02.07.2018 Aufrufe

Fraktion direkt | Juli 2018

Schwerpunkt: Globalisierung gerecht gestalten. Entwicklungspolitik vor dem Hintergrund des christlichen Menschenbildes

Schwerpunkt: Globalisierung gerecht gestalten. Entwicklungspolitik vor dem Hintergrund des christlichen Menschenbildes

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Wir schaffen Perspektiven<br />

Der Gast 11<br />

Von Tanja Gönner, Vorstandssprecherin der Deutschen Gesellschaft<br />

für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)<br />

Internationale Zusammenarbeit<br />

ist heute wichtiger denn<br />

je: Sie ist strukturbildend, divers<br />

und braucht oft einen<br />

langen Atem. Sie ist wichtig, wenn<br />

es um Klimaschutz und den Erhalt<br />

natürlicher Ressourcen geht. Es<br />

braucht sie für eine bessere Gesundheitsversorgung<br />

und Ernährung.<br />

Und sie lohnt sich, denn es<br />

geht um die Verbesserung der Lebensbedingungen<br />

und damit um<br />

die Perspektiven von Millionen<br />

Frauen, Männern und Kindern in<br />

rund 120 Ländern. Darum setzen<br />

wir uns als GIZ im Auftrag der Bundesregierung<br />

für eine nachhaltige<br />

Entwicklung ein.<br />

Aus unserer Studie<br />

»Deutschland in den Augen der<br />

Welt« geht hervor, dass unser Land<br />

im Ausland für seine Haltung in<br />

Flüchtlingsfragen sehr geschätzt<br />

wird. Wir sind froh, mit unserer Arbeit dazu beizutragen.<br />

Denn eine unserer Aufgaben ist es, Flüchtlinge dort zu unterstützen,<br />

wo sie einen temporären Unterschlupf gefunden<br />

haben – meist innerhalb des eigenen Landes oder in<br />

einem Nachbarland, das oft selbst zu den ärmeren dieser<br />

Welt zählt. Deshalb richtet sich unsere Arbeit immer sowohl<br />

an Flüchtlinge als auch an aufnehmende Gemeinden,<br />

um eine gute Basis für das Zusammenleben zu schaffen.<br />

Unser Ansatz: Wir verbinden schnelle Hilfe mit mittel-<br />

und langfristigen strukturbildenden Projekten, damit<br />

die aufnehmenden Länder in der Lage sind, mit der zusätzlichen<br />

Belastung zurechtzukommen. Zwischen 2010 und<br />

2015 sind so Perspektiven für weltweit fast 4,5 Millionen<br />

Flüchtlinge und Binnenvertriebene entstanden. Hinzu<br />

kommt die Unterstützung für 3,8 Millionen Bewohner von<br />

Gemeinden, in denen Flüchtende Zuflucht gefunden haben.<br />

Beschäftigungsoffensive für Nahost<br />

Ein starker Fokus liegt derzeit auf den Ländern rund um<br />

Syrien, wo wir für Jobs, Bildung und sichere Unterkünfte<br />

sorgen. Dazu trägt die Beschäftigungsoffensive Nahost bei,<br />

die die GIZ seit 2016 gemeinsam mit der KfW für die Bundesregierung<br />

umsetzt. So konnten im vergangenen Jahr in<br />

Syriens Nachbarländern rund 85.000 Jobs über <strong>direkt</strong> entlohnte<br />

Beschäftigungsmaßnahmen geschaffen werden.<br />

Flüchtlinge und Bewohner aufnehmender Gemeinden<br />

erhalten durch diese Cash-for-<br />

Work-Maßnahmen schnell verfügbares<br />

Einkommen. Ihre Jobs sind<br />

vielfältig: Sie bauen Straßen, renovieren<br />

Schulen und setzen Abwasserkanäle<br />

instand. Von dem Lohn<br />

können die Familien zum Beispiel<br />

zusätzliches Essen, Medikamente<br />

oder Schulhefte für ihre Kinder<br />

kaufen. Natürlich reicht das alleine<br />

nicht. Aber es verbessert ganz unmittelbar<br />

die Lebenssituation dieser<br />

Menschen.<br />

Unsere Arbeit wirkt<br />

Auch wenn der Konflikt in Syrien<br />

hier in Europa besonders präsent<br />

ist, bildet er nur einen Teil der weltweiten<br />

Flucht- und Migrationsbewegungen<br />

ab. In Afrika haben<br />

allein im vergangenen Jahr 25 Millionen<br />

Menschen ihre Heimat verlassen<br />

auf der Suche nach Jobs und Einkommen. Weitere<br />

20 Millionen sind vor Krieg und Konflikten geflohen. Mit<br />

unserer Arbeit unterstützen wir diese Menschen, Perspektiven<br />

vor Ort zu finden, dazu gehört Bildung für ihre Kinder,<br />

Ausbildung für die Jugendlichen und ein Einkommen, um<br />

sich zu ernähren.<br />

Deshalb verbessern wir etwa den Ertrag von Kleinbauern,<br />

stärken Klein- und Kleinstunternehmen und belassen<br />

die Verarbeitung im<br />

© GIZ/Paul Hahn<br />

Land – mit Hilfe starker<br />

Partner aus der Privatwirtschaft<br />

und Zivilgesellschaft.<br />

So profitieren über<br />

zehn Millionen Menschen<br />

davon, dass die GIZ im Auftrag<br />

der Bundesregierung<br />

Anbau und Verarbeitung<br />

von Kakao, Cashewnüssen,<br />

Baumwolle und Reis in 14<br />

afrikanischen Ländern verbessert.<br />

Das zeigt: Unsere<br />

Arbeit wirkt – und leistet<br />

einen wichtigen Beitrag<br />

dazu, dass Deutschland<br />

Verantwortung für eine<br />

nachhaltige Entwicklung<br />

weltweit übernimmt.<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

Michael Grosse-Brömer MdB<br />

Stefan Müller MdB<br />

CDU/CSU-Bundestagsfraktion<br />

Platz der Republik 1<br />

11011 Berlin<br />

V.i.S.d.P.: Ulrich Scharlack<br />

Redaktion: Claudia Kemmer<br />

(verantw.)<br />

T 030. 227-5 30 15<br />

F 030. 227-5 66 60<br />

pressestelle@cducsu.de<br />

Diese Veröffentlichung der<br />

CDU/CSU-Bundestagsfraktion<br />

dient ausschließlich der Information.<br />

Sie darf während eines<br />

Wahlkampfes nicht zum Zweck<br />

der Wahlwerbung verwendet<br />

werden.<br />

<strong>Fraktion</strong> <strong>direkt</strong> – Das Monatsmagazin – <strong>Juli</strong> <strong>2018</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!