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Einweihung des Hafenbeckens - Rangsdorf - in der Gemeinde ...

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30 <strong>Rangsdorf</strong><br />

Unter dem Motto „Leben im<br />

Stadtraum“ s<strong>in</strong>d vom 17. April<br />

bis 10. Juli 2011 Bil<strong>der</strong> von<br />

Ursula Schwirzer im Kreishaus<br />

<strong>in</strong> Luckenwalde zu sehen. Die<br />

Acrylmalereien und Aquarelle<br />

zeigen, wie <strong>der</strong> Name <strong>der</strong> Exposition<br />

bereits ahnen lässt -<br />

Stadtansichten und Menschen<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Architektur.<br />

Diese bestimme, so die Berl<strong>in</strong>er<br />

Künstler<strong>in</strong>, „das städtische<br />

Leben <strong>des</strong> Menschen und<br />

nahm prägenden E<strong>in</strong>fluss auf<br />

se<strong>in</strong>e Lebensformen“. Deshalb<br />

sei es ihr pr<strong>in</strong>zipielles Anliegen,<br />

mit ihren Arbeiten über<br />

die re<strong>in</strong>e Dokumentation h<strong>in</strong>aus<br />

e<strong>in</strong>e Interpretation unserer<br />

Zeit zu f<strong>in</strong>den.<br />

Der Ausgangspunkt von Ursula<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>schutz hat im Landkreis<br />

Teltow-Fläm<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>en hohen<br />

Stellenwert – und zwar nicht<br />

nur nach medienwirksamen<br />

Vorkommnissen, die es lei<strong>der</strong><br />

immer wie<strong>der</strong> gibt. Vielmehr<br />

wird dem Thema dauerhaft große<br />

Aufmerksamkeit zuteil – aus<br />

gutem Grund. Immerh<strong>in</strong> leben<br />

hier mehr als 23.300 K<strong>in</strong><strong>der</strong> und<br />

Jugendliche unter 18 Jahren –<br />

fast 300 mehr als noch im Jahr<br />

zuvor. Die meisten K<strong>in</strong><strong>der</strong> und<br />

Jugendlichen wachsen <strong>in</strong> guten<br />

und zufriedenstellenden Verhältnissen<br />

auf. Doch das darf<br />

nicht darüber h<strong>in</strong>wegtäuschen,<br />

dass Themen wie K<strong>in</strong><strong>der</strong>armut,<br />

Verwahrlosung o<strong>der</strong> gar Gewalt<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Familie auch <strong>in</strong> unserem<br />

Landkreis e<strong>in</strong>e Rolle spielen.<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>, die vernachlässigt, missbraucht<br />

o<strong>der</strong> misshandelt werden,<br />

erleiden oftmals schwere<br />

Schäden, die Körper und Seele<br />

e<strong>in</strong> Leben lang prägen. Um<br />

möglichst vielen jungen Menschen<br />

e<strong>in</strong> <strong>der</strong>artiges Schicksal<br />

zu ersparen, genießt <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>schutz<br />

im Landkreis Teltow-<br />

Fläm<strong>in</strong>g die bereits e<strong>in</strong>gangs erwähnte<br />

außerordentlich hohe<br />

Priorität.<br />

Das im Jahre 2007 gegründete<br />

Netzwerk K<strong>in</strong><strong>der</strong>schutz hat wesentlich<br />

dazu beigetragen, dass<br />

bedrohliche Lebenssituationen<br />

Leben im Stadtraum<br />

Acrylbil<strong>der</strong> von Ursula Schwirzer bis 10. Juli im Kreishaus<br />

Schwirzers Arbeitskonzeption<br />

ist ihr großstädtisches Umfeld<br />

Berl<strong>in</strong>. „Von diesem Gesichtspunkt<br />

her liegt <strong>der</strong> urbane<br />

Lebensraum <strong>des</strong> Menschen im<br />

14.5.2011<br />

Aufmerksamkeit für K<strong>in</strong><strong>der</strong>schutz im Landkreis Teltow-Fläm<strong>in</strong>g<br />

Rückblick auf das Jahr 2010<br />

für K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche<br />

frühzeitig erkannt werden. Außerdem<br />

wurde erreicht, dass<br />

verschiedene Professionen und<br />

Institutionen noch besser zum<br />

Wohl <strong>der</strong> Schutzbedürftigen zusammenwirken.<br />

Nicht zuletzt<br />

konnte die Öffentlichkeit zunehmend<br />

für das Thema sensibilisiert<br />

werden.<br />

Im Jahr 2010 wurden im Landkreis<br />

Teltow-Fläm<strong>in</strong>g 129 K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

und Jugendliche durch das<br />

Jugendamt vorläufig <strong>in</strong> Obhut<br />

genommen und damit <strong>in</strong> beson<strong>der</strong>er<br />

Weise geschützt, das s<strong>in</strong>d<br />

21 weniger als im Jahr 2009.<br />

Das Verhältnis Jungen/Mädchen<br />

war ausgewogen und lag<br />

bei jeweils ca.50 Prozent.<br />

54 <strong>der</strong> <strong>in</strong> Obhut Genommenen<br />

waren Jugendliche, die älter als<br />

14 Jahre waren. In 75 Fällen<br />

handelte es sich um K<strong>in</strong><strong>der</strong> unter<br />

14 Jahren, darunter 25 K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

unter drei Jahren. In e<strong>in</strong>em<br />

Fünftel <strong>der</strong> durchgeführten<br />

Maßnahmen erfolgte das behördliche<br />

E<strong>in</strong>greifen auf eigenen<br />

Wunsch <strong>des</strong> K<strong>in</strong><strong>des</strong> o<strong>der</strong><br />

Jugendlichen.<br />

Anlässe zur Inobhutnahme waren<br />

u. a.<br />

Erziehungsunfähigkeit <strong>der</strong><br />

Eltern o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>es Elternteils<br />

(30 Fälle)<br />

Beziehungsprobleme (23<br />

zentralen Interesse me<strong>in</strong>es<br />

Schaffens“; so die Künstler<strong>in</strong><br />

über sich und ihre Tätigkeit.<br />

Sie sieht sich nicht „als<br />

Vertreter<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Malerei <strong>der</strong><br />

Wahrzeichen Berl<strong>in</strong>s“, son<strong>der</strong>n<br />

registriere menschliche und<br />

räumliche Großstadtsituationen,<br />

wie sie überall <strong>in</strong><br />

unseren Metropolen zu f<strong>in</strong>den<br />

s<strong>in</strong>d. Dabei s<strong>in</strong>d mo<strong>der</strong>ne Elemente<br />

<strong>der</strong> Außen- und Innenarchitektur<br />

als Metapher e<strong>in</strong>er<br />

Stadt <strong>in</strong> ihre Bildkompositionen<br />

e<strong>in</strong>gebaut.<br />

„Mich fasz<strong>in</strong>ieren konstruktive<br />

Strukturen <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit<br />

malerischen Lichtsituationen,<br />

verursacht zum Beispiel durch<br />

Neonreklamen o<strong>der</strong> Sche<strong>in</strong>werfer.<br />

Die Farbigkeit von Re-<br />

Fälle)<br />

Vernachlässigung (15 Fälle)<br />

Krankheit <strong>der</strong> Eltern (14 Fälle)<br />

Integrationsprobleme im<br />

Heim (12 Fälle)<br />

seelische Probleme <strong>des</strong> jungen<br />

Menschen (8 Fälle)<br />

sexueller Missbrauch bzw.<br />

Verdacht <strong>des</strong> sexuellen Missbrauchs<br />

(7 Fälle)<br />

K<strong>in</strong><strong>des</strong>misshandlung bzw.<br />

Verdacht auf K<strong>in</strong><strong>des</strong>misshandlung<br />

(6 Fälle)<br />

Entwicklungsauffälligkeiten<br />

<strong>des</strong> jungen Menschen (6<br />

Fälle)<br />

Wohnungsprobleme <strong>der</strong> Eltern<br />

(5 Fälle)<br />

Straftat <strong>des</strong> Jugendlichen<br />

(2 Fälle)<br />

Trennung <strong>der</strong> Eltern (1 Fall)<br />

Der K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendnotruf<br />

<strong>des</strong> Landkreises wurde 121 mal<br />

<strong>in</strong> Anspruch genommen. Damit<br />

wurde er ähnlich stark genutzt<br />

wie 2009 (128x).<br />

Gegenüber 2009 ist jedoch e<strong>in</strong><br />

deutlicher Anstieg <strong>der</strong> Mitteilungen<br />

bei Verdacht auf K<strong>in</strong><strong>des</strong>wohlgefährdung<br />

zu verzeichnen.<br />

Dies ist für uns e<strong>in</strong> deutliches<br />

Zeichen, dass<br />

landkreisweit die<br />

Sensibilisierung für den K<strong>in</strong><strong>der</strong>schutz<br />

angestiegen ist. Waren es<br />

im Jahre 2009 noch 103 <strong>der</strong>ar-<br />

flexen auf glänzenden Oberflächen<br />

verdoppeln die Wirklichkeit<br />

o<strong>der</strong> isolieren die Menschen<br />

h<strong>in</strong>ter Glas und Metall“,<br />

so Ursula Schwirzer.<br />

Die Exposition ist im Kreishaus<br />

Luckenwalde montags bis donnerstags<br />

von 8 bis 18 Uhr, freitags<br />

von 8 bis 14 Uhr sowie<br />

nach Vere<strong>in</strong>barung zu sehen.<br />

Das Gebäude bietet den Bil<strong>der</strong>n<br />

mit se<strong>in</strong>er <strong>in</strong>teressanten<br />

Architektur e<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>s<br />

Ambiente und sche<strong>in</strong>t dafür<br />

wie geschaffen.<br />

Ob und wie dieses Zusammenspiel<br />

auf den Betrachter wirkt,<br />

bleibt abzuwarten und ist <strong>in</strong> jedem<br />

Fall e<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressanter Aspekt.<br />

tige H<strong>in</strong>weise, so waren es im<br />

Jahr 2010 <strong>in</strong>sgesamt 159. Diese<br />

Mitteilungen betrafen<br />

<strong>in</strong>sgesamt 198 K<strong>in</strong><strong>der</strong> und 24<br />

Jugendliche, davon 104 Mädchen<br />

und 118 Jungen. 38 K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

waren jünger als drei Jahre. 93<br />

Mitteilungen kamen von<br />

Netzwerkpartnern, 43 H<strong>in</strong>weise<br />

erfolgten anonym. Aus dem<br />

sozialen Umfeld g<strong>in</strong>gen 19 Mitteilungen<br />

e<strong>in</strong>.<br />

Zusammenfassend sei noch<br />

e<strong>in</strong>mal festgehalten, dass K<strong>in</strong><strong>der</strong>schutz<br />

nicht nur Sache von<br />

Behörden, Institutionen o<strong>der</strong><br />

Netzwerken ist. Alle Bürger<strong>in</strong>nen<br />

und Bürger haben das<br />

Recht und die Pflicht, K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

und Jugendliche vor Gefährdung<br />

zu schützen. Wer entsprechende<br />

Beobachtungen macht<br />

o<strong>der</strong> Unstimmigkeiten wahrnimmt,<br />

<strong>der</strong> sollte sich unbed<strong>in</strong>gt<br />

an kompetente Ansprechpartner<br />

wenden. Informationen<br />

dazu f<strong>in</strong>den Sie auf <strong>der</strong><br />

Internetseite <strong>des</strong> Landkreises<br />

Teltow-Fläm<strong>in</strong>g und dem im<br />

Landkreis ausgelegten Flyer. In<br />

<strong>der</strong> Kreisverwaltung Teltow-<br />

Fläm<strong>in</strong>g steht dafür<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>schutzkoord<strong>in</strong>ator<strong>in</strong><br />

Heike Becker-He<strong>in</strong>rich zur Verfügung,<br />

zu erreichen unter Telefon<br />

(03371) 608-3520.

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