Mitglieder-Info 2009-1 - Landeselternschaft der Grundschulen in NRW

Von Marc Raschke
Schulleitern, die ihre Etats selbst verwalten, kommt
meist jede neue Geldquelle wie gerufen. Vor allem,
wenn damit sogar noch ganz nebenbei eine lästige
Frage geklärt werden kann: Wohin bloß mit den leeren
Drucker- und Faxpatronen? Denn wer sie zu Hause
oder im Büro auswechselt, hat nicht selten Skrupel, die
Plastikbehälter mit den Farbresten in den "normalen"
Müll zu werfen. Und so stapeln sich die Patronen
vielerorts unnütz in Schränken und Abstellkammern.
Dabei lässt sich wesentlich Sinnvolleres mit ihnen
anstellen, wie die bundesweite Umweltschutzaktion
SAMMEL MIT! zeigt. "Wir können zwar kein Stroh zu
Gold spinnen, aber leere Tintenpatronen und
Tintenkartuschen in bares Geld verwandeln", heißt es
dazu auf der Internetseite der Aktion. Die Idee ist
einfach wie genial: Schulen, aber auch Kindergärten
oder Vereine können bei Martin Rutemöller und
Christian Barth, die als Geschäftsführer der
SPORTCOLLEGE Bildungsinnovationen GmbH die
Aktion ins Leben gerufen haben, in Bochum kostenlose
Pappboxen bestellen, um diese Kartons dann im Büro
oder auf dem Flur aufzustellen. Wer nun seine
Druckerpatrone oder Tonerkartusche wechselt,
schmeißt die leere einfach in die Box. Ist diese voll,
wird sie von SAMMEL MIT! abgeholt. Für die Sammler
entstehen dabei keinerlei Kosten. Im Gegenteil.
Je mehr mitmachen, desto schneller wächst der
Kontostand
Der Recyclingpartner von SAMMEL MIT! kauft nämlich
das Leergut auf. Pro Tintenpatrone können hierbei für
die Schule vereinzelt bis zu sechs Euro
herausspringen, was sich unterm Strich je nach
Ausbeute zu einem recht ordentlichen Betrag
summieren kann. Welche Patrone wie viel bringt,
erfahren die Sammler auf der Internetseite der Aktion.
Hier kann eine monatlich aktualisierte Liste mit den
Ankaufspreisen eingesehen werden. Und je mehr
Sammler mitmachen, desto schneller wächst der
Kontostand. Schulen wird zum Beispiel empfohlen,
neben den Eltern auch die Wirtschaft aus ihrer
näheren Umgebung als Sammler einzuspannen. "Sie
werden sich wundern, wie viele Unternehmen, Banken
und Behörden gerne ihre leeren Tintenpatronen und
Tonerkartuschen zur Verfügung stellen", erzählt Martin
Rutemöller. Das Potential ist enorm, denn in
Deutschland landen immer noch neun von zehn leeren
Tintenpatronen und Tonerkartuschen sinnlos auf dem
Müll. Ein riesiger Berg, der jedes Jahr wächst und der
Umwelt schadet. Allein im Jahr 2006 wurden rund
117,5 Mio. Patronen und Kartuschen weggeworfen,
obwohl sie noch hätten wiederverwertet werden
können. Ihr Marktwert belief sich laut SAMMEL MIT!
immerhin auf stolze 250 Mio. Euro.
Sogar der Deutsche Bundestag sammelt mit
Über das Geld, das die Sammler für ihr Leergut
erhalten, können sie übrigens frei verfügen Dennoch
wünschen sich Rutemöller und Barth, dass die Summe
Landeselternschaft Grundschulen NW e.V.
vor allem in die Kinder- und Jugendförderung
investiert wird. "SAMMEL MIT! hat es sich zum Ziel
gesetzt, neben vielen Bereichen der Bildung
insbesondere Sport- und Gesundheitsprojekte für
Kinder und Jugendliche zu fördern", so Martin
Rutemöller. Deshalb wird die Aktion auch
entsprechend ideell unterstützt von der Deutschen
Sportjugend und dem Bundesverband schulischer
Fördervereine. Neben zahlreichen Kindergärten,
Schulen und Unternehmen konnten sogar bereits
einige prominente Sammelstellen gewonnen werden,
darunter die Konrad-Adenauer-Stiftung, der Deutsche
Bundestag, der VfL Osnabrück und der Deutsche
Olympische Sportbund. Auch Prof. Dr. Ingo Froböse,
Präsident des Zentrums für Gesundheit an der
Deutschen Sporthochschule Köln, sieht in der Aktion
eine gute Möglichkeit, mehr sportliche Aktivitäten an
Schulen zu finanzieren. Froböse: "Gesunde Kinder
sind das Fundament einer gesunden Zukunft!"
--> www.sammel-mit.de
10.2 Diskussion um neue
Kinderhandys
Quelle:
http://www.schulministerium.nrw.de/BP/Servicethemen/Kin
derhandys/index.html
Von Christina Lüdeke
Sie heißen "i-Kids" oder "Kandy", sind lustig bunt und
haben nur wenige große Knöpfe: Die Kinderhandys.
Seit Anfang Oktober ist mit "Kandy Mobile" ein neuer
Anbieter in diesem Segment auf dem Markt, Tchibo
hat bereits im Sommer ein Kinderhandy in sein
Sortiment aufgenommen. Darüber hinaus gibt es
noch diverse Gerätehersteller wie Samsung oder
Nokia, die ebenfalls Produkte für Kinder zwischen
vier und zehn Jahren entwickelt haben. So bietet zum
Beispiel das unter anderem über Tchibo erhältliche "i-
Kids" nur sehr wenige Funktionen wie den Empfang
von SMS und das Telefonieren. Selbst anrufen
können die Kinder lediglich vier vorher
Kinderhandys sind speziell für Grundschulkinder entwickelt
Interessantes und Hilfreiches Seite 53