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Kino | Film<br />

Mittwoch, <strong>18</strong>. Juli 20<strong>18</strong><br />

„Mamma Mia! Here we go again“: Mitreißender Sommerhit<br />

Die Party geht weiter<br />

Foto: dpa/Universal Pictures<br />

„Mamma Mia! Here we go again“<br />

Musikkomödie<br />

Fazit: <br />

Dieses Mal steht Tochter Sophie<br />

im Mittelpunkt – ihr Leben auf<br />

der griechischen Insel steht infolge<br />

einer Schwangerschaft Kopf.<br />

Diese Kombination war<br />

ziemlich unschlagbar.<br />

Meryl Streep und Pierce<br />

Brosnan, der ehemalige<br />

James Bond, singen –<br />

und dazu noch Abba­<br />

Klassiker!<br />

Kein Wunder, dass Geschichte um Donna (Streep)<br />

sich „Mamma und deren Tochter Sophie<br />

Mia!“ vor zehn (Amanda Seyfried) einfach<br />

Jahren zu einer weiterzudrehen, nutzt Drehbuchautor<br />

und Regisseur Ol<br />

der weltweit erfolgreichsten<br />

Musicalverfilmungen<br />

Parker einen Kniff, mit dem er<br />

aller Zeiten entwi-<br />

ckelte. Die Geschichte voller<br />

die Stimmung erneut einfangen<br />

kann: Er erzählt in Rückblenden<br />

Abba-Songs war so mitreißend<br />

von der jungen Don-<br />

inszeniert, dass beinahe<br />

jeder gut gelaunt aus dem Kino<br />

ging. Nun folgt Teil 2 – und<br />

auch der hat beste Chancen,<br />

ein Sommerhit zu werden.<br />

na, die 1979 durch Europa reiste<br />

und auf der griechischen<br />

Insel Kalokairi ihr Glück fand.<br />

Tatsächlich gelingt es Regisseur<br />

Parker, eine rasante und<br />

Sicherlich sind die Erwartungen<br />

schwungvolle Fortsetzung<br />

groß. Doch anstatt die vorzulegen – wegen der<br />

zeitlosen<br />

Abba-Musik und den Musicaleinlagen,<br />

die erneut mitreißend<br />

inszeniert sind.<br />

Die zweite große Stärke des<br />

Films, den die Abba-Männer<br />

Benny Andersson und Björn<br />

Ulvaeus mitproduzierten, ist<br />

die Besetzung – vor allem die<br />

neue. Denn die Altstars wie<br />

Streep, Brosnan und Co. treten<br />

eher zweitrangig in Erscheinung.<br />

Vielmehr fokussiert das<br />

Musical auf die junge Donna<br />

(Lily James) und ihr turbulentes<br />

Liebes-Wirrwarr mit ihren<br />

sehr unterschiedlichen Verehrern<br />

(Jeremy Irvine, Hugh<br />

Skinner und Josh Dylan).<br />

Ein paar kleinere Schwächen<br />

stoßen bei all dem trotzdem<br />

auf. Besonders schade<br />

ist, dass die Fortsetzung nicht<br />

wieder in Griechenland, sondern<br />

zu großen Teilen in Kroatien<br />

gedreht wurde. Das ist natürlich<br />

hübsch, sieht aber<br />

eben nicht aus wie Griechenland<br />

– so genau nimmt es diese<br />

Großproduktion mit Details<br />

wie diesem wohl nicht.<br />

Aber keine Sorge: Der Grundton<br />

von „Mamma Mia! Here<br />

We Go Again“ ist leicht und beschwingt<br />

und hält das über<br />

rund zwei Stunden auch bis<br />

zum Finale durch. Natürlich<br />

läuft alles zum erwartbaren<br />

Happy End zusammen – zu<br />

dem dann sogar noch Oscar-<br />

Preisträgerin Cher auftaucht<br />

und bezaubernd „Fernando“<br />

singt. (dpa)<br />

Und sonst<br />

noch?<br />

„303“ – der deutsche<br />

„Before Sunrise“<br />

ROMANTIK. Eigentlich sind Jan<br />

und Jule grundverschieden. Doch<br />

stehen beide an einem Scheideweg<br />

in ihrem Leben, als sie sich<br />

auf dem Weg nach Spanien zufällig<br />

kennenlernen. In Jules Wohnmobil<br />

303 reden die beiden über<br />

Gott und die Welt – und kommen<br />

sich dabei näher.<br />

FAZIT: <br />

„Landrauschen“: Über<br />

den Platz im Leben<br />

DRAMA. Zwei junge Frauen sehen<br />

sich nach Jahren wieder: Während<br />

Rosa ihren Heimatort Bubenhausen<br />

nie verlassen hat, hat sich Toni<br />

einige Jahre in Berlin durchgeschlagen<br />

– mehr schlecht als recht.<br />

In dem kleinen Kaff nun sehen sie<br />

sich mit so manch relevanter Frage<br />

des Lebens konfrontiert.<br />

FAZIT: <br />

Harte Action,<br />

dünne Story<br />

„Sicario II“: Noch brutaler<br />

Das Timing für den<br />

Menschenschmuggelund<br />

Drogenthriller „Sicario<br />

II“ ist perfekt: Flüchtlingsdramen<br />

an der Grenze<br />

von Mexiko und den USA machen<br />

seit Monaten Schlagzeilen.<br />

Drei Jahre nach dem Originalfilm<br />

„Sicario“ ist die gefährliche<br />

Grenzwüste auch in<br />

der Fortsetzung erneut Hauptschauplatz.<br />

Die bewährten Hauptakteure<br />

schlagen dabei auch in der<br />

Fortsetzung wieder zu. Josh<br />

Brolin als skrupelloser CIA-<br />

Agent Matt und Benicio Del Toro<br />

als wortkarger Auftragskiller<br />

sollen im Auftrag der US-<br />

Regierung einen Krieg zwischen<br />

den Drogenkartellen<br />

anzetteln. Matthew Modine<br />

spielt den intriganten Verteidigungsminister,<br />

Catherine<br />

Keener eine hochrangige Geheimdienstlerin.<br />

Doch leider fehlt eine Figur in<br />

dem hochkarätigen Ensemble:<br />

Emily Blunt verkörperte in<br />

Matt und Alejandro bereiten sich auf den Einsatz<br />

vor. Foto: dpa/Richard Foreman Jr./Studiocanal<br />

„Sicario“ eine toughe FBI-<br />

Agentin, die sich leidenschaftlich<br />

gegen Drogenschmuggel<br />

einsetzt. Zudem setzte der kanadische<br />

Regisseur Denis Villeneuve<br />

die Skriptvorlage von<br />

Taylor Sheridan damals atmosphärisch<br />

dicht um.<br />

Blunt und die sensible Handschrift<br />

von Villeneuve werden<br />

in „Sicario II“ durch brutale<br />

Action ersetzt. Schon im ersten<br />

Teil ging es hart zu, doch<br />

nun hat das FSK-Gremium die<br />

Altersfreigabe von 16 auf <strong>18</strong><br />

Jahre hochgesetzt. Der actionlastige<br />

Thriller hat dennoch<br />

Momente, die nicht nur die<br />

Nerven anspannen, sondern<br />

auch das Herz berühren. Vor<br />

allem dann, wenn die Brutalität<br />

in dem hoffnungslosen<br />

Kartellkrieg durch den Blickwinkel<br />

der Jugendlichen gezeigt<br />

wird. (dpa)<br />

„Sicario II“<br />

Actionthriller<br />

Fazit: <br />

Erneut geraten CIA­Agent Matt<br />

und Profikiller Alejandro im Drogenkrieg<br />

an der amerikanisch­mexikanischen<br />

Grenze in lebensgefährliche<br />

Situationen.<br />

Urlaub für<br />

Dracula<br />

„Hotel Transsilvanien III“:<br />

Gelungen statt lauer Abklatsch<br />

Wenn ein Film funktioniert,<br />

gibt es oft<br />

eine Fortsetzung.<br />

Doch nicht immer sind solche<br />

Sequels sehenswert. Ob das<br />

beim dritten Teil des Animationsfilms<br />

„Hotel Transsilvanien“<br />

auch so ist? Die originellen<br />

Figuren sind durch die<br />

Vorgängerfilme sattsam bekannt,<br />

viele Witze gerissen.<br />

„Hotel Transsilvanien III - Ein<br />

Monster-Urlaub“ könnte also<br />

leicht ein lauer Abklatsch sein<br />

– ist es aber nicht.<br />

Regisseur Genndy Tartakovsky<br />

hat sich für sein drittes<br />

Abenteuer, das ausnahmsweise<br />

schon am Montag in<br />

den Kinos startete, durchaus<br />

Neues einfallen lassen. Dafür<br />

schickt er die gesamte Monsterschar<br />

auf eine Kreuzfahrt<br />

zur sagenumwobenen versunkenen<br />

Insel Atlantis. Vor<br />

allem Graf Dracula, der eifrige<br />

Hotelbesitzer und fürsorgliche<br />

Familienpatriarch, hat diesen<br />

Urlaub bitter nötig – denn die<br />

Einsamkeit nagt an ihm. Hals<br />

über Kopf verliebt er sich in die<br />

bezaubernde Kreuzfahrtkapitänin<br />

Ericka. Doch die hütet<br />

ein dunkles Geheimnis, das<br />

die gesamte Schar ins Verderben<br />

stürzen könnte.<br />

Für Spannung ist gesorgt,<br />

aber auch für zahlreiche nette<br />

Gags. Bei den Figuren setzen<br />

die Animationsstudios von<br />

Sony zwar größtenteils auf<br />

altbekannte Charaktere, dennoch<br />

gibt es hier ebenso hübsche<br />

Überraschungen. Die Botschaft<br />

bleibt dabei klar: Egomanische<br />

Selbstsucht zerstören,<br />

Zusammenhalt und Lebensfreude<br />

gewinnen. Das<br />

Ganze wird am Ende zwar<br />

recht dick aufgetragen, aber<br />

die Moral des Films klingt<br />

durchaus nach. (dpa)<br />

Langersehnter Urlaub: Im dritten Teil der Monster­Filme geht es<br />

auf eine bunte Kreuzfahrt. Foto: dpa/Sony Pictures<br />

„Hotel Transsilvanien III –<br />

Ein Monster Urlaub“<br />

Animationsfilm<br />

Fazit: <br />

Familie Dracula schließt ihr Hotel<br />

und macht Urlaub auf einem<br />

Kreuzfahrtschiff.

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