Leitfaden zur DIN EN 50600 Für Rechenzentren
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Nachdem jedes Risiko mittels der Risikomatrix bewertet wurde, sind entsprechende<br />
Maßnahmen zu entwickeln, um dem Risiko zu begegnen. In diesem Zusammenhang<br />
wird eine Standzeitkostenberechnung gefordert, die aufzeigen soll, wie groß<br />
die wirtschaftliche Auswirkung eines Ausfalls des Rechenzentrums bzw. einzelner<br />
Komponenten je definierter Zeiteinheit ist. Hierdurch werden die ermittelten und nominell<br />
bewerteten Risiken monetär fassbar. Mit dieser Größe ist dann die adäquate<br />
Risikobehandlung durchzuführen. Dabei sind auch die Kosten für die Risikobehandlung<br />
zu berücksichtigen (z. B. Versicherungskosten vs. versicherte Ausfallzeit).<br />
Um ein möglichst effektives Risikomanagement im Unternehmen zu ermöglichen,<br />
sollte in jedem Fall bedacht werden, die Normanforderung der <strong>EN</strong> <strong>50600</strong> in das Gesamtrisikomanagement<br />
einzufügen. Die Vorteile für die RZ- bzw. IT-Verantwortlichen<br />
liegen dabei in der Nutzung bereits vorhandener Verfahren <strong>zur</strong> Risikoermittlung, -bewertung<br />
und -behandlung, sie sorgt für Transparenz, da kein separates Risikomanagement<br />
errichtet wird, und erhöht die Ganzheitlichkeit des Risikomanagements,<br />
da die IT-Schnittstellen in der Wertschöpfungskette mitberücksichtigt werden. Ein<br />
positiver Nebeneffekt ist eine noch stichhaltigere Investitionsbegründung im Rechenzentrumsbereich<br />
gegenüber Entscheidungsgremien, da die Auswirkungen von<br />
Ausfällen in der IT-Dienstleistung durch das Rechenzentrum bereits offenkundig<br />
sind und als Argumentationsgrundlage dienen können.<br />
KAPITEL<br />
7.1<br />
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