Bibelsaat (Nr. 146 9/2018)

Vorwort
Liebe Leserinnen und Leser der Linzer Bibelsaat!
Oftmals habe ich den Eindruck: Menschen schauen auf das Ergebnis
ihres Tuns und befürchten vor dem Beginn der ersten Schritte, es
könnte nicht das „Richtige und Gewünschte“ herauskommen.
Im Titel unserer Zeitschrift steckt das Wort „Saat“. Wie die Gleichnisse
in der Bibel zeigen, geht es ums Aussäen und nicht um die perfekte
Form eines Endprodukts (vgl. z.B. Mk 4,1–9.26–29). Es bringt auch nichts, bei Pflanzen
oder Gräsern zu ziehen, denn es gilt das Sprichwort: „Das Gras wächst nicht schneller,
wenn man daran zieht.“
Sofort muss ich mich fragen, ob nicht auch ich vergeblich an manchem Gras gezogen
habe … Die Verkündigung des Wortes Gottes ist vom Vertrauen getragen, dass der
Same des Wortes auf fruchtbaren Boden fällt und zu seiner Zeit aufgeht. Einen besonders
wichtigen Bereich dabei nimmt die Liturgie ein. Durch die neuen Lektionare,
die in den nächsten Wochen ausgeliefert werden, ergeben sich wieder Chancen,
bewusster hinzuhören und miteinander über die Bibeltexte ins Gespräch zu kommen.
Für Lektorinnen und Lektoren werden Fortbildungskurse in den einzelnen Regionen
angeboten. Es besteht ja ein großer Unterschied zwischen Lesen, Vortragen und
Verkünden. Letzteres wird umso fruchtbringender geschehen, je mehr sich die verkündigende
Person die Botschaft selbst angeeignet hat – und daher von der Tiefe des
Herzens auch andere anspricht.
In dieser Nummer finden Sie neben den Terminen für die verschiedenen Veranstaltungen
(ab Seite 35) zahlreiche Anregungen, um sich in die Bibel zu vertiefen.
Besonders möchte ich auf die neuen Angebote zum Jahresschwerpunkt der Erwachsenenbildung
OÖ „Was hält uns gesund?“ (ab Seite 24) hinweisen.
Wir wollen Sie auch an unserer Freude über gelungene Veranstaltungen der letzten
Zeit teilhaben lassen. Viele Bibelinteressierte waren Ende August wieder bei der
Bibelpastoralen Studientagung in Puchberg. Hier durften wir erneut erleben, welch
reiche Frucht die Aussaat gebracht hat.
Viel Freude mit dem Wort Gottes auf dem weiteren Weg
wünscht im Namen des Bibelwerks Linz
Hans Hauer
Referent im Bibelwerk Linz
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