Gender Loops - Praxisbuch für eine geschlechterbewusste und
Gender Loops - Praxisbuch für eine geschlechterbewusste und
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Rahmenbedingungen von Kindertageseinrichtungen<br />
so verändern, dass sie zu <strong>eine</strong>m ausgewogeneren Geschlechterverhältnis<br />
unter den pädagogischen Fachkräften<br />
beitragen.<br />
Gliederung des <strong>Praxisbuch</strong>s <strong>Gender</strong> <strong>Loops</strong><br />
Das Praxisuch will deutschen, litauischen, norwegischen,<br />
spanischen <strong>und</strong> türkischen Fachkräften der Früh- <strong>und</strong><br />
Elementarpädagogik gleichermaßen <strong>eine</strong> Arbeitshilfe<br />
sein. Auf Gr<strong>und</strong> der jeweilig unterschiedlichen Bildungs-<br />
<strong>und</strong> Erziehungskulturen in den beteiligten Ländern, ist<br />
die Konzeption des <strong>Praxisbuch</strong>s so angelegt, dass - je<br />
nach dem in welchem Land die Fachkräfte arbeiten, welche<br />
gleichstellungspädagogischen Vorkenntnisse vorhanden<br />
sind <strong>und</strong> mit welchen Bildungsthemen die jeweiligen<br />
Kinder sich gerade beschäftigen, – die hier vorgestellten<br />
Methoden, Projekte <strong>und</strong> Analyse-Instrumente ganz unterschiedlich<br />
<strong>und</strong> entsprechend eigener Einschätzung<br />
angewandt werden können. Eine Methode, die während<br />
der Laufzeit des Projektes in Spanien erfolgreich<br />
angewandt wurde, wie beispielsweise die in Kapitel drei<br />
beschriebene Methode „Verzauberte Kindertageseinrichtung“,<br />
gelingt nicht notwendigerweise auch in Litauen<br />
oder Deutschland. Gemäß diesen unterschiedlichen<br />
Voraussetzungen, verstehen wir das <strong>Praxisbuch</strong> nicht<br />
als fertiges Handlungsprogramm, das Schritt <strong>für</strong> Schritt<br />
umgesetzt werden muss sondern in erster Linie als anregenden<br />
„Legosteinbaukasten“ zur Unterstützung ihrer<br />
alltäglichen Arbeit. Sie können alle hier vorgeschlagenen<br />
„Baust<strong>eine</strong>“ nach <strong>und</strong> nach anwenden oder nur einige<br />
wenige, die besonders gut in ihr Einrichtungskonzept<br />
passen. Lesen Sie hierzu auch die Vorschläge in den Ausführungen<br />
zu „So fange ich an“ von Tim Rohrmann im<br />
direkten Anschluss an die Einleitung.<br />
Kapitel 1: Bei sich selbst anfangen –<br />
Sensibilisierung<br />
Die persönliche Reflexion des eigenen geschlechtlichen<br />
Seins <strong>und</strong> Geworden-Seins ist <strong>eine</strong> notwendige Voraussetzung<br />
<strong>für</strong> die erfolgreiche Umsetzung von <strong>geschlechterbewusste</strong>r<br />
Pädagogik. Persönliche Sozialisationserfahrungen<br />
als Kinder <strong>und</strong> Erwachsene sowie die eigenen<br />
Geschlechterbilder beeinflussen Verhalten, Wahrnehmungen<br />
<strong>und</strong> Beurteilungen. Die Reflexion dieser Erfahrungen<br />
<strong>und</strong> Geschlechterbilder ermöglicht es, sich<br />
eigener Vorurteile, stereotyper Wahrnehmungen <strong>und</strong><br />
persönlicher geschlechtsbezogener Verletzungen bewusst<br />
zu werden. Dadurch werden auch neue Sichtweisen <strong>und</strong><br />
Handlungsperspektiven <strong>für</strong> den pädagogischen Alltag<br />
mit den Kindern eröffnet. In Kapitel eins finden Sie Methoden,<br />
anhand derer Sie allein, im Team oder in Begleitung<br />
<strong>eine</strong>r/<strong>eine</strong>s Fortbildnerin/Fortbildners eigene<br />
Lebenserfahrungen <strong>und</strong> deren Auswirkungen auf ihre<br />
pädagogische Arbeit reflektieren können.<br />
Kapitel 2: Gezielt hinschauen –<br />
Beobachtung <strong>und</strong> Dokumentation<br />
Eine <strong>geschlechterbewusste</strong> Pädagogik erfordert <strong>eine</strong> fortlaufende<br />
Beobachtung <strong>und</strong> Dokumentation der einzelnen<br />
Kinder <strong>und</strong> Kindergruppen. Kinder <strong>und</strong> jede Kindergruppe<br />
sind auf die <strong>eine</strong> oder andere Art einzigartig.<br />
Dieser Einzigartigkeit gilt es gerecht zu werden <strong>und</strong> die<br />
<strong>geschlechterbewusste</strong> Pädagogik darauf abzustimmen.<br />
In Kapitel zwei stellen wir Ihnen verschiedene Beob-<br />
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