Stefan Langthaler
Stefan Langthaler
Stefan Langthaler
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<strong>Stefan</strong> <strong>Langthaler</strong>:<br />
Rennfahrer und Co-Pilot<br />
Der erfolgreiche Begleiter einiger Sport-Größen des<br />
MSV Litschau sagt selber, daß seine Liebe zum Auto<br />
und zum Motorsport schon seit dem kindlichen Alter<br />
besteht.<br />
Schuld daran trage sein Vater, Ulrich <strong>Langthaler</strong>, der übrigens<br />
das Team Holzmüller schon lange als Promotion<br />
Manager und in wichtigen EDV-Fragen unterstützt. Entscheidend<br />
wäre vor allem gewesen, daß <strong>Stefan</strong> bereits<br />
in früher Kindheit dabei sein durfte, wenn des Samstags<br />
eine Autopflege auf dem Programm stand. Dabei wurde<br />
er in spielerischer Manier zu Arbeiten eingeteilt, die von<br />
Jahr zu Jahr verantwortungsvoller wurden. Die Königsdisziplin<br />
und so etwas wie ein vorläufiger Höhepunkt war<br />
schließlich das Polieren.<br />
Die Beziehung des Vaters zum Auto trug aber auch noch<br />
andere Facetten in sich, das Tempolimit wurde des Öfteren<br />
mißachtet. Eine häufige Unart von verhinderten<br />
Rallye-Profis. Die eigentliche Herausforderung bestand<br />
zumeist darin, klärende Gespräche mit Exekutivbeamten<br />
zu führen, eine höhere Form von Diplomatie gewissermaßen.<br />
Zu lernen gab es dabei viel.<br />
Vom Autopolieren<br />
zum Rennsport<br />
Wie man sich leicht vorstellen kann, war der jugendliche<br />
<strong>Stefan</strong> <strong>Langthaler</strong> etwas früher dran mit dem Umgang<br />
mit einem Auto, als andere es in diesem Alter normalerweise<br />
sind. Die erhoffte Rennsport-Karriere ließ jedoch<br />
auf sich warten – vorerst einmal. Hingegen beruflich war<br />
<strong>Stefan</strong> schon sehr schnell sehr weit – als er seine ersten<br />
Kart-Erfahrungen gemacht hatte, war er bereits in der<br />
Pharmaindustrie im Bereich Verkauf und Informations-<br />
Technologie beschäftigt. Auch das führt er auf ein konsequentes<br />
Ausbildungsprogramm seines Vaters zurück.<br />
Hier ging es allerdings schon nicht mehr so spielerisch<br />
zu. Egal, geschadet hat es jedenfalls nicht. Zudem ergab<br />
sich im Zuge eines betrieblichen Projektes die Bekanntschaft<br />
mit Christian Lippitsch, womit die Rennsport-Ambitionen<br />
wieder neuen Auftrieb bekamen.<br />
Zu diesem Zeitpunkt war der schnelle Sohn des be-<br />
kannten Technik-Professors Heinz Lippitsch nämlich bereits<br />
eine anerkannte Größe im Kartsport mit mehreren<br />
gewonnenen Staatsmeisterschaften. <strong>Stefan</strong> unterstützte<br />
das Team von Christian Lippitsch, indem er die Telemetrie<br />
bearbeitete, wobei ihm wiederum seine PC-Kenntnisse<br />
zugute kamen. Der große persönliche Vorteil: Er<br />
kam bei den Reisen zu den Europa- und Weltmeisterschaftsläufen<br />
viel herum.<br />
Nicht ganz so nach Wunsch verliefen hingegen die Bemühungen,<br />
selbst mit einem Schalterkart nicht nur schnelle<br />
(das gelang durchaus), sondern auch erfolgreiche<br />
Runden zu drehen. Hier scheiterte <strong>Stefan</strong> <strong>Langthaler</strong> an<br />
einem Umstand, der auch Walter Röhrl davor abgehalten<br />
hat, Formel-Rennwagen zu besteigen: Die Ergonomie!<br />
Oder, noch konkreter: <strong>Stefan</strong> <strong>Langthaler</strong> mißt in der Länge<br />
1,95 Meter. Beim schnellen Kartfahren ein erheblicher<br />
Nachteil.<br />
Bei der 1. Rallye<br />
auf‘s Podest<br />
Dafür hatten die bald gefaßten Rallye-Pläne sehr schnell<br />
konkrete Form angenommen, und wieder war Christian<br />
Lippitsch der kongeniale Partner. Mit einem gemieteten<br />
VW Golf IV begaben sie sich zur Semperit-Rallye 1998,<br />
die mit ihren schnellen Schotterstrecken prädestiniert<br />
dafür war, fahrerische Talente kenntlich zu machen.<br />
Schon bei der ersten Rallye gemeinsam mit Raimund<br />
Baumschlager (damals Sieger der Dieselwertung) auf<br />
dem Siegespodest zu stehen, hatte natürlich etwas Besonderes.<br />
Nach einigen ebenfalls sehr erfolgreichen Jahren mit<br />
einem VW Golf III 16 V Gruppe N lockte im Jahr 2002<br />
das Angebot, gemeinsam mit Michael Wolf in einem<br />
Skoda Octavia TDI von Manfred Windischbauer zu fahren.<br />
Dieses an sich sehr hoffnungsvolle Projekt endete<br />
schon auf einer der ersten gemeinsamen Prüfungen mit<br />
einem kapitalen Abflug – eine völlig neue Erfahrung in<br />
der Karriere von <strong>Stefan</strong> <strong>Langthaler</strong>. Eine Fortsetzung der<br />
Zusammenarbeit war mangels Geld unterblieben.<br />
<strong>Stefan</strong> <strong>Langthaler</strong>, dem einiges daran lag, weiterhin als<br />
Beifahrer aktiv zu sein, war zunächst ratlos. Bei den Fahrern<br />
des MSV Litschau waren die Plätze bereits verbucht,<br />
darüber hinausreichende Kontakte waren noch nicht vorhanden.<br />
Zu allem Übel kam auch noch ein Schi-Unfall<br />
am 1.April 2002 (kein Scherz, leider wahr), und das am<br />
letzten Schitag der Saison. An einem Operationstisch der<br />
Uniklinik Ulm wurde daraufhin eine Sonderschicht eingelegt.<br />
Gerade zu diesem Zeitpunkt – oder zumindest kurz darauf<br />
– begann aber erst die schönste Zeit in der Rallye-<br />
Laufbahn von <strong>Stefan</strong> <strong>Langthaler</strong>. Auf die vage Vermutung<br />
hin, daß Johann Holzmüller einen Beifahrer benötigen<br />
würde, weil sein bisheriger Stamm-Co gewechselt hatte<br />
und der Ersatzmann sich anderwertigen Verpflichtungen<br />
widmen mußte, setzte sich <strong>Stefan</strong> mit dem Nondorfer<br />
in Verbindung. Nach einiger Zeit des Abwartens war es<br />
gewiß: <strong>Stefan</strong> <strong>Langthaler</strong> wurde der neue Partner von<br />
Johann Holzmüller und durfte das neue Projekt, einen<br />
Mitsubishi Lancer Evo V Gruppe N, mit einweihen (bis<br />
dahin gab es ja nur VW-Polo-Starts und – ganz selten<br />
– Urquattro-Aktionen).<br />
Nach einigen durchwegs sehr erfolgreichen gemeinsamen<br />
Rallyejahren zog sich Johann Holzmüller als Fah-<br />
<strong>Stefan</strong> <strong>Langthaler</strong> – das Wichtigste im Überblick:<br />
rer zurück, hielt aber seine Rallye-Fahrzeuge für interessierte<br />
Mieter weiter abrufbereit. Damit veränderten sich<br />
auch die sportlichen Programme von <strong>Stefan</strong> <strong>Langthaler</strong><br />
vorübergehend, der nun seine Langstrecken-Rennkarriere<br />
am Sachsenring forcierte (da fällt der Nachteil der<br />
überdurchschnittlichen Körpergröße nicht so ins Gewicht)<br />
und auch die eine oder andere Rallye als Fahrer<br />
unternahm. Daß er dabei den Golf IV TDI von Rallye Holzmüller<br />
nützte, war selbstverständlich kein Zufall, und im<br />
Gegensatz zu Dr. Christian Nitsche hat er noch immer<br />
nicht genug davon. Zwei Starts mit dem Holzmüller-TDI<br />
endeten völlig problemlos mit zwei Podestplätzen. Bei<br />
der OMV-Waldviertel-Rallye trafen der Doktor und der<br />
Pharmakonzern-Verwalter vermehrt aufeinander, denn<br />
nun fuhren sie im gleichen Team. Dr. Christian Nitsche<br />
konnte sich schnell von den Qualitäten sowohl von <strong>Stefan</strong><br />
<strong>Langthaler</strong>, der immer wieder mit wertvollen Informationen<br />
zur Stelle war, als auch von denen des Mitsubishi<br />
Lancer Evo V überzeugen. Naheliegend war daher der<br />
Wunsch, gewissermaßen beide in einem Paket zu „mieten“.<br />
Und genau das wird geschehen, das ist bereits beschlossene<br />
Sache.<br />
Berufliche Position: Head of business systems – Actavis GmbH. (creating value in pharmaceuticals)<br />
Geburtsdatum: 4.2.1971<br />
Wohnorte: Wien/Salzburg/Ulm<br />
Kartsport seit: 1995<br />
Rallyesport seit: 1998 1998<br />
Fahrer seit 1998: Christian Lippitsch Lippitsch (VW Golf TDI, VW Golf III GTI 16V Gr. N)<br />
Michael Wolf (Skoda Octavia R-TDI Kitcar)<br />
Hannes Danzinger (VW Golf TDI Kitcar)<br />
Christoph Marti (Mitsubishi Lancer Evo VI)<br />
Mario Saibel (Mitsubishi Lancer Evo V)<br />
Stammfahrer, Vorbild und Teamchef: Johann Holzmüller (Mitsubishi Lancer Evo V)<br />
Größte Erfolge: Semperit-Rallye 1998, 3. Platz Dieselwertung mit Christian Lippitsch<br />
Oberland-Rallye Oberland-Rallye 1999, 4. Platz Platz N3 N3 (Gruppe N bis bis 2000 2000 cm³) mit Christian Lippitsch<br />
Mit Mit Johann Johann Holzmüller: Holzmüller: Pirelli-Lavanttal-Rallye Pirelli-Lavanttal-Rallye 2003, 2003, 1. 1. Platz Challenge-Wertung<br />
Challenge-Wertung<br />
Österr. Rallye-Meisterschaft Rallye-Meisterschaft 2003, 3. Platz Platz Gruppe A AA<br />
Rallye Alpi Alpi Orientali 2004, 2. Platz Platz Diesel-Mitropacup<br />
OMV-Waldviertel-Rallye 2005, 5. Platz gesamt<br />
Triestingtal-Rallye Triestingtal-Rallye 2005: 6. Platz gesamt (3. Pl. Pl. Gr. A)<br />
Div. Div. ÖRM-Top-Plazierungen Gruppe A8 zwischen 2003 und 2005<br />
Einsätze als Fahrer: Fahrer: Herbstrallye 2005, 3. Platz Dieselwertung Dieselwertung (VW Golf IV TDI)<br />
OMV-Waldviertel-Rallye (ARC), 1. Platz Dieselwertung<br />
Dieselwertung<br />
Rundstrecke: Rundstrecke: Regelmäßige Regelmäßige Einsätze Einsätze bei bei Langstreckenrennen Langstreckenrennen auf<br />
VW Golf und und BMW 320 320 am Sachsenring (ab 2005)<br />
2005)<br />
Privates Lieblingsspielzeug: Mitsubishi Lancer Lancer Evo VIII VIII<br />
Wichtigste Lehrmeister: Johann Johann Holzmüller/Ruben Zeltner Zeltner<br />
RALLYEEVENTS: Dr. Christian Nitsche | <strong>Stefan</strong> <strong>Langthaler</strong> 4 5<br />
RALLYEEVENTS: Dr. Christian Nitsche | <strong>Stefan</strong> <strong>Langthaler</strong>