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Geschaeftsbericht Studentenwerk 2011

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<strong>2011</strong><br />

Geschäftsbericht<br />

<strong>Studentenwerk</strong> Aachen


Impressum<br />

Herausgeber<br />

<strong>Studentenwerk</strong> Aachen AöR<br />

Turmstraße 3<br />

52072 Aachen<br />

www.studentenwerk-aachen.de<br />

Konzeption & Gestaltung<br />

Romana Thiele<br />

Textredaktion<br />

Ute von Drathen<br />

Lektorat<br />

Korrektorat & Lektorat<br />

Joseph Lammertz<br />

Herstellung<br />

sieprath druck service gmbh<br />

Agentur für Druckproduktion und Marketingservice<br />

Karl-Friedrich-Straße 76<br />

52072 Aachen<br />

Stand: Mai 2012<br />

Fotos<br />

<strong>Studentenwerk</strong> Aachen<br />

2 <strong>Studentenwerk</strong> Aachen 2009


Inhalt<br />

Impressum.............................................................................................................................2<br />

Inhalt........................................................................................................................................3<br />

Vorwort des Geschäftsführers...........................................................................................5<br />

Aufgaben und Zuständigkeiten..........................................................................................6<br />

Geschäftsführer/Verwaltungsrat........................................................................................7<br />

Veröffentlichung gemäß §17, Korruptionsbekämpfungsgesetz..................................9<br />

Human Resources..............................................................................................................11<br />

Schulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen...............................................................12<br />

Ausbildung im <strong>Studentenwerk</strong> Aachen.........................................................................13<br />

Jubiläen <strong>2011</strong>......................................................................................................................14<br />

Personalrat............................................................................................................................15<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit....................................................................................16<br />

Studienfinanzierung...........................................................................................................18<br />

Gastronomie........................................................................................................................ 22<br />

Entwicklung der Essenszahlen........................................................................................ 27<br />

Vergleich der Essenszahlen............................................................................................. 28<br />

Gebäudemanagement ...................................................................................................... 29<br />

Energiemanagement und Effizienzsteigerung............................................................. 32<br />

Wohnen............................................................................................................................... 33<br />

Studieren mit Kind............................................................................................................. 35<br />

Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong>....................................................................... 38<br />

Zahlenspiegel......................................................................................................................44<br />

Jahresabschluss <strong>2011</strong>...................................................................................................... 45<br />

Bilanz zum 31. Dezember <strong>2011</strong>......................................................................................46<br />

Gewinn- und Verlustrechnung........................................................................................ 47<br />

Satzung des <strong>Studentenwerk</strong>s Aachen.......................................................................... 48<br />

Organigramm.......................................................................................................................51<br />

<strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong> 3


4 <strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong>


Vorwort des Geschäftsführers<br />

Das Jahr <strong>2011</strong> gab uns Aachenern einen ersten Vorgeschmack<br />

auf das, was die Hochschullandschaft aufgrund<br />

des doppelten Abiturjahrgangs schon bald in<br />

weitaus größeren Dimensionen erwarten dürfte: Noch<br />

nie zog es so viele Studienanfänger in die Kaiserstadt<br />

wie zum vergangenen Wintersemester. Auch wenn der<br />

für die nächsten Jahre prognostizierte Ansturm auf die<br />

Universitäten zunächst nur in Ansätzen zu verzeichnen<br />

war, bekamen wir die möglichen Auswirkungen bereits<br />

deutlich zu spüren. „Zu wenige Studentenbuden“,<br />

titelten die Zeitungen, und auch die Unis zeigten erste<br />

Überlastungserscheinungen: Aus Platzmangel, so hieß<br />

es, funktioniere man vorübergehend Kinoräume in Hörsäle<br />

um.<br />

Im Berichtsjahr beschäftigten wir uns intensiv mit der<br />

Frage, wie wir, das <strong>Studentenwerk</strong> Aachen, den Bedürfnissen<br />

der immer zahlreicher werdenden „Öcher“<br />

Studierenden begegnen können. Wir arbeiteten auf<br />

Hochtouren und setzten alles daran, den Unistandort<br />

Aachen infrastrukturell attraktiver zu gestalten und die<br />

vorhandenen Kapazitäten auszuweiten. Mit Erleichterung<br />

nahmen wir deswegen zum Ende des Jahres eine<br />

wichtige Mitteilung entgegen: Nach langem Warten<br />

auf die vom Land angekündigten Fördermittel erhielten<br />

wir endlich grünes Licht für den Umbau unseres<br />

Hauptgebäudes. Auf die kommende Aufgabe sind wir<br />

gut vorbereitet; <strong>2011</strong> planten wir akribisch die Neugestaltung<br />

des Mensen- und Verwaltungsbereichs in der<br />

Turmstraße und die vorübergehende Umquartierung<br />

der Abteilungen. Wir lösten außerdem das Problem,<br />

wie wir unsere Studierenden während der Kernsanierung<br />

alternativ versorgen können.<br />

des DEMAG-Gebäudes in der Hainbuchenstraße, auf<br />

dessen Grund wir 2012/13 ein neues Wohnheim<br />

errichten werden. Zudem wurden die verbliebenen<br />

Mittel aus dem Konjunkturpaket II für die modernere<br />

Ausstattung unserer Wohnheime eingesetzt.<br />

Das <strong>Studentenwerk</strong> befindet sich auch innerbetrieblich<br />

auf starkem Entwicklungskurs. Für soziales Engagement<br />

und fortschrittliches Arbeiten erhielten wir<br />

gleich mehrere hochrangige Auszeichnungen. Nach<br />

der Verleihung des Zertifikats berufundfamilie vor drei<br />

Jahren durchlief das <strong>Studentenwerk</strong> im Jahr <strong>2011</strong> erfolgreich<br />

das Re-Auditierungsverfahren. Weil wir uns<br />

in besonderer Weise für die Beschäftigung von Menschen<br />

mit Behinderung einsetzen, verlieh uns der<br />

Landschaftsverband Rheinland im Herbst das Prädikat<br />

Behindertenfreundlicher Arbeitgeber. Damit zeigt das<br />

<strong>Studentenwerk</strong>, dass es nicht nur eine mitarbeiterfreundliche<br />

Unternehmenskultur anvisiert, sondern sie<br />

auch pflegt und umsetzt.<br />

Die Ereignisse, Höhepunkte und Zahlen des Jahres<br />

<strong>2011</strong> haben wir in diesem Jahresbericht zusammengetragen.<br />

An dieser Stelle erwähne ich noch einmal<br />

gerne, dass ein gut funktionierender Betrieb von den<br />

kreativen Denkansätzen, Ideen, der Erfahrung und dem<br />

Wissen seiner Mitarbeiter lebt. Auch im <strong>Studentenwerk</strong><br />

sind es in erster Linie die Kolleginnen und Kollegen, die<br />

den wesentlichen Erfolgsfaktor darstellen. Sie alle haben<br />

ihren Beitrag zu einer erfolgreichen Jahresbilanz<br />

geleistet. Ebenfalls geht mein Dank an die Aachener<br />

Hochschulen, an unseren Personalrat und an die ehrenamtlichen<br />

Mitglieder des Verwaltungsrats.<br />

Wir bastelten jedoch nicht nur an Plänen, wir setzten<br />

auch etliche aus dem Vorjahr um. Im gastronomischen<br />

Bereich konnte beispielsweise der Umbau der Mensa<br />

in der Bayernallee beendet werden. Auch mit der Baumaßnahme<br />

in der Mensa Vita auf dem Campus Melaten<br />

kamen wir voran, im Oktober erfolgte der erste Spatenstich<br />

für den Erweiterungsbau. Ein anderes spannendes<br />

Thema war die BlueCard, der neue elektronische<br />

Studierendenausweis der RWTH. In Zusammenarbeit<br />

mit der Hochschule konnten wir mit ihr die bargeldlose<br />

Zahlung in unseren gastronomischen Einrichtungen<br />

einführen. Einen weiteren Schritt zur Verbesserung<br />

der angespannten Wohnsituation unserer Studierenden<br />

taten wir zu Beginn des Jahres mit dem Erwerb<br />

Es grüßt Sie herzlichst<br />

Dirk Reitz<br />

<strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong> 5


Aufgaben und Zuständigkeiten<br />

Das <strong>Studentenwerk</strong> Aachen versteht sich als modernes<br />

Dienstleistungsunternehmen für über 46.000 Studierende<br />

der Aachener Hochschulen und bietet mit seinen<br />

Angeboten in den Bereichen Studienfinanzierung, Gastronomie,<br />

Wohnen und Kinderbetreuung beste Rahmenbedingungen<br />

für ein erfolgreiches Studium.<br />

Als Anstalt des öffentlichen Rechts hat das <strong>Studentenwerk</strong><br />

einen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen<br />

Auftrag, der durch das <strong>Studentenwerk</strong>sgesetz der Landesregierung<br />

Nordrhein-Westfalen definiert wird.<br />

Das <strong>Studentenwerk</strong> Aachen ist zuständig für<br />

• die Bewirtschaftung von 22 Wohnanlagen an den<br />

Hochschulstandorten Aachen und Jülich. Die Mieten<br />

in den Wohnheimen sind aufgrund staatlicher<br />

Zuschüsse günstiger als auf dem freien Wohnungsmarkt.<br />

Neben 4.510 eigenen vermittelt das <strong>Studentenwerk</strong><br />

zusätzlich 219 Wohnheimplätze eines privaten<br />

Anbieters im Aachener Vorort Haaren.<br />

• neun Mensen, sieben Cafeterien und vier Caffè-<br />

Bars. Alle Einrichtungen liegen inmitten der Hochschulzentren<br />

und bieten den Studierenden gesunde<br />

und vielfältige Verpflegung zum günstigen Preis.<br />

Jedes Mensa-Essen wird durch Mittel des Landes<br />

subventioniert.<br />

• die Vergabe von Leistungen des Bundesausbildungsförderungsgesetzes<br />

(BAföG). Darüber hinaus<br />

können Studierende im Amt für Ausbildungsförderung<br />

Mittel der Darlehenskasse der <strong>Studentenwerk</strong>e<br />

in NRW oder der KfW-Bank (Studienkredit) beantragen.<br />

• die Kindertagesstätten Pusteblume, Sonnenstrahl<br />

und Königshügel sowie die Kinderkrippen Piccolino<br />

und Wolkennest. In den fünf Einrichtungen werden<br />

für den studentischen Nachwuchs insgesamt 150<br />

Betreuungsplätze zur Verfügung gestellt.<br />

6 <strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong>


Geschäftsführer/Verwaltungsrat<br />

Geschäftsführer<br />

Dirk W. Reitz<br />

Dipl.-Betriebswirt (FH) M.A.<br />

geb. 10. März 1965<br />

Im <strong>Studentenwerk</strong> AöR seit dem 1. Oktober 2004,<br />

Geschäftsführer des <strong>Studentenwerk</strong>s Aachen seit<br />

dem 1. Februar 2005,<br />

• Leiter des Arbeitskreises Rechnungswesen<br />

• Mitglied im Ausschuss für Wirtschaftsfragen beim<br />

Deutschen <strong>Studentenwerk</strong><br />

Vorsitzender des Verwaltungsrats<br />

Kai D. Kreisköther<br />

Vorsitzender des Verwaltungsrats im <strong>Studentenwerk</strong><br />

Aachen AöR seit dem 6. April <strong>2011</strong><br />

Der Verwaltungsrat des <strong>Studentenwerk</strong>s Aachen AöR nimmt in erster Linie die folgenden<br />

gesetzlichen Aufgaben wahr:<br />

• Erlass und Änderung der Satzung<br />

• Erlass und Änderung der Beitragsordnung<br />

• Beschluss über den Wirtschaftsplan und Jahresabschluss sowie die Entlastung<br />

des Geschäftsführers<br />

• Entscheidung über Investitionsmaßnahmen<br />

• Entscheidung über alle sonstigen Angelegenheiten des <strong>Studentenwerk</strong>s, soweit es sich nicht um die<br />

Leitung und Geschäftsführung des <strong>Studentenwerk</strong>s handelt.<br />

<strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong> 7


Im Berichtsjahr <strong>2011</strong> tagte der Verwaltungsrat in fünf Sitzungen.<br />

Wesentliche Inhalte waren:<br />

Am 2. Februar <strong>2011</strong>:<br />

• Mittelfristiger Finanzplan <strong>2011</strong>–2015<br />

• Sozialbeitrag<br />

• DSKV-Mittel<br />

• Strategiegespräch „Verpflegung“<br />

• Balanced Scorecard<br />

Am 6. April <strong>2011</strong>:<br />

• Neuwahl Verwaltungsrat<br />

• 17. Änderung der Beitragsordnung – Sozialbeitragsanpassung<br />

• Planungskostenbeschluss Wohnheimbau KaWo III<br />

Am 28. Juni <strong>2011</strong>:<br />

• Jahresabschluss 2010 und Entlastung des Geschäftsführers für das Wirtschaftsjahr 2010<br />

Am 28. September <strong>2011</strong>:<br />

• Kostenerhöhung Dachsanierung EPW – Rütscher Straße<br />

• Sanierung Haus 1 – Studentendorf Eckertweg<br />

• Update Strategie<br />

– Gastronomie<br />

– Gebäudemanagement<br />

Am 23. November <strong>2011</strong>:<br />

• Umbau Turmstraße 3<br />

– Mehrkosten Energiekonzept<br />

• Wahl des Wirtschaftsprüfers<br />

• Mittelfristige Finanz- und Investitionsplanung 2012-2016<br />

• Wirtschaftsplan 2012<br />

• Aufwandsentschädigung Wohnheimrat<br />

8 <strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong>


Veröffentlichung gemäß § 17, Korruptionsbekämpfungsgesetz<br />

VERWALTUNGSRAT <strong>2011</strong><br />

Name Beruf Mitgliedschaften Funktionen<br />

Tim Alexander<br />

Steinbrecher<br />

bis 02.02.<strong>2011</strong><br />

Student Verwaltungsrat <strong>Studentenwerk</strong> Aachen AöR Vorsitzender und<br />

studentisches<br />

Mitglied RWTH<br />

Aufsichtsrat StW aachen SERVICE gmbh Vorsitzender<br />

Bürener Maschinenfabrik Projekt GmbH<br />

BMF Kunststoff-System-Technik GmbH<br />

Gesellschafter<br />

Gesellschafter<br />

Kai D. Kreisköther<br />

ab 06.04.<strong>2011</strong><br />

Student<br />

Studentischer Mitarbeiter<br />

(Hiwi) RWTH Aachen<br />

Selbstständiger Berater<br />

Wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter RWTH<br />

Aachen<br />

Verwaltungsrat <strong>Studentenwerk</strong> Aachen AöR<br />

Aufsichtsrat StW aachen SERVICE gmbh<br />

WS Sport & Medien<br />

Bundesverband Liberaler<br />

Hochschulgruppen<br />

Junge Liberale (JuLis) Aachen<br />

Studierendenparlament der RWTH Aachen<br />

Vorsitzender und<br />

studentisches<br />

Mitglied RWTH<br />

Vorsitzender<br />

Gesellschafter<br />

und Liquidator<br />

Bundesschatzmeister<br />

Beisitzer im<br />

Vorstand<br />

Stellvertretendes<br />

Mitglied<br />

Manfred Nettekoven Kanzler der RWTH Aachen Verwaltungsrat <strong>Studentenwerk</strong> Aachen AöR Mitglied<br />

Aufsichtsrat StW aachen SERVICE gmbh<br />

Mitglied<br />

Aufsichtsrat Universitätsklinikum Aachen<br />

Mitglied<br />

FEV Motorentechnik GmbH (Forschungs -<br />

gesellschaft für Energietechnik<br />

und Verbrennungsmotoren)<br />

Beirat<br />

Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Leibniz<br />

Senator<br />

Prof. Dr.-Ing. Ernst Biener<br />

Hochschullehrer und<br />

Beratender Ingenieur<br />

Verwaltungsrat <strong>Studentenwerk</strong> Aachen AöR<br />

Aufsichtsrat StW aachen SERVICE gmbh<br />

Mitglied<br />

Mitglied<br />

Umtec – Prof. Biener, Sasse, Konertz, Partnerschaft<br />

Beratender Ingenieure und Geologen<br />

Gesellschafter<br />

Dr.-Ing. Harald Nadzeyka<br />

bis 02.02.<strong>2011</strong><br />

Geschäftsführer<br />

und Ingenieur<br />

Verwaltungsrat <strong>Studentenwerk</strong> Aachen AöR<br />

Stellvertretender<br />

Vorsitzender<br />

Aufsichtsrat StW aachen SERVICE gmbh<br />

Stellvertretender<br />

Vorsitzender<br />

VAG Dr. Schnabel, Dr. Nadzeyka<br />

Gesellschafter<br />

Verwaltungsgericht Aachen<br />

Richter<br />

<strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong> 9


VERWALTUNGSRAT <strong>2011</strong><br />

Name Beruf Mitgliedschaften Funktionen<br />

Dipl.-Kfm. Björn Jansen<br />

ab 06.04.<strong>2011</strong><br />

Diplom-Kaufmann und<br />

Kaufmännischer Leiter<br />

Verwaltungsrat <strong>Studentenwerk</strong> Aachen AöR<br />

Aufsichtsrat StW aachen SERVICE gmbh<br />

Stellvertretender<br />

Vorsitzender<br />

Stellvertretender<br />

Vorsitzender<br />

BET GmbH Aachen<br />

Kfm. Leiter<br />

Kur- und Badegesellschaft Aachen<br />

Aufsichtsrat<br />

Verbandsversammlung Sparkasse Aachen<br />

Mitglied<br />

Sparkasse Aachen<br />

Stellv. Verwaltungsratsmitglied<br />

RegioSportbund Aachen e.V.<br />

Präsident<br />

StadtSportBund Aachen e.V.<br />

1. Vorsitzender<br />

Veranstaltergemeinschaft Antenne AC<br />

Mitglied<br />

Fabian Schlunke Student Verwaltungsrat <strong>Studentenwerk</strong> Aachen AöR Studentisches<br />

Mitglied RWTH<br />

Aufsichtsrat StW aachen SERVICE gmbh Mitglied<br />

Studierendenparlament der FH Aachen<br />

Mitglied<br />

Marcel Straub<br />

ab 01.09.2010<br />

Student<br />

Wissenschaftlicher<br />

Angestellter RWTH<br />

Verwaltungsrat <strong>Studentenwerk</strong> Aachen AöR<br />

Aufsichtsrat StW aachen SERVICE gmbh<br />

Studentisches<br />

Mitglied RWTH<br />

Mitglied<br />

Softwareentwicklung<br />

(TechnoTeam Informationssysteme<br />

GmbH)<br />

AStA der RWTH Aachen<br />

VAMPIR e.V. (Verein der Alumni der Fachschaft<br />

Mathematik/Physik/Informatik an der<br />

RWTH Aachen e.V.)<br />

Projektleiter IT<br />

Vertretungsberechtigter<br />

Vorstand<br />

(Finanzen)<br />

Brigitte Jungheim<br />

bis 02.02.<strong>2011</strong><br />

Walter Meurer<br />

ab 06.04.<strong>2011</strong><br />

Kfm. Angestellte<br />

Verwaltungsrat <strong>Studentenwerk</strong> Aachen AöR<br />

Mitglied<br />

(Bedienstete)<br />

Gruppenleiterin<br />

Wohnheimverwaltung/<br />

Gebäudemanagement<br />

Aufsichtsrat StW aachen SERVICE gmbh Mitglied<br />

Verwaltungsangestellter Verwaltungsrat <strong>Studentenwerk</strong> Aachen AöR Mitglied<br />

(Bediensteter)<br />

Aufsichtsrat StW aachen SERVICE gmbh Mitglied<br />

Geschäftsführer<br />

Dipl.-Betriebswirt (FH)<br />

M.A. Dirk W. Reitz<br />

Geschäftsführer<br />

<strong>Studentenwerk</strong><br />

Aachen AöR<br />

Ausschuss für Wirtschaftsfragen<br />

Deutsches <strong>Studentenwerk</strong><br />

Mitglied<br />

Geschäftsführer<br />

StW aachen<br />

SERVICE gmbh<br />

Segelsportclub-Rursee e.V. (SSCR)<br />

Mitglied des<br />

Vorstands<br />

10 <strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong>


Human Resources<br />

Bewerbermanagement<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> standen die Stellenbewerber im Fokus<br />

des Bereichs Human Resources, denn erstmals in der<br />

Geschichte des <strong>Studentenwerk</strong>s stieg die Zahl der eingehenden<br />

Bewerbungen auf mehr als 1.000 an.<br />

Die hohe Zahl der Eingänge stellte die Sachbearbeiter<br />

von Human Resources vor große Herausforderungen<br />

und etliche Probleme, denn mit herkömmlichen Excel-Programmierungen<br />

war der Bearbeitungsaufwand<br />

kaum noch zu bewältigen. Das <strong>Studentenwerk</strong> Aachen<br />

entschied sich deswegen – als erstes <strong>Studentenwerk</strong><br />

deutschlandweit – für eine Stellenbewirtschaftung<br />

über ein Online-Portal.<br />

Die Einführung des Bewerbermanagements bedeutete<br />

im Vorfeld viel Arbeit: In der Vorbereitungsphase mussten<br />

alle Prozesse überarbeitet und optimiert werden,<br />

anschließend musste das Programm an die Bedürfnisse<br />

des <strong>Studentenwerk</strong>s angepasst werden. In der<br />

„Pilotphase“ wurden die Stellenausschreibungen nach<br />

und nach in das neue System eingepflegt.<br />

In den knapp vier Monaten nach der Freischaltung des<br />

Online-Bewerbungsportals gingen insgesamt 577 Bewerbungen<br />

ein. Davon waren 293 direkte Online-Bewerbungen<br />

(Tendenz steigend), 198 Briefbewerbungen<br />

und 86 E-Mail-Bewerbungen.<br />

Wie gut das neue Bewerbermanagement angenommen<br />

wird, erkennt man daran, dass das <strong>Studentenwerk</strong> Bewerbungen<br />

für alle Bereiche – vom BAföG-Sachbearbeiter<br />

bis hin zur Reinigungskraft – online erhält.<br />

Erfolgreiche Re-Auditierung berufundfamilie<br />

im August <strong>2011</strong><br />

Das Ziel der Re-Auditierung war es, die gestarteten<br />

Prozesse in eine Balance zu bringen. Mit einer weiterhin<br />

familienbewussten Personalpolitik möchte das <strong>Studentenwerk</strong><br />

die Arbeitszufriedenheit aller Beschäftigten<br />

langfristig steigern und neue Mitarbeiter gewinnen.<br />

Zwischen 2008 und <strong>2011</strong> wurden bereits folgende<br />

Maßnahmen umgesetzt:<br />

• Flexible Arbeitszeiten in Teamverantwortung auf<br />

Basis von Servicezeiten<br />

• Alternierende Telearbeit<br />

• Familienbewusste Urlaubsplanung<br />

• Gesundheitsförderung<br />

• Informationen zum Thema Beruf und Pflege<br />

• Mitarbeiterzeitung<br />

• Schaffung von Kinderbetreuungsplätzen für<br />

Beschäftigte<br />

• Beratungsangebot durch das Familienzentrum<br />

• Familienorientierte Gestaltung von Fort- und<br />

Weiterbildungen<br />

• Kooperationen mit den Hochschulen<br />

Für den nächsten Re-Auditierungszeitraum, der bis<br />

2014 andauert, wurde ein Maßnahmenplan erarbeitet.<br />

Der Themenschwerpunkt liegt insbesondere auf der<br />

Vereinbarkeit von Beruf und Pflege.<br />

<strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong> 11


Rheinland das Prädikat Behinderten freundlicher<br />

Arbeitgeber erhalten. Durchschnittlich be schäftigt<br />

das <strong>Studentenwerk</strong> zehn Prozent schwerbehinderte<br />

Mitarbeiter und übertrifft damit die gesetzlich<br />

vorgeschriebene Beschäftigungsquote von fünf<br />

Prozent.<br />

Die Integration von Beschäftigten mit Behinderung ist<br />

ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmenskultur<br />

des <strong>Studentenwerk</strong>s. Erwerbstätigkeit ist für nicht<br />

behinderte wie für behinderte Menschen ein wichtiges<br />

Fundament der Lebensqualität.<br />

Ausgezeichnet als behindertenfreundliches<br />

Unternehmen<br />

Für das vorbildliche Engagement bei der Beschäftigung<br />

von Menschen mit Behinderung hat das <strong>Studentenwerk</strong><br />

Aachen im Oktober <strong>2011</strong> vom Landschafts verband<br />

Erstes Raucherentwöhnungsseminar<br />

im Januar <strong>2011</strong><br />

Die guten Vorsätze zum neuen Jahr auch einmal<br />

umsetzen – das nahmen sich zehn entschlossene<br />

Beschäftigte des <strong>Studentenwerk</strong>s vor, als sie sich bei<br />

einem vom <strong>Studentenwerk</strong> angebotenen Raucherentwöhnungsseminar<br />

anmeldeten. Verhaltenstherapeutische<br />

Nichtraucherkurse klingen vielversprechend:<br />

Sie weisen in Untersuchungen die höchsten Erfolgsquoten<br />

für dauerhaftes Nichtrauchen auf. Zurückgeführt<br />

wird dies darauf, dass der Raucher stufen weise<br />

und bewusst erlernt, den bisherigen Automatismus<br />

seines Raucherverhaltens zu durchbrechen. Im<br />

Seminar wurden beispielsweise hilfreiche Strategien<br />

für den Alltag entwickelt und Tagebücher geführt, die<br />

halfen, der Sucht nach dem „Glimmstengel“ auf den<br />

Grund zu gehen.<br />

Die Rückmeldung der beteiligten Beschäftigten zu<br />

diesem besonderen Seminar war sehr positiv. Ob<br />

alle Teilnehmer den Zigaretten dauerhaft den Kampf<br />

ansagen, bleibt jedoch noch abzuwarten.<br />

Schulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen<br />

<strong>2011</strong> hat das <strong>Studentenwerk</strong> verstärkt in die Weiterbildung<br />

seiner Mitarbeiter investiert. Schwerpunkt der<br />

Qualifizierungsmaßnahmen waren die internen Schulungen<br />

zur Umstellung auf Windows 7 und Office 2010.<br />

Im gastronomischen Bereich hat das <strong>Studentenwerk</strong><br />

alle Mitarbeiter zum Themenkomplex Wir sind gut und<br />

können es doch besser! geschult. Auch wurden Seminare,<br />

Tagungen und Foren des Deutschen <strong>Studentenwerk</strong>s<br />

besucht.<br />

12 <strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong>


Ausbildung im <strong>Studentenwerk</strong> Aachen<br />

Ausbildung wird im <strong>Studentenwerk</strong> Aachen großgeschrieben,<br />

denn Ausbildung ist eine Investition in die<br />

Zukunft.<br />

Im vergangenen Jahr wurden zwölf Auszubildende in<br />

unterschiedlichen Ausbildungsjahren und fünf Erzieherinnen<br />

im Anerkennungsjahr für den Einstieg ins Berufsleben<br />

qualifiziert.<br />

Ausgebildet werden:<br />

• Bürokauffrau/Bürokaufmann<br />

• Fachinformatikerin/Fachinformatiker<br />

Systemintegration<br />

• Erzieherin/Erzieher im Anerkennungsjahr<br />

• Köchin/Koch<br />

Köchin/Koch<br />

Im Rahmen der Ausbildung werden den Auszubildenden<br />

die verschiedenen Grundgarmethoden wie Braten, Kochen,<br />

Schmoren, Pochieren, Backen usw. vermittelt. Die<br />

Jungköche lernen verschiedene Fleisch- und Fischarten,<br />

Obst- und Gemüsesorten kennen und diese richtig<br />

zu verarbeiten. Auch auf die Zubereitung verschiedener<br />

Suppen, Salate, Vorspeisen, Fleisch- und Fischgerichte,<br />

Gemüse, Beilagen und Nachspeisen wird ein Schwerpunkt<br />

gelegt. Neben der Speisekunde ist ebenfalls die<br />

Getränkekunde Bestandteil der Ausbildung. Eine wichtige<br />

Rolle nimmt die Hygiene ein. Die Auszubildenden<br />

werden über die verschiedenen Krankheitserreger aufgeklärt,<br />

die Speisen befallen und Krankheiten hervorrufen<br />

können.<br />

Bürokauffrau/Bürokaufmann<br />

Um die verschiedenen Arbeitsabläufe und Zusammenhänge<br />

kennenzulernen, durchlaufen die Auszubildenden<br />

in ihren ersten beiden Ausbildungsjahren die Verwaltung<br />

des <strong>Studentenwerk</strong>s. Dazu gehören die einzelnen<br />

Gruppen des Bereichs Kaufmännische Verwaltung, das<br />

Gebäudemanagement, die Gastronomie und die Abteilung<br />

Soziale Leistungen. Im letzten Drittel der Ausbildung<br />

wird, abhängig von betrieblichen und persönlichen<br />

Interessen, ein Schwerpunktbereich gewählt.<br />

Fachinformatikerin/Fachinformatiker<br />

Systemintegration<br />

In der Ausbildung zur Fachinformatikerin/zum Fachinformatiker<br />

wird die Fähigkeit vermittelt, komplexe<br />

IT-Systeme planen, installieren, administrieren, konfigurieren<br />

und pflegen zu können. Systemintegratoren<br />

arbeiten meist im Support als Unterstützung bei Problemen<br />

der Benutzer und in den Aufgabengebieten der<br />

System- und Netzwerk-Administratoren.<br />

Um dem umfangreichen Ausbildungsplan bei der Ausbildung<br />

zur Köchin bzw. zum Koch gerecht zu werden,<br />

erfolgt die Ausbildung in einem dualen System.<br />

Begleitend zum Berufsschulunterricht werden die<br />

Auszubildenden in verschiedenen gastronomischen<br />

Einrichtungen des <strong>Studentenwerk</strong>s ausgebildet. Als Gemeinschaftsverpfleger<br />

kann das <strong>Studentenwerk</strong> nicht<br />

alle Ausbildungsinhalte vermitteln. Deshalb absolvieren<br />

die Auszubildenden bei einem Kooperationspartner,<br />

dem renommierten Restaurant Ratskeller, in regelmäßigen<br />

Abständen Praktika. Dabei erlernen sie neben den<br />

allgemeinen Kenntnissen und Fertigkeiten, die zu diesem<br />

Ausbildungsberuf gehören, auch den „À-la-carte-<br />

Betrieb“.<br />

<strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong> 13


Jubiläen <strong>2011</strong><br />

Name Vorname Eintritt STW Jubiläum<br />

Jungheim Brigitte 01.04.66 45<br />

Henckens Bernd 15.01.71 40<br />

Kalic Nada 09.02.71 40<br />

Schilling Wolfgang 01.02.76 35<br />

Fischer Ruth 01.10.76 35<br />

Augustin Norbert 01.12.76 35<br />

Bösel Andreas 16.11.81 30<br />

Buchholz Hans 03.03.86 25<br />

Bosch Peter-Josef 17.03.86 25<br />

Freh Barbara 21.04.86 25<br />

Paschmann Ursula 28.04.86 25<br />

Kohnen Hannelore 07.05.86 25<br />

Görres Sabine 16.05.86 25<br />

Maas Jutta 01.10.86 25<br />

Creutz Marion 09.10.86 25<br />

14 <strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong>


Personalrat<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> hat der Personalrat 47 ordentliche und<br />

eine außerordentliche Personalratssitzung durchgeführt.<br />

Er hat an den Arbeitsschutzausschusssitzungen<br />

und den dazugehörigen Begehungen teilgenommen,<br />

vier Vierteljahresgespräche mit der Geschäftsführung<br />

geführt und eine Personalversammlung gehalten.<br />

Auch im Jahr <strong>2011</strong> wurde vom Personalrat eine „Politik<br />

der leisen Töne“ praktiziert, denn in erster Linie soll das<br />

Wohl der Kolleginnen und Kollegen im Vordergrund stehen.<br />

Es wurden zahlreiche vertrauliche Gespräche geführt;<br />

oftmals wurde schon allein damit geholfen, dass<br />

der Personalrat zuhörte und ein offenes Ohr für die Sorgen<br />

der Mitarbeiter hatte. Diese Art der ersten Konfliktbewältigung<br />

wurde auch im Berichtsjahr wieder sehr<br />

begrüßt. Natürlich soll das Hauptaugenmerk aber auch<br />

weiterhin darauf liegen, die Vorstellungen der Kolleginnen<br />

und Kollegen – falls gewünscht – in angemessener<br />

Weise vorzutragen. Ziel ist es, die Probleme miteinander<br />

zu lösen. Es sollte nochmals betont werden, dass hier<br />

nicht der Erfolg des Personalrats zählt, sondern die Hilfe<br />

für die Kolleginnen und Kollegen.<br />

Der Personalrat stellt die Interessenvertretung der<br />

Beschäftigten des <strong>Studentenwerk</strong>s Aachen dar und<br />

wirkt bei allen Einstellungen und Auswahlverfahren mit.<br />

Ihm obliegen die Kontrolle des Arbeitsschutzes sowie<br />

die Beaufsichtigung der Gestaltung von Arbeitsplätzen.<br />

Durch Interventionen im Bereich der Arbeitssicherheit<br />

werden durch ihn die Arbeitsplätze für die Mitarbeiter<br />

optimiert.<br />

Schwerbehindertenvertretung<br />

Die Schwerbehindertenvertretung, bestehend aus der<br />

Vertrauensperson für schwerbehinderte Menschen, Beate<br />

Buntrock, und ihrem Stellvertreter, Michael Jaeger,<br />

kümmert sich um die Belange der schwerbehinderten<br />

Mitarbeiter des <strong>Studentenwerk</strong>s. Sie sind nicht nur Ansprechpartner<br />

für die Menschen, sondern sorgen in enger<br />

Zusammenarbeit mit der Beauftragten des Hauses,<br />

Klaudia Lemmer, ebenfalls dafür, dass Arbeitshilfsmittel<br />

beschafft und zielgerichtet eingesetzt werden.<br />

Im Rahmen des im Jahr <strong>2011</strong> novellierten Landespersonalvertretungsgesetzes<br />

sind die Aufgaben des Personalrats<br />

komplexer und vielfältiger geworden. Daher war<br />

die volle Freistellung des Personalratsvorsitzenden zu<br />

Beginn des Jahres durchaus sinnvoll.<br />

Der Personalrat besteht aus sieben ständigen Mitgliedern:<br />

Walter Meurer (Vorsitzender), Marion Bauwens<br />

(erste stellvertretende Vorsitzende), Sabine Görres<br />

(zweite stellvertretende Vorsitzende), Elke Bielka, Klaus-<br />

Herbert Wetzels, Michael Jaeger und Fikret Sinanovic.<br />

<strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong> 15


Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Ziel der Öffentlichkeitsarbeit ist es, mit unterschiedlichen<br />

Kommunikationsmitteln ein glaubwürdiges, positives<br />

Image zu vermitteln, Informationen zu transportieren<br />

sowie die Kontakte zu den Medien zu pflegen.<br />

Medienpräsenz<br />

Kommunikation nach außen betreibt das <strong>Studentenwerk</strong><br />

unter anderem durch den Versand von Pressemitteilungen<br />

und -einladungen. Spezifische Anfragen von<br />

Journalisten werden umgehend bearbeitet oder an die<br />

zuständigen Fachbereiche weitergeleitet. Im Zentrum<br />

des öffentlichen Interesses standen im Berichtsjahr<br />

die angespannte Wohnraumsituation und die Studienfinanzierung,<br />

was vor allem der gestiegenen Zahl der<br />

Erstsemester zum Wintersemester geschuldet war.<br />

Das Kunden Service Center (KSC) betreut den Webauftritt<br />

des <strong>Studentenwerk</strong>s und stellt regelmäßig<br />

Neuigkeiten und Hinweise zu aktuellen Angeboten<br />

ins Netz. Das Internet dient den Studierenden mittlerweile<br />

als bevorzugte Informationsquelle; auch die<br />

<strong>Studentenwerk</strong>-Homepage erfährt eine immer stärker<br />

werdende Frequentierung. Inwieweit man die Internetpräsenz<br />

künftig ausbauen und sich über die im<br />

Pressedaten <strong>2011</strong><br />

Pressemitteilungen und -einladungen des <strong>Studentenwerk</strong>s 25<br />

Veröffentlichungen über Printmedien 55<br />

Veröffentlichungen über digitale Medien 123<br />

Film- und Fernsehberichte 3<br />

Nutzerdaten Homepage / Newsletter * 2010 <strong>2011</strong><br />

Newsletter-Abonnenten (wöchentlich) 2.710 2.909<br />

Besucher Homepage STW (täglich) 2.822 2.988<br />

Seitenaufrufe (täglich) 17.528 33.790<br />

* Durchschnittswert<br />

Trend liegenden sozialen Netzwerke wie beispielsweise<br />

Facebook präsentieren soll, wird zurzeit noch diskutiert.<br />

Der schnellen Erreichbarkeit der Zielgruppe steht<br />

ein relativ hoher Verwaltungsaufwand gegenüber. Als<br />

Ergänzung zu den Informationen auf der Homepage<br />

wird ein wöchentlicher Newsletter verschickt, der den<br />

Speiseplan und Aktuelles rund um das <strong>Studentenwerk</strong><br />

enthält. Auch hier lässt sich ein Zuwachs der Nutzer<br />

verzeichnen, die Zahl der Abonnenten stieg um knapp<br />

200 auf 2.909.<br />

16 <strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong>


Werbung<br />

Um die Öffentlichkeit auf Änderungen, Leistungen und<br />

Aktionen hinzuweisen, arbeiteten die verschiedenen<br />

Bereiche des <strong>Studentenwerk</strong>s eng zusammen. Das<br />

KSC gestaltete Broschüren, Flyer, Plakate, verfasste<br />

Slogans und Werbetexte. Die Schwerpunkte bildeten<br />

die Einführung der bargeldlosen Zahlung und die Bewerbung<br />

der Aktionen im gastronomischen Bereich.<br />

Darüber hinaus erstellte das KSC die Druckvorlagen<br />

und die redaktionellen Kurztexte für den zweiwöchentlich<br />

erscheinenden Speiseplan-Flyer.<br />

Werbung nach außen konnte <strong>2011</strong> zusätzlich durch die<br />

Platzierung von 20 Imageanzeigen in verschiedenen<br />

Magazinen und Zeitschriften betrieben werden.<br />

Kooperationen<br />

Das <strong>Studentenwerk</strong> schafft den Schulterschluss zwischen<br />

dem Informationsbedürfnis der Studierenden<br />

und den Angeboten zahlreicher Unternehmen: In Zusammenarbeit<br />

mit einem Zentralvermarkter koordiniert<br />

das KSC einzelne Promotion-Aktionen und vergibt<br />

Stand- und Plakatflächen. <strong>2011</strong> erwirtschaftete das<br />

<strong>Studentenwerk</strong> mit der Vermietung von Werbeflächen<br />

56.821, 60 Euro.<br />

Die hausinterne Erstsemester-Infomesse Rund ums<br />

Studium, die das <strong>Studentenwerk</strong> im November zum 24.<br />

Mal organisierte, zeigte den Studierenden erneut, was<br />

der Hochschulstandort Aachen außerhalb des Hörsaals<br />

zu bieten hat. 30 Unternehmen aus der Region präsentierten<br />

in der Turmstraße ihre Produkte und Dienstleistungen.<br />

Wie in den Vorjahren konnte das <strong>Studentenwerk</strong> mit<br />

universitären, städtischen und unternehmerischen Einrichtungen<br />

im Publikations- und Veranstaltungsbereich<br />

kooperieren; beispielsweise mit dem Hochschulsport<br />

beim Lousberglauf oder der Stadt Aachen bei der Herausgabe<br />

der Broschüre Studieren in Aachen.<br />

Kooperationspartner <strong>2011</strong><br />

RWTH Aachen, FH Aachen, Stadt Aachen, Hochschulsport RWTH, AStA RWTH Aachen, Aachener<br />

Stadttheater, Campus Direkt, Grenzlandplan Aachen, Klenkes Ticketshop<br />

<strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong> 17


Studienfinanzierung<br />

40 Jahre BAföG<br />

Bildung soll allen zugutekommen. Unter diesem Vorsatz<br />

wurde vor 40 Jahren das BAföG für Studierende<br />

an deutschen Hochschulen eingeführt. Das Bundesausbildungsförderungsgesetz<br />

war eine der bedeutendsten<br />

kulturellen Errungenschaften im deutschen Bildungssystem<br />

und entwickelte sich fortan zu einer wahren<br />

Erfolgsgeschichte. Seit 1971 verdanken über 3,5 Millionen<br />

Akademiker ihre berufliche Laufbahn der staatlichen<br />

Förderung. BAföG als Mittel zur Chancengleichheit:<br />

Auch wenn nach 40 Jahren längst nicht alle Ziele,<br />

die man sich einst vom BAföG versprach, erreicht wurden<br />

– von 100 Kindern aus Akademikerfamilien studieren<br />

71, in Arbeiterfamilien lediglich 24 –, bleibt die<br />

Ausbildungsförderung einer der wichtigsten Pfeiler des<br />

deutschen Sozialstaats.<br />

Gute und magere Zeiten hat das BAföG durchlebt. Wurden<br />

1972 noch 44,6 Prozent aller Studierenden gefördert,<br />

erlangte es 1998 mit 12,6 Prozent einen absoluten<br />

Tiefstand. Reformen brachten ab 2001 deutliche<br />

Verbesserungen für die BAföG-Bezieher und ließen die<br />

Zahl der Geförderten wieder steigen. Studiengebühren<br />

und veränderte Hochschulstrukturen durch den Bologna-Prozess<br />

waren in den letzten zehn Jahren maßgebliche<br />

Gründe für weitere Anpassungen, und erfreulicherweise<br />

lag die bundesdeutsche Förderungsquote<br />

im Jahr <strong>2011</strong> wieder bei fast 26 Prozent.<br />

Mehr Anträge als je zuvor<br />

Der erste starke Anstieg der Erstsemester im Jahr <strong>2011</strong><br />

machte sich vor allem bei der studentischen Ausbildungsförderung<br />

bemerkbar. Die Zahl der Studierenden<br />

in Nordrhein-Westfalen lag im Wintersemester <strong>2011</strong>/12<br />

um knapp zehn Prozent über der des Wintersemesters<br />

2010/11. Die Zahl der BAföG-Anträge stieg laut Angabe<br />

der <strong>Studentenwerk</strong>e NRW landesweit von 2010<br />

zu <strong>2011</strong> um 8,4 Prozent auf 114.650. Gründe lagen<br />

jedoch nicht nur in dem Zuwachs der Studierenden,<br />

sondern auch in dem 23. Gesetz zur Änderung des<br />

Ausbildungsförderungsgesetzes, das <strong>2011</strong> in Kraft trat.<br />

Mit ihm stiegen sowohl die Freibeträge als auch die Altersgrenze<br />

der Geförderten von 30 auf 35 Jahre. Somit<br />

waren wesentlich mehr Studierende förderberechtigt<br />

als in den Semestern zuvor.<br />

Auch wenn die hohe Antragsquote zunächst einmal<br />

positiv zu bewerten ist, brachte sie auch Probleme mit<br />

sich. Die finanzielle Zuweisung des Landes für Personal<br />

im BAföG-Verwaltungsbereich blieb trotz der zahlreichen<br />

Anträge auf dem niedrigen Niveau der letzten<br />

Jahre, was zu einem starken Ungleichgewicht von Anträgen<br />

und Personal in den Ämtern für Ausbildungsförderung<br />

führte. Immer noch ist es so, dass jedem<br />

Sachbearbeiter wesentlich mehr Anträge vorliegen<br />

als vom Land eingeplant; die Fallpauschale deckt nach<br />

wie vor nicht die tatsächlichen Verwaltungskosten, das<br />

Geld für die dringend benötigten zusätzlichen Sachbearbeiter<br />

fehlt. Die Beträge wurden seit 2007 nicht mehr<br />

erhöht. In Anbetracht der steigenden Studentenzahlen<br />

– unter anderem bedingt durch den doppelten Abiturjahrgang<br />

in NRW – ist eine Erhöhung, auch aus Sicht<br />

des <strong>Studentenwerk</strong>s Aachen, unbedingt notwendig.<br />

Besonders im Jahr <strong>2011</strong> hinterließ der Mangel an<br />

Fachpersonal Spuren: Die Belastung bei den BAföG-<br />

Ämtern war so hoch, dass besonders Erstsemester mit<br />

einer längeren Bearbeitungszeit rechnen mussten. Der<br />

Antragsstau ließ einige Studierende monatelang auf ihr<br />

Geld warten. Dabei handelte es sich zwar um Ausnahmen,<br />

die aber deutlich zeigten, dass das Personal in den<br />

<strong>Studentenwerk</strong>en dringend aufgestockt werden muss,<br />

um die Antragsflut abzubauen. Im Wissenschaftsministerium<br />

NRW ist man sich des Handlungsbedarfs bewusst,<br />

allerdings stellt es eine Anpassung erst für das<br />

Jahr 2013 in Aussicht. Dabei beruft sich die Landesregierung<br />

auf eine entsprechende Vereinbarung mit den<br />

18 <strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong>


<strong>Studentenwerk</strong>en, die erst Ende 2012 ausläuft. Für die<br />

BAföG-Ämter, und auch für die Studierenden, bleibt zu<br />

hoffen, dass sich die Lage verbessert haben wird, wenn<br />

der Sturm auf die Universitäten im Jahr 2013 seinen<br />

Höhepunkt erreicht.<br />

Insgesamt beantragten 9.117 der 46.816 zum Wintersemester<br />

eingeschriebenen Studierenden BAföG, bewilligt<br />

wurden 8.449, was eine Förderungsquote von<br />

18,05 Prozent ausmacht. 2010 belief sich diese noch<br />

auf 16,87 Prozent.<br />

Die Situation beim Amt für Ausbildungsförderung in<br />

Aachen hatte sich – nachdem die Sachbearbeiter bis<br />

an die Grenzen des Möglichen gegangen waren – zu<br />

Beginn des Jahres zwar leicht entspannt, durch die<br />

Wiederholungsanträge, die vermehrt im März und<br />

Oktober gestellt wurden, verschärfte sich die Lage allerdings<br />

erheblich. Durch Wochenendarbeit und Überstunden<br />

wurde versucht, die Arbeit aufzufangen.<br />

Förderungs-Statistik<br />

Zahlen in Aachen<br />

Die Gesetzesänderung und der starke Anstieg der<br />

Studierendenzahlen schlugen sich auch auf die Förderungsquote<br />

in Aachen nieder. Die Zahl der Erstanträge<br />

erfuhr im Vergleich zu der im Vorjahr eine Steigerung<br />

von 24,9 Prozent, in absoluten Zahlen waren das über<br />

1.000 Anträge mehr als im Jahr 2010.<br />

Im Berichtsjahr wurde durch das Amt für Ausbildungsförderung<br />

eine Rekordsumme von insgesamt<br />

35.478.458 Euro an Förderungsleistungen erbracht –<br />

fast vier Millionen mehr als im Jahr 2010 und zwölf<br />

Millionen mehr als im Jahr 2005. Ebenfalls ist die<br />

durchschnittliche Förderungsleistung pro Kopf gestiegen,<br />

sie betrug 436,08 Euro.<br />

2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

bewilligte Erstanträge 2.021 1.949 1.912 1.960 2.884 2.901 3.947<br />

abgelehnte Erstanträge 545 536 543 464 485 377 416<br />

Erstanträge gesamt 2.566 2.485 2.455 2.424 3.369 3.278 4.363<br />

bewilligte Wiederholungsanträge 3.869 3.978 3.917 3.867 4.340 4.232 4.502<br />

abgelehnte Wiederholungsanträge 337 349 327 234 214 232 252<br />

Wiederholungsanträge gesamt 4.206 4.327 Die Mitarbeiterteams 4.244 4.101 konnten 4.554 durch einige 4.464 neue Fachkräfte<br />

4.754<br />

Erst- und Wiederholungsanträge insgesamt 6.772 6.812<br />

6.699 bereichert 6.525 werden. Diese 7.923 ersetzen 7.742jedoch in 9.117<br />

dem Grunde nach abgelehnte Förderungsfälle 677 681 670 653 792 774 912<br />

Bankdarlehensfälle 98<br />

erster Linie die Kollegen, die <strong>2011</strong> in den Ruhestand<br />

Förderungsfälle insgesamt 7.449 7.493 7.369 7.178 8.715 8.516 10.029<br />

gingen oder aus anderen Gründen vom Dienst ausschieden.<br />

Anzahl der geförderten Studierenden 5.890 5.927 5.829 5.827 7.224 7.133 8.449<br />

abgelehnte Anträge 882 885 870 698 699 609 668<br />

Anzahl der Studierenden im WS 37.994 38.777 39.104 40.433 42.683 42.288 46.821<br />

Förderungsquote 15,50% 15,28% 14,91% 14,41% 16,92% 16,87% 18,05%<br />

Quote der Antragsteller 19,61% 19,32% 18,84% 17,75% 20,42% 20,14% 21,42%<br />

Förderungsleistung 23.411.526 € 24.501.459 € 24.321.493 € 25.756.954 € 31.609.349 € 31.527.841 € 35.478.458 €<br />

Ø monatliche Förderungsleistung<br />

*) nach neuer Berechnung<br />

366,69 € 367,22 € 368,56 € 387,83 € 422,76 € 420,51 € 436,08 €<br />

Förderungsleistung 23.412 T€ 24.501 T€ 24.321 T€ 25.757 T€ 31.609 T€ 31.528 T€ 35.478 T€<br />

Erst- und Wiederholungsanträge insgesamt<br />

<strong>2011</strong><br />

9.117<br />

2010<br />

7.742<br />

2009<br />

7.923<br />

2008<br />

6.525<br />

2007<br />

2006<br />

Förderungs-Statistik<br />

6.699<br />

6.812<br />

2005<br />

6.772<br />

4.000 5.000 6.000 7.000 8.000 9.000 10.000<br />

<strong>2011</strong><br />

Förderungsquote<br />

18,05 %<br />

2010<br />

2009<br />

16,87 %<br />

16,92 %<br />

2008<br />

2007<br />

2006<br />

2005<br />

14,41 %<br />

14,91 %<br />

15,28 %<br />

15,50 %<br />

9,00 % 10,00 % 11,00 % 12,00 % 13,00 % 14,00 % 15,00 % 16,00 % 17,00 % 18,00 % 19,00 %<br />

Quote der Antragsteller<br />

<strong>2011</strong><br />

21,42 %<br />

2010<br />

2009<br />

20,14 %<br />

20,42 %<br />

2008<br />

17,75 %<br />

2007<br />

2006<br />

18,84 %<br />

19,32 %<br />

<strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong> 19<br />

2005<br />

19,61 %


20 <strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong>


20052006<br />

15,50 15,28 %<br />

9,00 2005 % 10,00 % 11,00 % 12,00 % 13,00 % 14,00 % 15,00 % 16,00 15,50 %%<br />

17,00 % 18,00 % 19,00 %<br />

9,00 % 10,00 % 11,00 % 12,00 % 13,00 % 14,00 % 15,00 % 16,00 % 17,00 % 18,00 % 19,00 %<br />

Quote der Antragsteller<br />

<strong>2011</strong><br />

2010<strong>2011</strong><br />

20092010<br />

Quote der Antragsteller<br />

20,14 %<br />

20,42 20,14 %<br />

21,42 %<br />

21,42 %<br />

20082009<br />

17,75 %<br />

20,42 %<br />

20072008<br />

20062007<br />

20052006<br />

17,75 %<br />

18,84 %<br />

18,84 19,32 % %<br />

19,61 19,32 %<br />

10,00 2005 % 12,00 % 14,00 % 16,00 % 18,00 % 20,00 19,61 % %<br />

22,00 %<br />

10,00 % 12,00 % 14,00 % 16,00 % 18,00 % 20,00 % 22,00 %<br />

Förderungsleistungen<br />

<strong>2011</strong><br />

Förderungsleistungen<br />

35.478.458 €<br />

2010<strong>2011</strong><br />

31.527.841 €<br />

35.478.458 €<br />

20092010<br />

31.609.349 31.527.841 € €<br />

20082009<br />

25.756.954 €<br />

31.609.349 €<br />

20072008<br />

24.321.493 €<br />

25.756.954 €<br />

20062007<br />

20052006<br />

24.501.459 24.321.493 € €<br />

Förderungs-Statistik<br />

23.411.526 € 24.501.459 €<br />

12.000.000 2005 € 17.000.000 € 22.000.000 € 23.411.526 € 27.000.000 € 32.000.000 € 37.000.000 €<br />

12.000.000 € 17.000.000 € 22.000.000 € 27.000.000 € 32.000.000 € 37.000.000 €<br />

Durchschnittliche monatliche Förderungsleistungen<br />

<strong>2011</strong><br />

436,08 €<br />

2010<br />

420,51 €<br />

2009<br />

422,76 €<br />

2008<br />

387,83 €<br />

2007<br />

368,56 €<br />

2006<br />

367,22 €<br />

2005<br />

366,69 €<br />

250,00 € 270,00 € 290,00 € 310,00 € 330,00 € 350,00 € 370,00 € 390,00 € 410,00 € 430,00 € 450,00 €<br />

DAKA<br />

Wer kurz vor dem Studienabschluss steht, hat eine<br />

Studienfinanzierung Diagramme.xls; BAföG 2005-<strong>2011</strong>; Bz.<br />

Studienfinanzierung Diagramme.xls; BAföG 2005-<strong>2011</strong>; Bz.<br />

Menge zu tun. Durch den hohen Lernaufwand und die<br />

intensive Beschäftigung mit der Abschlussarbeit fehlt<br />

oft die Zeit für einen Nebenjob. Das kann schnell zu<br />

finanziellen Engpässen führen. Die <strong>Studentenwerk</strong>e<br />

in Nordrhein-Westfalen haben eine eigene Darlehenskasse<br />

(DAKA), die Studierende in der Examensphase<br />

durch ein spezielles Studiendarlehen finanziell unterstützt.<br />

Das <strong>Studentenwerk</strong> Aachen betreut die Studierenden<br />

der RWTH, der Fachhochschule Aachen und<br />

der Abteilung Jülich sowie die Abteilung Aachen der<br />

Musikhochschule Rheinland. Im Jahr <strong>2011</strong> wurden<br />

105 Darlehen mit einer Darlehenssumme von 481.930<br />

Euro ausgezahlt. Wer das zinslose Darlehen in Anspruch<br />

nehmen möchte, muss lediglich mit geringen<br />

Verwaltungskosten von etwa fünf Prozent rechnen.<br />

KfW<br />

15.05.12, 08:39 Uhr<br />

Das <strong>Studentenwerk</strong> Aachen ist Vertriebspartner für<br />

15.05.12, 08:39 Uhr<br />

den KfW-Studienkredit, den Studierende im Amt für<br />

Ausbildungsförderung beantragen können. Der Vorteil<br />

dieser Regelung: Ein Ansprechpartner im Amt für Ausbildungsförderung<br />

prüft, ob Förderungsmöglichkeiten<br />

nach dem BAföG, Gewährung von Examensdarlehen<br />

seitens der Darlehenskasse der <strong>Studentenwerk</strong>e Nordrhein-Westfalen<br />

oder eines Studienbeitragsdarlehens<br />

der NRW-Bank möglich sind. Im Jahr <strong>2011</strong> wurden 99<br />

Anträge an die KfW weitergegeben.<br />

<strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong> 21


Gastronomie<br />

Rekordzahlen für den gastronomischen Bereich: Die<br />

neun Mensen und sieben Cafeterien des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />

Aachen gaben im Jahr <strong>2011</strong> über 1,6 Millionen<br />

Essen aus. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der<br />

ausgegebenen Mahlzeiten um 7,37 Prozent, der Gesamtumsatz<br />

im gastronomischen Bereich wuchs von<br />

6,58 Mio. Euro auf 6,68 Mio. Euro.<br />

Besonders positiv war die Entwicklung der Gästezahlen<br />

in der neuen Jülicher Mensa und in der sanierten Mensa<br />

in der Bayernallee. Das Erfolgsrezept der neuen Verpflegungseinrichtungen<br />

des <strong>Studentenwerk</strong>s besteht<br />

aus dem umfangreichen Angebot, dem guten Preis-<br />

Leistungs-Verhältnis und in der zunehmend hochwertigen<br />

Ausstattung. Deswegen wurden im Jahr <strong>2011</strong><br />

weitere Mensen und Cafeterien, den Bedürfnissen der<br />

Aachener Hochschulen entsprechend, saniert und ausgebaut.<br />

Die Maßnahmen mussten teilweise während<br />

der täglichen Öffnungszeiten durchgeführt werden,<br />

wurden aber so geplant, dass große Umsatzverluste<br />

vermieden werden konnten.<br />

Die Essenspreise in den Mensen blieben auch im Berichtsjahr<br />

stabil, sie lagen für die Studierenden nach<br />

wie vor zwischen 1,50 Euro und 4,20 Euro pro Menü. In<br />

seinen Cafeterien und Caffè-Bars musste das <strong>Studentenwerk</strong><br />

jedoch bei einigen Artikeln eine leichte Preisanpassung<br />

vornehmen. Von der Erhöhung im August<br />

betroffen waren die süßen und die belegten Backwaren,<br />

in den Caffè-Bars wurden zusätzlich die Verkaufspreise<br />

für die Kaffee-Spezialitäten angehoben. Der Grund<br />

für die Anpassung lag in den gestiegenen Preisen für<br />

Getreideprodukte sowie in der Anhebung der Rohstoffpreise<br />

für Kaffeeprodukte.<br />

Der Anteil der Studierenden am Gesamtumsatz betrug<br />

<strong>2011</strong> 90,6 Prozent und der der externen Gäste 9,4 Prozent.<br />

Gemessen an der Gesamtstudierendenzahl in Aachen<br />

ging der Anteil der studierenden Besucher jedoch<br />

leicht zurück. Mögliche Ursache ist das breitgefächerte<br />

Mittagsangebot auf dem freien Markt. Trotz gestiegener<br />

Umsatzzahlen muss das <strong>Studentenwerk</strong> weiterhin<br />

an seiner Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den priva-<br />

22 <strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong>


ten Gastronomiebetrieben arbeiten. Zwar werden die<br />

niedrigen Mensapreise nur selten unterboten, längst ist<br />

es jedoch nicht mehr nur der Geldbeutel, der die tägliche<br />

Essensfrage entscheidet. Studentencafés, Imbisse<br />

und Restaurants definieren sich stark über ein individuelles<br />

Ambiente, spezielle Speisenangebote und eine<br />

schnelle Bedienung – Faktoren, die mittlerweile viele<br />

der Studierenden über den einen oder anderen mehr<br />

ausgegebenen Euro hinwegsehen lassen. Lange Wartezeiten,<br />

Schlangen an den Kassen, zu wenige Sitzplätze<br />

und schlechte Orientierungsmöglichkeiten gehören<br />

zu den weiteren möglichen Gründen, warum Studierende<br />

sich gegen den Mensabesuch entscheiden.<br />

Eine Mensa ist und bleibt jedoch ein Großküchenbetrieb.<br />

Dort, wo täglich rund 1.000 Studenten einkehren<br />

und zu Stoßzeiten hektisches Treiben herrscht, lässt<br />

sich nicht das Flair des kleinen Studentenbistros hineinzaubern.<br />

Vielmehr gilt es, die Kundenzufriedenheit<br />

durch besseren Service zu steigern. Alle Umstrukturierungen<br />

im gastronomischen Bereich ermöglichen<br />

deswegen eine Mittagsversorgung, die gewissen kulinarischen<br />

Trends Rechnung trägt. Das zeigte sich <strong>2011</strong><br />

insbesondere an der vergrößerten Bandbreite der warmen<br />

Gerichte. Durch das Einrichten von Front-Cooking-<br />

Theken wie WOK- und Grillstationen und Pizza- und<br />

Pastatheken darf der Kunde nicht mehr nur an Aktionstagen<br />

aus einer erweiterten Produktpalette frisch zubereiteter<br />

Speisen wählen, die Gerichte sind nun fester<br />

Bestandteil des täglichen Speiseplans. Der schwierige<br />

Spagat zwischen gesundem Essen und kundenorientiertem<br />

Angebot wird in den neuen Einrichtungen mit<br />

großen Salat- und Gemüsebuffets gemeistert. Auch<br />

die Komponentenauswahl nimmt einen immer größer<br />

werdenden Stellenwert ein; die Studierenden – insbesondere<br />

die Vegetarier – mögen es, frei zu entscheiden<br />

und ihr Menü nach ihrem persönlichen Geschmack<br />

zusammenzustellen. Neben den festen Tagesgerichten<br />

können sie zwischen vielen verschiedenen Hauptkomponenten,<br />

Stärkebeilagen, Salat oder Gemüse vom<br />

Buffet wählen. So besitzen einige Mensen jetzt ein<br />

Free-Flow-System innerhalb der Ausgabe, damit sich<br />

die Gäste viele der Speisen selbst portionieren können.<br />

Zur Serviceverbesserung gehörte außerdem die Einführung<br />

der bargeldlosen Zahlung, die die Wartezeiten<br />

im Kassenbereich verkürzen soll. Das Speiseleitsystem<br />

weist mit gut platzierten Bildschirmdisplays auf das<br />

tägliche Angebot hin und hilft den Gästen, sich im Thekenbereich<br />

zu orientieren.<br />

Umbaumaßnahmen<br />

Die Mensa III, die Mensa Vita und die Forum-Cafete<br />

waren die Einrichtungen im Jahr <strong>2011</strong>, bei denen bauliche<br />

Veränderungen vorgenommen wurden.<br />

Die Mensa III beendete im April ihre Zeit in der Robert-Schuman-Straße<br />

und zog zurück in die sanierten<br />

Räume des FH-Gebäudes an der Bayernallee. Ziel<br />

der von der Fachhochschule durchgeführten Umbaumaßnahme<br />

war es, den Studierenden in der mit 250<br />

Sitzplätzen ausgestatteten Mensa eine vielfältigere<br />

Hochschulverpflegung in einem moderneren Ambiente<br />

anzubieten. Gleichzeitig sollten durch neue Geräte und<br />

übersichtlichere Arbeitsbereiche bessere Bedingungen<br />

für die Belegschaft geschaffen werden. Mit einer<br />

Bauphase von anderthalb Jahren hatten die Arbeiten<br />

länger gedauert als geplant. Als Provisorium während<br />

des Umbaus konnte das <strong>Studentenwerk</strong> die benachbarte<br />

ehemalige Kantine der AachenMünchener nutzen<br />

und den Studierenden eine ortsnahe Alternative bieten.<br />

Die Sanierung der Mensa III wurde komplett von<br />

der Fachhochschule finanziert und vom Bau- und Lie-<br />

genschaftsbetrieb NRW ausgeführt. Im März erfolgte<br />

schließlich die Abnahme der fertigen Räume. Die<br />

neue Mensa wird von den Studierenden und Bediensteten<br />

der Fachhochschule sehr gut angenommen, der<br />

Jahresumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um fast<br />

40.000 Euro.<br />

Modernisierungsmaßnahmen kamen ebenfalls in der<br />

Forum-Cafete im Kármán-Auditorium zum Tragen. Das<br />

<strong>Studentenwerk</strong> investierte hier 62.180 Euro in den<br />

Ausgabenbereich. Kühlvitrinen und Warmhaltegeräte,<br />

die nicht mehr richtig genutzt werden konnten, wurden<br />

durch neue ersetzt, die umständliche Kundenführungslinie<br />

durch die neue Anordnung der einzelnen Module<br />

optimiert. Über den zentrierten Thekenbereich, der bisher<br />

durch die offene Gestaltung der Cafete mit mehreren<br />

Ebenen und hohen Decken relativ ungeschützt<br />

war, wurde ein großflächiges Zeltdach befestigt. Dieses<br />

dient vor allem als Sicht- und Hygieneschutz, in<br />

Kombination mit der neuen roten Theke trägt es jedoch<br />

auch zu einer wesentlich moderneren Optik bei.<br />

<strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong> 23


Mehr Angebote, mehr Platz und ein besseres Klima –<br />

unter dieser Zielvorgabe startete im Oktober der Erweiterungsbau<br />

der Mensa Vita. Als die Mensa im Helmertweg<br />

im Jahr 2000 den Betrieb aufnahm, gehörte sie<br />

zu den größten und modernsten des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />

Aachen. Heute ist ihre Platzkapazität bis an die Grenzen<br />

ausgelastet – und das schon vor Fertigstellung<br />

des neuen TH-Campus, der immer mehr Arbeitskräfte<br />

und Studierende in das Gebiet zieht. Mit dem Umbau<br />

wird nun versucht, dem gestiegenen Bedarf mit einem<br />

größeren Ausgaben- und Servicebereich sowie mit<br />

leistungsfähigeren Küchengeräten gerecht zu werden.<br />

Außerdem wird die Mensa im Zuge des unterkellerten<br />

Erweiterungsbaus auf gesamter Breite um etwa<br />

zwölf Meter verlängert, damit circa 500 Quadratmeter<br />

zusätzliche Grundrissfläche für 268 neue Sitzplätze<br />

entstehen können. Ein weiteres Problem in der Mensa<br />

Vita ist die Aufheizung des Speisesaals im Sommer.<br />

Durch die großflächige Verglasung, die Abwärme der<br />

Ausgabetheken und die vielen Besucher kommt es dort<br />

schnell zum unangenehmen „Käseglockeneffekt“. Eine<br />

leistungsstarke Lüftungszentrale im Kellergeschoss soll<br />

künftig für Abhilfe sorgen. Die Arbeiten werden voraussichtlich<br />

bis zum Frühjahr 2012 dauern.<br />

Neues Mensakonzept am Beispiel der Mensa Vita<br />

Essen à la carte:<br />

Einführung der bargeldlosen Zahlung<br />

Seit <strong>2011</strong> kann man in den gastronomischen <strong>Studentenwerk</strong>-Einrichtungen<br />

bargeldlos zahlen. Zum Sommersemester<br />

führte die RWTH mit der BlueCard eine<br />

multifunktionelle Chipkarte als Studierendenausweis<br />

ein, die neben den üblichen optisch sichtbaren Informationen<br />

zu den Studierenden auch über eine Bezahlfunktion<br />

verfügt. Zurzeit kommt das Zahlungssystem nur in<br />

den Mensen des <strong>Studentenwerk</strong>s zum Tragen, geplant<br />

ist aber auch ihr Einsatz in der Hochschulbibliothek.<br />

Das <strong>Studentenwerk</strong> kooperiert in puncto BlueCard mit<br />

der RWTH, es kümmert sich um die Abrechnungs- und<br />

Buchungsvorgänge sowie um die Instandhaltung der<br />

Aufwertautomaten. Bei Problemen und Fragen zum<br />

Kartenguthaben hilft die Finanzbuchhaltung und das<br />

Kunden Service Center.<br />

Der bargeldlose Zahlungsverkehr ist ideal für diejenigen,<br />

die es eilig haben, denn er verkürzt die Wartezeiten<br />

an den Kassen und kommt somit dem immer knapper<br />

werdenden Zeitbudget der Studierenden entgegen.<br />

Die Dauer des Abrechnungsvorgangs reduziert sich um<br />

mehr als die Hälfte, denn ist die „elektronische Geld-<br />

24 <strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong>


örse“ erst einmal gefüllt, ist das weitere Procedere<br />

sehr unkompliziert. Nachdem der Gast seine Mahlzeit<br />

gewählt und erhalten hat, hält er nach Einbuchen des<br />

Rechnungsbetrags durch die Kassiererin lediglich die<br />

Karte vor das Lesegerät. PIN oder Unterschrift wie bei<br />

der EC-Karte sind nicht notwendig.<br />

Die Einführung der BlueCard war mit einigen Startschwierigkeiten<br />

verbunden. Im April stellte sich nach<br />

dem Versand der Karten heraus, dass sie in Teilen nicht<br />

den geforderten Sicherheitsstandards bei der Bezahlfunktion<br />

genügten. Um die vertraglich vereinbarten<br />

Sicherheitsstandards zu gewährleisten, wurden alle<br />

Chipkarten von der RWTH im Rahmen einer groß angelegten<br />

Umtauschaktion ersetzt. Der Austausch dauerte<br />

aufgrund der Vielzahl der zu vergebenden Karten<br />

mehrere Wochen. Die Guthaben, die sich noch auf den<br />

alten Ausweisen befanden, mussten von den Mitarbeitern<br />

des <strong>Studentenwerk</strong>s einzeln umgebucht werden,<br />

was mit einem erheblichen Arbeitsaufwand verbunden<br />

war.<br />

Je mehr Besucher mit der Chipkarte zahlen, desto reibungsloser<br />

gestaltet sich der Ablauf im Ausgabenbereich.<br />

Der Service soll daher auch den anderen, nicht<br />

studierenden Gästen vorbehalten sein. An externe Besucher<br />

vergibt das <strong>Studentenwerk</strong> seit <strong>2011</strong> die Gastkarte<br />

als elektronisches Zahlungsmittel. Gastkarte und<br />

BlueCard laufen über dasselbe, vom <strong>Studentenwerk</strong><br />

gepflegte Buchungssystem. Seinen eigenen Mitarbeitern<br />

wird das <strong>Studentenwerk</strong> spätestens im Jahr 2012<br />

die Möglichkeit der bargeldlosen Zahlung bieten. Eine<br />

neue Mitarbeiterkarte soll dann künftig zwei Funktionen<br />

übernehmen: Arbeitszeiterfassung und das elektronische<br />

Bezahlen in den gastronomischen Einrichtungen.<br />

Lediglich die Studierenden der FH Aachen müssen<br />

noch ein wenig Geduld aufbringen und im Portemonnaie<br />

nach Geld suchen. Voraussichtlich wird es den<br />

E-Studierendenausweis der Fachhochschule erst im<br />

nächsten Jahr geben.<br />

Da der elektronische Zahlungsverkehr nicht verpflichtend<br />

ist, gibt es in jeder Einrichtung weiterhin eine Bargeldkasse.<br />

Rund 30.000 Studierende sind mittlerweile<br />

im Besitz der BlueCard, die Auslastung in den Mensen<br />

liegt zurzeit jedoch nur bei durchschnittlich 50 Prozent.<br />

In der Mensa Vita kommt sie häufiger zum Einsatz, was<br />

eventuell darin begründet liegt, dass die Besucher das<br />

System des bargeldlosen Zahlungsverkehrs schon vorher<br />

mit der Mensacard testen durften. Das lässt vermuten,<br />

dass die Chipkarte ihre Zeit braucht, um sich als<br />

Zahlungsmittel zu etablieren.<br />

Aktionen<br />

Maßgeblich zur Umsatzsteigerung trugen die zahlreichen<br />

Aktionen in den Mensen bei. Auch im Jahr <strong>2011</strong><br />

kamen wieder saisonale Sondermenüs wie Weißwurst<br />

zum Oktoberfest, das Sportlergericht für die Lousbergläufer<br />

oder das Ostermenü im Frühjahr auf die Teller.<br />

Im Herbst zeigten die Köche des <strong>Studentenwerk</strong>s, wie<br />

vielfältig der Westen schmecken kann, und kochten<br />

eine Woche lang nach US-regionalen Rezepten. Die<br />

Amerikanische Woche war so erfolgreich, dass man<br />

sie zum Ende des Jahres noch einmal wiederholte. Mit<br />

Veranstaltungen gegen Rassismus und Diskriminierung<br />

befasste sich die von den ASten der Aachener Hochschulen<br />

initiierte Integrationswoche festival contre le<br />

racisme. Passend zum Thema bot das <strong>Studentenwerk</strong><br />

im Juni in allen Mensen Köstliches aus der internationalen<br />

Küche an.<br />

<strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong> 25


Angebotsentwicklung,<br />

Qualitätssicherung und Einkauf<br />

Das <strong>Studentenwerk</strong> Aachen setzte bei der gastronomischen<br />

Versorgung der Studierenden Zeichen in Richtung<br />

Nachhaltigkeit. Aufgrund der vielen positiven<br />

Stimmen zum Mensen-Aktionstag 100% Vegan! bietet<br />

das <strong>Studentenwerk</strong> seit Juli <strong>2011</strong> in seinen Mensen<br />

mindestens zweimal wöchentlich ein veganes Mittagessen<br />

an. Mit dem neuen Angebot entwickelt das<br />

<strong>Studentenwerk</strong> sich weiter in Richtung gesunder und<br />

nachhaltiger Ernährung. Mahlzeiten ohne Produkte tierischer<br />

Herkunft sind nicht nur vegan lebenden Menschen<br />

ein Anliegen, empfehlenswert sind die Angebote<br />

auch für Lebensmittelallergiker, die beispielsweise an<br />

einer Laktoseintoleranz leiden. In einem ausführlichen<br />

Workshop erläuterte VeganHeadChef Björn Moschinsky<br />

aus Berlin den Köchen der Mensa die Zubereitung und<br />

den Umgang mit veganen Rohstoffen. Moschinsky bietet<br />

gemeinsam mit der Albert Schweitzer Stiftung für<br />

unsere Mitwelt vegetarische und vegane Schulungen<br />

für Mensen, Catering-Unternehmen, Betriebskantinen<br />

und Restaurants an. Die Küchenchefs des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />

waren begeistert, und im Rahmen des Aktionstags<br />

in der Mensa EUPS kamen veganes Soja-Gulasch<br />

und Chili sin Carne bestens an.<br />

Das gute Gewissen isst künftig mit in den Mensen: Mit<br />

dem Ziel, der weltweiten Überfischung die Stirn zu bieten,<br />

nimmt der gastronomische Bereich des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />

Aachen nur noch Fischprodukte aus nachhaltigem<br />

Fischfang in seinen Speiseplan auf und lässt sich<br />

ausschließlich von zertifizierten Großbetrieben beliefern,<br />

die sich verpflichtet haben, keine vom Aussterben<br />

bedrohten Arten oder unter gesetzlichem Artenschutz<br />

stehende Fische zu handeln.<br />

Seit <strong>2011</strong> gibt es in den Mensen und Cafeterien keine<br />

Eier aus Käfighaltung mehr, womit sich<br />

das <strong>Studentenwerk</strong> klar zum Umweltund<br />

Tierschutz bekennt. Für dieses Engagement<br />

erhielt der gastronomische<br />

Bereich den internationalen Tierschutzpreis<br />

Das Goldene Ei, der im November<br />

in Paris verliehen wurde. Seit 2007<br />

zeichnet die Albert Schweitzer Stiftung<br />

für unsere Mitwelt gemeinsam mit der<br />

internationalen Compassion in World Farming Unternehmen<br />

aus, die durch den Wechsel von Käfigeiern zu<br />

Eiern aus alternativen Haltungsformen Position im Tierschutz<br />

beziehen.<br />

Ausblick<br />

Das Jahr 2012 steht ganz im Zeichen der Neuge staltung<br />

der Turmstraße 3, die eine Schließung der Mensa I,<br />

der Mensa II und der Cafeteria I für etwa anderthalb<br />

Jahre notwendig macht. Neben der Planung der neuen<br />

gastronomischen Bereiche muss sich das <strong>Studentenwerk</strong><br />

mit einer Übergangslösung für die Studierenden<br />

beschäftigen. Geplant sind eine Zeltmensa im Kármán-<br />

Auditorium und ein Grill-Cube auf dem Platz vor der<br />

Bibliothek. Außerdem sollen die Umbauarbeiten in<br />

der Mensa Vita abgeschlossen und neue gastronomische<br />

Einrichtungen in der Hohenstaufenallee, nahe<br />

des Kompetenzzentrums Mobilität FH, als Ersatz für die<br />

Mensa in der Goethestraße geplant werden. Darüber<br />

hinaus möchte das <strong>Studentenwerk</strong> ein Konzept für eine<br />

Caffè-Bar im neuen Hörsaalzentrum an der Claßenstraße<br />

ausarbeiten.<br />

26 <strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong>


Entwicklung der Essenszahlen<br />

Mensa I Mensa II Cafeteria I Templergraben Ahornstraße Mensa 6 Mensa Vita<br />

1999 354.888 113.978 176.789 342.169<br />

2000 349.045 132.431 180.784 326.605<br />

2001 403.068 103.334 168.188 313.560 35.777<br />

2002 363.515 98.032 137.367 289.321 232.301<br />

2003 355.776 94.440 131.990 304.907 245.561<br />

2004 334.965 90.633 116.053 300.622 242.248<br />

2005 316.113 86.564 77.811 26.730 99.084 294.476 247.470<br />

2006 324.002 93.336 90.598 104.925 130.308 126.395 295.989<br />

2007 398.166 90.355 104.932 100.498 141.142 306.341<br />

2008 368.277 100.551 113.704 108.848 135.724 319.099<br />

2009 343.793 117.341 91.984 152.633 130.586 361.255<br />

2010 362.703 109.082 85.021 151.246 131.341 378.400<br />

<strong>2011</strong> 395.177 112.715 91.566 163.379 130.909 405.448<br />

M T I Eupener Straße Goethestraße Bayernallee Jülich GESAMT<br />

1999 46.806 87.564 87.281 109.764 86.459 1.405.698<br />

2000 36.781 80.633 75.934 95.275 98.227 1.375.715<br />

2001 36.821 87.989 77.984 82.249 88.008 1.396.978<br />

2002 77.534 74.873 62.801 72.117 1.407.861<br />

2003 84.750 80.939 62.022 60.256 1.420.641<br />

2004 86.639 75.278 53.352 69.202 1.368.992<br />

2005 87.398 70.203 52.369 73.098 1.431.316<br />

2006 85.411 63.133 44.271 67.543 1.425.911<br />

2007 81.525 60.967 42.884 73.560 1.400.370<br />

2008 85.841 64.451 45.455 80.364 1.422.314<br />

2009 90.921 62.486 45.938 78.959 1.475.896<br />

2010 92.878 64.919 45.249 77.983 1.498.822<br />

<strong>2011</strong> 90.979 61.941 57.925 99.286 1.609.325<br />

<strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong> 27


Vergleich der Essenszahlen<br />

Absatz Gastronomie<br />

1.405.698<br />

1.375.715<br />

1.396.978<br />

1.407.861<br />

1.420.641<br />

1.368.992<br />

1.431.316<br />

1.425.911<br />

1.400.370<br />

1.422.314<br />

1.475.896<br />

1.498.822<br />

1.609.325<br />

1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Preise in der Mensa<br />

Eintopf/Tellergericht vegetarisch Menü Tagessuppe<br />

€ 1,50 / € 1,80 € 2,10 € 2,60 - 3,90 € 0,50<br />

Mitarbeiter der Hochschulen und externe Gäste zahlen einen Aufschlag von € 1,50 pro Essen.<br />

28 <strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong>


Gebäudemanagement<br />

Im Zentrum der vielen kleinen und großen Bauprojekte<br />

im Jahr <strong>2011</strong> standen die Maßnahmen des Konjunkturpakets<br />

II, die die Mitarbeiter des Bereichs Gebäudemanagement<br />

stark gefordert haben. Zusätzlich galt<br />

es, die zahlreichen großen Projekte der nahen Zukunft<br />

zu planen und voranzutreiben. Dazu zählen der Umbau<br />

und die Erweiterung der Mensa Vita, der Neubau von<br />

drei Wohnheimen in Aachen und Jülich mit insgesamt<br />

ca. 700 Bettplätzen sowie die Kernsanierung und Erweiterung<br />

der Hauptmensa samt Verwaltung in der<br />

Turmstraße.<br />

Das Tagesgeschäft war unter anderem geprägt von der<br />

Bearbeitung der 1.322 Schadensmeldungen aus allen<br />

Bereichen des <strong>Studentenwerk</strong>s, den 162 Zimmerrenovierungen<br />

in den Wohnheimen sowie der Durchführung<br />

der 70 Projekte aus dem Investitionsplan. Dank<br />

des hohen Einsatzes der 40 Mitarbeiter der Sachbearbeitung,<br />

der Werkstatt, der Wohnheimverwaltung und<br />

der Hausmeister konnten die Aufgaben gut gemeistert<br />

werden.<br />

Die Umbauplanung der Hauptmensa in der Turmstraße 3<br />

wurde intensiv vorangetrieben, um den Baubeginn Anfang<br />

2012 sicherzustellen. In zahlreichen Besprechungen<br />

mit den externen Fachplanern sowie intern mit den<br />

Kollegen aller Bereiche sind die vielfältigen Anforderungen,<br />

Wünsche und Zwänge in die Planungen eingeflossen.<br />

In einem ständigen Prozess und Austausch<br />

wurden diese immer wieder abgestimmt und überarbeitet.<br />

Die vorgesehene komplexe Technik vor allem des<br />

Mensabetriebs ist auf die Bedürfnisse angepasst und<br />

optimiert worden. Alle rechtlichen und gestalterischen<br />

Belange wurden mit den Beteiligten erörtert und in der<br />

Planung berücksichtigt. Somit ist das Planungsteam<br />

zuversichtlich, dass das „Leuchtturmprojekt“, der Umbau<br />

der Hauptmensa, wie vorgesehen umgesetzt und<br />

zum Herbst 2013 fertiggestellt sein wird.<br />

Zum Jahresanfang <strong>2011</strong> begannen viele Maßnahmen<br />

des Konjunkturpakets II. Weitere gelangten zu diesem<br />

Zeitpunkt in die heiße Phase der Umsetzung oder kamen<br />

bereits zum Abschluss, so dass insgesamt viele<br />

Gewerke geplant, geprüft, koordiniert und abgenommen<br />

werden mussten. Auch mit der Fertigstellung und<br />

der Abnahme waren die Baumaßnahmen häufig nicht<br />

beendet, da die Bearbeitung der Mängel und Restarbeiten<br />

noch viel Zeit in Anspruch nahm.<br />

Letztlich wurden alle 13 Maßnahmen, die als Ziel die<br />

nachhaltige Energieeinsparung hatten, bis zum Jahresende<br />

erfolgreich umgesetzt und beendet. Die Fördermittel<br />

des Landes NRW und des Bundes in Höhe von<br />

insgesamt 7,83 Mio. Euro konnten somit vollständig<br />

abgerufen und investiert werden.<br />

Erste positive Auswirkungen der zuvor fertiggestellten<br />

Maßnahmen konnten bereits im Jahr 2010 festgestellt<br />

werden. Die größten Erfolge stellten sich jedoch <strong>2011</strong><br />

ein, als die Energieverbräuche in den sanierten Wohnheimen<br />

merklich zurückgingen.<br />

Wesentlichen Anteil an der Reduzierung des Energieverbrauchs<br />

hatten die Erneuerungen der alten Heizungszentralen<br />

samt der Warmwasserbereitung und<br />

die Umstellung der Heizungen auf den Energieträger<br />

Erdgas. Zusammen mit der neuen Mess-, Steuer- und<br />

Regeltechnik (MSR-Technik) konnte die Zirkulation<br />

des Heizungs- und Warmwassers an den verringerten<br />

Wärmebedarf der besser gedämmten Objekte angepasst<br />

werden. Bereits in den Vorjahren waren viele Fassadendämmungen<br />

verbessert und zahlreiche Fenster<br />

ausgetauscht worden. Das Konjunkturpaket II eröffnete<br />

nun die Möglichkeit, bei drei weiteren Objekten die<br />

Fassadendämmung und bei zwei Objekten die Dachdämmung<br />

deutlich zu verbessern. In drei Wohnheimen<br />

wurden die Fenster und Türen durch neue ersetzt, die<br />

deutlich weniger Wärme hindurchlassen. Weiterhin<br />

wurden im Jahr <strong>2011</strong> viele Heizungsanlagen auf eine<br />

zentrale Gebäudeleittechnik aufgeschaltet, um die Einstellungen<br />

der Anlagen über ein Energiemonitoring<br />

ständig kontrollieren und optimieren zu können.<br />

Drei größere Maßnahmen des Konjunkturpakets, die im<br />

Jahr <strong>2011</strong> fertiggestellt wurden, werden nachfolgend<br />

kurz vorgestellt:<br />

Umbau der Lüftungsanlagen und Errichtung eines<br />

Nahwärmenetzes mit einer eigenen Heizungszentrale<br />

im Wohnheim Solar-Campus in Jülich<br />

Das Wohnheim Solar-Campus in Jülich wurde bis zur<br />

Umsetzung der Maßnahme über ein Fernwärmenetz<br />

von der angrenzenden Fachhochschule versorgt, was<br />

mit hohen Kosten verbunden war. Die Mieter klagten<br />

über vermehrte Heizungsausfälle und eine unzureichende<br />

Wärmeversorgung, da die entsprechende Technik<br />

nicht mehr funktionsfähig war. Dies betraf auch die<br />

<strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong> 29


Lüftung in den einzelnen Häusern, die aus mechanischen<br />

Zu- und Abluftanlagen bestand.<br />

Im Rahmen der Maßnahme wurde die alte Lüftungstechnik<br />

komplett überarbeitet. Die Zuluftanlagen wurden<br />

außer Betrieb genommen und zurückgebaut. In<br />

allen Einzelhäusern wurden leistungsgerechte Abluftanlagen<br />

in den Bädern und Küchen installiert.<br />

Das bestehende Fernwärmenetz wurde soweit nötig<br />

vom Versorger erworben und ergänzt, so dass an einer<br />

günstig gelegenen Stelle auf dem Parkplatz des Wohnheims<br />

eine eigene zentrale Heizungsanlage errichtet<br />

und an das bestehende Netz angeschlossen werden<br />

konnte. In den einzelnen Häuserzeilen sind die Übergabestationen<br />

und Wärmetauscher erneuert worden.<br />

Eine einfachere MSR-Technik und Leitungsführung<br />

sorgt nun für eine störungsfreie und ausreichende<br />

Wärmeversorgung. Durch einen optimierten Heizungsbetrieb<br />

und eine Isolierung der Leitungen entsprechend<br />

des aktuellen hohen Standards konnte der Energieverbrauch<br />

deutlich zurückgefahren werden. Die Baumaßnahme<br />

dauerte von Februar bis Dezember <strong>2011</strong> und<br />

kostete ca. 500.000 Euro.<br />

Im Frühjahr 2012 werden alle Fenster und Eingangstüren<br />

des Wohnheims erneuert und das bereits gut gedämmte<br />

Objekt neu angestrichen, so dass der Energieverbrauch<br />

perspektivisch weiter reduziert werden kann.<br />

Erneuerung der Heizungsverteilerräume mit Austausch<br />

der Warmwasserspeicher und Einbau einer<br />

optimierten MSR-Technik im Wohnheim Kullenhofstraße<br />

Im Wohnheim Kullenhofstraße existiert seit dem Bau<br />

im Jahr 1983 ein eigenes Nahwärmenetz, über das<br />

eine Heizungszentrale die verschiedenen Häuser des<br />

Objekts mit Wärme versorgt. Während die Heizungszentrale<br />

vor acht Jahren erneuert worden war, basierte<br />

die Technik in den vier Verteilerräumen noch auf dem<br />

sehr alten Stand. In der Zeit von Juli 2010 bis April<br />

<strong>2011</strong> wurden die vier Verteilerräume mit Kosten von<br />

ca. 430.000 Euro komplett saniert. Im Zuge der Maßnahme<br />

sind alle alten Verteiler, Wärmetauscher, überdimensionierten<br />

Leitungen, unzureichenden Rohrisolierungen,<br />

Pumpen und Warmwasserspeicher sowie die<br />

gesamte MSR-Technik ausgebaut und ersetzt worden.<br />

Dabei wurde die Anzahl und die Kapazität der Warmwasserspeicher<br />

und Pumpen erheblich reduziert. Durch<br />

den Einbau von Strangregulierventilen konnte das hydraulische<br />

Netz abgeglichen werden. Somit wird nun<br />

deutlich weniger Heizungs- und Warmwasser produziert,<br />

vorgehalten und im System über die Pumpen<br />

umgewälzt. Auch die neue und aktuelle Isolierung der<br />

Speicher, Armaturen und Leitungen sorgt dafür, dass<br />

die Abstrahlverluste deutlich reduziert wurden. Dies<br />

macht sich unmittelbar beim Betreten der Räume bemerkbar:<br />

Wiesen sie vorher saunaähnliche Temperaturen<br />

auf, ist nun im Winter fast das Tragen einer Jacke<br />

erforderlich. Eine neue MSR-Technik mit Anbindung an<br />

die Heizungszentrale sorgt dafür, dass die Erzeugung<br />

und der Transport der Wärme optimal aufeinander abgestimmt<br />

sind.<br />

Austausch der Fenster und Eingangstüren im<br />

Wohnheim Rütscher Straße 123-125<br />

Von August 2010 bis Mai <strong>2011</strong> sind in den 59 Wohnungen<br />

des Wohnheims Rütscher Straße 123-125 alle<br />

Fenster und Eingangstüren erneuert worden. Die alten<br />

Holzeingangstüren und Fenster aus dem Jahr 1978 wa-<br />

30 <strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong>


en in einem schlechten Zustand, undicht und sorgten<br />

aufgrund der angrenzenden Hauptstraße für eine hohe<br />

Lärmbelästigung, die besonders die dort wohnenden<br />

Familien mit Kleinkindern betraf. In enger und guter<br />

Abstimmung mit den Mietern wurden die teilweise<br />

sehr großen Fensterelemente durch die Wohnungen<br />

ab- und eintransportiert, da es viele unzugängliche Innenhöfe<br />

gibt. Die Bewohner sind nun sehr zufrieden<br />

mit der deutlich verbesserten Lärm- und Wohnsituation<br />

und den damit verbundenen wärmeren Wohnungen.<br />

Als Resultat einer Bewohner-Befragung wurden mehr<br />

zu öffnende Fenster zur Verbesserung der Querlüftung<br />

eingebaut. Die zuvor vorhandene Schimmelproblematik<br />

in einzelnen Wohnungen hat sich durch die Gesamtheit<br />

der Einzelmaßnahmen sehr verbessert. Die Kosten<br />

von ca. 500.000 Euro haben sich somit aus mehreren<br />

Gründen rentiert.<br />

Parallel wurde mit der Sanierung der Flachdächer begonnen.<br />

Bei zehn Wohnungen konnte im Zuge der<br />

neuen Abdichtung auch die Dämmung verbessert<br />

werden. Außerdem wurden Notüberläufe geschaffen,<br />

neue Kiesschüttungen aufgebracht und die Terrassen<br />

der Bewohner erneuert oder neu gestaltet. Es wurden<br />

ebenfalls viele Bäume gefällt und mit einem Mobilkran<br />

aus den Innenhöfen gehoben. Die Innenhöfe, Wege<br />

und Grünanlagen wurden aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht<br />

und der einfachen Pflege umgestaltet.<br />

Zusätzlich zu den Konjunkturpaketmaßnahmen wurden<br />

in die Wohnheime im Jahr <strong>2011</strong> für laufende Instandhaltungen<br />

ca. 1,1 Mio. Euro investiert. Dies betraf vor allem<br />

die Umgestaltung von Außenanlagen sowie Baumfällungen,<br />

Renovierungen von Küchen, Treppenhäusern<br />

und Zimmern, die Erneuerung von Klingel- und Briefkastenanlagen<br />

und Dachreparaturen. Im Wohnheim<br />

Mattschö-Moll-Weg wurden in allen innen liegenden<br />

Bädern mechanische Abluftanlagen in die vorhandenen<br />

Schächte eingebaut. Alle durchgeführten Maßnahmen<br />

im Jahr <strong>2011</strong> sorgen für eine weitere Verbesserung der<br />

Bausubstanz und des Wohnkomforts für die Bewohner.<br />

Sie tragen zu einer höheren Attraktivität der Objekte,<br />

der Reduzierung der Nebenkosten und aufgrund der<br />

Energieeinsparung auch zum Umweltschutz bei.<br />

<strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong> 31


Energiemanagement und Effizienzsteigerung<br />

Stromverbrauch<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> konnte erneut eine deutliche Einsparung<br />

von Strom in den Wohnheimen erreicht werden. Im<br />

Zuge von umfangreichen Zimmersanierungen wurden<br />

kontinuierlich alte Kühl- und Gefrierschränke, Herde,<br />

Miniküchen und Lampen mit hohem Verbrauch durch<br />

neue Modelle mit geringerem Verbrauch ersetzt. Zusätzlich<br />

wirkte sich der Austausch von vielen ungeregelten<br />

Umwälzpumpen gegen geregelte, sogenannte<br />

Hocheffizienzpumpen, im Zuge der Sanierung der Heizungszentralen<br />

positiv aus.<br />

Als Ergebnis konnte der Stromverbrauch in fast allen<br />

Wohnheimen erneut reduziert werden. Besonders<br />

deutliche Einsparungen je Bettplatz bzw. in absoluten<br />

Zahlen erreichten die Wohnheime Bärenstraße 5,<br />

Schillerstraße, Kullenhofstraße, Kastanienweg 21-35,<br />

Mattschö-Moll-Weg, Halifaxstraße sowie die vier Türme<br />

in der Rütscher Straße.<br />

Durch die aufgeführten Maßnahmen konnte der Stromverbrauch<br />

aller Wohnheime <strong>2011</strong> wie bereits im Vorjahr<br />

um weitere ca. 200.000 kWh auf nunmehr 4,9 Mio.<br />

kWh gesenkt werden. Dies bedeutet eine Verringerung<br />

von ca. vier Prozent. Die Reduzierung des Stromverbrauchs<br />

hat bei einem Ansatz von 0,15 Euro/kWh im<br />

Jahr <strong>2011</strong> zu einer Einsparung von rund 23.000 Euro<br />

geführt. Der durchschnittliche jährliche Stromverbrauch<br />

je Bettplatz sank von 1.162 kWh auf 1.100 kWh.<br />

Auch für das Jahr 2012 strebt das Team des Gebäudemanagements<br />

eine weitere Reduzierung des Stromverbrauchs<br />

in den Wohnheimen an. Dies soll im Rahmen<br />

weiterer Zimmersanierungen erreicht werden, bei denen<br />

Elektrogeräte ausgetauscht und die Pumpenleistung<br />

der Heizungsanlagen verringert werden.<br />

Wärmeverbrauch<br />

Die energetischen Sanierungen der letzten Jahre wirken<br />

sich beim Wärmeverbrauch der Wohnheime weiterhin<br />

sehr positiv aus. Neben den bereits umfangreich<br />

vorgenommenen Fassadendämmungen, Fenstererneuerungen<br />

und Dachsanierungen konnten im Jahr <strong>2011</strong><br />

Reduzierung Stromverbrauch 2007-<strong>2011</strong><br />

um 688.698 kWh/a, dies entspricht 12,4 %<br />

32 <strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong>


durch das Konjunkturpaket II vor allem viele Heizungsanlagen<br />

auf den neuesten Stand der Technik mit energieoptimierter<br />

Betriebsweise gebracht werden.<br />

Der Gesamtwärmeverbrauch der Wohnheime (Heizung<br />

und Warmwasser) konnte nach vorläufigem Stand von<br />

ca. 19,2 Mio. kWh im Jahr 2010 auf ca. 15,7 Mio. kWh<br />

im Jahr <strong>2011</strong> reduziert werden. Diese Verringerung um<br />

rund 3,5 Mio. kWh entspricht einer Effizienzsteigerung<br />

von 18 Prozent und bedeutet eine Kosteneinsparung<br />

von 211.000 Euro. Der Wärmeverbrauch je Bettplatz<br />

konnte von 4.400 kWh auf rund 3.500 kWh im Jahr<br />

verringert werden.<br />

Besonders deutlich macht sich die Energieeinsparung<br />

in den Wohnheimen bemerkbar, in denen neue Heizungsanlagen<br />

installiert wurden. Wie erwartet konnte<br />

der große Einspareffekt erst im Jahr <strong>2011</strong> vollständig<br />

erzielt werden, da die Fertigstellung der neuen Heizungsanlagen<br />

größtenteils erst zum Jahresanfang<br />

<strong>2011</strong> erfolgte. Durch eine Optimierung des Betriebs<br />

der Heizungsanlagen mit Hilfe eines Energiemonitorings<br />

wird auch für das Jahr 2012 mit einer zusätzlichen<br />

Einsparung im Wärmeverbrauch gerechnet.<br />

Wohnen<br />

Mit insgesamt 4.510 Bettplätzen in 22 Wohnanlagen<br />

bietet das <strong>Studentenwerk</strong> Aachen modernen und<br />

preiswerten Wohnraum an den Hochschulstandorten<br />

Aachen und Jülich. Im Rahmen der studentischen<br />

Selbstverwaltung haben die Studierenden vielfältige<br />

Möglichkeiten, die Wohnbedingungen aktiv mitzugestalten.<br />

Das Wohnangebot umfasst sowohl Einzelzimmer,<br />

Zweier- bis Fünfer-Wohngemeinschaften,<br />

Vollapartments und Familienwohnungen; zur Standardausstattung<br />

gehören Kabel- und Internetanschluss,<br />

Wasch- und Trockenmöglichkeiten sowie Freizeit- und<br />

Partyräume. Alle Anlagen befinden sich in günstiger<br />

Lage zu den Hochschulen und haben eine gute Anbindung<br />

an das öffentliche Verkehrsnetz. Darüber hinaus<br />

verwaltet das <strong>Studentenwerk</strong> Aachen ein privates Studentenwohnheim<br />

in der Haarener Gracht mit weiteren<br />

219 Plätzen.<br />

Die hohe Anzahl der Bewerbungen lässt erkennen, dass<br />

das Studentenwohnheim nach wie vor ein attraktives<br />

Wohnmodell für die angehenden Akademiker darstellt.<br />

Besonders Studierenden, die gerade in die Kaiserstadt<br />

gezogen sind, bietet das gemeinschaftliche Leben die<br />

Chance, sich schneller einzuleben und neue Kontakte<br />

zu knüpfen.<br />

Bleibe umzusehen. Um der Lage, die wegen des doppelten<br />

Abiturjahrgangs 2012/2013 noch angespannter<br />

sein wird, entgegenzuwirken, erwarb das <strong>Studentenwerk</strong><br />

zu Beginn des Jahres – zu einem symbolischen<br />

Preis von 1 Euro – von dem SMS DEMAG Kolleg das<br />

DEMAG-Gebäude in der Hainbuchenstraße. Im Jahr<br />

2012 soll das alte Haus abgerissen und dort ein neues<br />

Wohnheim errichtet werden.<br />

Die Attraktivität der Wohnheime muss kontinuierlich<br />

gesichert werden. Im Jahr <strong>2011</strong> wurden deswegen<br />

viele Modernisierungen, Renovierungen und Sanierungen<br />

vorgenommen. Ziel ist es, die Wohnheime effizient<br />

und bedarfsgerecht auszubauen und gleichzeitig die<br />

Mietkosten gering zu halten. Auch wenn es aufgrund<br />

der notwendigen hohen Investitionen, die dafür erforderlich<br />

sind, nur langsam gelingt – die zahlreichen<br />

Gestaltungsmaßnahmen in den Wohnheimen machen<br />

sich bezahlt und schonen den Geldbeutel der Studierenden.<br />

Aufgrund der nicht unerheblichen Einsparungen<br />

des Energieverbrauchs mussten die monatlichen<br />

Mieten auch im Berichtsjahr nicht erhöht werden<br />

und blieben im Vergleich zu den Vorjahren konstant.<br />

Die Gesamtmieteinnahmen beliefen sich <strong>2011</strong> auf<br />

9.421.668 Euro.<br />

Durch die gestiegene Zahl der Erstsemester kam es zum<br />

Wintersemester <strong>2011</strong> für die Aachener Studierenden<br />

zu einer stärkeren Wohnraumknappheit als in den Jahren<br />

zuvor. Im Berichtsjahr konnte das <strong>Studentenwerk</strong><br />

zwar 2.372 Wohnungssuchende mit einer Unterkunft<br />

versorgen, vielen blieb jedoch nichts anderes übrig,<br />

als sich auf dem privaten Wohnungsmarkt nach einer<br />

Auch im Berichtsjahr wurden alleinerziehende sowie<br />

behinderte Studierende bei der Wohnraumvergabe<br />

wieder besonders berücksichtigt.<br />

Die durchschnittliche Wartezeit für ein Einzelzimmer betrug<br />

vier bis sechs Monate, bei Apartments, Einzelzimmern<br />

mit Dusche/WC und Familienwohnungen musste<br />

mit sechs Monaten und länger gerechnet werden.<br />

<strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong> 33


Viele Bewohnerinnen und Bewohner der Wohnheime<br />

kommen aus dem Ausland. Der Anteil der Vermietungen<br />

an sie betrug zum 31. Dezember <strong>2011</strong> insgesamt<br />

37 Prozent. In der privaten Wohnanlage Haarener<br />

Gracht waren 56 Prozent der 219 Apartments mit ausländischen<br />

Studierenden belegt.<br />

Im Zuge der Internationalisierung der Hochschule<br />

existiert eine Vielzahl an Hochschulpartnerschaften<br />

und internationalen Studien- und Austauschprogrammen.<br />

Deswegen sind auch etliche hochschulexterne<br />

Studierende mit Wohnraum in Aachen zu versorgen.<br />

Ihre Unterbringung ist die Aufgabe des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />

Aachen. Angesichts der Diversifizierung und<br />

der Zunahme an Programmen hatte das <strong>Studentenwerk</strong><br />

Aachen vom International Office der RWTH die<br />

Wohnungsvermittlung für internationale Austauschund<br />

Programmstudierende sowie ausländische Stipendiaten<br />

vor einigen Jahren übernommen.<br />

Das Wohnduo<br />

Beim Wohnduo – Wohnen für<br />

Hilfe, das die RWTH und das<br />

Bündnis für Familie bereits vor<br />

einigen Jahren ins Leben rief,<br />

profitieren beide Seiten: Junge<br />

Familien, ältere Mitbürger oder Menschen mit Behinderung<br />

nehmen Studierende der Aachener Hochschulen<br />

zu einem geringen Mietpreis bei sich auf und erhalten<br />

im Gegenzug Unterstützung bei alltäglichen Aufgaben.<br />

Brigitte Jungheim, Gruppenleiterin der Wohnheimverwaltung,<br />

vermittelt nicht nur erste Kontakte, sondern<br />

betreut die Wohnpartnerschaften dauerhaft und ist<br />

Ansprechpartnerin, wenn es zu Problemen kommt. Im<br />

Jahr <strong>2011</strong> gab es sechs Wohnduo-Paare.<br />

Die Mitarbeiter der Wohnheimverwaltung sind nicht<br />

nur im täglichen Vermietungsgeschäft tätig, sondern<br />

versuchen mit viel Einsatz, individuelle Wünsche zu<br />

erfüllen und die Probleme der Mieter zu lösen. Hier<br />

sind oftmals viel Einfühlungsvermögen und ein hoher<br />

Zeitaufwand erforderlich. In Zusammenarbeit mit der<br />

studentischen Selbstverwaltung sind die Sachbearbeiter<br />

bemüht, die verschiedenen Kulturkreise in den<br />

Wohnheimen so unterzubringen, dass sie sich wohlfühlen<br />

und Reibungspotential eingedämmt wird.<br />

34 <strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong>


Studieren mit Kind<br />

Die <strong>Studentenwerk</strong>e sorgen für die familiengerechte<br />

Gestaltung der Hochschulen und die Qualitätssicherung<br />

der sozialen Infrastruktur für Studierende mit<br />

Kind.<br />

Das <strong>Studentenwerk</strong> Aachen unterhielt im Jahr <strong>2011</strong><br />

insgesamt fünf Kindertageseinrichtungen mit 150<br />

Plätzen in eigener Trägerschaft. Für die Altersgruppe<br />

null bis drei Jahre standen 90 Plätze, für die Drei- bis<br />

Sechsjährigen 60 Plätze zur Verfügung. Zum Abschluss<br />

des Jahres <strong>2011</strong> waren insgesamt über 300 Kinder angemeldet.<br />

Der größte Bedarf besteht nach wie vor an<br />

Plätzen für unter Dreijährige.<br />

In den vergangenen Jahren sind in Zusammenarbeit mit<br />

den Aachener Hochschulen drei neue Kindertagesstätten<br />

ins Leben gerufen worden. Hochschulen und Eltern<br />

schätzen sowohl die professionelle Beratung als auch<br />

die pädagogisch hochwertige Kinderbetreuung im <strong>Studentenwerk</strong><br />

Aachen. Ein Grund für die gleichbleibend<br />

hohe Qualität ist die regelmäßige Weiterbildung des<br />

Personals. Im Jahr <strong>2011</strong> besuchten die Erzieherinnen<br />

und Erzieher Fortbildungen zu pädagogisch aktuellen<br />

Themen, zur Elternarbeit sowie pädagogische Arbeitskreise<br />

und Belehrungen zu Sicherheitsfragen und zur<br />

Lebensmittelhygiene. Zudem ermöglichten Englischkurse<br />

den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen besseren<br />

Austausch mit den Eltern ausländischer Kinder.<br />

Die fünf Leitungen der Kindertageseinrichtungen treffen<br />

sich regelmäßig, um Erfahrungen auszutauschen<br />

und gemeinsame Arbeitsaufträge zu besprechen.<br />

Als pädagogische Fachberatung hält Gaby Schneider<br />

die Entwicklung der einzelnen Einrichtungen im Auge<br />

und ist Ansprechpartnerin bei Konzeptänderungen<br />

oder -erweiterungen. Sie unterstützt die Kollegen in<br />

allen pädagogischen und organisatorischen Angelegenheiten.<br />

Schon 2010 hatte es auf dieser Grundlage<br />

einen ersten Bildungstag der pädagogischen Teams<br />

mit dem Thema Wofür stehen die Kindertagesstätten<br />

des <strong>Studentenwerk</strong>s gegeben. Im März 2012 wird man<br />

sich mit dem Thema Eltern – Kunden, Kritiker oder Erziehungspartner<br />

auseinandersetzen.<br />

Aus den Kindertagesstätten des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />

Die in Kooperation mit der FH entstandene Kindertagesstätte<br />

Sonnenstrahl ist seit November <strong>2011</strong> eine<br />

von zehn Einrichtungen in Aachen, die sich Anerkannter<br />

Bewegungskindergarten NRW nennen dürfen. Das<br />

Zertifikat wurde der Kita für die Realisierung von Bewegung,<br />

Sport und Spiel als pädagogisches Prinzip einer<br />

zeitgemäßen Bildungs- und Gesundheitsförderung<br />

verliehen. Landes- und Stadtsportbund überreichten<br />

die besondere Auszeichnung in den Kita-Räumen in<br />

der Bayernallee. „Nur eine Gesellschaft, die Kindern ermöglicht,<br />

beweglich und bewegt zu sein, ist zukunftsfähig.<br />

Anerkannte Bewegungskindergärten sind dafür<br />

ein wichtiger Baustein“, sagte Dr. Klaus Balster vom<br />

Landessportbund NRW, stellvertretender Vorsitzender<br />

der Sportjugend NRW, bei der Verleihung. Über 450<br />

Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen wurden bisher<br />

zertifiziert. Der Weg dahin ist kein einfacher: Die Erzieher<br />

müssen die notwendige Ausbildung zum Übungsleiter<br />

in der Bewegungserziehung absolvieren, geeignete<br />

Räume für Bewegung und Sport schaffen und<br />

sinnes- und bewegungsanregende Materialien zur Verfügung<br />

stellen. Darüber hinaus soll die Kita die Eltern<br />

mit einbinden und durch regelmäßig stattfindende Bildungsabende<br />

zum Thema Bewegung im Kindesalter informieren.<br />

Auch die Kooperation mit einem ansässigen<br />

Sportverein gehört zu den Auflagen; im Fall der Kita<br />

Sonnenstrahl ist es der Burtscheider Turnverein 1873<br />

e.V., der das Engagement künftig unterstützen möchte.<br />

<strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong> 35


Die neue, vom <strong>Studentenwerk</strong> betriebene Kindertagesstätte<br />

der RWTH hat im Jahr <strong>2011</strong> ihr festes Domizil in<br />

der Melatener Straße bezogen. Im Frühjahr schleppten<br />

Erzieher, Kinder und Eltern im Rahmen einer fröhlichen<br />

Umzugsaktion Kisten, Spielzeug und Möbel in die neue<br />

Behausung. Unter dem Namen Königshügel lud die<br />

Kinder tagesstätte am 30. September zu ihrer offiziellen<br />

Einweihung ein. Die zahlreichen Gäste waren sichtlich<br />

beeindruckt von dem zweistöckigen Flachdachbau, in<br />

den die RWTH Aachen rund 1,7 Mio. Euro investierte.<br />

Auf großzügigen 420 Quadratmetern wurden Räume<br />

für insgesamt 40 Kinder konzipiert. Weitläufig zeigt<br />

sich zudem das Außengelände, das den Kindern mit<br />

seinem alten Baumbestand jede Menge Natur bietet.<br />

In enger Kooperation mit dem Familienservicebüro der<br />

RWTH vereint die Kita Königshügel verschiedene Betreuungsmodule<br />

unter einem Dach. Besonders interessant<br />

ist das Konzept der Flexiblen Kurzzeitbetreuung,<br />

das – erstmals in Aachen – in der Kita Königshügel zum<br />

Tragen kommen soll. Ziel ist es, sich den veränderten<br />

Bedürfnissen der hochschulangehörigen Eltern anzupassen.<br />

Diese haben mit dem sogenannten Flexi-<br />

System die Möglichkeit, ihre Kinder zwischen 14 und<br />

20 Uhr in die Einrichtung zu bringen, wenn es wegen<br />

Seminaren und Vorlesungen zu Betreuungsengpässen<br />

am späten Nachmittag kommt. Die Kindertagesstätte<br />

möchte Buchungseinheiten von jeweils zwei Stunden<br />

anbieten. Eltern sollen sie einzeln, tageweise oder semesterweise<br />

buchen können.<br />

Vor 40 Jahren eröffnete das <strong>Studentenwerk</strong> Aachen<br />

die Kinderkrippe Piccolino, Aachens erste Kinderkrippe<br />

für Klein- und Kleinstkinder von studierenden Eltern.<br />

Mit der Gründung des Piccolino im Jahr 1971 bot das<br />

<strong>Studentenwerk</strong> erstmals soziale Dienstleistungen auf<br />

dem Kinderbetreuungssektor an. Der Auftrag lautete,<br />

Studierenden mit Kind die nötige professionelle Unterstützung<br />

zu geben, um Uni und Familienalltag so gut<br />

wie möglich miteinander zu vereinbaren. Das besondere<br />

Jubiläum wurde im Juli im Rahmen eines großen Sommerfests<br />

in der Melatener Straße gefeiert. Neben einem<br />

aktionsreichen Programm erwartete die Besucher<br />

eine Ausstellung mit Bildern und Presseberichten, die<br />

Geschichten aus vier Jahrzehnten Piccolino erzählten.<br />

Die Kinderkrippe Piccolino veröffentlicht seit <strong>2011</strong> ihr<br />

eigenes Magazin. Mit viel Liebe fürs Detail bringt das<br />

Team monatlich ein bebildertes Heft für die Eltern heraus,<br />

in dem es über das Geschehen innerhalb der Einrichtung<br />

berichtet. Jede Ausgabe enthält außerdem<br />

Wissenswertes zu bestimmten Themen wie beispielsweise<br />

der Kinderpflege.<br />

Mit einem Anteil der ausländischen Kinder von 60<br />

Prozent versteht sich die Jülicher Kinderkrippe Wolkennest<br />

als Einrichtung mit stark interkultureller Ausrichtung.<br />

Die Anmeldezahlen der studierenden Eltern<br />

aus dem Ausland liegen weitaus höher als die<br />

der deutschen, was größtenteils mit der international<br />

geprägten Studierendenstruktur der Jülicher Fachhochschule<br />

begründet werden kann. Das Wolkennest<br />

profitiert von der Vielfalt der Nationalitäten und bindet<br />

sie aktiv in sein Erziehungskonzept mit ein. Verständigungssprache<br />

ist Englisch, die Kommunikation<br />

36 <strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong>


zwischen Eltern und Erziehern verläuft daher ausgesprochen<br />

gut.<br />

Als Bildungshaus arbeitet die Kindertagesstätte Pusteblume<br />

nach einem ausgefeilten Konzept, das sich an<br />

die Kinder studierender Eltern aller Aachener Hochschulen<br />

richtet.<br />

Den Anforderungen und Bedürfnissen der Kinder entsprechend<br />

hat sich das pädagogische Team der Pusteblume<br />

ab August <strong>2011</strong> für neue Betreuungsformen<br />

entschieden. Jetzt werden Plätze in zwei kleineren<br />

Gruppen mit elf Kindern bis zum dritten Lebensjahr angeboten.<br />

In der dritten Gruppe werden 20 Kinder bis<br />

zum Schuleintritt betreut.<br />

Die Pusteblume bietet den Kindern vielfältige Angebote,<br />

die von Wald- und Naturerlebnissen über Projekte in<br />

den Bereichen Zahlen und Werken bis hin zur Sprachförderung<br />

reichen. Das Steckenpferd der Pusteblume<br />

ist die Vorschulpädagogik: Im Jahr 2010 drehte die Kita<br />

mit den Vorschulkindern den Kurzfilm Oh Schreck, Gaby<br />

ist weg, der mit dem Dieter-Baacke-Preis für herausragende<br />

Medienpädagogik ausgezeichnet wurde. Zu<br />

Beginn des Jahres <strong>2011</strong> freute sich das <strong>Studentenwerk</strong><br />

Aachen, den Film in einem richtigen Kinosaal vorstellen<br />

zu dürfen. Der Kurzfilm kam bei seiner ersten großen<br />

Vorstellung im Apollo-Kino bestens beim Publikum an.<br />

Zusätzlich schreibt das Familienzentrum Pusteblume<br />

regelmäßig Workshops für alle studentischen Eltern<br />

und für Mitarbeiter des <strong>Studentenwerk</strong>s aus. Die Auswahl<br />

der Aktionen orientiert sich an den Anfragen der<br />

Eltern; die Veranstaltungen sind daher sehr beliebt<br />

und oft nach nur kurzer Zeit ausgebucht. Fachdiskussionen<br />

zu Erziehungsthemen werden durch auswärtige<br />

Referenten begleitet. Hier erfahren Eltern, wie und<br />

dass Kinder Grenzen suchen, wie Erste Hilfe am Kind<br />

funktioniert oder wie viel Spaß es macht, gemeinsam<br />

in der Kreativ-Werkstatt neue Erfahrungen zu sammeln.<br />

<strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong> 37


Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> des<br />

<strong>Studentenwerk</strong>s Aachen - Anstalt öffentlichen Rechts -<br />

1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen<br />

Das <strong>Studentenwerk</strong> Aachen AöR erbringt Dienstleistungen<br />

für die Studierenden seines Zuständigkeitsbereichs<br />

auf sozialem und wirtschaftlichem Gebiet.<br />

Grundlage ist das Gesetz über die <strong>Studentenwerk</strong>e im<br />

Land Nordrhein-Westfalen (StWG) in der Bekanntmachung<br />

der Neufassung vom 3. September 2004 sowie<br />

die Satzung vom 29. Januar 2009.<br />

Die Rahmenbedingungen für die <strong>Studentenwerk</strong>e unterliegen<br />

immer wieder starken politischen Schwankungen.<br />

So ist der Festbetragszuschuss nach Jahren<br />

der Stagnation endlich erhöht worden, nachdem er in<br />

2006 um 20 Prozent gekürzt worden war. Die Erhöhung<br />

betrug im Landeshaushalt 3,5 Mio. Euro und wurde für<br />

investive Maßnahmen in studentischen Wohnanlagen<br />

und Mensen im Rahmen des Fachhochschulausbaus<br />

und der doppelten Abiturjahrgänge bereitgestellt. Die<br />

Anpassung reicht jedoch bei weitem nicht aus, um die<br />

in der Vergangenheit erfolgten Kürzungen auszugleichen<br />

oder die Mehrkosten der zusätzlichen Aufgaben<br />

und Kostensteigerungen der letzten Jahre aufzufangen.<br />

2. Ertragslage<br />

Die Umsatzerlöse der vergangenen Jahre im Wohnheimbereich<br />

und in der Gastronomie entwickelten sich<br />

wie folgt und sind für 2012 wie hier angegeben geplant:<br />

Die Mieteinnahmen aus den Wohnheimen sind gegenüber<br />

dem Vorjahr um T€ 357 (3,94 %) gestiegen.<br />

Zu einer Verbesserung der Ergebnisse führte die zum<br />

1. September 2008 vorgenommene Mieterhöhung bei<br />

Neumietern und Verlängerungsmietverträgen sowie<br />

das zum 1. Januar <strong>2011</strong> neu hinzugekommene Wohnheim<br />

DEMAG mit Mieterlösen von T€ 139.<br />

Für das Jahr 2012 wird mit einer leichten Verringerung<br />

der Mieterlöse um T€ 87 geplant.<br />

Im Durchschnitt beträgt die Miete an allen nordrheinwestfälischen<br />

Standorten € 216 (Stand: Leistungs bi lanz<br />

ARGE der <strong>Studentenwerk</strong>e NRW 2010). In den Mieten<br />

sind die monatlichen Energiekosten für Strom, Heizung<br />

und Wasser enthalten, die sich durchschnittlich<br />

auf € 56 pro Wohnplatz belaufen. Im <strong>Studentenwerk</strong><br />

Ertragslage<br />

2008 2009 2010 <strong>2011</strong> 2012<br />

T€ T€ T€ T€<br />

T€<br />

Planumsatz<br />

Vermietung 8.407 8.918 9.065 9.422 9.335<br />

Gastronomie 6.299 6.522 6.586 6.681 6.303<br />

Gesamt 14.706 15.440 15.651 16.103 15.638<br />

Für das Wirtschaftsjahr 2012 wurde ein Festbetragszuschuss<br />

auf höherem Niveau in Aussicht gestellt, der<br />

allerdings bis dato noch nicht bestätigt worden ist.<br />

Aachen wird eine Durchschnittsmiete von € 174 erzielt.<br />

Das entspricht dem untersten Rand der Mietskala aller<br />

<strong>Studentenwerk</strong>e in NRW.<br />

Mit steigenden Studierendenzahlen sind für die <strong>Studentenwerk</strong>e<br />

höhere Einnahmen durch Sozialbeiträge<br />

verbunden. Auch in Aachen konnte – bei einem<br />

konstant steigenden Trend der Einschreibungen seit<br />

dem Jahr 2005 – eine wesentliche Steigerung der<br />

Sozialbeitragseinnahmen verzeichnet werden. Die<br />

Einschreibungszahlen für das kommende Sommersemester<br />

2012 scheinen diese Tendenz weiter zu bestätigen.<br />

Die Nachfrage nach Wohnraum des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />

ist nach wie vor sehr hoch und die Wohnsituation<br />

zu Beginn des Wintersemesters immer sehr angespannt.<br />

So betragen die durchschnittlichen Wartezeiten<br />

für Zimmer, Apartments und Wohnungen sechs<br />

Monate und länger. Die Auslastung der Wohnheime<br />

liegt bei nahezu 100 %. Die Mietausfälle sind mit T€142<br />

(= 1,52 %) gegenüber den Mieterlösen verhältnismäßig<br />

gering.<br />

38 <strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong>


Das Angebot des <strong>Studentenwerk</strong>s an Wohnheimplätzen<br />

beträgt 4.729 – einschließlich der Vermietung einer<br />

privaten Wohnanlage (219 Plätze) – und erreicht<br />

im Verhältnis zu den Studierendenzahlen im Wintersemester<br />

<strong>2011</strong>/2012 eine Versorgungsquote von 10,1 %.<br />

Der Landesdurchschnitt liegt bei 12,1 % (Stand: WS<br />

2010/<strong>2011</strong>, aus: Leistungsbilanz ARGE 2010).<br />

Unerwarteterweise stieg die Zahl der Studierenden<br />

bereits im Sommer- und im Wintersemester <strong>2011</strong> gegenüber<br />

dem Vorjahr um mehr als 3.000 Studierende.<br />

Deswegen erhöhten sich die Einnahmen aus dem<br />

Sozialbeitrag um T€ 526 auf T€ 5.059, wie auch aufgrund<br />

der Sozialbeitragserhöhung zum Wintersemester<br />

<strong>2011</strong>/2012.<br />

Das <strong>Studentenwerk</strong> Aachen steht an den überwiegenden<br />

Gastronomie-Standorten in direkter Konkurrenz zu<br />

umliegenden gastronomischen Privatanbietern. Dies<br />

gilt insbesondere für die Einrichtungen im Kernbereich<br />

der RWTH, welche sich in unmittelbarer Nähe zur Pontstraße<br />

mit ihrem vielfältigen Angebot an Kneipen und<br />

Restaurants befinden.<br />

Der Gesamtumsatz in den gastronomischen Betrieben<br />

ist im Vergleich zum Vorjahr um T€ 95 auf T€ 6.681<br />

(= 1,42 %) gestiegen. Hierbei erzielten die studentischen<br />

Essen einen Mehrerlös von T€ 190, der Anteil<br />

der Personal- und Fremdessen sank dagegen um<br />

T€ 117. Insgesamt stieg die Anzahl der verkauften Essen<br />

um 110.503 Portionen auf nunmehr 1.609.325.<br />

Die Betriebstage verringerten sich im Berichtsjahr<br />

leicht um 21 Öffnungstage. Der Umsatz durch studentische<br />

Essen stieg von T€ 3.435 auf jetzt T€ 3.625, bei<br />

den Personal- und Fremdessen fiel er von T€ 742 auf<br />

T€ 625.<br />

Die Erlöse im übrigen Verpflegungsbereich sind mit<br />

T€ 2.431 gegenüber dem Vorjahr mit T€ 2.409 leicht<br />

gestiegen. Insbesondere beim Verkauf von alkoholfreien<br />

Getränken, Salaten und Desserts sowie bei Warmgerichten<br />

im Cafeterienbereich sind die Zahlen leicht<br />

steigend.<br />

Im Veranstaltungsgeschäft haben sich die Umsatzerlöse<br />

um T€ 18 auf T€ 206 verringert. Ein Rückgang lässt<br />

sich hier vor allem bei den Warmgerichten mit T€ 14<br />

ausmachen.<br />

Der Sozialbeitrag wurde zum Wintersemester<br />

<strong>2011</strong>/2012 von € 56 auf € 68 pro Semester angehoben.<br />

Eine weitere Erhöhung des Sozialbeitrags in den<br />

kommenden Jahren sollte aufgrund der geplanten<br />

Maßnahmen im Gastrobereich wie auch im Wohnheimbereich<br />

und dem damit verbundenen außerordentlichen<br />

Mittelabfluss nicht außer Betracht gelassen<br />

werden.<br />

Bei den sonstigen betrieblichen Erträgen verzeichnete<br />

das <strong>Studentenwerk</strong> Aachen einen Rückgang von<br />

T€ 480 auf T€ 2.234. Der Hauptgrund für diese Entwicklung<br />

liegt in den rückläufigen Bewilligungen des<br />

MIWF (Ministerium für Innovation, Wissenschaft und<br />

Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen) für Mittel,<br />

die aus dem Konjunkturpaket II im laufenden Jahr zur<br />

Verfügung gestellt wurden.<br />

Die Gesamtaufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

und für bezogene Waren fielen im Berichtsjahr<br />

um T€ 23 auf T€ 3.847 und blieben somit<br />

zum Vorjahr fast konstant. Aufgrund der gestiegenen<br />

Zahlen bei den studentischen Essen und den höheren<br />

Erlösen von T€ 190 ist der Wareneinsatz mit T€ 2.167<br />

gegenüber dem Vorjahr mit T€ 2.088 ebenfalls gestiegen.<br />

Steigende oder fallende Wareneinsätze des übrigen<br />

Gastro-Angebots verhalten sich deckungsgleich zu<br />

den entsprechenden Umsätzen.<br />

Bei den Aufwendungen für bezogene Leistungen ist ein<br />

Zuwachs von T€ 150 auf T€ 6.429 zu verzeichnen.<br />

Die Erträge aus Zuschüssen haben sich gegenüber dem<br />

Vorjahr um T€ 714 auf T€ 5.919 erhöht. Der Zuschuss<br />

für den Festbetrag ist dabei erfreulicherweise um<br />

T€ 376 gestiegen. Rückläufig gegenüber dem Vorjahr<br />

fiel der Zuschuss für die Ausbildungsförderung mit<br />

T€ 175 aus.<br />

Gestiegen sind die Zuschüsse für unsere Kindertagesstätten<br />

um T€ 512 auf T€ 1.603, insbesondere für die<br />

Einrichtungen Königshügel in der Melatener Straße und<br />

Sonnenstrahl in der Bayernallee.<br />

Die Aufwendungen für Gas und für Fernwärme haben<br />

sich mittlerweile auf einem betriebsgewöhnlichen Niveau<br />

eingependelt, nachdem das neue BHKW im Kastanienweg<br />

ganzjährig betrieben wird. Die Höhe der<br />

Aufwendungen für die Fernwärme stieg im Berichtsjahr<br />

um T€ 123 auf nun T€ 486. Beim Gas stiegen die Ausgaben<br />

um T€ 150 auf jetzt T€ 1.131. Gleichzeitig sank<br />

demnach der Aufwand für das Öl um T€ 255 auf jetzt<br />

noch lediglich T€ 279. Erfreulich ist nach wie vor die<br />

Tatsache, dass durch den Abschluss der Verträge für<br />

<strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong> 39


Gas und Strom ein konstant günstiges Preisniveau gehalten<br />

werden konnte.<br />

In der Position Zeitarbeit konnte ebenfalls mit T€ 401<br />

eine zum Vorjahr nahezu identische Höhe der Aufwendungen<br />

festgestellt werden. Höher ausgefallen<br />

sind auch die in Rechnung gestellten Leistungen der<br />

GmbH für den Reinigungsdienst, die im Berichtsjahr um<br />

T€ 43 auf T€ 868 anstiegen. Auch die Leistungen für<br />

den Spüldienst verzeichneten wie schon im Vorjahr<br />

einen Zuwachs von T€ 163 auf T€ 446.<br />

und hat sich trotz der Euro-Krise und der nach wie vor<br />

schlechten Verzinsung im Vergleich zum Vorjahr um<br />

T€ 6 auf Minus T€ 297 (Vorjahr: Minus T€ 303) leicht<br />

verbessert. Insbesondere die Geldanlage in Tagesgeldern/Festgeldern<br />

stieg im Jahresergebnis um T€ 68,<br />

bei den Wertpapieren sank der Ertrag um T€ 44. Die<br />

Zinsaufwendungen im Berichtsjahr stiegen um T€ 18.<br />

Die Zinsaufwendungen in Höhe von T€ 567 betreffen<br />

die langfristige Finanzierung unserer Wohnheimbauten.<br />

Der Personalaufwand erhöhte sich im laufenden Jahr<br />

um T€ 603 auf T€ 9.858. Dabei stiegen die Aufwendungen<br />

für Löhne und Gehälter um T€ 390, die Aufwendungen<br />

für soziale Abgaben und Altersversorgung<br />

um T€ 213. Hierbei legte die Sozialversicherung um<br />

T€ 114, die Zusatzversorgung um T€ 30 zu. Bei den<br />

Altersteilzeit-Arbeitsverhältnissen führte ein Ertrag im<br />

Berichtsjahr von T€ 202 zu den insgesamt gestiegenen<br />

Aufwendungen.<br />

Bei den Sonderposten für Zuwendungen und Zuschüsse<br />

der öffentlichen Hand führte die vorgenommene<br />

Auflösung in Höhe der Abschreibung zu einem Ertrag<br />

von T€ 572.<br />

Die im laufenden Jahr vorgenommene Zuführung zum<br />

Sonderposten in Höhe der bereitgestellten und verausgabten<br />

Mittel des MIWF für den Umbau und die Sanierung<br />

der Mensa I/II betrug T€ 222.<br />

Die Abschreibungen auf immaterielle Wirtschaftsgüter<br />

und Sachanlagen haben sich gegenüber dem Vorjahr<br />

um T€ 141 auf T€ 2.430 verändert.<br />

Der sonstige betriebliche Aufwand hat sich um<br />

T€ 335 auf T€ 2.698 erhöht. Er enthält im Wesentlichen<br />

die Aufwendungen für Instandhaltungen, Wartungen<br />

und Versicherungen, Beiträge, Aus- und Fortbildung,<br />

Rechts-/Beratungskosten und Ähnliches. Mit<br />

der Einführung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes<br />

(BilMoG) im Jahr 2010 wurde das Wahlrecht auf<br />

Beibehaltung der nach altem Recht passivierten Wohnheim-Rückstellungen<br />

in Anspruch genommen. Diese<br />

sind nach den bisherigen Regeln zu verbrauchen oder<br />

bei Wegfall der Gründe für die Rückstellungsbildung<br />

aufzulösen. Im Berichtsjahr <strong>2011</strong> wurde ein Betrag von<br />

T€ 839 aus der Rückstellung Wohnheime entnommen.<br />

Wie schon in den Jahren zuvor wurde auch im Berichtsjahr<br />

umfangreicher Sanierungs- und Modernisierungsaufwand<br />

in den Gastronomiebetrieben und in den<br />

Wohnanlagen getätigt. Auch für die kommenden Jahre<br />

wird sowohl im Wohnheim- als auch im Gastrobereich<br />

mit weiter steigendem Instandhaltungs- und Sanierungsaufwand<br />

gerechnet.<br />

Das Finanzergebnis resultiert überwiegend aus der<br />

Verzinsung der Finanzanlagen und der Bankguthaben<br />

Die Steuern von Einkommen und Ertrag mit T€ 101<br />

betreffen das Blockheizkraftwerk Kastanienweg. Hier<br />

fallen Körperschafts- und Gewerbesteuer an. Bei den<br />

sonstigen Steuern handelt es sich um Grundsteuer und<br />

Kfz-Steuer.<br />

Der Jahresüberschuss ist auch aufgrund der durch das<br />

BilMoG geänderten Vorschriften zur Bilanzierung gegenüber<br />

dem Vorjahr um T€ 933 auf T€ 4.015 gestiegen.<br />

3. Finanzlage<br />

Das Eigenkapital hat sich nach Einstellung in die Rücklagen<br />

durch den erzielten Überschuss des laufenden<br />

Jahres von T€ 4.015 auf jetzt T€ 40.566 erhöht. Zum<br />

Bilanzstichtag beträgt es zusammen mit dem Sonderposten<br />

für Zuschüsse von T€ 19.083 im Verhältnis zur<br />

Bilanzsumme 67,34 % – gegenüber 67,05 % im Vorjahr.<br />

Die Rückstellungen zur Wohnheimbewirtschaftung<br />

von T€ 5.148 sind auch in diesem Jahr – wie schon<br />

in den letzten Jahren – weiter gesunken, allerdings<br />

nicht mehr so stark wie im letzten Jahr. Ursache ist<br />

hier der permanente Anfall von Aufwendungen für<br />

Sanierungs-, Modernisierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen,<br />

die sich über fast das gesamte Spektrum<br />

der Wohnanlagen ziehen. Außerdem sind Zuführungen<br />

40 <strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong>


zu den Aufwandsrückstellungen der Wohnheime nach<br />

dem BilMoG ab dem Jahr 2010 nicht mehr möglich.<br />

So werden diese Rückstellungen in den kommenden<br />

Jahren gegen den laufenden Instandhaltungsaufwand<br />

ergebnisneutral aufgelöst.<br />

Die sonstigen Rückstellungen von T€ 1.475 beinhalten<br />

im Wesentlichen den Aufwand für die Altersteilzeit in<br />

Höhe von T€ 1.087 sowie für Urlaub, Rechtskosten und<br />

sonstige Verpflichtungen. Im laufenden Jahr wurde<br />

eine gebildete Rückstellung in Höhe von T€ 204 wegen<br />

Verjährung aufgelöst.<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen<br />

die langfristige Finanzierung der Grundstücke mit<br />

Wohnheimbauten und haben sich durch planmäßige<br />

Tilgungen im Geschäftsjahr um T€ 554 auf nunmehr<br />

T€ 12.717 verringert.<br />

Die Liquidität aus Kassen- und Bankguthaben hat sich<br />

im Berichtsjahr um T€ 5.403 auf T€ 8.815 erhöht (Vorjahr:<br />

T€ 3.412). Bei den Wertpapieren hält das <strong>Studentenwerk</strong><br />

Aachen Schuldscheindarlehen im Depot, mit<br />

kurzfristigen Laufzeiten bis 2012/2013. Der Bestand<br />

von T€ 9.300 hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht<br />

verändert. Es handelt sich um mündelsichere Namenspapiere,<br />

die durch den Einlagensicherungsfonds der<br />

privaten deutschen Banken bzw. durch die Institutssicherung<br />

der Sparkassen gedeckt sind. Die aktuelle Sicherungsgrenze<br />

der vorhandenen Schuldscheindarlehen<br />

beträgt Mio.€ 109,3 je Gläubiger bei den Papieren<br />

der Düsseldorfer Hypothekenbank AG und Mio.€ 922,7<br />

bei der Deutschen Pfandbriefbank AG.<br />

Umbau der Mensa Vita. Im Ausweis von Grund und<br />

Boden erfolgte ein Zugang für das Grundstück Jülich<br />

Busch, Solarcampus II von T€ 885.<br />

Die Zugänge im Anlagevermögen machen ein Volumen<br />

von T€ 3.428 aus, die Abschreibungen im laufenden<br />

Jahr erreichen insgesamt T€ 2.430.<br />

Bei den Grundstücken und Gebäuden ist ein Zugang<br />

von T€ 380 auf jetzt T€ 61.736 festzustellen, bedingt<br />

durch den Kauf des Grundstücks in Jülich, den Zugang<br />

des BHKW Kastanienweg mit T€ 872 und die Abschreibungen<br />

<strong>2011</strong> für die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer<br />

in Höhe von T€ 1.428.<br />

Bei den Anlagen im Bau ist ein Zugang von T€ 815 zu<br />

verzeichnen.<br />

Der Wert der in den immateriellen Vermögensgegenständen<br />

enthaltenen Software fiel durch planmäßige<br />

Abschreibungen auf T€ 52.<br />

Die Betriebs- und Geschäftsausstattung sank um<br />

T€ 186 von T€ 2.888 auf T€ 2.702. Investitionen in<br />

die Betriebs- und Geschäftsausstattung von T€ 805 –<br />

davon entfallen T€ 316 auf Zugänge im Gastrobereich<br />

und T€ 171 auf geringwertige Wirtschaftsgüter bis<br />

T€ 1 – stehen Abschreibungen von T€ 1.003 gegenüber.<br />

Im Bereich der Finanzanlagen hat sich mit der Beteiligung<br />

von T€ 100 an der StW aachen SERVICE gmbh<br />

gegenüber dem Vorjahr keine Veränderung ergeben.<br />

Der Cash-Flow erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr<br />

um T€ 1.840 auf T€ 4.912.<br />

Die finanzielle Lage des <strong>Studentenwerk</strong>s Aachen ist<br />

geordnet und kurz- und mittelfristig gesichert. Das<br />

<strong>Studentenwerk</strong> Aachen kann jederzeit seinen Zahlungsverpflichtungen<br />

nachkommen.<br />

4. Vermögenslage<br />

Das Anlagevermögen hat sich gegenüber dem Vorjahr<br />

um T€ 1.002 (= 1,51%) auf T€ 67.217 erhöht. Grund<br />

hierfür sind die vorgenommenen Zugänge im Anlagevermögen<br />

bei den Anlagen im Bau des laufenden Jahres<br />

um T€ 815 auf einen Wert von nunmehr T€ 2.627.<br />

Bei den Zugängen handelt es sich im Wesentlichen um<br />

den Umbau Mensa I/II, Turmstraße 3, und den Anbau/<br />

5. Nachtragsbericht<br />

Nach Abschluss des Geschäftsjahres haben sich keine<br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung ergeben, die einen<br />

wesentlichen Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und<br />

Vermögenslage haben können.<br />

6. Risikobericht<br />

Neben den allgemeinen Risikofaktoren, die mit einer<br />

Tätigkeit im <strong>Studentenwerk</strong> Aachen verbunden sind,<br />

bestehen keine bestandsgefährdenden Risiken, die<br />

nach derzeitiger Einschätzung die künftige Entwicklung<br />

maßgeblich beeinflussen können. Das <strong>Studentenwerk</strong><br />

Aachen führt ein Risikohandbuch, in dem alle<br />

erkennbaren Risiken erfasst und jährlich fortgeschrieben<br />

werden. Danach werden die Risiken im Hinblick<br />

auf die Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe<br />

<strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong> 41


klassifiziert und überwacht. Im Verwaltungsrat des<br />

<strong>Studentenwerk</strong>s wurden in der August-Sitzung 2010<br />

die Risiken neu bewertet sowie die Aufnahme neuer<br />

Risiken vorgestellt.<br />

7. Chancen und Risiken<br />

Der erwartete weitere Anstieg der Studierendenzahlen<br />

in den kommenden Jahren deckt sich weitgehend mit<br />

den prognostizierten Schätzungen und Berechnungen<br />

durch Dritte. Die Einnahmesituation bei den Sozialbeiträgen<br />

verbessert sich entsprechend. Darüber hinaus<br />

darf für die kommenden Jahre nicht außer Acht gelassen<br />

werden, die Einnahmesituation weiter auch durch<br />

eine Erhöhung der Sozialbeiträge zu verbessern. Einhergehend<br />

mit steigenden Studierendenzahlen ist eine<br />

geplante Verbesserung der Umsatzsituation sowohl im<br />

Vermietungs- als auch im Gastrobereich.<br />

abgesehen – keine Zuschüsse mehr gewährt werden.<br />

Das Gleiche trifft auf den Bereich Gastronomie zu.<br />

Auch hier sind erhebliche Sanierungs- und Modernisierungsaufwendungen<br />

zu leisten, um die Betriebe für<br />

die Kunden attraktiv zu halten und zu gestalten. Im<br />

Gegensatz zu den Wohnheimen wurden in der Gastronomie<br />

keinerlei Rückstellungen für die Instandhaltung<br />

und Sanierung gebildet.<br />

Aufgrund der vorgesehenen Investitionen im Wohnheim-<br />

und im Gastrobereich werden die liquiden<br />

Mittel nach der mittelfristigen Finanzplanung 2012-<br />

2016 bereits zum Jahr 2012 von derzeit T€ 15.176 auf<br />

T€ 4.980 zurückgehen und sich auf diesem Niveau bis<br />

einschließlich 2016 halten. Diese Planung setzt allerdings<br />

voraus, dass ab den Jahren 2012 und 2013 die<br />

geplanten und vorgesehenen Investitionen greifen.<br />

Der Umbau des Haupthauses Turmstraße 3 und die<br />

damit verbundene Neuausrichtung des gastronomischen<br />

Konzepts auch in den anderen Einrichtungen des<br />

<strong>Studentenwerk</strong>s wird in den kommenden Jahren vor<br />

dem Hintergrund steigender Nachfrage gesehen. Im<br />

Dezember <strong>2011</strong> erhielten wir den schon lange erwarteten<br />

Zuwendungsbescheid des MIWF für den Umbau/<br />

die Sanierung des Hauptgebäudes Turmstraße 3 in<br />

Höhe von T€ 12.496. Die Zuwendung wird in Form der<br />

Anteilfinanzierung in Höhe von 65,76 v.H. zu den geplanten<br />

Gesamtausgaben von T€ 19.002 als Zuschuss<br />

gewährt.<br />

Bei den Zuschüssen sind die Erwartungen in höhere<br />

Zuwendungen nach Jahren endlich erfüllt worden. Das<br />

<strong>Studentenwerk</strong> Aachen profitierte von dem in <strong>2011</strong><br />

vorgenommenen Erhöhungsbetrag in einer Größenordnung<br />

von 8,3 %, das entsprach absolut einem Wert<br />

von T€ 298. Die Höhe des Festbetrags reicht jedoch<br />

bei weitem nicht aus, die Kostensteigerungen der letzten<br />

Jahre auszugleichen. Umso erfreulicher gestaltete<br />

sich die Zuwendung aus dem Konjunkturpaket II, das<br />

zu einer spürbaren Entlastung auf der Kostenseite in<br />

den Wohnheimen geführt hat. Gleichzeitig brachte die<br />

Verwendung der Mittel eine deutliche Entlastung der<br />

Liquidität in den Wohnheimen mit sich.<br />

Im Übrigen wird bei den Wohnanlagen auch in den<br />

kommenden Jahren ein stetig wachsender Bedarf im<br />

Investitions- und Sanierungsbereich erwartet. Dies<br />

muss vor dem Hintergrund gesehen werden, dass insbesondere<br />

in diesem Bereich – vom Konjunkturpaket II<br />

Eine wesentliche Belastung könnte durch die Verwertung<br />

der Immobilien durch die Hochschulen und den<br />

Bau- und Liegenschaftsbetrieb entstehen, in denen<br />

gastronomische Einrichtungen des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />

untergebracht sind. Aufgrund vertraglicher Vereinbarungen<br />

werden diese Einrichtungen zurzeit gegen<br />

eine Zahlung von anfallenden Betriebskosten genutzt.<br />

Darüber hinausgehende Mietzahlungen sind nicht vereinbart.<br />

Allerdings wurde erstmalig für die Einrichtung<br />

C-Caffè bereits ein Pachtzins vereinbart, der an die<br />

RWTH zu leisten ist.<br />

8. Prognosebericht<br />

Für das Geschäftsjahr 2012 wird erneut eine positive<br />

wirtschaftliche Entwicklung des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />

Aachen erwartet. In dem Ende <strong>2011</strong> verabschiedeten<br />

Wirtschaftsplan für das Jahr 2012 wird nach der geplanten<br />

Budgetierung für die einzelnen Tätigkeitsfelder<br />

mit einem Jahresüberschuss von T€ 2.420 gerechnet.<br />

Ein Anstieg der Studierendenzahlen wird auch in 2012<br />

prognostiziert, was zusätzliche Einnahmen durch<br />

Sozial beiträge bedeutet. Der Budgetansatz beträgt in<br />

2012 dann T€ 5.814.<br />

Sämtliche Untersuchungen und Prognosen gehen von<br />

einem starken Anstieg der Studierendenzahlen in den<br />

darauffolgenden Jahren aus.<br />

Die Entwicklung des Festbetrags wird im kommenden<br />

Jahr mit einem konstanten Ansatz fortgeschrieben, so<br />

dass keine gravierenden Änderungen in der Höhe des<br />

Zuschusses erwartet werden. Die Erhöhung des Fest-<br />

42 <strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong>


etrags in <strong>2011</strong> um T€ 3.500 für die <strong>Studentenwerk</strong>e<br />

in NRW soll auch in Zukunft weiter fortgeschrieben<br />

werden. Im Bereich des Zuschusses für die Ausbildungsförderung<br />

wird ebenfalls mit einem konstanten<br />

Betrag von T€ 1.318 gerechnet.<br />

Die Mieterlöse im Wohnheimbereich bewegen sich fast<br />

auf dem Niveau von <strong>2011</strong> – allerdings ist zu berücksichtigen,<br />

dass das DEMAG-Wohnheim Mitte 2012<br />

abgerissen wird. Auch auf der Kostenseite im Wohnheimbereich<br />

kann man von einer stabilen Entwicklung<br />

ausgehen, da es gelungen ist, im Energiebereich bei<br />

den Kostenarten Strom und Gas für die nächsten Jahre<br />

die Preise der Energie-Anbieter auf einem günstigen<br />

Niveau festzulegen.<br />

Die Erlöse im gastronomischen Bereich werden im<br />

kommenden Jahr um T€ 262 geringer erwartet. Durch<br />

die Umbaumaßnahme Mensa I/II, Turmstraße 3, rechnen<br />

wir mit geringeren Erlösen, in der Mensa Vita erwarten<br />

wir nach erfolgtem Umbau höhere Erlöse.<br />

Innerhalb der nächsten Jahre erwartet das <strong>Studentenwerk</strong><br />

Aachen keine deutliche Verschlechterung der<br />

Ertragslage. Als Basis dieser Einschätzung dient der<br />

mittelfristige Erfolgsplan bis 2016, der vor allem bei<br />

einer gewöhnlichen Fortschreibung der Entwicklung<br />

eine positive Erwartung zulässt.<br />

Aachen, im März 2012<br />

Dirk Reitz<br />

- Geschäftsführer -<br />

<strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong> 43


Zahlenspiegel<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

Zuständigkeiten<br />

Hochschulen im Zuständigkeitsbereich<br />

Rheinisch-Westfälische Technische<br />

Hochschule Aachen - RWTH<br />

Fachhochschule Aachen - FH<br />

Hochschule für Musik Köln, Standort Aachen<br />

Zahl der Studierenden (Wintersemester) 46.821 42.386<br />

Unternehmenszahlen<br />

Umsatzerlöse 16.149.567 € 15.671.094 €<br />

Erträge aus Zuschüssen 5.918.618 € 5.205.292 €<br />

Sozialbeiträge 5.058.694 € 4.533.200 €<br />

Beschäftigte 244<br />

Personalaufwand 9.858.436 € 9.255.163 €<br />

Materialaufwand 10.275.563 € 10.149.561 €<br />

Bilanzsumme 88.581.761 € 83.370.854 €<br />

Campusgastronomie<br />

Einrichtungen<br />

9 Gastro-Einrichtungen, 4 Caffè-Bars<br />

Verkaufserlöse 6.727.898 € 6.606.176 €<br />

Studentisches Wohnen<br />

Einrichtungen eigen<br />

22 Wohnanlagen<br />

Einrichtungen privat<br />

1 Wohnanlage<br />

Zimmerangebote eigen 4.510 4.438<br />

Zimmerangebote privat 219 219<br />

Erlöse Vermietung 9.421.668 € 9.064.918<br />

Studienfinanzierung/BAföG<br />

BAföG-Anträge 9.117 7.416<br />

- davon bewilligt 8.449 6.133<br />

durchschnittliche monatliche Förderung 436 € 421 €<br />

Gesamtsumme der ausgezahlten<br />

Fördermittel 31.527.841 €<br />

Soziales<br />

Kindertagesstätten<br />

5 Einrichtungen mit gesamt<br />

150 Plätzen<br />

44 <strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong>


Jahresabschluss <strong>2011</strong><br />

Die Vermögenslage<br />

Im laufenden Geschäftsjahr erhöhte sich die Bilanzsumme<br />

auf Mio.€ 88,6 von Mio.€ 83,4 im Vorjahr. Den<br />

überwiegenden Anteil am Gesamtvermögen machen<br />

die Sachanlagen mit Mio.€ 67,2 (75,85 %) aus. Dies<br />

ist im Wesentlichen der vorhandene Grundstücks- und<br />

Wohnungsbestand des <strong>Studentenwerk</strong>s Aachen AöR.<br />

Bei den sonstigen Verbindlichkeiten ist eine Steigerung<br />

von Mio.€ 3,1 auf Mio.€ 5,3 zu verzeichnen. Dies ist<br />

hauptsächlich auf den erhaltenen, aber noch nicht verwendeten<br />

Zuschuss für den Umbau der Mensa I/II in<br />

Höhe von Mio.€ 3,6 zurückzuführen, der als sonstige<br />

Verbindlichkeit gegenüber dem MIWF ausgewiesen ist.<br />

Bei den Finanzanlagen wird die 100%-Beteiligung an<br />

der StW aachen SERVICE gmbh mit T€ 100 ausgewiesen.<br />

Die Forderungen sonstige Vermögensgegenstände<br />

verringerten sich von Mio.€ 4,1 auf Mio.€ 2,2. Den<br />

höchsten Anteil hatten hier die Forderungen gegenüber<br />

dem Ministerium für Innovation, Wissenschaft und<br />

Forschung NRW (MIWF) mit Mio.€ 3,8. Es handelt sich<br />

dabei um Forderungen aus dem Konjunkturpaket II –<br />

ein Maßnahmenpaket, das vom Land für energetische<br />

Maßnahmen im Wohnheimbereich bereitgestellt wurde.<br />

Der Bestand an Wertpapieren blieb mit Mio.€ 9,3 zum<br />

Vorjahr identisch.<br />

Die Bestände an liquiden Mitteln erhöhten sich auf<br />

Mio.€ 8,8 nach Mio.€ 3,4 im Vorjahr.<br />

Das <strong>Studentenwerk</strong> verfügt über eine angemessene<br />

Eigenkapitalausstattung. Die Eigenkapitalquote beträgt<br />

einschließlich des Sonderpostens für Zuschüsse<br />

67,34 %. Der Sonderposten steigt im laufenden Jahr<br />

um die verwendeten Zuschüsse für den Umbau der<br />

Mensa I/II und der Verwaltung in der Turmstraße 3<br />

mit T€ 222. Er verringert sich um die planmäßigen Abschreibungen<br />

im laufenden Jahr von T€ 572.<br />

Nimmt man die mittel- und langfristigen Rückstellungen<br />

für Wohnheimbewirtschaftung/Bauerhaltung von<br />

Mio.€ 5,1 noch hinzu, so erhöht sich die Quote auf<br />

73,15 %.<br />

Als mittel- und langfristige Verbindlichkeiten werden<br />

mit Mio.€ 12,7 die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

ausgewiesen (Vorjahr: Mio.€ 13,3), die<br />

ausschließlich zur Finanzierung der Wohnheime aufgenommen<br />

wurden.<br />

Die Ertragslage<br />

Das Jahresergebnis <strong>2011</strong> des <strong>Studentenwerk</strong>s Aachen<br />

AöR hat sich nach einem Jahresüberschuss von<br />

T€ 3.082 im Vorjahr auf T€ 4.015 im laufenden Jahr<br />

deutlich erhöht und ist nach wie vor erfreulich positiv.<br />

Das positive Jahresergebnis resultiert aus einem positiven<br />

Betriebsergebnis, obwohl das Finanzergebnis<br />

mit Minus T€ 297 und das negative neutrale Ergebnis<br />

inklusive der Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

mit Minus T€ 137 zu Buche steht.<br />

Betrieblichen Erträgen, einschließlich der Erträge<br />

aus Zuschüssen und Sozialbeiträgen von Mio.€ 29,3<br />

(Vorjahr: Mio.€ 28,1) standen betriebliche Aufwend<br />

ungen von Mio.€ 25,1 (Vorjahr: Mio.€ 25,2) gegenüber.<br />

Bei einem Anstieg der Umsatzerlöse von T€ 478 und<br />

der vereinnahmten Sozialbeiträge von T€ 525 haben<br />

sich die Erträge aus Zuschüssen ebenfalls um T€ 713<br />

erhöht. Die sonstigen betrieblichen Erträge fielen um<br />

T€ 480. Der Anstieg der Umsatzerlöse entfällt mit<br />

T€ 121 auf die Gastronomiebetriebe und mit T€ 357<br />

auf die Vermietungserlöse. Bei den Sozialbeiträgen<br />

resultiert der Anstieg aus gestiegenen Studierendenzahlen<br />

sowie einer Anhebung des Sozialbeitrags zum<br />

Wintersemester <strong>2011</strong>/2012 von € 56 auf € 68 pro Semester.<br />

Die höheren Erträge aus Zuschüssen sind auf<br />

die neuen Kindertagesstätten in der Bayernallee und in<br />

der Melatener Straße zurückzuführen sowie auf eine<br />

Anhebung des Festbetrags.<br />

Auf der Aufwandsseite erhöhte sich der Materialaufwand<br />

um T€ 126, der Personalaufwand war mit einer<br />

Steigerung von T€ 603 gegenüber dem Vorjahr höher<br />

als im Jahr zuvor. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />

stiegen um T€ 335, nachdem sie im Jahr zuvor<br />

noch um T€ 1.877 wegen des Wegfalls der Aufwandsrückstellungen<br />

für die Instandhaltung der Wohnheime<br />

gesunken waren.<br />

<strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong> 45


Bilanz zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

A K T I V A 31.12.11 2010<br />

A. ANLAGEVERMÖGEN<br />

Euro<br />

Tausend Euro<br />

I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGESTÄNDE 52.361,00 € 59 €<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, 61.736.103,94 € 61.356 €<br />

einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken<br />

2. Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.701.689,47 € 2.888 €<br />

3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2.627.321,66 € 1.812 €<br />

67.065.115,07 € 66.056 €<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. sonstige Ausleihungen 0,00 € 0 €<br />

2. Beteiligungen 100.000,00 € 100 €<br />

SUMME A 67.217.476,07 € 66.215 €<br />

B. UMLAUFVERMÖGEN<br />

I. VORRÄTE<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 213.403.38 € 166 €<br />

2. Warenbestände 34.527,72 € 24 €<br />

247.931,10 € 190 €<br />

II. FORDERUNGEN und SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 790.195.21 € 177 €<br />

2. sonstige Vermögensgegenstände 2.198.884,57 € 4.064 €<br />

III. WERTPAPIERE 9.300.000,00 € 9.300 €<br />

IV. KASSENBESTAND, POSTGIROGUTHABEN 8.815.184,39 € 3.412 €<br />

GUTHABEN BEI KREDITINSTITUTEN<br />

SUMME B 21.104.264,17 € 16.953 €<br />

C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 12.089,78 € 12 €<br />

88.581.761,12 € 83.370 €<br />

Treuhandvermögen 729.717,98 € 798 €<br />

P A S S I V A 31.12.11 2010<br />

Euro<br />

Tausend Euro<br />

A. EIGENKAPITAL<br />

I. Anlagekapital 22.739.566,39 € 22.732 €<br />

II. Rücklagen 17.826.259,16 € 13.819 €<br />

SUMME A 40.565.825,55 € 36.551 €<br />

B. Sonderposten für Zuwendungen<br />

und Zuschüsse der öffentlichen Hand<br />

1. Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen 18.991.985,64 € 19.342 €<br />

2. noch nicht verwendete Zuschüsse 90.533,99 € 8 €<br />

SUMME B 19.082.519,63 € 19.350 €<br />

C. RÜCKSTELLUNGEN<br />

1. Rückstellungen zur Wohnheimbewirtschaftung 5.148.115,62 € 5.987 €<br />

2. Steuerrückstellungen 65.078,31 € 198 €<br />

3. sonstige Rückstellungen 1.475.409,00 € 1.848 €<br />

SUMME C 6.688.602,93 € 8.033 €<br />

D. VERBINDLICHKEITEN<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 12.717.094,86 € 13.271 €<br />

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.564.452,24 € 1.661€<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 102.969,34 € 147 €<br />

4. sonstige Verbindlichkeiten 5.342.492,23 € 3.128 €<br />

SUMME D 20.727.008,67 € 18.207 €<br />

E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 1.517.804,34 € 1.229 €<br />

88.581.761,12 € 83.370 €<br />

Treuhandverbindlichkeiten 792.717,98 € 798 €<br />

46 <strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong>


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2011</strong> gegliedert nach § 275 Abs. 2 HGB<br />

<strong>2011</strong> <strong>2011</strong> 2010 2010<br />

EURO EURO EURO EURO<br />

1. Umsatzerlöse<br />

a) Verkaufserlöse Verpflegungsbetriebe 6.680.978,52 € 6.585.591,47 €<br />

b) Erlöse aus sonstigen Warenverkäufen 46.919,90 € 20.584,50 €<br />

c) Mieterlöse Wohnheime 9.421.668,32 € 9.064.918,21 €<br />

d) Mieterlöse sonstige 0,00 € 16.149.566,74 € 0,00 € 15.671.094,18 €<br />

2. Sozialbeiträge 5.058.694,00 € 4.533.200,00 €<br />

3. Erträge aus Zuschüssen 5.918.618,40 € 5.205.291,69 €<br />

4. sonstige betriebliche Erträge 2.233.649,69 € 2.714.402,71 €<br />

5. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-,Hilfs-und<br />

Betriebsstoffe und für bezogene Waren -3.847.020,96 € -3.870.131,70 €<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -6.428.542,43 € -10.275.563,39 € -6.279.429,68 € -10.149.561,38 €<br />

6. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter -7.798.161,43 € -7.408.306,39 €<br />

b) soziale Abgaben und Aufwendungen für -2.060.274,10 € -9.858.435,53 € -1.846.856,12 € -9255.162,51 €<br />

Altersversorgung und Unterstützung<br />

7. Abschreibungen<br />

a) Abschreibungen auf Sachanlagen -2.430.429,18 € -2.288.561,78 €<br />

b) Abschreibung Umlaufvermögen 0,00 € -2.430.429,18 € 0,00 € -2.288.561,78 €<br />

8. sonstige betriebliche Aufwendungen -2.697.722,91 € -2.363.434,47 €<br />

9. Finanzergebnis<br />

a) Erträge aus Wertpapieren und Ausleihungen 175.060,67 € 218.844,17 €<br />

b) sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 95.436,81 € 27.110,48€<br />

c) Zinsen und ähnliche Aufwendungen -567.454,51 € -296.957,03 € -549.015,68 € -303.061,03 €<br />

10. Erträge aus Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen 0,00 € 0,00 €<br />

11. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten 572.349,00 € 522.994,00 €<br />

12. Aufwendungen aus der Zuführung zu Sonderposten -222.448,12 € -1.340.996,25 €<br />

13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 4.151.321,67 € 2.946.205,16 €<br />

14. außerordentliche Erträge 367.700,00 €<br />

15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -100.658,00 € 198.829,52 €<br />

16. sonstige Steuern -35.926,25 € -33.130,75 €<br />

17. Jahresüberschuss 4.014.737,42 € 3.081.944,89 €<br />

18. Entnahme aus Rücklagen<br />

a. Kapitalrücklage (Anlagekapital) 616.019,00 € 616.459,00 €<br />

b. Rücklage gemäß § 10 StWG 0,00 € 0,00 €<br />

c. Rücklage DSKV 187,42 € 4.361,04 €<br />

d. Rücklage Wohnheimbereich-Mobiliar 265.397,31 € 382.168,09 €<br />

e. Rücklage Wohnheimbereich-Mietausfallwagnis 40.414,59 € 121.144,40 €<br />

f. Rücklage Kinderkrippe 0,00 € 4.342,45 €<br />

g. Rücklage Kita 0,00 € 922.018,32 € 14.750,21 € 1.143.255,19 €<br />

20. Einstellungen in Rücklagen<br />

a. Kapitalrücklage -623.983,79 € -590.436,55 €<br />

b. Rücklage gemäß § 10 StWG 0,00 € 0,00 €<br />

c. Rücklage Kinderkrippe -4.080,75 € 0,00 €<br />

d. Rücklage Kita -12.599,84 € 0,00 €<br />

e. Rücklage Pontwall 7 -18.911,34 € -16.486,71 €<br />

f. Rücklage Investitionen -4.277.180,02 € 3.138.575,70 €<br />

g. Rücklage Wohnheimbereich-Mobiliar 0,00 € -424.244,20 €<br />

h. Rücklage Wohnheimbereich-Mietausfallwagnis 0,00 € -55.426,92 €<br />

i. Rücklage DSKV 0,00 € -4.936.755,74 € 0,00 € -4.225.170,08 €<br />

21. Bilanzverlust / Bilanzgewinn 0,00 € 0,00 €<br />

<strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong> 47


SATZUNG DES STUDENTENWERKS AACHEN<br />

In der Fassung vom 25.11.2008<br />

Das <strong>Studentenwerk</strong> Aachen – Anstalt des öffentlichen<br />

Rechts – hat sich aufgrund des § 1 Absatz 2 des Gesetzes<br />

über die <strong>Studentenwerk</strong>e im Lande Nordrhein-<br />

Westfalen (<strong>Studentenwerk</strong>sgesetz - StWG) in der<br />

Fassung der Bekanntmachung vom 06.07.2004 (GV.<br />

NRW. S. 381, 399) durch seinen Verwaltungsrat am<br />

25.11.2008 folgende Satzung gegeben:<br />

§ 1<br />

Name und Sitz<br />

(1) Das <strong>Studentenwerk</strong> führt den Namen <strong>Studentenwerk</strong><br />

Aachen – Anstalt des öffentlichen Rechts.<br />

(2) Das <strong>Studentenwerk</strong> hat seinen Sitz in 52072 Aachen,<br />

Turmstraße 3.<br />

(3) Das <strong>Studentenwerk</strong> führt ein eigenes Schriftsiegel.<br />

Bei der Durchführung des Bundesausbildungsförderungsgesetzes<br />

(BAföG) wird in Erledigung hoheitlicher<br />

Aufgaben bei Bedarf das kleine Landessiegel<br />

in abgewandelter Form gemäß § 5 Satz 2<br />

der Verordnung über die Führung des Landeswappens<br />

verwendet.<br />

§ 2<br />

Aufgaben<br />

(1) Das <strong>Studentenwerk</strong> erbringt für Studierende<br />

Dienstleistungen auf sozialem und wirtschaftlichem<br />

Gebiet, insbesondere durch:<br />

• Errichtung und Betrieb gastronomischer Einrichtungen,<br />

• Errichtung, Vermietung und Vermittlung von<br />

Wohnraum,<br />

• Studienförderung, insbesondere Ausbildungsförderung<br />

nach dem BAföG (Amt für Ausbildungsförderung),<br />

• Errichtung und Betrieb von Tageseinrichtungen für<br />

Kinder,<br />

• Maßnahmen zur Gesundheitsvorsorge,<br />

• Förderung kultureller Interessen und internationaler<br />

Kontakte der Studierenden, insbesondere durch<br />

Bereitstellung von Räumen.<br />

(2) Das <strong>Studentenwerk</strong> kann auch Dienstleistungen<br />

für Studierende von Hochschulen in nichtstaatlicher<br />

Trägerschaft erbringen, soweit die Hochschulen<br />

staatlich anerkannt sind und zu staatlich<br />

anerkannten Abschlüssen führen. Die jeweiligen<br />

Bedingungen sind vertraglich zu regeln.<br />

(3) Das <strong>Studentenwerk</strong> gestattet seinen Bediensteten<br />

und den Bediensteten sowie den Gästen der Hochschulen<br />

seines Zuständigkeitsbereichs die Benutzung<br />

seiner Einrichtungen, soweit dadurch die Erfüllung<br />

der Aufgaben nach Absatz 1 und 2 nicht<br />

beeinträchtigt wird. Die Bedingungen sind mit den<br />

Hochschulen vertraglich zu regeln.<br />

(4) Dritten können durch Einzelvertrag Räume und<br />

Leistungen bereitgestellt werden, soweit dadurch<br />

die Erfüllung der Aufgaben nach Absatz 1 und 3<br />

nicht beeinträchtigt wird.<br />

(5) Das <strong>Studentenwerk</strong> kann weitere Aufgaben gemäß<br />

§ 2 Absatz 1 StWG aufgrund eines Beschlusses<br />

des Verwaltungsrats übernehmen, wenn die Finanzierung<br />

gesichert ist.<br />

(6) Auf Beschluss des Verwaltungsrats können die<br />

vorgenannten Aufgaben auch von Gesellschaften<br />

des <strong>Studentenwerk</strong>s erbracht werden. Das Prüfungsrecht<br />

des Landesrechnungshofes nach § 111<br />

der Landeshaushaltsordnung (LHO) ist sicherzustellen.<br />

§ 3<br />

Gemeinnützigkeit<br />

Das <strong>Studentenwerk</strong> verfolgt mit seinen Einrichtungen<br />

ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke.<br />

Die gemäß den Vorschriften (§§ 51 ff) der Abgabenordnung<br />

(BGBl. I Seite 613) in der jeweils geltenden<br />

Fassung notwendigen Bestimmungen trifft der Verwaltungsrat<br />

in einer besonderen Satzung; diese bedarf<br />

nicht der Zustimmung der Aufsichtsbehörde.<br />

§ 4<br />

Organe<br />

(1) Organe des <strong>Studentenwerk</strong>s sind:<br />

• Der Verwaltungsrat,<br />

• Die Geschäftsführerin oder der Geschäftsführer<br />

(2) Die Organe sind verpflichtet, die sozialen Belange<br />

der Studierenden der Hochschulen im Zuständigkeitsbereich<br />

des <strong>Studentenwerk</strong>s zu fördern und<br />

Initiativen für die weitere Verbesserung der sozialen<br />

Lage der Studierenden zu entwickeln. Sie sind<br />

gehalten, hierbei untereinander und mit den Hochschulen<br />

sowie den Studierendenschaften zusammenzuwirken.<br />

§ 5<br />

Verwaltungsrat<br />

(1) Dem Verwaltungsrat gehören an:<br />

1. Zwei Studierende der RWTH Aachen,<br />

2. ein(e) Studierende(r) der Fachhochschule Aachen,<br />

3. ein(e) Bedienstete(r) des <strong>Studentenwerk</strong>s,<br />

4. eine Person mit einschlägigen Fachkenntnissen<br />

oder Berufserfahrung auf wirtschaftlichem,<br />

rechtlichem oder sozialem Gebiet,<br />

5. ein Mitglied des Rektorats der RWTH Aachen.<br />

6. ein anderes Mitglied der Fachhochschule Aachen.<br />

7. Die Interessen der Musikhochschule werden<br />

von den Mitgliedern der Fachhochschule vertreten.<br />

48 <strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong>


(2) Das jeweils wählende Studierendenparlament kann<br />

für die Dauer einer Amtszeit des Verwaltungsrats<br />

oder bei Vakanz eines von ihm zu besetzendes<br />

Sitzes bis zum Ablauf der Amtsperiode auf einen<br />

Sitz verzichten und das Besetzungsrecht auf das<br />

jeweils andere Studierendenparlament übertragen.<br />

Gleiches gilt für die Wahl der Ersatzmitglieder.<br />

Das Mitglied nach § 5 Absatz 1 Ziff. 3 der Satzung<br />

wird auf einer Personalversammlung in geheimer<br />

Abstimmung gewählt.<br />

(3) Die Amtszeit der Mitglieder des Verwaltungsrats<br />

beginnt jeweils am 01. April und endet am 31.<br />

März des übernächsten Jahres. Bei einem späteren<br />

Beginn der Amtszeit verkürzt sie sich um<br />

den entsprechenden Zeitraum. Die Mitglieder<br />

des Verwaltungsrats gemäß § 5 Absatz 1 Ziff.<br />

1 bis 3 und 6 der Satzung sind durch die nach<br />

dem StWG zuständigen Gremien jeweils bis zum<br />

Ende der Vorlesungszeit des Wintersemesters zu<br />

wählen, in dem die Amtsperiode des Verwaltungsrats<br />

endet. Die Mitglieder des Verwaltungsrats<br />

bleiben über ihre Amtszeit hinaus bis zur Konstituierung<br />

eines neuen Verwaltungsrats im Amt.<br />

Für jedes Mitglied ist ein Ersatzmitglied zu wählen.<br />

Scheidet ein Mitglied aus, so tritt ein Ersatzmitglied<br />

ein. Das Ersatzmitglied nach § 5, Abs. 1, Ziff. 6 wird<br />

ebenfalls vom Senat der FH Aachen gewählt. Scheidet<br />

das Ersatzmitglied aus, so hat der oder die Vorsitzende<br />

dies dem zuständigen Wahlorgan unverzüglich<br />

mitzuteilen und es zur Neuwahl aufzufordern.<br />

Verliert ein Mitglied des Verwaltungsrats im Laufe<br />

der Amtsperiode seine Wählbarkeit durch das entsendende<br />

Gremium, endet die Mitgliedschaft im<br />

Verwaltungsrat.<br />

(4) Der Verwaltungsrat wählt neben dem/der Vorsitzenden<br />

eine(n) Stellvertreter(in), der den/die<br />

Vorsitzende(n) bei Verhinderung oder Ausscheiden<br />

vertritt. Vorsitzende(r) und Stellvertreter(in) sollen<br />

verschiedenen Gruppen nach § 5 Absatz 1 der Satzung<br />

angehören, dürfen aber nicht Bedienstete des<br />

<strong>Studentenwerk</strong>s sein.<br />

(5) Der/die Vorsitzende und der/die stellvertretende<br />

Vorsitzende können bei Vorliegen eines wichtigen<br />

Grundes abgewählt werden. Zu einem solchen<br />

Beschluss ist die Mehrheit von mindestens 5 Mitgliedern<br />

des Verwaltungsrats erforderlich. Der Beschluss<br />

setzt eine entsprechende Ankündigung in<br />

der vorläufigen Tagesordnung voraus und ist nur<br />

möglich bei gleichzeitiger Neuwahl eines anderen<br />

Mitglieds in das entsprechende Amt.<br />

(6) Die Mitglieder des Verwaltungsrats üben ihr Amt<br />

ehrenamtlich und unentgeltlich aus. Reisekosten<br />

werden nach den Bestimmungen des Landesreisekostengesetzes<br />

erstattet. Die studentischen<br />

Mitglieder des Verwaltungsrats erhalten Sitzungsgelder<br />

in Höhe von 1/20 des BAföG-Höchstsatzes;<br />

ein(e) studentische(r) Vorsitzende(r) den doppelten<br />

Betrag pro Sitzung.<br />

§ 6<br />

Aufgaben des Verwaltungsrats<br />

(1) Sonstige Angelegenheiten im Sinne des § 6 Abs. 1<br />

Ziff. 12 StWG sind insbesondere:<br />

1. Grundstücksübertragungen und -belastungen,<br />

2. Kreditaufnahmen, (näheres regeln die Richtlinien<br />

für die Geschäftsführung),<br />

3. Richtlinien für die Benutzung der Einrichtungen<br />

des <strong>Studentenwerk</strong>es,<br />

4. Begründung und Beendigung von Mitgliedschaften<br />

in Vereinen,<br />

5. Beratung der Dienstvereinbarung über Leistungsvergütungen<br />

vor Abschluss durch die<br />

Geschäftsführung.<br />

(2) Der Verwaltungsrat kann von dem (der)<br />

Geschäftsführer(in) unter Beachtung der einschlägigen<br />

Gesetze zum Datenschutz Einsicht in<br />

Geschäftsvorgänge, nicht jedoch in Personalakten<br />

und in Förderungsakten des Amtes für Ausbildungsförderung,<br />

verlangen. Zur Wahrnehmung<br />

dieses Rechts kann er ein oder mehrere Mitglieder<br />

per Beschluss mit der Einsichtnahme beauftragen.<br />

(3) Der Verwaltungsrat beschließt den jährlichen Wirtschaftsplan<br />

einschließlich der Stellenübersicht (§ 6<br />

Abs. 1 Ziff. 6 StWG). Investitionsmaßnahmen ab<br />

25.000,- € sind im Rahmen des jährlichen Investitionsplans<br />

vom Verwaltungsrat zu beschließen.<br />

Bei unplanmäßigen Investitionsmaßnahmen über<br />

25.000,- €, die erst im Laufe des Jahres auftreten,<br />

ist ein Beschluss über die Änderung des Investitionsplans<br />

erforderlich. Ist eine Einberufung<br />

des Verwaltungsrats nicht rechtzeitig möglich und<br />

kann die Entscheidung nicht aufgeschoben werden,<br />

weil sonst erhebliche Nachteile oder Gefahren<br />

entstehen können, kann der Vorsitzende mit einem<br />

anderen Mitglied des Verwaltungsrats entscheiden.<br />

Diese Entscheidungen sind dem Verwaltungsrat<br />

in seiner nächsten Sitzung zur Genehmigung<br />

vorzulegen. Er kann die Dringlichkeitsentscheidung<br />

aufheben, soweit nicht Rechte anderer durch die<br />

Ausführung des Beschlusses entstanden sind. Der<br />

Verwaltungsrat ist schriftlich zu informieren, wenn<br />

die Abweichung einer genehmigten und laufenden<br />

Investitionsmaßnahme 20 % und mindestens<br />

10.000,- € beträgt.<br />

§ 7<br />

Geschäftsordnung für den Verwaltungsrat<br />

(1) Der Verwaltungsrat gibt sich eine Geschäftsordnung.<br />

Diese muss mindestens regeln:<br />

1. Form und Frist der Einladungen zu Sitzungen,<br />

2. Durchführung der Sitzungen,<br />

3. Führung und Inhalt der Sitzungsniederschrift,<br />

4. Verfahren bei Wahlen und Abstimmungen,<br />

5. Rechtzeitige Verständigung der Wahlgremien<br />

vor Ablauf der Amtsperiode.<br />

(2) Der Verwaltungsrat soll innerhalb der ersten zwei<br />

Monate der neuen Amtsperiode zu seiner konstituierenden<br />

Sitzung zusammentreten. Er wird von der<br />

oder dem noch amtierenden Vorsitzenden einberu-<br />

<strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong> 49


fen. Im Übrigen ist der Verwaltungsrat mindestens<br />

einmal im Semester einzuberufen. Darüber hinaus<br />

ist der Verwaltungsrat unverzüglich einzuberufen,<br />

wenn mindestens 3 Mitglieder oder der Geschäftsführer<br />

/ die Geschäftsführerin es verlangen.<br />

§ 8<br />

Verfahrensgrundsätze<br />

(1) Die Verfahrensvorschriften des § 7 StWG gelten<br />

mit folgender Maßgabe:<br />

Bei der Beschlussfassung über<br />

1. Erlass und Änderung der Beitragsordnung,<br />

2. Erlass und Änderung der Satzung,<br />

3. Erlass und Änderung von Richtlinien für die<br />

Geschäftsführung,<br />

4. Erlass und Änderung der Geschäftsordnung,<br />

5. Wahl des (der) Vorsitzenden des Verwaltungsrats,<br />

6. Wahl einer Person mit einschlägigen Fachkenntnissen<br />

oder Berufserfahrung auf wirtschaftlichem,<br />

rechtlichem oder sozialem Gebiet,<br />

7. Vorschläge für die Bestellung des Geschäftsführers<br />

(der Geschäftsführerin) und dessen<br />

(deren) Abberufung,<br />

8. Beschluss über den Wirtschaftsplan und den<br />

Jahresabschluss,<br />

9. Gründung von Unternehmen in privater<br />

Rechts form oder Verträge über Beteiligungen<br />

an Unter nehmen, ist bei der 1. Abstimmung<br />

die Mehrheit der Stimmen der gesetzlichen<br />

Mitglieder und bei einer 2. Abstimmung in<br />

einer neu anzuberaumenden Sitzung die einfache<br />

Mehrheit der anwesenden Mitglieder erforderlich,<br />

sofern mehr als die Hälfte der Mitglieder<br />

anwesend sind und in der Einladung<br />

darauf hingewiesen worden ist.<br />

(2) Der Verwaltungsrat tagt in der Regel in nichtöffentlicher<br />

Sitzung. Die Beratungen sind vertraulich,<br />

die Mitglieder und Teilnehmer sind zur Verschwiegenheit<br />

verpflichtet. Unberührt hiervon bleibt, dass<br />

die Mitglieder die durch sie Vertretenen über Beschlüsse<br />

und den Stand der Beratungen unterrichten<br />

können, sofern dies der Verwaltungsrat nicht<br />

durch gesonderte Beschlussfassung im Einzelfall<br />

ausschließt.<br />

(3) Der Verwaltungsrat führt mindestens einmal im<br />

Semester eine öffentliche Sitzung durch. Darüber<br />

hinaus ist analog zu § 7 Abs. 2 Satz 4 eine öffentliche<br />

Sitzung einzuberufen, wenn mindestens 3 Mitglieder<br />

oder der Geschäftsführer / die Geschäftsführerin<br />

dies verlangen.<br />

(4) In öffentlicher Sitzung werden erörtert und beschlossen:<br />

1. die allgemeine und wirtschaftliche Lage des<br />

<strong>Studentenwerk</strong>s,<br />

2. die Planung der Aufgaben von besonderer Bedeutung,<br />

3. der Wirtschaftsplan,<br />

4. der Jahresabschluss,<br />

5. die Änderung der Satzung<br />

6. die Änderung der Beitragsordnung.<br />

§ 9<br />

Stellung und Aufgaben des Geschäftsführers (der<br />

Geschäftsführerin)<br />

(1) Das <strong>Studentenwerk</strong> wird von dem (der) Geschäftsführer(in)<br />

selbständig und eigenverantwortlich geleitet.<br />

(2) Der (die) Geschäftsführer(in) ist Beauftragte(r) für<br />

den Haushalt; ihm (ihr) obliegt neben der Aufstellung<br />

des Wirtschaftsplans und des Jahresabschlusses<br />

die laufende Wirtschaftsführung auf der<br />

Grundlage des Wirtschaftsplans. Er (sie) kann Aufgaben<br />

bei der Ausführung des Wirtschaftsplans<br />

anderen Bediensteten übertragen.<br />

(3) Der (die) Geschäftsführer(in) ist Vorgesetzte(r)<br />

aller Bediensteten des <strong>Studentenwerk</strong>s.<br />

(4) Der (die) Geschäftsführer(in) hat das Hausrecht.<br />

(5) Der (die) Geschäftsführer(in) stellt einen Geschäftsverteilungsplan<br />

und eine allgemeine Geschäftsordnung<br />

für das <strong>Studentenwerk</strong> auf.<br />

(6) Der (die) Geschäftsführer(in) kann eine ständige Vertreterin<br />

oder einen ständigen Vertreter bestellen. Dieser<br />

(diesem) können weitere Aufgaben zur ständigen<br />

Erledigung übertragen werden. Die Bestellung oder<br />

Abberufung sind dem Verwaltungsrat anzuzeigen.<br />

(7) Der (die) Geschäftsführer(in) berichtet dem Verwaltungsrat<br />

regelmäßig über die Lage des <strong>Studentenwerk</strong>s,<br />

insbesondere über die wirtschaftliche<br />

Situation und über die Ausführung von Beschlüssen<br />

des Verwaltungsrats.<br />

(8) Die beratende Teilnahme des Geschäftsführers<br />

(der Geschäftsführerin) an den Sitzungen des Verwaltungsrats<br />

schließt das Recht zur Stellung von<br />

Anträgen ein.<br />

§ 10<br />

Leitende Angestellte<br />

(1) Zur Einstellung und Entlassung von Angestellten<br />

mit Abteilungsleiterfunktion ist die Zustimmung<br />

des Verwaltungsrats erforderlich.<br />

(2) Die Bestimmungen des LPVG werden hiervon nicht<br />

berührt.<br />

§ 11<br />

Wirtschaftsplan<br />

(1) Der Wirtschaftsplan für das jeweils folgende Wirtschaftsjahr<br />

soll bis zum 30. November des laufenden<br />

Jahres durch den Verwaltungsrat beschlossen<br />

sein.<br />

(2) Der Wirtschaftsplan besteht aus dem Erfolgsplan,<br />

der Stellenübersicht, dem Finanzplan und den Investitionsplan.<br />

Er muss ausgeglichen sein.<br />

(3) Der Wirtschaftsplan bedarf vorheriger Änderung<br />

durch den Verwaltungsrat, wenn erhebliche Abweichung<br />

zu erwarten oder eingetreten sind.<br />

(4) Wirtschaftsjahr ist das Kalenderjahr.<br />

50 <strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong>


§ 12<br />

Jahresabschluss<br />

(1) Der von dem (der) Geschäftsführer(in) bis zum<br />

31. März eines jeden Jahres aufgestellte Jahresabschluss<br />

wird von einem Wirtschaftsprüfer oder<br />

einer Wirtschaftsprüferin geprüft, den oder die der<br />

Verwaltungsrat bestimmt.<br />

(2) Der von dem (der) Geschäftsführer(in) zu erstellende<br />

Geschäfts- und Lagebericht ist zusammen<br />

mit dem geprüften Jahresabschluss dem Verwaltungsrat<br />

vorzulegen. Bis zu diesem Zeitpunkt soll<br />

auch der geprüfte Jahresabschluss des Vorjahres<br />

festgestellt sein.<br />

(3) Für den Jahresabschluss gelten die Vorschriften<br />

des Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften<br />

entsprechend.<br />

§ 13<br />

Bekanntmachungen und Inkrafttreten<br />

(1) Die Satzung und die Beitragsordnung des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />

sowie der Jahresabschluss werden<br />

in einem eigenen Mitteilungsblatt veröffentlicht.<br />

Ergänzend hierzu erfolgt in den Amtlichen Bekanntmachungen<br />

aller Hochschulen im Zuständigkeitsbereich<br />

des <strong>Studentenwerk</strong>s zur zusätzlichen<br />

Information eine Veröffentlichung.<br />

(2) Die Satzungen und Beitragsordnungen müssen<br />

von der (dem) Vorsitzenden des Verwaltungsrats<br />

und dem (der) Geschäftsführer(in) unterzeichnet<br />

sein und - soweit erforderlich - den Genehmigungsvermerk<br />

der Aufsichtsbehörde enthalten.<br />

(3) Diese Satzung tritt mit Wirkung vom Tage nach<br />

ihrer Veröffentlichung in Kraft unter Ersetzung der<br />

Satzung vom 31.05.1994 mit den nochfolgenden<br />

Änderungen.<br />

Ausgefertigt aufgrund des Beschlusses des Verwaltungsrats<br />

vom 25.11.2008 sowie der Genehmigung<br />

des Ministeriums für Wissenschaft und Forschung vom<br />

29.01.2009.<br />

...................................... .......................................................<br />

Der Geschäftsführer. Der Verwaltungsratvorsitzende<br />

Dirk Reitz<br />

Dr. Walter Fricke<br />

Organigramm<br />

Organigramm ab Oktober 2010<br />

Organigramm ab März <strong>2011</strong><br />

Controlling<br />

HACCP<br />

Geschäftsführung<br />

Geschäftsführer<br />

- stellvertretender Geschäftsführer<br />

- Assistenz<br />

Verwaltungsrat<br />

Personalrat<br />

Vertrauensperson der schwerbeh. Menschen<br />

Beauftragte des AG für schwerbeh. Menschen<br />

Gleichstellungsbeauftragte<br />

Datenschutzbeauftragter<br />

Bereich<br />

Kaufmännische<br />

Verwaltung<br />

Bereich<br />

Gebäudemanagement<br />

Gastronomischer<br />

Bereich<br />

Bereich<br />

Soziale Leistungen<br />

Einkauf<br />

Finanz- und<br />

Rechnungswesen<br />

Human Resources<br />

IT<br />

Gebäude-<br />

Bewirtschaftung<br />

Werkstatt<br />

Wohnen<br />

Mensen<br />

Cafeterien<br />

Caffè-Bars<br />

Catering-Service<br />

Reinigung<br />

Amt für<br />

Ausbildungsförderung<br />

DAKA Darlehenskasse<br />

KfW-Studienkredit<br />

Kinderbetreuung<br />

Kunden Service Center<br />

<strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong> 51


www.studentenwerk-aachen.de • info@studentenwerk-aachen.de • Tel. +49 241 80-93 200

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