goes 4.0.<br />

Die Initiative „eEducation Austria“ des BMBWF fördert den Erwerb der notwendigen<br />

Kompetenzen, um Technologien kritisch und produktiv für die eigene<br />

Weiterentwicklung einzusetzen. Wie beurteilt ein Experte den Hype um die<br />

digitale Schule? Lesen Sie dazu das folgende Interview mit Thomas Strasser.<br />

APPetit auf Schule 4.0? Von Ent-Toolisierung, Buzzword-Bingo-Dschungel<br />

und weiteren Mysterien der digitalen (Lern-)Welt<br />

Schule 4.0, eLearning, digitale Kompetenzen … Was verbirgt sich hinter diesen<br />

Schlagworten und was bedeutet der digital turn für Pädagog/innen, Eltern und Kinder?<br />

Generell muss man konstatieren, dass es immer schwieriger wird, sich im Buzzword-Bingo-Dschungel<br />

zurechtzufinden. Viele Terminologien, ähnliche Konzepte,<br />

another re-invention of the wheel. Wichtig wäre, hervorzuheben, dass die Digitalisierung<br />

einen gewissen turn bzw. Paradigmenwechsel in vielen unterrichtlichen Szenarien<br />

widerspiegelt/widerspiegeln kann, d. h. weg vom technologischen Determinismus und<br />

dem ausschließlichen Fokus auf die Hochglanztechnologie und vielmehr hin zu Konzepten<br />

vor allem im Kontext der Schulentwicklung, bei denen Lehrer/innen und Lernende<br />

aktiv von Expert/innen, u. a. von den Pädagogischen Hochschulen, unterstützt<br />

werden. Selbstverständlich bräuchte es ein radikales Umdenken unseres Schulsystems,<br />

um Digitalität integrativ und inklusiv zu denken, aber wie wir wissen, passiert so etwas<br />

extrem langsam. Das „Problem“ ist, dass der Medienkonsum unserer jungen Lernenden<br />

vor allem digital bzw. mobil ist und dies im krassen Widerspruch zu unserem teilweise<br />

noch immer sehr linearen, hierarchisch aufgebauten Bildungssystem steht.<br />

Viele Pädagog/innen und auch Eltern fühlen sich unsicher im Umgang mit neuen<br />

Technologien. Sie haben das Gefühl, dem hohen Tempo der digitalen Welt immer einen<br />

Schritt hinterher zu hinken. Haben Sie einen Rat für Pädagog/innen, wie sie diese<br />

Hemmschwelle überwinden können?<br />

Das ist natürlich eines der heißesten Eisen momentan. Obwohl im praktischen Diskurs<br />

immer mehr die Rede von einer Ent-Toolifizierung bzw. Ent-Quizifizierung ist, sollte<br />

man dennoch probieren, zu Beginn mit einfachen Edu-Apps à la Kahoot, Padlet, etc.,<br />

skeptische Pädagog/innen neugierig zu machen. Wichtig dabei ist, dass die Lehrer/<br />

innen den positiven Effekt erkennen, d. h. dass sich z. B. schüchterne SchülerInnen<br />

durch den Einsatz von Podcasting-Apps möglicherweise trauen, in der Fremdsprache zu<br />

sprechen.<br />

Können Sie drei Qualitätskriterien benennen, die man bei der Auswahl von digitalen<br />

Lern-Tools beachten sollte?<br />

Dazu empfehle ich die Edu-Apps-Kategorien von Strasser & Schmidt (2016), die generell<br />

bei digitalen Lehr-/Lernszenarien die Kollaboration, Kommunikation, Kreation<br />

(aktives Erstellen mit Apps), Multiplikation (einfaches Teilen der digitalen Lernartefakte),<br />

Reflexion (ständiges Lehrer/innenfeedback) und Modifikation (Lernende können digitale<br />

Produkte ständig nach Lehrer/innenfeedback ändern) – sprich: die pädagogische<br />

bzw. didaktische Performanz – in den Vordergrund stellen.<br />

Zum Abschluss noch eine persönliche Frage: Haben Sie selbst schon einmal versucht,<br />

eine Sprache mithilfe eines eLearning-Programms zu lernen?<br />

digikomp.at – die<br />

Plattform für digitale<br />

Kompetenzen<br />

Schüler/innen sollten digitale<br />

Medien und Werkzeuge kritisch<br />

verwenden – dafür brauchen sie<br />

die nötigen Kompetenzen. Diese<br />

wurden – ähnlich den Bildungsstandards<br />

– für die Schulstufen 4, 8<br />

und 12 in Form von Kompetenzbeschreibungen<br />

definiert. Sie finden<br />

auf der Plattform digikomp auch<br />

Kompetenzen für Pädagog/innen.<br />

6<br />

<strong>ÖSZ</strong>-ARBEITSFELDER IN EINER<br />

SICH WANDELNDEN GESELLSCHAFT<br />

IM ÜBERBLICK<br />

Ja, mit Memrise, Spanisch, sehr nette spielerische App, die auf multisensorische Art und<br />

Weise vor allem lexikalische chunks lehrt, aber natürlich die interkulturell-diskursive<br />

Komponente größtenteils ausklammert.<br />

30 <strong>ÖSZ</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2017</strong> <strong>ÖSZ</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2017</strong> 31


Sprachenlernen in<br />

inklusiven Settings<br />

„Vorbildhafte mehrsprachige Didaktik<br />

im Minderheitenschulwesen“ …<br />

Alles digi, oder was?<br />

Das <strong>ÖSZ</strong> begibt<br />

sich auf digitales Terrain<br />

Mit langsamen, aber beherzten<br />

Schritte erkunden wir die Welt<br />

der digitalen Medien. 2018 und<br />

2019 erstellen wir in den Projekten<br />

„digiPUMA“ und „eRom“ interaktive<br />

Materialien für die ganz kleinen<br />

Lerner/innen und für die bereits in<br />

der digitalen Welt sozialisierten Lerner/innen<br />

einer romanischen Sprache<br />

in der Sekundarstufe II. In beiden<br />

Fällen steht nicht die Technik an sich<br />

im Vordergrund, sondern es werden<br />

methodisch-didaktische Tipps und<br />

konkrete Beispiele gegeben, wie Pädagog/innen<br />

moderne Tools sinnvoll<br />

und altersadäquat einsetzen können.<br />

ÖSKO 4.0<br />

Im April traf sich die<br />

ÖSKO-Community, um sich zum<br />

Thema „Sprachen 4.0 – Chancen<br />

und Grenzen der Digitalisierung“<br />

auszutauschen. Zu Gast waren wir<br />

im Haus des OeAD in Wien. Auf den<br />

informativen Eröffnungsvortrag zur<br />

österreichischen Ratspräsidentschaft<br />

2018 und zu Erasmus+ von OeAD-Geschäftsführer<br />

Stefan Zotti folgte die<br />

anregende und humorvoll-pointierte<br />

Keynote „Lehrer, Lämpel, LTE?“ zum<br />

Thema „Schule 4.0“ von Thomas<br />

Strasser (PH Wien).<br />

>> Die Verbindung von Inklusion und Fremdsprachenunterricht steht im Zentrum<br />

des Projekts „Sprachenlernen in inklusiven Settings“. Dazu leistet das <strong>ÖSZ</strong> einen<br />

wichtigen Beitrag in Form von Unterstützung der Lehrenden und Lernenden<br />

sowie durch die Vernetzung von Expert/innen und trägt somit zu einer verstärkten<br />

Sichtbarkeit der Themen „Fremdsprachenlernen“ und „Inklusion“ bei. Das <strong>ÖSZ</strong><br />

arbeitet eng mit der auftraggebenden Abteilung I/1a des BMBWF zusammen.<br />

Für die Umsetzung des vom Netzwerk Inklusion entwickelten<br />

Strategiepapiers wurde der Aufgabenpool zu den GK2/4<br />

um weitere Aufgabenbeispiele ergänzt. Mit dem Programm<br />

„Mastertool“ können diese Beispiele auch digital eingesetzt<br />

werden und stehen online auf www.oesz.at/inklusion zur<br />

Verfügung.<br />

Auf der Webseite ist ebenso die <strong>2017</strong> erschienene Broschüre<br />

Bildung und Förderung bei Sprachbeeinträchtigungen in inklusiven Settings von<br />

Hochschulprofessor Dr. Jörg Mußmann, Dipl.-Päd. (univ.) zu finden. Sie versteht<br />

sich als Handreichung, um einen ersten Überblick über die unterschiedlichen<br />

Sprachstörungen zu gewinnen, und zeigt Möglichkeiten für Pädagog/innen auf,<br />

um ihren Unterricht sprachförderlich zu gestalten.<br />

Das <strong>ÖSZ</strong> veranstaltete Vernetzungs- und Weiterbildungsaktivitäten in Form eines<br />

bundesweiten Fortbildungsseminars an der PH Linz sowie das 4. Expert/innentreffen<br />

des Netzwerks Inklusion. Neben dem intensiven Austausch standen die<br />

Möglichkeiten, Erfahrungen und Grenzen von Sprachenlernen in inklusiven Settings<br />

an verschiedenen Schulen der Modellregionen Steiermark und Kärnten im<br />

Zentrum. Eine Sammlung von Beispielen gut gelebter Praxis in diesen Bereichen<br />

wird im Jahr 2018 vom <strong>ÖSZ</strong> veröffentlicht.<br />

Ein Beitrag zum barrierefreien Zugang zu Unterrichtsmaterialien stellt die<br />

Erweiterung des Europäischen Sprachenportfolios für inklusive Settings dar, die<br />

ebenfalls für 2018 geplant ist. Damit will das <strong>ÖSZ</strong> dazu beitragen, Lernenden<br />

mit Beeinträchtigungen denselben Zugang zum Sprachenunterricht wie anderen<br />

zu ermöglichen.<br />

>> …so hob Landeshauptmann Peter Kaiser beim Forum Minderheitenschulwesen<br />

in Kärnten die positiven Entwicklungen an Schulen und Hochschulen hervor.<br />

Am 6. November trafen sich rund 30 Expert/innen und Entscheidungsträger/innen<br />

zum Forum Minderheitenschulwesen. Das Forum, das abwechselnd im Burgenland,<br />

in Wien und in Kärnten stattfindet, dient als Plattform zum Austausch<br />

und zur Vernetzung. Gastgeber heuer war der Landesschulrat für Kärnten (LSR<br />

Kärnten). Landeshauptmann Peter Kaiser eröffnete die Veranstaltung und machte<br />

in seinen Begrüßungsworten auf die Bedeutung der frühen sprachlichen Bildung<br />

aufmerksam. Außerdem betonte er die vorbildhafte zweisprachige Ausbildung an<br />

der Pädagogischen Hochschule Kärnten und die vorbildhafte mehrsprachige Didaktik<br />

im Minderheitenschulwesen. Rudolf Altersberger, Amtsführender Präsident<br />

des LSR für Kärnten, und Kurt Nekula, Leiter der Sektion I des Bildungsministeriums,<br />

gingen auf aktuelle bildungspolitische Entwicklungen und deren Bedeutung<br />

für das Minderheitenschulwesen ein. Im Anschluss präsentierten Sabine<br />

Sandrieser (LSR für Kärnten) und Karin Vukman-Artner sowie Livia Pathy (LSR für<br />

Burgenland) laufende Projekte aus Kärnten und dem Burgenland. Universitätsprofessor<br />

und Bildungsforscher Karl Peterlini (Alpen-Adria-Universität Klagenfurt)<br />

referierte zum Schwerpunktthema des Forums „Umgang mit zunehmender<br />

Heterogenität“. Er betonte u. a., wie wichtig es sei, sowohl in einsprachigen als<br />

auch in zweisprachigen Schulformen andere Erstsprachen und Vielfalt zuzulassen<br />

und zu fördern.<br />

Das <strong>ÖSZ</strong> auf<br />

Studienbesuch in<br />

Kärnten<br />

Nach dem Studienbesuch im Burgenland<br />

2016 besuchten die Vertreter/<br />

innen des Bildungsministeriums<br />

und des <strong>ÖSZ</strong> im Anschluss an das<br />

Forum Minderheitenschulwesen<br />

<strong>2017</strong> Einrichtungen in Klagenfurt. Das<br />

<strong>ÖSZ</strong> war zu Gast beim Bildungskampus<br />

Mikschallee 4: Mladinski dom/<br />

Jugendheim, im zweisprachigen<br />

Kindergarten „Sonce“, im Schülerhort<br />

„ABCČ“, in der Slowenischen Studienbibliothek,<br />

in der Volksschule 24,<br />

im BG/BRG für Slowenen und in der<br />

zweisprachigen Handelsakademie.<br />

V.l.n.r.: LSI Sabine Sandrieser (LSR für<br />

Kärnten), Mag. Jan Sisko (BMBWF),<br />

Mag. Elisabeth Schlocker (<strong>ÖSZ</strong>), FI Dr.<br />

Michael Vrbinc (LSR für Kärnten)<br />

V.l.n.r.: LSI Sabine Sandrieser (LSR<br />

für Kärnten), Direktor Eduard Oraže<br />

(Volksschule 24), Mag. Jan Sisko<br />

(BMBWF), Mag. Elisabeth Schlocker<br />

(<strong>ÖSZ</strong>)<br />

Wanderausstellung zu Besuch in Graz<br />

6<br />

<strong>ÖSZ</strong>-ARBEITSFELDER IN EINER<br />

SICH WANDELNDEN GESELLSCHAFT<br />

IM FOKUS<br />

Die Wanderausstellung zum Minderheitenschulwesen bringt Schüler/<br />

innen der Sekundarstufe I in zehn Stationen das Thema „Minderheiten in Österreich“<br />

näher. Auch beim Grazer Sprachenfest, das jedes Jahr anlässlich des Europäischen<br />

Tages der Sprachen vom Sprachennetzwerk Graz veranstaltet wird, stieß die<br />

Ausstellung auf großes Interesse. Nähere Information zur Ausstellung:<br />

www.demokratiezentrum.org/projekte/minderheitenschulwesen.html<br />

32 <strong>ÖSZ</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2017</strong> <strong>ÖSZ</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2017</strong> 33


DER VORSTAND<br />

UND DAS TEAM DES <strong>ÖSZ</strong> (STAND: MAI 2018)<br />

Vorstand<br />

Mag. Ursula Newby (Obfrau)<br />

Dr. Muriel Warga-Fallenböck (Obfrau-Stellvertreterin)<br />

Mag. Andrea Werner-Thaler (Schriftführerin)<br />

Mag. Anna Lasselsberger (Schriftführerin-Stellvertreterin)<br />

MinR Mag. Gertrude Zhao-Heissenberger (Kassier-Stellvertreterin)<br />

Das Team<br />

JETZT SIND SIE AM WORT!<br />

Geschäftsführer:<br />

Mag. Gunther<br />

Abuja<br />

Betreuung der Arbeitsbereiche:<br />

Stellvertreterin des<br />

Geschäftsführers:<br />

Mag. Karin Weitzer<br />

Administration:<br />

Tina<br />

Panhuber<br />

Rijana<br />

Tresnjic, MA<br />

Ivona Kirinic<br />

(Teilzeit)<br />

Geben Sie uns bitte ein Feedback<br />

zu unseren Themen und Schwerpunkten<br />

und Ihren Wünschen an feedback@oesz.at,<br />

damit wir Sie auch in Zukunft<br />

bestmöglich unterstützen können.<br />

Die ersten 20 Rückmeldungen erhalten ein<br />

exklusives <strong>ÖSZ</strong>-Goodie- und Publikationspaket.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Dr. Carla<br />

Carnevale<br />

Dr. Elisabeth<br />

Görsdorf-Léchevin<br />

(Teilzeit)<br />

Mag. Michaela<br />

Hronovsky-Ortner, MA<br />

(Teilzeit)<br />

Mag. Robert<br />

Perhinig<br />

Dr. Verena Reiter<br />

(Teilzeit)<br />

Dr. Clara<br />

Schmikl-Reiter<br />

(Karenz)<br />

Mag. Brigitte<br />

Stückler-Sturm<br />

(Karenz)<br />

34 <strong>ÖSZ</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2017</strong> <strong>ÖSZ</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2017</strong> 35


Wo Qualität<br />

zur Sprache kommt.<br />

www.oesz.at

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