Arbeitsschutz
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Anschlagmöglichkeiten<br />
sind Bestandteile baulicher Anlagen/Einrichtungen/<br />
Maschinen mit einem oder mehreren Anschlagpunkten<br />
zum Anschlagen, Befestigen von Rettungssystemen.<br />
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Sichern und Retten<br />
Rettungshubgeräte<br />
nach EN 1496 sind Bestandteile von Rettungssystemen,<br />
mit denen sich Personen von einem tiefer gelegenen<br />
zu einem höher gelegenen Ort entweder selbst<br />
heraufziehen oder von einem Helfer heraufgezogen<br />
werden können.<br />
Abseilgeräte<br />
nach EN 341 sind Bestandteile von Rettungssystemen,<br />
mit denen sich Personen von einem höheren zu einem<br />
tiefer gelegenen Ort entweder selbst oder mit Hilfe<br />
einer zweiten Person mit einer begrenzten Geschwindigkeit<br />
hinablassen können.<br />
Verbindungsmittel<br />
nach EN 354 sind Bestandteile eines Rettungssystems,<br />
bestehend aus Seil, Gurtband oder Kette mit<br />
Endverbindungen.<br />
Verbindungselemente<br />
nach EN 362 sind verbindende Bestandteile in einem<br />
Rettungssystem, z. B. Karabinerhaken.<br />
Falldämpfer<br />
nach EN 355 sind Bestandteil eines Auffangsystems,<br />
der die beim Stürzen auftretenden Stoßkräfte, die auf<br />
die Person, den Auffanggurt und die Anschlageinrichtung<br />
einwirken, verringern.<br />
Höhensicherungsgeräte<br />
nach EN 360 sind Bestandteile eines Auffangsystems,<br />
das Personen, mit angelegtem Auffanggurt, bei einem<br />
Sturz selbsttätig bremsend auffangen. Hierbei ist die<br />
Fallstrecke begrenzt. Die auf den Körper wirkenden<br />
Stoßkräfte werden gemindert. Die Geräte gestatten ein<br />
freies Bewegen innerhalb des Auszugsbereiches des<br />
Seiles/Bandes.<br />
Anschlageinrichtungen<br />
schützen in Kombination mit Abseilgeräten, Rettungshubgeräten,<br />
verbunden mit einer entspre chenden<br />
Körperhaltevorrichtung, die den Benutzer trägt, vor<br />
einem Absturz. Es können Anschlageinrichtungen nach<br />
EN 795 aber auch andere geeignete Anschlagmöglichkeiten<br />
ausgewählt werden.<br />
Nach EN 795 werden folgende Klassen von Anschlageinrichtungen<br />
unterschieden:<br />
Klasse A1: Anker zur Befestigung an vertikalen,<br />
horizontalen und geneigten Flächen, z. B. Wänden,<br />
Säulen, Stürzen,<br />
Klasse A2: Anker zur Befestigung an geneigten Dächern,<br />
Klasse B: Transportable, vorübergehend angebrachte<br />
Anschlageinrichtungen,<br />
Klasse C: Anschlageinrichtungen mit horizontalem<br />
Führungsseil, die um höchstens 15° von der Horizontalen<br />
abweichen,<br />
Klasse D: Anschlageinrichtungen mit horizontaler<br />
Führungsschiene,<br />
Klasse E: Durch Eigengewicht gehaltene Anschlageinrichtungen<br />
zur Benutzung auf horizontalen Flächen, die<br />
um höchstens 5° von der Horizontalen abweichen.<br />
Benutzerdauer, Ablegereife<br />
Die Gebrauchsdauer ist die Zeitspanne, in der die<br />
Funktionstüchtigkeit der Rettungsausrüstung erhalten<br />
bleibt. Sie beginnt ab dem Herstellungsdatum. Die<br />
Gebrauchsdauer von Rettungsausrüstungen ist von<br />
den jeweiligen Einsatzbedingungen abhängig; die<br />
Angaben der Gebrauchsanleitung sind zu beachten.<br />
Aus Chemiefasern hergestellte Gurte und Verbindungsmittel<br />
unterliegen auch ohne Beanspruchung einer<br />
gewissen Alterung, die insbesondere von der Stärke<br />
der ultravioletten Strahlung sowie von klimatischen<br />
und anderen Einflüssen abhängig ist. Deshalb können<br />
keine genauen Angaben über die Gebrauchsdauer gemacht<br />
werden. Nach den bisherigen Erfahrungen kann<br />
unter normalen Einsatzbedingungen bei Gurten von<br />
einer Gebrauchsdauer von 6 bis 8 Jahren und bei Verbindungsmitteln<br />
(Seil/Gurtband) von einer Gebrauchsdauer<br />
von 4 bis 6 Jahren ausgegangen werden.<br />
Überwachung<br />
Der Unternehmer kann einen Unterwiesenen oder<br />
Sachkundigen benennen. Dieser übernimmt die<br />
ordnungsgemäße Überwachung. Der Unternehmer hat<br />
die Nutzer auf die Tragepflicht hinzuweisen.<br />
Prüfungen<br />
Der Benutzer muss vor jedem Einsatz die Persönliche<br />
Schutzausrüstung auf Mängel, Vollständigkeit und<br />
Prüfdatum kontrollieren. Die Ausrüstung muss jährlich<br />
von einem Sachkundigen überprüft werden. Diese<br />
Prüfung wird in einem Prüfbuch dokumentiert.<br />
Instandhaltung<br />
Der Unternehmer hat dafür Sorge zu tragen, dass die<br />
Wartung der persönliche Absturzschutzausrüstung<br />
zum Retten aus Höhen und Tiefen von einem Sachkundigen<br />
durchgeführt wird. Er hat ebenfalls dafür zur<br />
sorgen, dass beschädigte oder stark beanspruchte<br />
Absturzschutzausrüstung nicht mehr benutzt wird, bis<br />
ein Sachkundiger der weiteren Benutzung zugestimmt<br />
hat. Der Unternehmer ist dafür verantwortlich, dass<br />
schadhafte Teile von Absturzschutzausrüstungen durch<br />
einen Sachkundigen durch solche Ersatzteile ersetzt<br />
werden, die den Originalteilen entsprechen.<br />
Ordnungsgemäße Lagerung<br />
Persönliche Schutzausrüstung muss so gelagert<br />
werden, dass es zu keinen Beeinträchtigungen durch<br />
schädigende Einflüsse kommt:<br />
gend<br />
aufbewahrt<br />
<br />
men<br />
lassen (z. B. Öle, Laugen, Säuren)<br />
<br />
schützen<br />
EN-Normen:<br />
EN 341: PSA gegen Absturz; Abseilgeräte zum<br />
Retten<br />
EN 353-1: PSA gegen Absturz; Teil 1: Steigschutzeinrichtungen<br />
einschließlich fester Führung<br />
EN 353-2: Persönliche Schutzausrüstung gegen<br />
Absturz; Teil 2: Mitlaufende Auffanggeräte<br />
einschließlich beweglicher Führung<br />
EN 354: Persönliche Absturzschutzausrüstung;<br />
Verbindungsmittel<br />
EN 355 PSA gegen Absturz; Falldämpfer<br />
EN 358: PSA für Haltefunktionen und zur Verhinderung<br />
von Abstürzen; Haltesysteme<br />
EN 360: PSA gegen Absturz; Höhensicherungsgeräte<br />
EN 361: PSA gegen Absturz; Auffanggurte<br />
EN 362: PSA gegen Absturz; Verbindungselemente<br />
EN 363: Persönliche Absturzschutzausrüstung;<br />
Persönliche Absturzschutzsysteme<br />
EN 364:<br />
EN 365:<br />
EN 516:<br />
EN 517:<br />
EN 564:<br />
EN 565:<br />
EN 795:<br />
EN 892:<br />
PSA gegen Absturz; Prüfverfahren<br />
PSA zum Schutz gegen Absturz; Allgemeine<br />
Anforderungen an Gebrauchsanleitung,<br />
Wartung, regelmäßige Überprüfung, Reparatur,<br />
Kennzeichnung und Verpackung<br />
Vorgefertigte Zubehörteile für Dacheindeckungen;<br />
Einrichtungen zum Betreten<br />
des Daches; Laufstege, Trittflächen und<br />
Einzeltritte<br />
Vorgefertigte Zubehörteile für Dacheindeckungen;<br />
Sicherheitsdachhaken<br />
Bergsteigerausrüstung; Reepschnur;<br />
Sicherheitstechnische Anforderungen und<br />
Prüfverfahren<br />
Bergsteigerausrüstung; Band; Sicherheitstechnische<br />
Anforderungen und<br />
Prüfverfahren<br />
Schutz gegen Absturz; Anschlageinrichtungen;<br />
Anforderungen und Prüfverfahren<br />
Bergsteigerausrüstung; Dynamische<br />
Bergseile; Sicherheitstechnische Anforderungen,<br />
Kennzeichnung und Prüfverfahren<br />
EN 12 275: Bergsteigerausrüstung; Karabiner;<br />
Sicherheitstechnische Anforderungen und<br />
Prüfverfahren<br />
EN 12 277: Bergsteigerausrüstung; Anseilgurte;<br />
Sicherheitstechnische Anforderungen und<br />
Prüfverfahren<br />
EN 7478:<br />
EN 1496:<br />
EN 1497:<br />
EN 1498:<br />
Sicherheitsgeschirre; Sicherheitsgurte für<br />
den Bergbau<br />
Persönliche Absturzsicherungsausrüstung;<br />
Rettungshubgeräte<br />
Persönliche Absturzsicherungsausrüstung;<br />
Rettungsgurte<br />
Persönliche Absturzsicherungsausrüstung;<br />
Rettungsschlaufen<br />
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