Geschaeftsbericht Studentenwerk 2011
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<strong>2011</strong><br />
Geschäftsbericht<br />
<strong>Studentenwerk</strong> Aachen
Impressum<br />
Herausgeber<br />
<strong>Studentenwerk</strong> Aachen AöR<br />
Turmstraße 3<br />
52072 Aachen<br />
www.studentenwerk-aachen.de<br />
Konzeption & Gestaltung<br />
Romana Thiele<br />
Textredaktion<br />
Ute von Drathen<br />
Lektorat<br />
Korrektorat & Lektorat<br />
Joseph Lammertz<br />
Herstellung<br />
sieprath druck service gmbh<br />
Agentur für Druckproduktion und Marketingservice<br />
Karl-Friedrich-Straße 76<br />
52072 Aachen<br />
Stand: Mai 2012<br />
Fotos<br />
<strong>Studentenwerk</strong> Aachen<br />
2 <strong>Studentenwerk</strong> Aachen 2009
Inhalt<br />
Impressum.............................................................................................................................2<br />
Inhalt........................................................................................................................................3<br />
Vorwort des Geschäftsführers...........................................................................................5<br />
Aufgaben und Zuständigkeiten..........................................................................................6<br />
Geschäftsführer/Verwaltungsrat........................................................................................7<br />
Veröffentlichung gemäß §17, Korruptionsbekämpfungsgesetz..................................9<br />
Human Resources..............................................................................................................11<br />
Schulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen...............................................................12<br />
Ausbildung im <strong>Studentenwerk</strong> Aachen.........................................................................13<br />
Jubiläen <strong>2011</strong>......................................................................................................................14<br />
Personalrat............................................................................................................................15<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit....................................................................................16<br />
Studienfinanzierung...........................................................................................................18<br />
Gastronomie........................................................................................................................ 22<br />
Entwicklung der Essenszahlen........................................................................................ 27<br />
Vergleich der Essenszahlen............................................................................................. 28<br />
Gebäudemanagement ...................................................................................................... 29<br />
Energiemanagement und Effizienzsteigerung............................................................. 32<br />
Wohnen............................................................................................................................... 33<br />
Studieren mit Kind............................................................................................................. 35<br />
Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong>....................................................................... 38<br />
Zahlenspiegel......................................................................................................................44<br />
Jahresabschluss <strong>2011</strong>...................................................................................................... 45<br />
Bilanz zum 31. Dezember <strong>2011</strong>......................................................................................46<br />
Gewinn- und Verlustrechnung........................................................................................ 47<br />
Satzung des <strong>Studentenwerk</strong>s Aachen.......................................................................... 48<br />
Organigramm.......................................................................................................................51<br />
<strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong> 3
4 <strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong>
Vorwort des Geschäftsführers<br />
Das Jahr <strong>2011</strong> gab uns Aachenern einen ersten Vorgeschmack<br />
auf das, was die Hochschullandschaft aufgrund<br />
des doppelten Abiturjahrgangs schon bald in<br />
weitaus größeren Dimensionen erwarten dürfte: Noch<br />
nie zog es so viele Studienanfänger in die Kaiserstadt<br />
wie zum vergangenen Wintersemester. Auch wenn der<br />
für die nächsten Jahre prognostizierte Ansturm auf die<br />
Universitäten zunächst nur in Ansätzen zu verzeichnen<br />
war, bekamen wir die möglichen Auswirkungen bereits<br />
deutlich zu spüren. „Zu wenige Studentenbuden“,<br />
titelten die Zeitungen, und auch die Unis zeigten erste<br />
Überlastungserscheinungen: Aus Platzmangel, so hieß<br />
es, funktioniere man vorübergehend Kinoräume in Hörsäle<br />
um.<br />
Im Berichtsjahr beschäftigten wir uns intensiv mit der<br />
Frage, wie wir, das <strong>Studentenwerk</strong> Aachen, den Bedürfnissen<br />
der immer zahlreicher werdenden „Öcher“<br />
Studierenden begegnen können. Wir arbeiteten auf<br />
Hochtouren und setzten alles daran, den Unistandort<br />
Aachen infrastrukturell attraktiver zu gestalten und die<br />
vorhandenen Kapazitäten auszuweiten. Mit Erleichterung<br />
nahmen wir deswegen zum Ende des Jahres eine<br />
wichtige Mitteilung entgegen: Nach langem Warten<br />
auf die vom Land angekündigten Fördermittel erhielten<br />
wir endlich grünes Licht für den Umbau unseres<br />
Hauptgebäudes. Auf die kommende Aufgabe sind wir<br />
gut vorbereitet; <strong>2011</strong> planten wir akribisch die Neugestaltung<br />
des Mensen- und Verwaltungsbereichs in der<br />
Turmstraße und die vorübergehende Umquartierung<br />
der Abteilungen. Wir lösten außerdem das Problem,<br />
wie wir unsere Studierenden während der Kernsanierung<br />
alternativ versorgen können.<br />
des DEMAG-Gebäudes in der Hainbuchenstraße, auf<br />
dessen Grund wir 2012/13 ein neues Wohnheim<br />
errichten werden. Zudem wurden die verbliebenen<br />
Mittel aus dem Konjunkturpaket II für die modernere<br />
Ausstattung unserer Wohnheime eingesetzt.<br />
Das <strong>Studentenwerk</strong> befindet sich auch innerbetrieblich<br />
auf starkem Entwicklungskurs. Für soziales Engagement<br />
und fortschrittliches Arbeiten erhielten wir<br />
gleich mehrere hochrangige Auszeichnungen. Nach<br />
der Verleihung des Zertifikats berufundfamilie vor drei<br />
Jahren durchlief das <strong>Studentenwerk</strong> im Jahr <strong>2011</strong> erfolgreich<br />
das Re-Auditierungsverfahren. Weil wir uns<br />
in besonderer Weise für die Beschäftigung von Menschen<br />
mit Behinderung einsetzen, verlieh uns der<br />
Landschaftsverband Rheinland im Herbst das Prädikat<br />
Behindertenfreundlicher Arbeitgeber. Damit zeigt das<br />
<strong>Studentenwerk</strong>, dass es nicht nur eine mitarbeiterfreundliche<br />
Unternehmenskultur anvisiert, sondern sie<br />
auch pflegt und umsetzt.<br />
Die Ereignisse, Höhepunkte und Zahlen des Jahres<br />
<strong>2011</strong> haben wir in diesem Jahresbericht zusammengetragen.<br />
An dieser Stelle erwähne ich noch einmal<br />
gerne, dass ein gut funktionierender Betrieb von den<br />
kreativen Denkansätzen, Ideen, der Erfahrung und dem<br />
Wissen seiner Mitarbeiter lebt. Auch im <strong>Studentenwerk</strong><br />
sind es in erster Linie die Kolleginnen und Kollegen, die<br />
den wesentlichen Erfolgsfaktor darstellen. Sie alle haben<br />
ihren Beitrag zu einer erfolgreichen Jahresbilanz<br />
geleistet. Ebenfalls geht mein Dank an die Aachener<br />
Hochschulen, an unseren Personalrat und an die ehrenamtlichen<br />
Mitglieder des Verwaltungsrats.<br />
Wir bastelten jedoch nicht nur an Plänen, wir setzten<br />
auch etliche aus dem Vorjahr um. Im gastronomischen<br />
Bereich konnte beispielsweise der Umbau der Mensa<br />
in der Bayernallee beendet werden. Auch mit der Baumaßnahme<br />
in der Mensa Vita auf dem Campus Melaten<br />
kamen wir voran, im Oktober erfolgte der erste Spatenstich<br />
für den Erweiterungsbau. Ein anderes spannendes<br />
Thema war die BlueCard, der neue elektronische<br />
Studierendenausweis der RWTH. In Zusammenarbeit<br />
mit der Hochschule konnten wir mit ihr die bargeldlose<br />
Zahlung in unseren gastronomischen Einrichtungen<br />
einführen. Einen weiteren Schritt zur Verbesserung<br />
der angespannten Wohnsituation unserer Studierenden<br />
taten wir zu Beginn des Jahres mit dem Erwerb<br />
Es grüßt Sie herzlichst<br />
Dirk Reitz<br />
<strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong> 5
Aufgaben und Zuständigkeiten<br />
Das <strong>Studentenwerk</strong> Aachen versteht sich als modernes<br />
Dienstleistungsunternehmen für über 46.000 Studierende<br />
der Aachener Hochschulen und bietet mit seinen<br />
Angeboten in den Bereichen Studienfinanzierung, Gastronomie,<br />
Wohnen und Kinderbetreuung beste Rahmenbedingungen<br />
für ein erfolgreiches Studium.<br />
Als Anstalt des öffentlichen Rechts hat das <strong>Studentenwerk</strong><br />
einen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen<br />
Auftrag, der durch das <strong>Studentenwerk</strong>sgesetz der Landesregierung<br />
Nordrhein-Westfalen definiert wird.<br />
Das <strong>Studentenwerk</strong> Aachen ist zuständig für<br />
• die Bewirtschaftung von 22 Wohnanlagen an den<br />
Hochschulstandorten Aachen und Jülich. Die Mieten<br />
in den Wohnheimen sind aufgrund staatlicher<br />
Zuschüsse günstiger als auf dem freien Wohnungsmarkt.<br />
Neben 4.510 eigenen vermittelt das <strong>Studentenwerk</strong><br />
zusätzlich 219 Wohnheimplätze eines privaten<br />
Anbieters im Aachener Vorort Haaren.<br />
• neun Mensen, sieben Cafeterien und vier Caffè-<br />
Bars. Alle Einrichtungen liegen inmitten der Hochschulzentren<br />
und bieten den Studierenden gesunde<br />
und vielfältige Verpflegung zum günstigen Preis.<br />
Jedes Mensa-Essen wird durch Mittel des Landes<br />
subventioniert.<br />
• die Vergabe von Leistungen des Bundesausbildungsförderungsgesetzes<br />
(BAföG). Darüber hinaus<br />
können Studierende im Amt für Ausbildungsförderung<br />
Mittel der Darlehenskasse der <strong>Studentenwerk</strong>e<br />
in NRW oder der KfW-Bank (Studienkredit) beantragen.<br />
• die Kindertagesstätten Pusteblume, Sonnenstrahl<br />
und Königshügel sowie die Kinderkrippen Piccolino<br />
und Wolkennest. In den fünf Einrichtungen werden<br />
für den studentischen Nachwuchs insgesamt 150<br />
Betreuungsplätze zur Verfügung gestellt.<br />
6 <strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong>
Geschäftsführer/Verwaltungsrat<br />
Geschäftsführer<br />
Dirk W. Reitz<br />
Dipl.-Betriebswirt (FH) M.A.<br />
geb. 10. März 1965<br />
Im <strong>Studentenwerk</strong> AöR seit dem 1. Oktober 2004,<br />
Geschäftsführer des <strong>Studentenwerk</strong>s Aachen seit<br />
dem 1. Februar 2005,<br />
• Leiter des Arbeitskreises Rechnungswesen<br />
• Mitglied im Ausschuss für Wirtschaftsfragen beim<br />
Deutschen <strong>Studentenwerk</strong><br />
Vorsitzender des Verwaltungsrats<br />
Kai D. Kreisköther<br />
Vorsitzender des Verwaltungsrats im <strong>Studentenwerk</strong><br />
Aachen AöR seit dem 6. April <strong>2011</strong><br />
Der Verwaltungsrat des <strong>Studentenwerk</strong>s Aachen AöR nimmt in erster Linie die folgenden<br />
gesetzlichen Aufgaben wahr:<br />
• Erlass und Änderung der Satzung<br />
• Erlass und Änderung der Beitragsordnung<br />
• Beschluss über den Wirtschaftsplan und Jahresabschluss sowie die Entlastung<br />
des Geschäftsführers<br />
• Entscheidung über Investitionsmaßnahmen<br />
• Entscheidung über alle sonstigen Angelegenheiten des <strong>Studentenwerk</strong>s, soweit es sich nicht um die<br />
Leitung und Geschäftsführung des <strong>Studentenwerk</strong>s handelt.<br />
<strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong> 7
Im Berichtsjahr <strong>2011</strong> tagte der Verwaltungsrat in fünf Sitzungen.<br />
Wesentliche Inhalte waren:<br />
Am 2. Februar <strong>2011</strong>:<br />
• Mittelfristiger Finanzplan <strong>2011</strong>–2015<br />
• Sozialbeitrag<br />
• DSKV-Mittel<br />
• Strategiegespräch „Verpflegung“<br />
• Balanced Scorecard<br />
Am 6. April <strong>2011</strong>:<br />
• Neuwahl Verwaltungsrat<br />
• 17. Änderung der Beitragsordnung – Sozialbeitragsanpassung<br />
• Planungskostenbeschluss Wohnheimbau KaWo III<br />
Am 28. Juni <strong>2011</strong>:<br />
• Jahresabschluss 2010 und Entlastung des Geschäftsführers für das Wirtschaftsjahr 2010<br />
Am 28. September <strong>2011</strong>:<br />
• Kostenerhöhung Dachsanierung EPW – Rütscher Straße<br />
• Sanierung Haus 1 – Studentendorf Eckertweg<br />
• Update Strategie<br />
– Gastronomie<br />
– Gebäudemanagement<br />
Am 23. November <strong>2011</strong>:<br />
• Umbau Turmstraße 3<br />
– Mehrkosten Energiekonzept<br />
• Wahl des Wirtschaftsprüfers<br />
• Mittelfristige Finanz- und Investitionsplanung 2012-2016<br />
• Wirtschaftsplan 2012<br />
• Aufwandsentschädigung Wohnheimrat<br />
8 <strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong>
Veröffentlichung gemäß § 17, Korruptionsbekämpfungsgesetz<br />
VERWALTUNGSRAT <strong>2011</strong><br />
Name Beruf Mitgliedschaften Funktionen<br />
Tim Alexander<br />
Steinbrecher<br />
bis 02.02.<strong>2011</strong><br />
Student Verwaltungsrat <strong>Studentenwerk</strong> Aachen AöR Vorsitzender und<br />
studentisches<br />
Mitglied RWTH<br />
Aufsichtsrat StW aachen SERVICE gmbh Vorsitzender<br />
Bürener Maschinenfabrik Projekt GmbH<br />
BMF Kunststoff-System-Technik GmbH<br />
Gesellschafter<br />
Gesellschafter<br />
Kai D. Kreisköther<br />
ab 06.04.<strong>2011</strong><br />
Student<br />
Studentischer Mitarbeiter<br />
(Hiwi) RWTH Aachen<br />
Selbstständiger Berater<br />
Wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter RWTH<br />
Aachen<br />
Verwaltungsrat <strong>Studentenwerk</strong> Aachen AöR<br />
Aufsichtsrat StW aachen SERVICE gmbh<br />
WS Sport & Medien<br />
Bundesverband Liberaler<br />
Hochschulgruppen<br />
Junge Liberale (JuLis) Aachen<br />
Studierendenparlament der RWTH Aachen<br />
Vorsitzender und<br />
studentisches<br />
Mitglied RWTH<br />
Vorsitzender<br />
Gesellschafter<br />
und Liquidator<br />
Bundesschatzmeister<br />
Beisitzer im<br />
Vorstand<br />
Stellvertretendes<br />
Mitglied<br />
Manfred Nettekoven Kanzler der RWTH Aachen Verwaltungsrat <strong>Studentenwerk</strong> Aachen AöR Mitglied<br />
Aufsichtsrat StW aachen SERVICE gmbh<br />
Mitglied<br />
Aufsichtsrat Universitätsklinikum Aachen<br />
Mitglied<br />
FEV Motorentechnik GmbH (Forschungs -<br />
gesellschaft für Energietechnik<br />
und Verbrennungsmotoren)<br />
Beirat<br />
Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Leibniz<br />
Senator<br />
Prof. Dr.-Ing. Ernst Biener<br />
Hochschullehrer und<br />
Beratender Ingenieur<br />
Verwaltungsrat <strong>Studentenwerk</strong> Aachen AöR<br />
Aufsichtsrat StW aachen SERVICE gmbh<br />
Mitglied<br />
Mitglied<br />
Umtec – Prof. Biener, Sasse, Konertz, Partnerschaft<br />
Beratender Ingenieure und Geologen<br />
Gesellschafter<br />
Dr.-Ing. Harald Nadzeyka<br />
bis 02.02.<strong>2011</strong><br />
Geschäftsführer<br />
und Ingenieur<br />
Verwaltungsrat <strong>Studentenwerk</strong> Aachen AöR<br />
Stellvertretender<br />
Vorsitzender<br />
Aufsichtsrat StW aachen SERVICE gmbh<br />
Stellvertretender<br />
Vorsitzender<br />
VAG Dr. Schnabel, Dr. Nadzeyka<br />
Gesellschafter<br />
Verwaltungsgericht Aachen<br />
Richter<br />
<strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong> 9
VERWALTUNGSRAT <strong>2011</strong><br />
Name Beruf Mitgliedschaften Funktionen<br />
Dipl.-Kfm. Björn Jansen<br />
ab 06.04.<strong>2011</strong><br />
Diplom-Kaufmann und<br />
Kaufmännischer Leiter<br />
Verwaltungsrat <strong>Studentenwerk</strong> Aachen AöR<br />
Aufsichtsrat StW aachen SERVICE gmbh<br />
Stellvertretender<br />
Vorsitzender<br />
Stellvertretender<br />
Vorsitzender<br />
BET GmbH Aachen<br />
Kfm. Leiter<br />
Kur- und Badegesellschaft Aachen<br />
Aufsichtsrat<br />
Verbandsversammlung Sparkasse Aachen<br />
Mitglied<br />
Sparkasse Aachen<br />
Stellv. Verwaltungsratsmitglied<br />
RegioSportbund Aachen e.V.<br />
Präsident<br />
StadtSportBund Aachen e.V.<br />
1. Vorsitzender<br />
Veranstaltergemeinschaft Antenne AC<br />
Mitglied<br />
Fabian Schlunke Student Verwaltungsrat <strong>Studentenwerk</strong> Aachen AöR Studentisches<br />
Mitglied RWTH<br />
Aufsichtsrat StW aachen SERVICE gmbh Mitglied<br />
Studierendenparlament der FH Aachen<br />
Mitglied<br />
Marcel Straub<br />
ab 01.09.2010<br />
Student<br />
Wissenschaftlicher<br />
Angestellter RWTH<br />
Verwaltungsrat <strong>Studentenwerk</strong> Aachen AöR<br />
Aufsichtsrat StW aachen SERVICE gmbh<br />
Studentisches<br />
Mitglied RWTH<br />
Mitglied<br />
Softwareentwicklung<br />
(TechnoTeam Informationssysteme<br />
GmbH)<br />
AStA der RWTH Aachen<br />
VAMPIR e.V. (Verein der Alumni der Fachschaft<br />
Mathematik/Physik/Informatik an der<br />
RWTH Aachen e.V.)<br />
Projektleiter IT<br />
Vertretungsberechtigter<br />
Vorstand<br />
(Finanzen)<br />
Brigitte Jungheim<br />
bis 02.02.<strong>2011</strong><br />
Walter Meurer<br />
ab 06.04.<strong>2011</strong><br />
Kfm. Angestellte<br />
Verwaltungsrat <strong>Studentenwerk</strong> Aachen AöR<br />
Mitglied<br />
(Bedienstete)<br />
Gruppenleiterin<br />
Wohnheimverwaltung/<br />
Gebäudemanagement<br />
Aufsichtsrat StW aachen SERVICE gmbh Mitglied<br />
Verwaltungsangestellter Verwaltungsrat <strong>Studentenwerk</strong> Aachen AöR Mitglied<br />
(Bediensteter)<br />
Aufsichtsrat StW aachen SERVICE gmbh Mitglied<br />
Geschäftsführer<br />
Dipl.-Betriebswirt (FH)<br />
M.A. Dirk W. Reitz<br />
Geschäftsführer<br />
<strong>Studentenwerk</strong><br />
Aachen AöR<br />
Ausschuss für Wirtschaftsfragen<br />
Deutsches <strong>Studentenwerk</strong><br />
Mitglied<br />
Geschäftsführer<br />
StW aachen<br />
SERVICE gmbh<br />
Segelsportclub-Rursee e.V. (SSCR)<br />
Mitglied des<br />
Vorstands<br />
10 <strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong>
Human Resources<br />
Bewerbermanagement<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> standen die Stellenbewerber im Fokus<br />
des Bereichs Human Resources, denn erstmals in der<br />
Geschichte des <strong>Studentenwerk</strong>s stieg die Zahl der eingehenden<br />
Bewerbungen auf mehr als 1.000 an.<br />
Die hohe Zahl der Eingänge stellte die Sachbearbeiter<br />
von Human Resources vor große Herausforderungen<br />
und etliche Probleme, denn mit herkömmlichen Excel-Programmierungen<br />
war der Bearbeitungsaufwand<br />
kaum noch zu bewältigen. Das <strong>Studentenwerk</strong> Aachen<br />
entschied sich deswegen – als erstes <strong>Studentenwerk</strong><br />
deutschlandweit – für eine Stellenbewirtschaftung<br />
über ein Online-Portal.<br />
Die Einführung des Bewerbermanagements bedeutete<br />
im Vorfeld viel Arbeit: In der Vorbereitungsphase mussten<br />
alle Prozesse überarbeitet und optimiert werden,<br />
anschließend musste das Programm an die Bedürfnisse<br />
des <strong>Studentenwerk</strong>s angepasst werden. In der<br />
„Pilotphase“ wurden die Stellenausschreibungen nach<br />
und nach in das neue System eingepflegt.<br />
In den knapp vier Monaten nach der Freischaltung des<br />
Online-Bewerbungsportals gingen insgesamt 577 Bewerbungen<br />
ein. Davon waren 293 direkte Online-Bewerbungen<br />
(Tendenz steigend), 198 Briefbewerbungen<br />
und 86 E-Mail-Bewerbungen.<br />
Wie gut das neue Bewerbermanagement angenommen<br />
wird, erkennt man daran, dass das <strong>Studentenwerk</strong> Bewerbungen<br />
für alle Bereiche – vom BAföG-Sachbearbeiter<br />
bis hin zur Reinigungskraft – online erhält.<br />
Erfolgreiche Re-Auditierung berufundfamilie<br />
im August <strong>2011</strong><br />
Das Ziel der Re-Auditierung war es, die gestarteten<br />
Prozesse in eine Balance zu bringen. Mit einer weiterhin<br />
familienbewussten Personalpolitik möchte das <strong>Studentenwerk</strong><br />
die Arbeitszufriedenheit aller Beschäftigten<br />
langfristig steigern und neue Mitarbeiter gewinnen.<br />
Zwischen 2008 und <strong>2011</strong> wurden bereits folgende<br />
Maßnahmen umgesetzt:<br />
• Flexible Arbeitszeiten in Teamverantwortung auf<br />
Basis von Servicezeiten<br />
• Alternierende Telearbeit<br />
• Familienbewusste Urlaubsplanung<br />
• Gesundheitsförderung<br />
• Informationen zum Thema Beruf und Pflege<br />
• Mitarbeiterzeitung<br />
• Schaffung von Kinderbetreuungsplätzen für<br />
Beschäftigte<br />
• Beratungsangebot durch das Familienzentrum<br />
• Familienorientierte Gestaltung von Fort- und<br />
Weiterbildungen<br />
• Kooperationen mit den Hochschulen<br />
Für den nächsten Re-Auditierungszeitraum, der bis<br />
2014 andauert, wurde ein Maßnahmenplan erarbeitet.<br />
Der Themenschwerpunkt liegt insbesondere auf der<br />
Vereinbarkeit von Beruf und Pflege.<br />
<strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong> 11
Rheinland das Prädikat Behinderten freundlicher<br />
Arbeitgeber erhalten. Durchschnittlich be schäftigt<br />
das <strong>Studentenwerk</strong> zehn Prozent schwerbehinderte<br />
Mitarbeiter und übertrifft damit die gesetzlich<br />
vorgeschriebene Beschäftigungsquote von fünf<br />
Prozent.<br />
Die Integration von Beschäftigten mit Behinderung ist<br />
ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmenskultur<br />
des <strong>Studentenwerk</strong>s. Erwerbstätigkeit ist für nicht<br />
behinderte wie für behinderte Menschen ein wichtiges<br />
Fundament der Lebensqualität.<br />
Ausgezeichnet als behindertenfreundliches<br />
Unternehmen<br />
Für das vorbildliche Engagement bei der Beschäftigung<br />
von Menschen mit Behinderung hat das <strong>Studentenwerk</strong><br />
Aachen im Oktober <strong>2011</strong> vom Landschafts verband<br />
Erstes Raucherentwöhnungsseminar<br />
im Januar <strong>2011</strong><br />
Die guten Vorsätze zum neuen Jahr auch einmal<br />
umsetzen – das nahmen sich zehn entschlossene<br />
Beschäftigte des <strong>Studentenwerk</strong>s vor, als sie sich bei<br />
einem vom <strong>Studentenwerk</strong> angebotenen Raucherentwöhnungsseminar<br />
anmeldeten. Verhaltenstherapeutische<br />
Nichtraucherkurse klingen vielversprechend:<br />
Sie weisen in Untersuchungen die höchsten Erfolgsquoten<br />
für dauerhaftes Nichtrauchen auf. Zurückgeführt<br />
wird dies darauf, dass der Raucher stufen weise<br />
und bewusst erlernt, den bisherigen Automatismus<br />
seines Raucherverhaltens zu durchbrechen. Im<br />
Seminar wurden beispielsweise hilfreiche Strategien<br />
für den Alltag entwickelt und Tagebücher geführt, die<br />
halfen, der Sucht nach dem „Glimmstengel“ auf den<br />
Grund zu gehen.<br />
Die Rückmeldung der beteiligten Beschäftigten zu<br />
diesem besonderen Seminar war sehr positiv. Ob<br />
alle Teilnehmer den Zigaretten dauerhaft den Kampf<br />
ansagen, bleibt jedoch noch abzuwarten.<br />
Schulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen<br />
<strong>2011</strong> hat das <strong>Studentenwerk</strong> verstärkt in die Weiterbildung<br />
seiner Mitarbeiter investiert. Schwerpunkt der<br />
Qualifizierungsmaßnahmen waren die internen Schulungen<br />
zur Umstellung auf Windows 7 und Office 2010.<br />
Im gastronomischen Bereich hat das <strong>Studentenwerk</strong><br />
alle Mitarbeiter zum Themenkomplex Wir sind gut und<br />
können es doch besser! geschult. Auch wurden Seminare,<br />
Tagungen und Foren des Deutschen <strong>Studentenwerk</strong>s<br />
besucht.<br />
12 <strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong>
Ausbildung im <strong>Studentenwerk</strong> Aachen<br />
Ausbildung wird im <strong>Studentenwerk</strong> Aachen großgeschrieben,<br />
denn Ausbildung ist eine Investition in die<br />
Zukunft.<br />
Im vergangenen Jahr wurden zwölf Auszubildende in<br />
unterschiedlichen Ausbildungsjahren und fünf Erzieherinnen<br />
im Anerkennungsjahr für den Einstieg ins Berufsleben<br />
qualifiziert.<br />
Ausgebildet werden:<br />
• Bürokauffrau/Bürokaufmann<br />
• Fachinformatikerin/Fachinformatiker<br />
Systemintegration<br />
• Erzieherin/Erzieher im Anerkennungsjahr<br />
• Köchin/Koch<br />
Köchin/Koch<br />
Im Rahmen der Ausbildung werden den Auszubildenden<br />
die verschiedenen Grundgarmethoden wie Braten, Kochen,<br />
Schmoren, Pochieren, Backen usw. vermittelt. Die<br />
Jungköche lernen verschiedene Fleisch- und Fischarten,<br />
Obst- und Gemüsesorten kennen und diese richtig<br />
zu verarbeiten. Auch auf die Zubereitung verschiedener<br />
Suppen, Salate, Vorspeisen, Fleisch- und Fischgerichte,<br />
Gemüse, Beilagen und Nachspeisen wird ein Schwerpunkt<br />
gelegt. Neben der Speisekunde ist ebenfalls die<br />
Getränkekunde Bestandteil der Ausbildung. Eine wichtige<br />
Rolle nimmt die Hygiene ein. Die Auszubildenden<br />
werden über die verschiedenen Krankheitserreger aufgeklärt,<br />
die Speisen befallen und Krankheiten hervorrufen<br />
können.<br />
Bürokauffrau/Bürokaufmann<br />
Um die verschiedenen Arbeitsabläufe und Zusammenhänge<br />
kennenzulernen, durchlaufen die Auszubildenden<br />
in ihren ersten beiden Ausbildungsjahren die Verwaltung<br />
des <strong>Studentenwerk</strong>s. Dazu gehören die einzelnen<br />
Gruppen des Bereichs Kaufmännische Verwaltung, das<br />
Gebäudemanagement, die Gastronomie und die Abteilung<br />
Soziale Leistungen. Im letzten Drittel der Ausbildung<br />
wird, abhängig von betrieblichen und persönlichen<br />
Interessen, ein Schwerpunktbereich gewählt.<br />
Fachinformatikerin/Fachinformatiker<br />
Systemintegration<br />
In der Ausbildung zur Fachinformatikerin/zum Fachinformatiker<br />
wird die Fähigkeit vermittelt, komplexe<br />
IT-Systeme planen, installieren, administrieren, konfigurieren<br />
und pflegen zu können. Systemintegratoren<br />
arbeiten meist im Support als Unterstützung bei Problemen<br />
der Benutzer und in den Aufgabengebieten der<br />
System- und Netzwerk-Administratoren.<br />
Um dem umfangreichen Ausbildungsplan bei der Ausbildung<br />
zur Köchin bzw. zum Koch gerecht zu werden,<br />
erfolgt die Ausbildung in einem dualen System.<br />
Begleitend zum Berufsschulunterricht werden die<br />
Auszubildenden in verschiedenen gastronomischen<br />
Einrichtungen des <strong>Studentenwerk</strong>s ausgebildet. Als Gemeinschaftsverpfleger<br />
kann das <strong>Studentenwerk</strong> nicht<br />
alle Ausbildungsinhalte vermitteln. Deshalb absolvieren<br />
die Auszubildenden bei einem Kooperationspartner,<br />
dem renommierten Restaurant Ratskeller, in regelmäßigen<br />
Abständen Praktika. Dabei erlernen sie neben den<br />
allgemeinen Kenntnissen und Fertigkeiten, die zu diesem<br />
Ausbildungsberuf gehören, auch den „À-la-carte-<br />
Betrieb“.<br />
<strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong> 13
Jubiläen <strong>2011</strong><br />
Name Vorname Eintritt STW Jubiläum<br />
Jungheim Brigitte 01.04.66 45<br />
Henckens Bernd 15.01.71 40<br />
Kalic Nada 09.02.71 40<br />
Schilling Wolfgang 01.02.76 35<br />
Fischer Ruth 01.10.76 35<br />
Augustin Norbert 01.12.76 35<br />
Bösel Andreas 16.11.81 30<br />
Buchholz Hans 03.03.86 25<br />
Bosch Peter-Josef 17.03.86 25<br />
Freh Barbara 21.04.86 25<br />
Paschmann Ursula 28.04.86 25<br />
Kohnen Hannelore 07.05.86 25<br />
Görres Sabine 16.05.86 25<br />
Maas Jutta 01.10.86 25<br />
Creutz Marion 09.10.86 25<br />
14 <strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong>
Personalrat<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> hat der Personalrat 47 ordentliche und<br />
eine außerordentliche Personalratssitzung durchgeführt.<br />
Er hat an den Arbeitsschutzausschusssitzungen<br />
und den dazugehörigen Begehungen teilgenommen,<br />
vier Vierteljahresgespräche mit der Geschäftsführung<br />
geführt und eine Personalversammlung gehalten.<br />
Auch im Jahr <strong>2011</strong> wurde vom Personalrat eine „Politik<br />
der leisen Töne“ praktiziert, denn in erster Linie soll das<br />
Wohl der Kolleginnen und Kollegen im Vordergrund stehen.<br />
Es wurden zahlreiche vertrauliche Gespräche geführt;<br />
oftmals wurde schon allein damit geholfen, dass<br />
der Personalrat zuhörte und ein offenes Ohr für die Sorgen<br />
der Mitarbeiter hatte. Diese Art der ersten Konfliktbewältigung<br />
wurde auch im Berichtsjahr wieder sehr<br />
begrüßt. Natürlich soll das Hauptaugenmerk aber auch<br />
weiterhin darauf liegen, die Vorstellungen der Kolleginnen<br />
und Kollegen – falls gewünscht – in angemessener<br />
Weise vorzutragen. Ziel ist es, die Probleme miteinander<br />
zu lösen. Es sollte nochmals betont werden, dass hier<br />
nicht der Erfolg des Personalrats zählt, sondern die Hilfe<br />
für die Kolleginnen und Kollegen.<br />
Der Personalrat stellt die Interessenvertretung der<br />
Beschäftigten des <strong>Studentenwerk</strong>s Aachen dar und<br />
wirkt bei allen Einstellungen und Auswahlverfahren mit.<br />
Ihm obliegen die Kontrolle des Arbeitsschutzes sowie<br />
die Beaufsichtigung der Gestaltung von Arbeitsplätzen.<br />
Durch Interventionen im Bereich der Arbeitssicherheit<br />
werden durch ihn die Arbeitsplätze für die Mitarbeiter<br />
optimiert.<br />
Schwerbehindertenvertretung<br />
Die Schwerbehindertenvertretung, bestehend aus der<br />
Vertrauensperson für schwerbehinderte Menschen, Beate<br />
Buntrock, und ihrem Stellvertreter, Michael Jaeger,<br />
kümmert sich um die Belange der schwerbehinderten<br />
Mitarbeiter des <strong>Studentenwerk</strong>s. Sie sind nicht nur Ansprechpartner<br />
für die Menschen, sondern sorgen in enger<br />
Zusammenarbeit mit der Beauftragten des Hauses,<br />
Klaudia Lemmer, ebenfalls dafür, dass Arbeitshilfsmittel<br />
beschafft und zielgerichtet eingesetzt werden.<br />
Im Rahmen des im Jahr <strong>2011</strong> novellierten Landespersonalvertretungsgesetzes<br />
sind die Aufgaben des Personalrats<br />
komplexer und vielfältiger geworden. Daher war<br />
die volle Freistellung des Personalratsvorsitzenden zu<br />
Beginn des Jahres durchaus sinnvoll.<br />
Der Personalrat besteht aus sieben ständigen Mitgliedern:<br />
Walter Meurer (Vorsitzender), Marion Bauwens<br />
(erste stellvertretende Vorsitzende), Sabine Görres<br />
(zweite stellvertretende Vorsitzende), Elke Bielka, Klaus-<br />
Herbert Wetzels, Michael Jaeger und Fikret Sinanovic.<br />
<strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong> 15
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Ziel der Öffentlichkeitsarbeit ist es, mit unterschiedlichen<br />
Kommunikationsmitteln ein glaubwürdiges, positives<br />
Image zu vermitteln, Informationen zu transportieren<br />
sowie die Kontakte zu den Medien zu pflegen.<br />
Medienpräsenz<br />
Kommunikation nach außen betreibt das <strong>Studentenwerk</strong><br />
unter anderem durch den Versand von Pressemitteilungen<br />
und -einladungen. Spezifische Anfragen von<br />
Journalisten werden umgehend bearbeitet oder an die<br />
zuständigen Fachbereiche weitergeleitet. Im Zentrum<br />
des öffentlichen Interesses standen im Berichtsjahr<br />
die angespannte Wohnraumsituation und die Studienfinanzierung,<br />
was vor allem der gestiegenen Zahl der<br />
Erstsemester zum Wintersemester geschuldet war.<br />
Das Kunden Service Center (KSC) betreut den Webauftritt<br />
des <strong>Studentenwerk</strong>s und stellt regelmäßig<br />
Neuigkeiten und Hinweise zu aktuellen Angeboten<br />
ins Netz. Das Internet dient den Studierenden mittlerweile<br />
als bevorzugte Informationsquelle; auch die<br />
<strong>Studentenwerk</strong>-Homepage erfährt eine immer stärker<br />
werdende Frequentierung. Inwieweit man die Internetpräsenz<br />
künftig ausbauen und sich über die im<br />
Pressedaten <strong>2011</strong><br />
Pressemitteilungen und -einladungen des <strong>Studentenwerk</strong>s 25<br />
Veröffentlichungen über Printmedien 55<br />
Veröffentlichungen über digitale Medien 123<br />
Film- und Fernsehberichte 3<br />
Nutzerdaten Homepage / Newsletter * 2010 <strong>2011</strong><br />
Newsletter-Abonnenten (wöchentlich) 2.710 2.909<br />
Besucher Homepage STW (täglich) 2.822 2.988<br />
Seitenaufrufe (täglich) 17.528 33.790<br />
* Durchschnittswert<br />
Trend liegenden sozialen Netzwerke wie beispielsweise<br />
Facebook präsentieren soll, wird zurzeit noch diskutiert.<br />
Der schnellen Erreichbarkeit der Zielgruppe steht<br />
ein relativ hoher Verwaltungsaufwand gegenüber. Als<br />
Ergänzung zu den Informationen auf der Homepage<br />
wird ein wöchentlicher Newsletter verschickt, der den<br />
Speiseplan und Aktuelles rund um das <strong>Studentenwerk</strong><br />
enthält. Auch hier lässt sich ein Zuwachs der Nutzer<br />
verzeichnen, die Zahl der Abonnenten stieg um knapp<br />
200 auf 2.909.<br />
16 <strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong>
Werbung<br />
Um die Öffentlichkeit auf Änderungen, Leistungen und<br />
Aktionen hinzuweisen, arbeiteten die verschiedenen<br />
Bereiche des <strong>Studentenwerk</strong>s eng zusammen. Das<br />
KSC gestaltete Broschüren, Flyer, Plakate, verfasste<br />
Slogans und Werbetexte. Die Schwerpunkte bildeten<br />
die Einführung der bargeldlosen Zahlung und die Bewerbung<br />
der Aktionen im gastronomischen Bereich.<br />
Darüber hinaus erstellte das KSC die Druckvorlagen<br />
und die redaktionellen Kurztexte für den zweiwöchentlich<br />
erscheinenden Speiseplan-Flyer.<br />
Werbung nach außen konnte <strong>2011</strong> zusätzlich durch die<br />
Platzierung von 20 Imageanzeigen in verschiedenen<br />
Magazinen und Zeitschriften betrieben werden.<br />
Kooperationen<br />
Das <strong>Studentenwerk</strong> schafft den Schulterschluss zwischen<br />
dem Informationsbedürfnis der Studierenden<br />
und den Angeboten zahlreicher Unternehmen: In Zusammenarbeit<br />
mit einem Zentralvermarkter koordiniert<br />
das KSC einzelne Promotion-Aktionen und vergibt<br />
Stand- und Plakatflächen. <strong>2011</strong> erwirtschaftete das<br />
<strong>Studentenwerk</strong> mit der Vermietung von Werbeflächen<br />
56.821, 60 Euro.<br />
Die hausinterne Erstsemester-Infomesse Rund ums<br />
Studium, die das <strong>Studentenwerk</strong> im November zum 24.<br />
Mal organisierte, zeigte den Studierenden erneut, was<br />
der Hochschulstandort Aachen außerhalb des Hörsaals<br />
zu bieten hat. 30 Unternehmen aus der Region präsentierten<br />
in der Turmstraße ihre Produkte und Dienstleistungen.<br />
Wie in den Vorjahren konnte das <strong>Studentenwerk</strong> mit<br />
universitären, städtischen und unternehmerischen Einrichtungen<br />
im Publikations- und Veranstaltungsbereich<br />
kooperieren; beispielsweise mit dem Hochschulsport<br />
beim Lousberglauf oder der Stadt Aachen bei der Herausgabe<br />
der Broschüre Studieren in Aachen.<br />
Kooperationspartner <strong>2011</strong><br />
RWTH Aachen, FH Aachen, Stadt Aachen, Hochschulsport RWTH, AStA RWTH Aachen, Aachener<br />
Stadttheater, Campus Direkt, Grenzlandplan Aachen, Klenkes Ticketshop<br />
<strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong> 17
Studienfinanzierung<br />
40 Jahre BAföG<br />
Bildung soll allen zugutekommen. Unter diesem Vorsatz<br />
wurde vor 40 Jahren das BAföG für Studierende<br />
an deutschen Hochschulen eingeführt. Das Bundesausbildungsförderungsgesetz<br />
war eine der bedeutendsten<br />
kulturellen Errungenschaften im deutschen Bildungssystem<br />
und entwickelte sich fortan zu einer wahren<br />
Erfolgsgeschichte. Seit 1971 verdanken über 3,5 Millionen<br />
Akademiker ihre berufliche Laufbahn der staatlichen<br />
Förderung. BAföG als Mittel zur Chancengleichheit:<br />
Auch wenn nach 40 Jahren längst nicht alle Ziele,<br />
die man sich einst vom BAföG versprach, erreicht wurden<br />
– von 100 Kindern aus Akademikerfamilien studieren<br />
71, in Arbeiterfamilien lediglich 24 –, bleibt die<br />
Ausbildungsförderung einer der wichtigsten Pfeiler des<br />
deutschen Sozialstaats.<br />
Gute und magere Zeiten hat das BAföG durchlebt. Wurden<br />
1972 noch 44,6 Prozent aller Studierenden gefördert,<br />
erlangte es 1998 mit 12,6 Prozent einen absoluten<br />
Tiefstand. Reformen brachten ab 2001 deutliche<br />
Verbesserungen für die BAföG-Bezieher und ließen die<br />
Zahl der Geförderten wieder steigen. Studiengebühren<br />
und veränderte Hochschulstrukturen durch den Bologna-Prozess<br />
waren in den letzten zehn Jahren maßgebliche<br />
Gründe für weitere Anpassungen, und erfreulicherweise<br />
lag die bundesdeutsche Förderungsquote<br />
im Jahr <strong>2011</strong> wieder bei fast 26 Prozent.<br />
Mehr Anträge als je zuvor<br />
Der erste starke Anstieg der Erstsemester im Jahr <strong>2011</strong><br />
machte sich vor allem bei der studentischen Ausbildungsförderung<br />
bemerkbar. Die Zahl der Studierenden<br />
in Nordrhein-Westfalen lag im Wintersemester <strong>2011</strong>/12<br />
um knapp zehn Prozent über der des Wintersemesters<br />
2010/11. Die Zahl der BAföG-Anträge stieg laut Angabe<br />
der <strong>Studentenwerk</strong>e NRW landesweit von 2010<br />
zu <strong>2011</strong> um 8,4 Prozent auf 114.650. Gründe lagen<br />
jedoch nicht nur in dem Zuwachs der Studierenden,<br />
sondern auch in dem 23. Gesetz zur Änderung des<br />
Ausbildungsförderungsgesetzes, das <strong>2011</strong> in Kraft trat.<br />
Mit ihm stiegen sowohl die Freibeträge als auch die Altersgrenze<br />
der Geförderten von 30 auf 35 Jahre. Somit<br />
waren wesentlich mehr Studierende förderberechtigt<br />
als in den Semestern zuvor.<br />
Auch wenn die hohe Antragsquote zunächst einmal<br />
positiv zu bewerten ist, brachte sie auch Probleme mit<br />
sich. Die finanzielle Zuweisung des Landes für Personal<br />
im BAföG-Verwaltungsbereich blieb trotz der zahlreichen<br />
Anträge auf dem niedrigen Niveau der letzten<br />
Jahre, was zu einem starken Ungleichgewicht von Anträgen<br />
und Personal in den Ämtern für Ausbildungsförderung<br />
führte. Immer noch ist es so, dass jedem<br />
Sachbearbeiter wesentlich mehr Anträge vorliegen<br />
als vom Land eingeplant; die Fallpauschale deckt nach<br />
wie vor nicht die tatsächlichen Verwaltungskosten, das<br />
Geld für die dringend benötigten zusätzlichen Sachbearbeiter<br />
fehlt. Die Beträge wurden seit 2007 nicht mehr<br />
erhöht. In Anbetracht der steigenden Studentenzahlen<br />
– unter anderem bedingt durch den doppelten Abiturjahrgang<br />
in NRW – ist eine Erhöhung, auch aus Sicht<br />
des <strong>Studentenwerk</strong>s Aachen, unbedingt notwendig.<br />
Besonders im Jahr <strong>2011</strong> hinterließ der Mangel an<br />
Fachpersonal Spuren: Die Belastung bei den BAföG-<br />
Ämtern war so hoch, dass besonders Erstsemester mit<br />
einer längeren Bearbeitungszeit rechnen mussten. Der<br />
Antragsstau ließ einige Studierende monatelang auf ihr<br />
Geld warten. Dabei handelte es sich zwar um Ausnahmen,<br />
die aber deutlich zeigten, dass das Personal in den<br />
<strong>Studentenwerk</strong>en dringend aufgestockt werden muss,<br />
um die Antragsflut abzubauen. Im Wissenschaftsministerium<br />
NRW ist man sich des Handlungsbedarfs bewusst,<br />
allerdings stellt es eine Anpassung erst für das<br />
Jahr 2013 in Aussicht. Dabei beruft sich die Landesregierung<br />
auf eine entsprechende Vereinbarung mit den<br />
18 <strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong>
<strong>Studentenwerk</strong>en, die erst Ende 2012 ausläuft. Für die<br />
BAföG-Ämter, und auch für die Studierenden, bleibt zu<br />
hoffen, dass sich die Lage verbessert haben wird, wenn<br />
der Sturm auf die Universitäten im Jahr 2013 seinen<br />
Höhepunkt erreicht.<br />
Insgesamt beantragten 9.117 der 46.816 zum Wintersemester<br />
eingeschriebenen Studierenden BAföG, bewilligt<br />
wurden 8.449, was eine Förderungsquote von<br />
18,05 Prozent ausmacht. 2010 belief sich diese noch<br />
auf 16,87 Prozent.<br />
Die Situation beim Amt für Ausbildungsförderung in<br />
Aachen hatte sich – nachdem die Sachbearbeiter bis<br />
an die Grenzen des Möglichen gegangen waren – zu<br />
Beginn des Jahres zwar leicht entspannt, durch die<br />
Wiederholungsanträge, die vermehrt im März und<br />
Oktober gestellt wurden, verschärfte sich die Lage allerdings<br />
erheblich. Durch Wochenendarbeit und Überstunden<br />
wurde versucht, die Arbeit aufzufangen.<br />
Förderungs-Statistik<br />
Zahlen in Aachen<br />
Die Gesetzesänderung und der starke Anstieg der<br />
Studierendenzahlen schlugen sich auch auf die Förderungsquote<br />
in Aachen nieder. Die Zahl der Erstanträge<br />
erfuhr im Vergleich zu der im Vorjahr eine Steigerung<br />
von 24,9 Prozent, in absoluten Zahlen waren das über<br />
1.000 Anträge mehr als im Jahr 2010.<br />
Im Berichtsjahr wurde durch das Amt für Ausbildungsförderung<br />
eine Rekordsumme von insgesamt<br />
35.478.458 Euro an Förderungsleistungen erbracht –<br />
fast vier Millionen mehr als im Jahr 2010 und zwölf<br />
Millionen mehr als im Jahr 2005. Ebenfalls ist die<br />
durchschnittliche Förderungsleistung pro Kopf gestiegen,<br />
sie betrug 436,08 Euro.<br />
2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
bewilligte Erstanträge 2.021 1.949 1.912 1.960 2.884 2.901 3.947<br />
abgelehnte Erstanträge 545 536 543 464 485 377 416<br />
Erstanträge gesamt 2.566 2.485 2.455 2.424 3.369 3.278 4.363<br />
bewilligte Wiederholungsanträge 3.869 3.978 3.917 3.867 4.340 4.232 4.502<br />
abgelehnte Wiederholungsanträge 337 349 327 234 214 232 252<br />
Wiederholungsanträge gesamt 4.206 4.327 Die Mitarbeiterteams 4.244 4.101 konnten 4.554 durch einige 4.464 neue Fachkräfte<br />
4.754<br />
Erst- und Wiederholungsanträge insgesamt 6.772 6.812<br />
6.699 bereichert 6.525 werden. Diese 7.923 ersetzen 7.742jedoch in 9.117<br />
dem Grunde nach abgelehnte Förderungsfälle 677 681 670 653 792 774 912<br />
Bankdarlehensfälle 98<br />
erster Linie die Kollegen, die <strong>2011</strong> in den Ruhestand<br />
Förderungsfälle insgesamt 7.449 7.493 7.369 7.178 8.715 8.516 10.029<br />
gingen oder aus anderen Gründen vom Dienst ausschieden.<br />
Anzahl der geförderten Studierenden 5.890 5.927 5.829 5.827 7.224 7.133 8.449<br />
abgelehnte Anträge 882 885 870 698 699 609 668<br />
Anzahl der Studierenden im WS 37.994 38.777 39.104 40.433 42.683 42.288 46.821<br />
Förderungsquote 15,50% 15,28% 14,91% 14,41% 16,92% 16,87% 18,05%<br />
Quote der Antragsteller 19,61% 19,32% 18,84% 17,75% 20,42% 20,14% 21,42%<br />
Förderungsleistung 23.411.526 € 24.501.459 € 24.321.493 € 25.756.954 € 31.609.349 € 31.527.841 € 35.478.458 €<br />
Ø monatliche Förderungsleistung<br />
*) nach neuer Berechnung<br />
366,69 € 367,22 € 368,56 € 387,83 € 422,76 € 420,51 € 436,08 €<br />
Förderungsleistung 23.412 T€ 24.501 T€ 24.321 T€ 25.757 T€ 31.609 T€ 31.528 T€ 35.478 T€<br />
Erst- und Wiederholungsanträge insgesamt<br />
<strong>2011</strong><br />
9.117<br />
2010<br />
7.742<br />
2009<br />
7.923<br />
2008<br />
6.525<br />
2007<br />
2006<br />
Förderungs-Statistik<br />
6.699<br />
6.812<br />
2005<br />
6.772<br />
4.000 5.000 6.000 7.000 8.000 9.000 10.000<br />
<strong>2011</strong><br />
Förderungsquote<br />
18,05 %<br />
2010<br />
2009<br />
16,87 %<br />
16,92 %<br />
2008<br />
2007<br />
2006<br />
2005<br />
14,41 %<br />
14,91 %<br />
15,28 %<br />
15,50 %<br />
9,00 % 10,00 % 11,00 % 12,00 % 13,00 % 14,00 % 15,00 % 16,00 % 17,00 % 18,00 % 19,00 %<br />
Quote der Antragsteller<br />
<strong>2011</strong><br />
21,42 %<br />
2010<br />
2009<br />
20,14 %<br />
20,42 %<br />
2008<br />
17,75 %<br />
2007<br />
2006<br />
18,84 %<br />
19,32 %<br />
<strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong> 19<br />
2005<br />
19,61 %
20 <strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong>
20052006<br />
15,50 15,28 %<br />
9,00 2005 % 10,00 % 11,00 % 12,00 % 13,00 % 14,00 % 15,00 % 16,00 15,50 %%<br />
17,00 % 18,00 % 19,00 %<br />
9,00 % 10,00 % 11,00 % 12,00 % 13,00 % 14,00 % 15,00 % 16,00 % 17,00 % 18,00 % 19,00 %<br />
Quote der Antragsteller<br />
<strong>2011</strong><br />
2010<strong>2011</strong><br />
20092010<br />
Quote der Antragsteller<br />
20,14 %<br />
20,42 20,14 %<br />
21,42 %<br />
21,42 %<br />
20082009<br />
17,75 %<br />
20,42 %<br />
20072008<br />
20062007<br />
20052006<br />
17,75 %<br />
18,84 %<br />
18,84 19,32 % %<br />
19,61 19,32 %<br />
10,00 2005 % 12,00 % 14,00 % 16,00 % 18,00 % 20,00 19,61 % %<br />
22,00 %<br />
10,00 % 12,00 % 14,00 % 16,00 % 18,00 % 20,00 % 22,00 %<br />
Förderungsleistungen<br />
<strong>2011</strong><br />
Förderungsleistungen<br />
35.478.458 €<br />
2010<strong>2011</strong><br />
31.527.841 €<br />
35.478.458 €<br />
20092010<br />
31.609.349 31.527.841 € €<br />
20082009<br />
25.756.954 €<br />
31.609.349 €<br />
20072008<br />
24.321.493 €<br />
25.756.954 €<br />
20062007<br />
20052006<br />
24.501.459 24.321.493 € €<br />
Förderungs-Statistik<br />
23.411.526 € 24.501.459 €<br />
12.000.000 2005 € 17.000.000 € 22.000.000 € 23.411.526 € 27.000.000 € 32.000.000 € 37.000.000 €<br />
12.000.000 € 17.000.000 € 22.000.000 € 27.000.000 € 32.000.000 € 37.000.000 €<br />
Durchschnittliche monatliche Förderungsleistungen<br />
<strong>2011</strong><br />
436,08 €<br />
2010<br />
420,51 €<br />
2009<br />
422,76 €<br />
2008<br />
387,83 €<br />
2007<br />
368,56 €<br />
2006<br />
367,22 €<br />
2005<br />
366,69 €<br />
250,00 € 270,00 € 290,00 € 310,00 € 330,00 € 350,00 € 370,00 € 390,00 € 410,00 € 430,00 € 450,00 €<br />
DAKA<br />
Wer kurz vor dem Studienabschluss steht, hat eine<br />
Studienfinanzierung Diagramme.xls; BAföG 2005-<strong>2011</strong>; Bz.<br />
Studienfinanzierung Diagramme.xls; BAföG 2005-<strong>2011</strong>; Bz.<br />
Menge zu tun. Durch den hohen Lernaufwand und die<br />
intensive Beschäftigung mit der Abschlussarbeit fehlt<br />
oft die Zeit für einen Nebenjob. Das kann schnell zu<br />
finanziellen Engpässen führen. Die <strong>Studentenwerk</strong>e<br />
in Nordrhein-Westfalen haben eine eigene Darlehenskasse<br />
(DAKA), die Studierende in der Examensphase<br />
durch ein spezielles Studiendarlehen finanziell unterstützt.<br />
Das <strong>Studentenwerk</strong> Aachen betreut die Studierenden<br />
der RWTH, der Fachhochschule Aachen und<br />
der Abteilung Jülich sowie die Abteilung Aachen der<br />
Musikhochschule Rheinland. Im Jahr <strong>2011</strong> wurden<br />
105 Darlehen mit einer Darlehenssumme von 481.930<br />
Euro ausgezahlt. Wer das zinslose Darlehen in Anspruch<br />
nehmen möchte, muss lediglich mit geringen<br />
Verwaltungskosten von etwa fünf Prozent rechnen.<br />
KfW<br />
15.05.12, 08:39 Uhr<br />
Das <strong>Studentenwerk</strong> Aachen ist Vertriebspartner für<br />
15.05.12, 08:39 Uhr<br />
den KfW-Studienkredit, den Studierende im Amt für<br />
Ausbildungsförderung beantragen können. Der Vorteil<br />
dieser Regelung: Ein Ansprechpartner im Amt für Ausbildungsförderung<br />
prüft, ob Förderungsmöglichkeiten<br />
nach dem BAföG, Gewährung von Examensdarlehen<br />
seitens der Darlehenskasse der <strong>Studentenwerk</strong>e Nordrhein-Westfalen<br />
oder eines Studienbeitragsdarlehens<br />
der NRW-Bank möglich sind. Im Jahr <strong>2011</strong> wurden 99<br />
Anträge an die KfW weitergegeben.<br />
<strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong> 21
Gastronomie<br />
Rekordzahlen für den gastronomischen Bereich: Die<br />
neun Mensen und sieben Cafeterien des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />
Aachen gaben im Jahr <strong>2011</strong> über 1,6 Millionen<br />
Essen aus. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der<br />
ausgegebenen Mahlzeiten um 7,37 Prozent, der Gesamtumsatz<br />
im gastronomischen Bereich wuchs von<br />
6,58 Mio. Euro auf 6,68 Mio. Euro.<br />
Besonders positiv war die Entwicklung der Gästezahlen<br />
in der neuen Jülicher Mensa und in der sanierten Mensa<br />
in der Bayernallee. Das Erfolgsrezept der neuen Verpflegungseinrichtungen<br />
des <strong>Studentenwerk</strong>s besteht<br />
aus dem umfangreichen Angebot, dem guten Preis-<br />
Leistungs-Verhältnis und in der zunehmend hochwertigen<br />
Ausstattung. Deswegen wurden im Jahr <strong>2011</strong><br />
weitere Mensen und Cafeterien, den Bedürfnissen der<br />
Aachener Hochschulen entsprechend, saniert und ausgebaut.<br />
Die Maßnahmen mussten teilweise während<br />
der täglichen Öffnungszeiten durchgeführt werden,<br />
wurden aber so geplant, dass große Umsatzverluste<br />
vermieden werden konnten.<br />
Die Essenspreise in den Mensen blieben auch im Berichtsjahr<br />
stabil, sie lagen für die Studierenden nach<br />
wie vor zwischen 1,50 Euro und 4,20 Euro pro Menü. In<br />
seinen Cafeterien und Caffè-Bars musste das <strong>Studentenwerk</strong><br />
jedoch bei einigen Artikeln eine leichte Preisanpassung<br />
vornehmen. Von der Erhöhung im August<br />
betroffen waren die süßen und die belegten Backwaren,<br />
in den Caffè-Bars wurden zusätzlich die Verkaufspreise<br />
für die Kaffee-Spezialitäten angehoben. Der Grund<br />
für die Anpassung lag in den gestiegenen Preisen für<br />
Getreideprodukte sowie in der Anhebung der Rohstoffpreise<br />
für Kaffeeprodukte.<br />
Der Anteil der Studierenden am Gesamtumsatz betrug<br />
<strong>2011</strong> 90,6 Prozent und der der externen Gäste 9,4 Prozent.<br />
Gemessen an der Gesamtstudierendenzahl in Aachen<br />
ging der Anteil der studierenden Besucher jedoch<br />
leicht zurück. Mögliche Ursache ist das breitgefächerte<br />
Mittagsangebot auf dem freien Markt. Trotz gestiegener<br />
Umsatzzahlen muss das <strong>Studentenwerk</strong> weiterhin<br />
an seiner Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den priva-<br />
22 <strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong>
ten Gastronomiebetrieben arbeiten. Zwar werden die<br />
niedrigen Mensapreise nur selten unterboten, längst ist<br />
es jedoch nicht mehr nur der Geldbeutel, der die tägliche<br />
Essensfrage entscheidet. Studentencafés, Imbisse<br />
und Restaurants definieren sich stark über ein individuelles<br />
Ambiente, spezielle Speisenangebote und eine<br />
schnelle Bedienung – Faktoren, die mittlerweile viele<br />
der Studierenden über den einen oder anderen mehr<br />
ausgegebenen Euro hinwegsehen lassen. Lange Wartezeiten,<br />
Schlangen an den Kassen, zu wenige Sitzplätze<br />
und schlechte Orientierungsmöglichkeiten gehören<br />
zu den weiteren möglichen Gründen, warum Studierende<br />
sich gegen den Mensabesuch entscheiden.<br />
Eine Mensa ist und bleibt jedoch ein Großküchenbetrieb.<br />
Dort, wo täglich rund 1.000 Studenten einkehren<br />
und zu Stoßzeiten hektisches Treiben herrscht, lässt<br />
sich nicht das Flair des kleinen Studentenbistros hineinzaubern.<br />
Vielmehr gilt es, die Kundenzufriedenheit<br />
durch besseren Service zu steigern. Alle Umstrukturierungen<br />
im gastronomischen Bereich ermöglichen<br />
deswegen eine Mittagsversorgung, die gewissen kulinarischen<br />
Trends Rechnung trägt. Das zeigte sich <strong>2011</strong><br />
insbesondere an der vergrößerten Bandbreite der warmen<br />
Gerichte. Durch das Einrichten von Front-Cooking-<br />
Theken wie WOK- und Grillstationen und Pizza- und<br />
Pastatheken darf der Kunde nicht mehr nur an Aktionstagen<br />
aus einer erweiterten Produktpalette frisch zubereiteter<br />
Speisen wählen, die Gerichte sind nun fester<br />
Bestandteil des täglichen Speiseplans. Der schwierige<br />
Spagat zwischen gesundem Essen und kundenorientiertem<br />
Angebot wird in den neuen Einrichtungen mit<br />
großen Salat- und Gemüsebuffets gemeistert. Auch<br />
die Komponentenauswahl nimmt einen immer größer<br />
werdenden Stellenwert ein; die Studierenden – insbesondere<br />
die Vegetarier – mögen es, frei zu entscheiden<br />
und ihr Menü nach ihrem persönlichen Geschmack<br />
zusammenzustellen. Neben den festen Tagesgerichten<br />
können sie zwischen vielen verschiedenen Hauptkomponenten,<br />
Stärkebeilagen, Salat oder Gemüse vom<br />
Buffet wählen. So besitzen einige Mensen jetzt ein<br />
Free-Flow-System innerhalb der Ausgabe, damit sich<br />
die Gäste viele der Speisen selbst portionieren können.<br />
Zur Serviceverbesserung gehörte außerdem die Einführung<br />
der bargeldlosen Zahlung, die die Wartezeiten<br />
im Kassenbereich verkürzen soll. Das Speiseleitsystem<br />
weist mit gut platzierten Bildschirmdisplays auf das<br />
tägliche Angebot hin und hilft den Gästen, sich im Thekenbereich<br />
zu orientieren.<br />
Umbaumaßnahmen<br />
Die Mensa III, die Mensa Vita und die Forum-Cafete<br />
waren die Einrichtungen im Jahr <strong>2011</strong>, bei denen bauliche<br />
Veränderungen vorgenommen wurden.<br />
Die Mensa III beendete im April ihre Zeit in der Robert-Schuman-Straße<br />
und zog zurück in die sanierten<br />
Räume des FH-Gebäudes an der Bayernallee. Ziel<br />
der von der Fachhochschule durchgeführten Umbaumaßnahme<br />
war es, den Studierenden in der mit 250<br />
Sitzplätzen ausgestatteten Mensa eine vielfältigere<br />
Hochschulverpflegung in einem moderneren Ambiente<br />
anzubieten. Gleichzeitig sollten durch neue Geräte und<br />
übersichtlichere Arbeitsbereiche bessere Bedingungen<br />
für die Belegschaft geschaffen werden. Mit einer<br />
Bauphase von anderthalb Jahren hatten die Arbeiten<br />
länger gedauert als geplant. Als Provisorium während<br />
des Umbaus konnte das <strong>Studentenwerk</strong> die benachbarte<br />
ehemalige Kantine der AachenMünchener nutzen<br />
und den Studierenden eine ortsnahe Alternative bieten.<br />
Die Sanierung der Mensa III wurde komplett von<br />
der Fachhochschule finanziert und vom Bau- und Lie-<br />
genschaftsbetrieb NRW ausgeführt. Im März erfolgte<br />
schließlich die Abnahme der fertigen Räume. Die<br />
neue Mensa wird von den Studierenden und Bediensteten<br />
der Fachhochschule sehr gut angenommen, der<br />
Jahresumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um fast<br />
40.000 Euro.<br />
Modernisierungsmaßnahmen kamen ebenfalls in der<br />
Forum-Cafete im Kármán-Auditorium zum Tragen. Das<br />
<strong>Studentenwerk</strong> investierte hier 62.180 Euro in den<br />
Ausgabenbereich. Kühlvitrinen und Warmhaltegeräte,<br />
die nicht mehr richtig genutzt werden konnten, wurden<br />
durch neue ersetzt, die umständliche Kundenführungslinie<br />
durch die neue Anordnung der einzelnen Module<br />
optimiert. Über den zentrierten Thekenbereich, der bisher<br />
durch die offene Gestaltung der Cafete mit mehreren<br />
Ebenen und hohen Decken relativ ungeschützt<br />
war, wurde ein großflächiges Zeltdach befestigt. Dieses<br />
dient vor allem als Sicht- und Hygieneschutz, in<br />
Kombination mit der neuen roten Theke trägt es jedoch<br />
auch zu einer wesentlich moderneren Optik bei.<br />
<strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong> 23
Mehr Angebote, mehr Platz und ein besseres Klima –<br />
unter dieser Zielvorgabe startete im Oktober der Erweiterungsbau<br />
der Mensa Vita. Als die Mensa im Helmertweg<br />
im Jahr 2000 den Betrieb aufnahm, gehörte sie<br />
zu den größten und modernsten des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />
Aachen. Heute ist ihre Platzkapazität bis an die Grenzen<br />
ausgelastet – und das schon vor Fertigstellung<br />
des neuen TH-Campus, der immer mehr Arbeitskräfte<br />
und Studierende in das Gebiet zieht. Mit dem Umbau<br />
wird nun versucht, dem gestiegenen Bedarf mit einem<br />
größeren Ausgaben- und Servicebereich sowie mit<br />
leistungsfähigeren Küchengeräten gerecht zu werden.<br />
Außerdem wird die Mensa im Zuge des unterkellerten<br />
Erweiterungsbaus auf gesamter Breite um etwa<br />
zwölf Meter verlängert, damit circa 500 Quadratmeter<br />
zusätzliche Grundrissfläche für 268 neue Sitzplätze<br />
entstehen können. Ein weiteres Problem in der Mensa<br />
Vita ist die Aufheizung des Speisesaals im Sommer.<br />
Durch die großflächige Verglasung, die Abwärme der<br />
Ausgabetheken und die vielen Besucher kommt es dort<br />
schnell zum unangenehmen „Käseglockeneffekt“. Eine<br />
leistungsstarke Lüftungszentrale im Kellergeschoss soll<br />
künftig für Abhilfe sorgen. Die Arbeiten werden voraussichtlich<br />
bis zum Frühjahr 2012 dauern.<br />
Neues Mensakonzept am Beispiel der Mensa Vita<br />
Essen à la carte:<br />
Einführung der bargeldlosen Zahlung<br />
Seit <strong>2011</strong> kann man in den gastronomischen <strong>Studentenwerk</strong>-Einrichtungen<br />
bargeldlos zahlen. Zum Sommersemester<br />
führte die RWTH mit der BlueCard eine<br />
multifunktionelle Chipkarte als Studierendenausweis<br />
ein, die neben den üblichen optisch sichtbaren Informationen<br />
zu den Studierenden auch über eine Bezahlfunktion<br />
verfügt. Zurzeit kommt das Zahlungssystem nur in<br />
den Mensen des <strong>Studentenwerk</strong>s zum Tragen, geplant<br />
ist aber auch ihr Einsatz in der Hochschulbibliothek.<br />
Das <strong>Studentenwerk</strong> kooperiert in puncto BlueCard mit<br />
der RWTH, es kümmert sich um die Abrechnungs- und<br />
Buchungsvorgänge sowie um die Instandhaltung der<br />
Aufwertautomaten. Bei Problemen und Fragen zum<br />
Kartenguthaben hilft die Finanzbuchhaltung und das<br />
Kunden Service Center.<br />
Der bargeldlose Zahlungsverkehr ist ideal für diejenigen,<br />
die es eilig haben, denn er verkürzt die Wartezeiten<br />
an den Kassen und kommt somit dem immer knapper<br />
werdenden Zeitbudget der Studierenden entgegen.<br />
Die Dauer des Abrechnungsvorgangs reduziert sich um<br />
mehr als die Hälfte, denn ist die „elektronische Geld-<br />
24 <strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong>
örse“ erst einmal gefüllt, ist das weitere Procedere<br />
sehr unkompliziert. Nachdem der Gast seine Mahlzeit<br />
gewählt und erhalten hat, hält er nach Einbuchen des<br />
Rechnungsbetrags durch die Kassiererin lediglich die<br />
Karte vor das Lesegerät. PIN oder Unterschrift wie bei<br />
der EC-Karte sind nicht notwendig.<br />
Die Einführung der BlueCard war mit einigen Startschwierigkeiten<br />
verbunden. Im April stellte sich nach<br />
dem Versand der Karten heraus, dass sie in Teilen nicht<br />
den geforderten Sicherheitsstandards bei der Bezahlfunktion<br />
genügten. Um die vertraglich vereinbarten<br />
Sicherheitsstandards zu gewährleisten, wurden alle<br />
Chipkarten von der RWTH im Rahmen einer groß angelegten<br />
Umtauschaktion ersetzt. Der Austausch dauerte<br />
aufgrund der Vielzahl der zu vergebenden Karten<br />
mehrere Wochen. Die Guthaben, die sich noch auf den<br />
alten Ausweisen befanden, mussten von den Mitarbeitern<br />
des <strong>Studentenwerk</strong>s einzeln umgebucht werden,<br />
was mit einem erheblichen Arbeitsaufwand verbunden<br />
war.<br />
Je mehr Besucher mit der Chipkarte zahlen, desto reibungsloser<br />
gestaltet sich der Ablauf im Ausgabenbereich.<br />
Der Service soll daher auch den anderen, nicht<br />
studierenden Gästen vorbehalten sein. An externe Besucher<br />
vergibt das <strong>Studentenwerk</strong> seit <strong>2011</strong> die Gastkarte<br />
als elektronisches Zahlungsmittel. Gastkarte und<br />
BlueCard laufen über dasselbe, vom <strong>Studentenwerk</strong><br />
gepflegte Buchungssystem. Seinen eigenen Mitarbeitern<br />
wird das <strong>Studentenwerk</strong> spätestens im Jahr 2012<br />
die Möglichkeit der bargeldlosen Zahlung bieten. Eine<br />
neue Mitarbeiterkarte soll dann künftig zwei Funktionen<br />
übernehmen: Arbeitszeiterfassung und das elektronische<br />
Bezahlen in den gastronomischen Einrichtungen.<br />
Lediglich die Studierenden der FH Aachen müssen<br />
noch ein wenig Geduld aufbringen und im Portemonnaie<br />
nach Geld suchen. Voraussichtlich wird es den<br />
E-Studierendenausweis der Fachhochschule erst im<br />
nächsten Jahr geben.<br />
Da der elektronische Zahlungsverkehr nicht verpflichtend<br />
ist, gibt es in jeder Einrichtung weiterhin eine Bargeldkasse.<br />
Rund 30.000 Studierende sind mittlerweile<br />
im Besitz der BlueCard, die Auslastung in den Mensen<br />
liegt zurzeit jedoch nur bei durchschnittlich 50 Prozent.<br />
In der Mensa Vita kommt sie häufiger zum Einsatz, was<br />
eventuell darin begründet liegt, dass die Besucher das<br />
System des bargeldlosen Zahlungsverkehrs schon vorher<br />
mit der Mensacard testen durften. Das lässt vermuten,<br />
dass die Chipkarte ihre Zeit braucht, um sich als<br />
Zahlungsmittel zu etablieren.<br />
Aktionen<br />
Maßgeblich zur Umsatzsteigerung trugen die zahlreichen<br />
Aktionen in den Mensen bei. Auch im Jahr <strong>2011</strong><br />
kamen wieder saisonale Sondermenüs wie Weißwurst<br />
zum Oktoberfest, das Sportlergericht für die Lousbergläufer<br />
oder das Ostermenü im Frühjahr auf die Teller.<br />
Im Herbst zeigten die Köche des <strong>Studentenwerk</strong>s, wie<br />
vielfältig der Westen schmecken kann, und kochten<br />
eine Woche lang nach US-regionalen Rezepten. Die<br />
Amerikanische Woche war so erfolgreich, dass man<br />
sie zum Ende des Jahres noch einmal wiederholte. Mit<br />
Veranstaltungen gegen Rassismus und Diskriminierung<br />
befasste sich die von den ASten der Aachener Hochschulen<br />
initiierte Integrationswoche festival contre le<br />
racisme. Passend zum Thema bot das <strong>Studentenwerk</strong><br />
im Juni in allen Mensen Köstliches aus der internationalen<br />
Küche an.<br />
<strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong> 25
Angebotsentwicklung,<br />
Qualitätssicherung und Einkauf<br />
Das <strong>Studentenwerk</strong> Aachen setzte bei der gastronomischen<br />
Versorgung der Studierenden Zeichen in Richtung<br />
Nachhaltigkeit. Aufgrund der vielen positiven<br />
Stimmen zum Mensen-Aktionstag 100% Vegan! bietet<br />
das <strong>Studentenwerk</strong> seit Juli <strong>2011</strong> in seinen Mensen<br />
mindestens zweimal wöchentlich ein veganes Mittagessen<br />
an. Mit dem neuen Angebot entwickelt das<br />
<strong>Studentenwerk</strong> sich weiter in Richtung gesunder und<br />
nachhaltiger Ernährung. Mahlzeiten ohne Produkte tierischer<br />
Herkunft sind nicht nur vegan lebenden Menschen<br />
ein Anliegen, empfehlenswert sind die Angebote<br />
auch für Lebensmittelallergiker, die beispielsweise an<br />
einer Laktoseintoleranz leiden. In einem ausführlichen<br />
Workshop erläuterte VeganHeadChef Björn Moschinsky<br />
aus Berlin den Köchen der Mensa die Zubereitung und<br />
den Umgang mit veganen Rohstoffen. Moschinsky bietet<br />
gemeinsam mit der Albert Schweitzer Stiftung für<br />
unsere Mitwelt vegetarische und vegane Schulungen<br />
für Mensen, Catering-Unternehmen, Betriebskantinen<br />
und Restaurants an. Die Küchenchefs des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />
waren begeistert, und im Rahmen des Aktionstags<br />
in der Mensa EUPS kamen veganes Soja-Gulasch<br />
und Chili sin Carne bestens an.<br />
Das gute Gewissen isst künftig mit in den Mensen: Mit<br />
dem Ziel, der weltweiten Überfischung die Stirn zu bieten,<br />
nimmt der gastronomische Bereich des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />
Aachen nur noch Fischprodukte aus nachhaltigem<br />
Fischfang in seinen Speiseplan auf und lässt sich<br />
ausschließlich von zertifizierten Großbetrieben beliefern,<br />
die sich verpflichtet haben, keine vom Aussterben<br />
bedrohten Arten oder unter gesetzlichem Artenschutz<br />
stehende Fische zu handeln.<br />
Seit <strong>2011</strong> gibt es in den Mensen und Cafeterien keine<br />
Eier aus Käfighaltung mehr, womit sich<br />
das <strong>Studentenwerk</strong> klar zum Umweltund<br />
Tierschutz bekennt. Für dieses Engagement<br />
erhielt der gastronomische<br />
Bereich den internationalen Tierschutzpreis<br />
Das Goldene Ei, der im November<br />
in Paris verliehen wurde. Seit 2007<br />
zeichnet die Albert Schweitzer Stiftung<br />
für unsere Mitwelt gemeinsam mit der<br />
internationalen Compassion in World Farming Unternehmen<br />
aus, die durch den Wechsel von Käfigeiern zu<br />
Eiern aus alternativen Haltungsformen Position im Tierschutz<br />
beziehen.<br />
Ausblick<br />
Das Jahr 2012 steht ganz im Zeichen der Neuge staltung<br />
der Turmstraße 3, die eine Schließung der Mensa I,<br />
der Mensa II und der Cafeteria I für etwa anderthalb<br />
Jahre notwendig macht. Neben der Planung der neuen<br />
gastronomischen Bereiche muss sich das <strong>Studentenwerk</strong><br />
mit einer Übergangslösung für die Studierenden<br />
beschäftigen. Geplant sind eine Zeltmensa im Kármán-<br />
Auditorium und ein Grill-Cube auf dem Platz vor der<br />
Bibliothek. Außerdem sollen die Umbauarbeiten in<br />
der Mensa Vita abgeschlossen und neue gastronomische<br />
Einrichtungen in der Hohenstaufenallee, nahe<br />
des Kompetenzzentrums Mobilität FH, als Ersatz für die<br />
Mensa in der Goethestraße geplant werden. Darüber<br />
hinaus möchte das <strong>Studentenwerk</strong> ein Konzept für eine<br />
Caffè-Bar im neuen Hörsaalzentrum an der Claßenstraße<br />
ausarbeiten.<br />
26 <strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong>
Entwicklung der Essenszahlen<br />
Mensa I Mensa II Cafeteria I Templergraben Ahornstraße Mensa 6 Mensa Vita<br />
1999 354.888 113.978 176.789 342.169<br />
2000 349.045 132.431 180.784 326.605<br />
2001 403.068 103.334 168.188 313.560 35.777<br />
2002 363.515 98.032 137.367 289.321 232.301<br />
2003 355.776 94.440 131.990 304.907 245.561<br />
2004 334.965 90.633 116.053 300.622 242.248<br />
2005 316.113 86.564 77.811 26.730 99.084 294.476 247.470<br />
2006 324.002 93.336 90.598 104.925 130.308 126.395 295.989<br />
2007 398.166 90.355 104.932 100.498 141.142 306.341<br />
2008 368.277 100.551 113.704 108.848 135.724 319.099<br />
2009 343.793 117.341 91.984 152.633 130.586 361.255<br />
2010 362.703 109.082 85.021 151.246 131.341 378.400<br />
<strong>2011</strong> 395.177 112.715 91.566 163.379 130.909 405.448<br />
M T I Eupener Straße Goethestraße Bayernallee Jülich GESAMT<br />
1999 46.806 87.564 87.281 109.764 86.459 1.405.698<br />
2000 36.781 80.633 75.934 95.275 98.227 1.375.715<br />
2001 36.821 87.989 77.984 82.249 88.008 1.396.978<br />
2002 77.534 74.873 62.801 72.117 1.407.861<br />
2003 84.750 80.939 62.022 60.256 1.420.641<br />
2004 86.639 75.278 53.352 69.202 1.368.992<br />
2005 87.398 70.203 52.369 73.098 1.431.316<br />
2006 85.411 63.133 44.271 67.543 1.425.911<br />
2007 81.525 60.967 42.884 73.560 1.400.370<br />
2008 85.841 64.451 45.455 80.364 1.422.314<br />
2009 90.921 62.486 45.938 78.959 1.475.896<br />
2010 92.878 64.919 45.249 77.983 1.498.822<br />
<strong>2011</strong> 90.979 61.941 57.925 99.286 1.609.325<br />
<strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong> 27
Vergleich der Essenszahlen<br />
Absatz Gastronomie<br />
1.405.698<br />
1.375.715<br />
1.396.978<br />
1.407.861<br />
1.420.641<br />
1.368.992<br />
1.431.316<br />
1.425.911<br />
1.400.370<br />
1.422.314<br />
1.475.896<br />
1.498.822<br />
1.609.325<br />
1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
Preise in der Mensa<br />
Eintopf/Tellergericht vegetarisch Menü Tagessuppe<br />
€ 1,50 / € 1,80 € 2,10 € 2,60 - 3,90 € 0,50<br />
Mitarbeiter der Hochschulen und externe Gäste zahlen einen Aufschlag von € 1,50 pro Essen.<br />
28 <strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong>
Gebäudemanagement<br />
Im Zentrum der vielen kleinen und großen Bauprojekte<br />
im Jahr <strong>2011</strong> standen die Maßnahmen des Konjunkturpakets<br />
II, die die Mitarbeiter des Bereichs Gebäudemanagement<br />
stark gefordert haben. Zusätzlich galt<br />
es, die zahlreichen großen Projekte der nahen Zukunft<br />
zu planen und voranzutreiben. Dazu zählen der Umbau<br />
und die Erweiterung der Mensa Vita, der Neubau von<br />
drei Wohnheimen in Aachen und Jülich mit insgesamt<br />
ca. 700 Bettplätzen sowie die Kernsanierung und Erweiterung<br />
der Hauptmensa samt Verwaltung in der<br />
Turmstraße.<br />
Das Tagesgeschäft war unter anderem geprägt von der<br />
Bearbeitung der 1.322 Schadensmeldungen aus allen<br />
Bereichen des <strong>Studentenwerk</strong>s, den 162 Zimmerrenovierungen<br />
in den Wohnheimen sowie der Durchführung<br />
der 70 Projekte aus dem Investitionsplan. Dank<br />
des hohen Einsatzes der 40 Mitarbeiter der Sachbearbeitung,<br />
der Werkstatt, der Wohnheimverwaltung und<br />
der Hausmeister konnten die Aufgaben gut gemeistert<br />
werden.<br />
Die Umbauplanung der Hauptmensa in der Turmstraße 3<br />
wurde intensiv vorangetrieben, um den Baubeginn Anfang<br />
2012 sicherzustellen. In zahlreichen Besprechungen<br />
mit den externen Fachplanern sowie intern mit den<br />
Kollegen aller Bereiche sind die vielfältigen Anforderungen,<br />
Wünsche und Zwänge in die Planungen eingeflossen.<br />
In einem ständigen Prozess und Austausch<br />
wurden diese immer wieder abgestimmt und überarbeitet.<br />
Die vorgesehene komplexe Technik vor allem des<br />
Mensabetriebs ist auf die Bedürfnisse angepasst und<br />
optimiert worden. Alle rechtlichen und gestalterischen<br />
Belange wurden mit den Beteiligten erörtert und in der<br />
Planung berücksichtigt. Somit ist das Planungsteam<br />
zuversichtlich, dass das „Leuchtturmprojekt“, der Umbau<br />
der Hauptmensa, wie vorgesehen umgesetzt und<br />
zum Herbst 2013 fertiggestellt sein wird.<br />
Zum Jahresanfang <strong>2011</strong> begannen viele Maßnahmen<br />
des Konjunkturpakets II. Weitere gelangten zu diesem<br />
Zeitpunkt in die heiße Phase der Umsetzung oder kamen<br />
bereits zum Abschluss, so dass insgesamt viele<br />
Gewerke geplant, geprüft, koordiniert und abgenommen<br />
werden mussten. Auch mit der Fertigstellung und<br />
der Abnahme waren die Baumaßnahmen häufig nicht<br />
beendet, da die Bearbeitung der Mängel und Restarbeiten<br />
noch viel Zeit in Anspruch nahm.<br />
Letztlich wurden alle 13 Maßnahmen, die als Ziel die<br />
nachhaltige Energieeinsparung hatten, bis zum Jahresende<br />
erfolgreich umgesetzt und beendet. Die Fördermittel<br />
des Landes NRW und des Bundes in Höhe von<br />
insgesamt 7,83 Mio. Euro konnten somit vollständig<br />
abgerufen und investiert werden.<br />
Erste positive Auswirkungen der zuvor fertiggestellten<br />
Maßnahmen konnten bereits im Jahr 2010 festgestellt<br />
werden. Die größten Erfolge stellten sich jedoch <strong>2011</strong><br />
ein, als die Energieverbräuche in den sanierten Wohnheimen<br />
merklich zurückgingen.<br />
Wesentlichen Anteil an der Reduzierung des Energieverbrauchs<br />
hatten die Erneuerungen der alten Heizungszentralen<br />
samt der Warmwasserbereitung und<br />
die Umstellung der Heizungen auf den Energieträger<br />
Erdgas. Zusammen mit der neuen Mess-, Steuer- und<br />
Regeltechnik (MSR-Technik) konnte die Zirkulation<br />
des Heizungs- und Warmwassers an den verringerten<br />
Wärmebedarf der besser gedämmten Objekte angepasst<br />
werden. Bereits in den Vorjahren waren viele Fassadendämmungen<br />
verbessert und zahlreiche Fenster<br />
ausgetauscht worden. Das Konjunkturpaket II eröffnete<br />
nun die Möglichkeit, bei drei weiteren Objekten die<br />
Fassadendämmung und bei zwei Objekten die Dachdämmung<br />
deutlich zu verbessern. In drei Wohnheimen<br />
wurden die Fenster und Türen durch neue ersetzt, die<br />
deutlich weniger Wärme hindurchlassen. Weiterhin<br />
wurden im Jahr <strong>2011</strong> viele Heizungsanlagen auf eine<br />
zentrale Gebäudeleittechnik aufgeschaltet, um die Einstellungen<br />
der Anlagen über ein Energiemonitoring<br />
ständig kontrollieren und optimieren zu können.<br />
Drei größere Maßnahmen des Konjunkturpakets, die im<br />
Jahr <strong>2011</strong> fertiggestellt wurden, werden nachfolgend<br />
kurz vorgestellt:<br />
Umbau der Lüftungsanlagen und Errichtung eines<br />
Nahwärmenetzes mit einer eigenen Heizungszentrale<br />
im Wohnheim Solar-Campus in Jülich<br />
Das Wohnheim Solar-Campus in Jülich wurde bis zur<br />
Umsetzung der Maßnahme über ein Fernwärmenetz<br />
von der angrenzenden Fachhochschule versorgt, was<br />
mit hohen Kosten verbunden war. Die Mieter klagten<br />
über vermehrte Heizungsausfälle und eine unzureichende<br />
Wärmeversorgung, da die entsprechende Technik<br />
nicht mehr funktionsfähig war. Dies betraf auch die<br />
<strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong> 29
Lüftung in den einzelnen Häusern, die aus mechanischen<br />
Zu- und Abluftanlagen bestand.<br />
Im Rahmen der Maßnahme wurde die alte Lüftungstechnik<br />
komplett überarbeitet. Die Zuluftanlagen wurden<br />
außer Betrieb genommen und zurückgebaut. In<br />
allen Einzelhäusern wurden leistungsgerechte Abluftanlagen<br />
in den Bädern und Küchen installiert.<br />
Das bestehende Fernwärmenetz wurde soweit nötig<br />
vom Versorger erworben und ergänzt, so dass an einer<br />
günstig gelegenen Stelle auf dem Parkplatz des Wohnheims<br />
eine eigene zentrale Heizungsanlage errichtet<br />
und an das bestehende Netz angeschlossen werden<br />
konnte. In den einzelnen Häuserzeilen sind die Übergabestationen<br />
und Wärmetauscher erneuert worden.<br />
Eine einfachere MSR-Technik und Leitungsführung<br />
sorgt nun für eine störungsfreie und ausreichende<br />
Wärmeversorgung. Durch einen optimierten Heizungsbetrieb<br />
und eine Isolierung der Leitungen entsprechend<br />
des aktuellen hohen Standards konnte der Energieverbrauch<br />
deutlich zurückgefahren werden. Die Baumaßnahme<br />
dauerte von Februar bis Dezember <strong>2011</strong> und<br />
kostete ca. 500.000 Euro.<br />
Im Frühjahr 2012 werden alle Fenster und Eingangstüren<br />
des Wohnheims erneuert und das bereits gut gedämmte<br />
Objekt neu angestrichen, so dass der Energieverbrauch<br />
perspektivisch weiter reduziert werden kann.<br />
Erneuerung der Heizungsverteilerräume mit Austausch<br />
der Warmwasserspeicher und Einbau einer<br />
optimierten MSR-Technik im Wohnheim Kullenhofstraße<br />
Im Wohnheim Kullenhofstraße existiert seit dem Bau<br />
im Jahr 1983 ein eigenes Nahwärmenetz, über das<br />
eine Heizungszentrale die verschiedenen Häuser des<br />
Objekts mit Wärme versorgt. Während die Heizungszentrale<br />
vor acht Jahren erneuert worden war, basierte<br />
die Technik in den vier Verteilerräumen noch auf dem<br />
sehr alten Stand. In der Zeit von Juli 2010 bis April<br />
<strong>2011</strong> wurden die vier Verteilerräume mit Kosten von<br />
ca. 430.000 Euro komplett saniert. Im Zuge der Maßnahme<br />
sind alle alten Verteiler, Wärmetauscher, überdimensionierten<br />
Leitungen, unzureichenden Rohrisolierungen,<br />
Pumpen und Warmwasserspeicher sowie die<br />
gesamte MSR-Technik ausgebaut und ersetzt worden.<br />
Dabei wurde die Anzahl und die Kapazität der Warmwasserspeicher<br />
und Pumpen erheblich reduziert. Durch<br />
den Einbau von Strangregulierventilen konnte das hydraulische<br />
Netz abgeglichen werden. Somit wird nun<br />
deutlich weniger Heizungs- und Warmwasser produziert,<br />
vorgehalten und im System über die Pumpen<br />
umgewälzt. Auch die neue und aktuelle Isolierung der<br />
Speicher, Armaturen und Leitungen sorgt dafür, dass<br />
die Abstrahlverluste deutlich reduziert wurden. Dies<br />
macht sich unmittelbar beim Betreten der Räume bemerkbar:<br />
Wiesen sie vorher saunaähnliche Temperaturen<br />
auf, ist nun im Winter fast das Tragen einer Jacke<br />
erforderlich. Eine neue MSR-Technik mit Anbindung an<br />
die Heizungszentrale sorgt dafür, dass die Erzeugung<br />
und der Transport der Wärme optimal aufeinander abgestimmt<br />
sind.<br />
Austausch der Fenster und Eingangstüren im<br />
Wohnheim Rütscher Straße 123-125<br />
Von August 2010 bis Mai <strong>2011</strong> sind in den 59 Wohnungen<br />
des Wohnheims Rütscher Straße 123-125 alle<br />
Fenster und Eingangstüren erneuert worden. Die alten<br />
Holzeingangstüren und Fenster aus dem Jahr 1978 wa-<br />
30 <strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong>
en in einem schlechten Zustand, undicht und sorgten<br />
aufgrund der angrenzenden Hauptstraße für eine hohe<br />
Lärmbelästigung, die besonders die dort wohnenden<br />
Familien mit Kleinkindern betraf. In enger und guter<br />
Abstimmung mit den Mietern wurden die teilweise<br />
sehr großen Fensterelemente durch die Wohnungen<br />
ab- und eintransportiert, da es viele unzugängliche Innenhöfe<br />
gibt. Die Bewohner sind nun sehr zufrieden<br />
mit der deutlich verbesserten Lärm- und Wohnsituation<br />
und den damit verbundenen wärmeren Wohnungen.<br />
Als Resultat einer Bewohner-Befragung wurden mehr<br />
zu öffnende Fenster zur Verbesserung der Querlüftung<br />
eingebaut. Die zuvor vorhandene Schimmelproblematik<br />
in einzelnen Wohnungen hat sich durch die Gesamtheit<br />
der Einzelmaßnahmen sehr verbessert. Die Kosten<br />
von ca. 500.000 Euro haben sich somit aus mehreren<br />
Gründen rentiert.<br />
Parallel wurde mit der Sanierung der Flachdächer begonnen.<br />
Bei zehn Wohnungen konnte im Zuge der<br />
neuen Abdichtung auch die Dämmung verbessert<br />
werden. Außerdem wurden Notüberläufe geschaffen,<br />
neue Kiesschüttungen aufgebracht und die Terrassen<br />
der Bewohner erneuert oder neu gestaltet. Es wurden<br />
ebenfalls viele Bäume gefällt und mit einem Mobilkran<br />
aus den Innenhöfen gehoben. Die Innenhöfe, Wege<br />
und Grünanlagen wurden aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht<br />
und der einfachen Pflege umgestaltet.<br />
Zusätzlich zu den Konjunkturpaketmaßnahmen wurden<br />
in die Wohnheime im Jahr <strong>2011</strong> für laufende Instandhaltungen<br />
ca. 1,1 Mio. Euro investiert. Dies betraf vor allem<br />
die Umgestaltung von Außenanlagen sowie Baumfällungen,<br />
Renovierungen von Küchen, Treppenhäusern<br />
und Zimmern, die Erneuerung von Klingel- und Briefkastenanlagen<br />
und Dachreparaturen. Im Wohnheim<br />
Mattschö-Moll-Weg wurden in allen innen liegenden<br />
Bädern mechanische Abluftanlagen in die vorhandenen<br />
Schächte eingebaut. Alle durchgeführten Maßnahmen<br />
im Jahr <strong>2011</strong> sorgen für eine weitere Verbesserung der<br />
Bausubstanz und des Wohnkomforts für die Bewohner.<br />
Sie tragen zu einer höheren Attraktivität der Objekte,<br />
der Reduzierung der Nebenkosten und aufgrund der<br />
Energieeinsparung auch zum Umweltschutz bei.<br />
<strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong> 31
Energiemanagement und Effizienzsteigerung<br />
Stromverbrauch<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> konnte erneut eine deutliche Einsparung<br />
von Strom in den Wohnheimen erreicht werden. Im<br />
Zuge von umfangreichen Zimmersanierungen wurden<br />
kontinuierlich alte Kühl- und Gefrierschränke, Herde,<br />
Miniküchen und Lampen mit hohem Verbrauch durch<br />
neue Modelle mit geringerem Verbrauch ersetzt. Zusätzlich<br />
wirkte sich der Austausch von vielen ungeregelten<br />
Umwälzpumpen gegen geregelte, sogenannte<br />
Hocheffizienzpumpen, im Zuge der Sanierung der Heizungszentralen<br />
positiv aus.<br />
Als Ergebnis konnte der Stromverbrauch in fast allen<br />
Wohnheimen erneut reduziert werden. Besonders<br />
deutliche Einsparungen je Bettplatz bzw. in absoluten<br />
Zahlen erreichten die Wohnheime Bärenstraße 5,<br />
Schillerstraße, Kullenhofstraße, Kastanienweg 21-35,<br />
Mattschö-Moll-Weg, Halifaxstraße sowie die vier Türme<br />
in der Rütscher Straße.<br />
Durch die aufgeführten Maßnahmen konnte der Stromverbrauch<br />
aller Wohnheime <strong>2011</strong> wie bereits im Vorjahr<br />
um weitere ca. 200.000 kWh auf nunmehr 4,9 Mio.<br />
kWh gesenkt werden. Dies bedeutet eine Verringerung<br />
von ca. vier Prozent. Die Reduzierung des Stromverbrauchs<br />
hat bei einem Ansatz von 0,15 Euro/kWh im<br />
Jahr <strong>2011</strong> zu einer Einsparung von rund 23.000 Euro<br />
geführt. Der durchschnittliche jährliche Stromverbrauch<br />
je Bettplatz sank von 1.162 kWh auf 1.100 kWh.<br />
Auch für das Jahr 2012 strebt das Team des Gebäudemanagements<br />
eine weitere Reduzierung des Stromverbrauchs<br />
in den Wohnheimen an. Dies soll im Rahmen<br />
weiterer Zimmersanierungen erreicht werden, bei denen<br />
Elektrogeräte ausgetauscht und die Pumpenleistung<br />
der Heizungsanlagen verringert werden.<br />
Wärmeverbrauch<br />
Die energetischen Sanierungen der letzten Jahre wirken<br />
sich beim Wärmeverbrauch der Wohnheime weiterhin<br />
sehr positiv aus. Neben den bereits umfangreich<br />
vorgenommenen Fassadendämmungen, Fenstererneuerungen<br />
und Dachsanierungen konnten im Jahr <strong>2011</strong><br />
Reduzierung Stromverbrauch 2007-<strong>2011</strong><br />
um 688.698 kWh/a, dies entspricht 12,4 %<br />
32 <strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong>
durch das Konjunkturpaket II vor allem viele Heizungsanlagen<br />
auf den neuesten Stand der Technik mit energieoptimierter<br />
Betriebsweise gebracht werden.<br />
Der Gesamtwärmeverbrauch der Wohnheime (Heizung<br />
und Warmwasser) konnte nach vorläufigem Stand von<br />
ca. 19,2 Mio. kWh im Jahr 2010 auf ca. 15,7 Mio. kWh<br />
im Jahr <strong>2011</strong> reduziert werden. Diese Verringerung um<br />
rund 3,5 Mio. kWh entspricht einer Effizienzsteigerung<br />
von 18 Prozent und bedeutet eine Kosteneinsparung<br />
von 211.000 Euro. Der Wärmeverbrauch je Bettplatz<br />
konnte von 4.400 kWh auf rund 3.500 kWh im Jahr<br />
verringert werden.<br />
Besonders deutlich macht sich die Energieeinsparung<br />
in den Wohnheimen bemerkbar, in denen neue Heizungsanlagen<br />
installiert wurden. Wie erwartet konnte<br />
der große Einspareffekt erst im Jahr <strong>2011</strong> vollständig<br />
erzielt werden, da die Fertigstellung der neuen Heizungsanlagen<br />
größtenteils erst zum Jahresanfang<br />
<strong>2011</strong> erfolgte. Durch eine Optimierung des Betriebs<br />
der Heizungsanlagen mit Hilfe eines Energiemonitorings<br />
wird auch für das Jahr 2012 mit einer zusätzlichen<br />
Einsparung im Wärmeverbrauch gerechnet.<br />
Wohnen<br />
Mit insgesamt 4.510 Bettplätzen in 22 Wohnanlagen<br />
bietet das <strong>Studentenwerk</strong> Aachen modernen und<br />
preiswerten Wohnraum an den Hochschulstandorten<br />
Aachen und Jülich. Im Rahmen der studentischen<br />
Selbstverwaltung haben die Studierenden vielfältige<br />
Möglichkeiten, die Wohnbedingungen aktiv mitzugestalten.<br />
Das Wohnangebot umfasst sowohl Einzelzimmer,<br />
Zweier- bis Fünfer-Wohngemeinschaften,<br />
Vollapartments und Familienwohnungen; zur Standardausstattung<br />
gehören Kabel- und Internetanschluss,<br />
Wasch- und Trockenmöglichkeiten sowie Freizeit- und<br />
Partyräume. Alle Anlagen befinden sich in günstiger<br />
Lage zu den Hochschulen und haben eine gute Anbindung<br />
an das öffentliche Verkehrsnetz. Darüber hinaus<br />
verwaltet das <strong>Studentenwerk</strong> Aachen ein privates Studentenwohnheim<br />
in der Haarener Gracht mit weiteren<br />
219 Plätzen.<br />
Die hohe Anzahl der Bewerbungen lässt erkennen, dass<br />
das Studentenwohnheim nach wie vor ein attraktives<br />
Wohnmodell für die angehenden Akademiker darstellt.<br />
Besonders Studierenden, die gerade in die Kaiserstadt<br />
gezogen sind, bietet das gemeinschaftliche Leben die<br />
Chance, sich schneller einzuleben und neue Kontakte<br />
zu knüpfen.<br />
Bleibe umzusehen. Um der Lage, die wegen des doppelten<br />
Abiturjahrgangs 2012/2013 noch angespannter<br />
sein wird, entgegenzuwirken, erwarb das <strong>Studentenwerk</strong><br />
zu Beginn des Jahres – zu einem symbolischen<br />
Preis von 1 Euro – von dem SMS DEMAG Kolleg das<br />
DEMAG-Gebäude in der Hainbuchenstraße. Im Jahr<br />
2012 soll das alte Haus abgerissen und dort ein neues<br />
Wohnheim errichtet werden.<br />
Die Attraktivität der Wohnheime muss kontinuierlich<br />
gesichert werden. Im Jahr <strong>2011</strong> wurden deswegen<br />
viele Modernisierungen, Renovierungen und Sanierungen<br />
vorgenommen. Ziel ist es, die Wohnheime effizient<br />
und bedarfsgerecht auszubauen und gleichzeitig die<br />
Mietkosten gering zu halten. Auch wenn es aufgrund<br />
der notwendigen hohen Investitionen, die dafür erforderlich<br />
sind, nur langsam gelingt – die zahlreichen<br />
Gestaltungsmaßnahmen in den Wohnheimen machen<br />
sich bezahlt und schonen den Geldbeutel der Studierenden.<br />
Aufgrund der nicht unerheblichen Einsparungen<br />
des Energieverbrauchs mussten die monatlichen<br />
Mieten auch im Berichtsjahr nicht erhöht werden<br />
und blieben im Vergleich zu den Vorjahren konstant.<br />
Die Gesamtmieteinnahmen beliefen sich <strong>2011</strong> auf<br />
9.421.668 Euro.<br />
Durch die gestiegene Zahl der Erstsemester kam es zum<br />
Wintersemester <strong>2011</strong> für die Aachener Studierenden<br />
zu einer stärkeren Wohnraumknappheit als in den Jahren<br />
zuvor. Im Berichtsjahr konnte das <strong>Studentenwerk</strong><br />
zwar 2.372 Wohnungssuchende mit einer Unterkunft<br />
versorgen, vielen blieb jedoch nichts anderes übrig,<br />
als sich auf dem privaten Wohnungsmarkt nach einer<br />
Auch im Berichtsjahr wurden alleinerziehende sowie<br />
behinderte Studierende bei der Wohnraumvergabe<br />
wieder besonders berücksichtigt.<br />
Die durchschnittliche Wartezeit für ein Einzelzimmer betrug<br />
vier bis sechs Monate, bei Apartments, Einzelzimmern<br />
mit Dusche/WC und Familienwohnungen musste<br />
mit sechs Monaten und länger gerechnet werden.<br />
<strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong> 33
Viele Bewohnerinnen und Bewohner der Wohnheime<br />
kommen aus dem Ausland. Der Anteil der Vermietungen<br />
an sie betrug zum 31. Dezember <strong>2011</strong> insgesamt<br />
37 Prozent. In der privaten Wohnanlage Haarener<br />
Gracht waren 56 Prozent der 219 Apartments mit ausländischen<br />
Studierenden belegt.<br />
Im Zuge der Internationalisierung der Hochschule<br />
existiert eine Vielzahl an Hochschulpartnerschaften<br />
und internationalen Studien- und Austauschprogrammen.<br />
Deswegen sind auch etliche hochschulexterne<br />
Studierende mit Wohnraum in Aachen zu versorgen.<br />
Ihre Unterbringung ist die Aufgabe des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />
Aachen. Angesichts der Diversifizierung und<br />
der Zunahme an Programmen hatte das <strong>Studentenwerk</strong><br />
Aachen vom International Office der RWTH die<br />
Wohnungsvermittlung für internationale Austauschund<br />
Programmstudierende sowie ausländische Stipendiaten<br />
vor einigen Jahren übernommen.<br />
Das Wohnduo<br />
Beim Wohnduo – Wohnen für<br />
Hilfe, das die RWTH und das<br />
Bündnis für Familie bereits vor<br />
einigen Jahren ins Leben rief,<br />
profitieren beide Seiten: Junge<br />
Familien, ältere Mitbürger oder Menschen mit Behinderung<br />
nehmen Studierende der Aachener Hochschulen<br />
zu einem geringen Mietpreis bei sich auf und erhalten<br />
im Gegenzug Unterstützung bei alltäglichen Aufgaben.<br />
Brigitte Jungheim, Gruppenleiterin der Wohnheimverwaltung,<br />
vermittelt nicht nur erste Kontakte, sondern<br />
betreut die Wohnpartnerschaften dauerhaft und ist<br />
Ansprechpartnerin, wenn es zu Problemen kommt. Im<br />
Jahr <strong>2011</strong> gab es sechs Wohnduo-Paare.<br />
Die Mitarbeiter der Wohnheimverwaltung sind nicht<br />
nur im täglichen Vermietungsgeschäft tätig, sondern<br />
versuchen mit viel Einsatz, individuelle Wünsche zu<br />
erfüllen und die Probleme der Mieter zu lösen. Hier<br />
sind oftmals viel Einfühlungsvermögen und ein hoher<br />
Zeitaufwand erforderlich. In Zusammenarbeit mit der<br />
studentischen Selbstverwaltung sind die Sachbearbeiter<br />
bemüht, die verschiedenen Kulturkreise in den<br />
Wohnheimen so unterzubringen, dass sie sich wohlfühlen<br />
und Reibungspotential eingedämmt wird.<br />
34 <strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong>
Studieren mit Kind<br />
Die <strong>Studentenwerk</strong>e sorgen für die familiengerechte<br />
Gestaltung der Hochschulen und die Qualitätssicherung<br />
der sozialen Infrastruktur für Studierende mit<br />
Kind.<br />
Das <strong>Studentenwerk</strong> Aachen unterhielt im Jahr <strong>2011</strong><br />
insgesamt fünf Kindertageseinrichtungen mit 150<br />
Plätzen in eigener Trägerschaft. Für die Altersgruppe<br />
null bis drei Jahre standen 90 Plätze, für die Drei- bis<br />
Sechsjährigen 60 Plätze zur Verfügung. Zum Abschluss<br />
des Jahres <strong>2011</strong> waren insgesamt über 300 Kinder angemeldet.<br />
Der größte Bedarf besteht nach wie vor an<br />
Plätzen für unter Dreijährige.<br />
In den vergangenen Jahren sind in Zusammenarbeit mit<br />
den Aachener Hochschulen drei neue Kindertagesstätten<br />
ins Leben gerufen worden. Hochschulen und Eltern<br />
schätzen sowohl die professionelle Beratung als auch<br />
die pädagogisch hochwertige Kinderbetreuung im <strong>Studentenwerk</strong><br />
Aachen. Ein Grund für die gleichbleibend<br />
hohe Qualität ist die regelmäßige Weiterbildung des<br />
Personals. Im Jahr <strong>2011</strong> besuchten die Erzieherinnen<br />
und Erzieher Fortbildungen zu pädagogisch aktuellen<br />
Themen, zur Elternarbeit sowie pädagogische Arbeitskreise<br />
und Belehrungen zu Sicherheitsfragen und zur<br />
Lebensmittelhygiene. Zudem ermöglichten Englischkurse<br />
den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen besseren<br />
Austausch mit den Eltern ausländischer Kinder.<br />
Die fünf Leitungen der Kindertageseinrichtungen treffen<br />
sich regelmäßig, um Erfahrungen auszutauschen<br />
und gemeinsame Arbeitsaufträge zu besprechen.<br />
Als pädagogische Fachberatung hält Gaby Schneider<br />
die Entwicklung der einzelnen Einrichtungen im Auge<br />
und ist Ansprechpartnerin bei Konzeptänderungen<br />
oder -erweiterungen. Sie unterstützt die Kollegen in<br />
allen pädagogischen und organisatorischen Angelegenheiten.<br />
Schon 2010 hatte es auf dieser Grundlage<br />
einen ersten Bildungstag der pädagogischen Teams<br />
mit dem Thema Wofür stehen die Kindertagesstätten<br />
des <strong>Studentenwerk</strong>s gegeben. Im März 2012 wird man<br />
sich mit dem Thema Eltern – Kunden, Kritiker oder Erziehungspartner<br />
auseinandersetzen.<br />
Aus den Kindertagesstätten des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />
Die in Kooperation mit der FH entstandene Kindertagesstätte<br />
Sonnenstrahl ist seit November <strong>2011</strong> eine<br />
von zehn Einrichtungen in Aachen, die sich Anerkannter<br />
Bewegungskindergarten NRW nennen dürfen. Das<br />
Zertifikat wurde der Kita für die Realisierung von Bewegung,<br />
Sport und Spiel als pädagogisches Prinzip einer<br />
zeitgemäßen Bildungs- und Gesundheitsförderung<br />
verliehen. Landes- und Stadtsportbund überreichten<br />
die besondere Auszeichnung in den Kita-Räumen in<br />
der Bayernallee. „Nur eine Gesellschaft, die Kindern ermöglicht,<br />
beweglich und bewegt zu sein, ist zukunftsfähig.<br />
Anerkannte Bewegungskindergärten sind dafür<br />
ein wichtiger Baustein“, sagte Dr. Klaus Balster vom<br />
Landessportbund NRW, stellvertretender Vorsitzender<br />
der Sportjugend NRW, bei der Verleihung. Über 450<br />
Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen wurden bisher<br />
zertifiziert. Der Weg dahin ist kein einfacher: Die Erzieher<br />
müssen die notwendige Ausbildung zum Übungsleiter<br />
in der Bewegungserziehung absolvieren, geeignete<br />
Räume für Bewegung und Sport schaffen und<br />
sinnes- und bewegungsanregende Materialien zur Verfügung<br />
stellen. Darüber hinaus soll die Kita die Eltern<br />
mit einbinden und durch regelmäßig stattfindende Bildungsabende<br />
zum Thema Bewegung im Kindesalter informieren.<br />
Auch die Kooperation mit einem ansässigen<br />
Sportverein gehört zu den Auflagen; im Fall der Kita<br />
Sonnenstrahl ist es der Burtscheider Turnverein 1873<br />
e.V., der das Engagement künftig unterstützen möchte.<br />
<strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong> 35
Die neue, vom <strong>Studentenwerk</strong> betriebene Kindertagesstätte<br />
der RWTH hat im Jahr <strong>2011</strong> ihr festes Domizil in<br />
der Melatener Straße bezogen. Im Frühjahr schleppten<br />
Erzieher, Kinder und Eltern im Rahmen einer fröhlichen<br />
Umzugsaktion Kisten, Spielzeug und Möbel in die neue<br />
Behausung. Unter dem Namen Königshügel lud die<br />
Kinder tagesstätte am 30. September zu ihrer offiziellen<br />
Einweihung ein. Die zahlreichen Gäste waren sichtlich<br />
beeindruckt von dem zweistöckigen Flachdachbau, in<br />
den die RWTH Aachen rund 1,7 Mio. Euro investierte.<br />
Auf großzügigen 420 Quadratmetern wurden Räume<br />
für insgesamt 40 Kinder konzipiert. Weitläufig zeigt<br />
sich zudem das Außengelände, das den Kindern mit<br />
seinem alten Baumbestand jede Menge Natur bietet.<br />
In enger Kooperation mit dem Familienservicebüro der<br />
RWTH vereint die Kita Königshügel verschiedene Betreuungsmodule<br />
unter einem Dach. Besonders interessant<br />
ist das Konzept der Flexiblen Kurzzeitbetreuung,<br />
das – erstmals in Aachen – in der Kita Königshügel zum<br />
Tragen kommen soll. Ziel ist es, sich den veränderten<br />
Bedürfnissen der hochschulangehörigen Eltern anzupassen.<br />
Diese haben mit dem sogenannten Flexi-<br />
System die Möglichkeit, ihre Kinder zwischen 14 und<br />
20 Uhr in die Einrichtung zu bringen, wenn es wegen<br />
Seminaren und Vorlesungen zu Betreuungsengpässen<br />
am späten Nachmittag kommt. Die Kindertagesstätte<br />
möchte Buchungseinheiten von jeweils zwei Stunden<br />
anbieten. Eltern sollen sie einzeln, tageweise oder semesterweise<br />
buchen können.<br />
Vor 40 Jahren eröffnete das <strong>Studentenwerk</strong> Aachen<br />
die Kinderkrippe Piccolino, Aachens erste Kinderkrippe<br />
für Klein- und Kleinstkinder von studierenden Eltern.<br />
Mit der Gründung des Piccolino im Jahr 1971 bot das<br />
<strong>Studentenwerk</strong> erstmals soziale Dienstleistungen auf<br />
dem Kinderbetreuungssektor an. Der Auftrag lautete,<br />
Studierenden mit Kind die nötige professionelle Unterstützung<br />
zu geben, um Uni und Familienalltag so gut<br />
wie möglich miteinander zu vereinbaren. Das besondere<br />
Jubiläum wurde im Juli im Rahmen eines großen Sommerfests<br />
in der Melatener Straße gefeiert. Neben einem<br />
aktionsreichen Programm erwartete die Besucher<br />
eine Ausstellung mit Bildern und Presseberichten, die<br />
Geschichten aus vier Jahrzehnten Piccolino erzählten.<br />
Die Kinderkrippe Piccolino veröffentlicht seit <strong>2011</strong> ihr<br />
eigenes Magazin. Mit viel Liebe fürs Detail bringt das<br />
Team monatlich ein bebildertes Heft für die Eltern heraus,<br />
in dem es über das Geschehen innerhalb der Einrichtung<br />
berichtet. Jede Ausgabe enthält außerdem<br />
Wissenswertes zu bestimmten Themen wie beispielsweise<br />
der Kinderpflege.<br />
Mit einem Anteil der ausländischen Kinder von 60<br />
Prozent versteht sich die Jülicher Kinderkrippe Wolkennest<br />
als Einrichtung mit stark interkultureller Ausrichtung.<br />
Die Anmeldezahlen der studierenden Eltern<br />
aus dem Ausland liegen weitaus höher als die<br />
der deutschen, was größtenteils mit der international<br />
geprägten Studierendenstruktur der Jülicher Fachhochschule<br />
begründet werden kann. Das Wolkennest<br />
profitiert von der Vielfalt der Nationalitäten und bindet<br />
sie aktiv in sein Erziehungskonzept mit ein. Verständigungssprache<br />
ist Englisch, die Kommunikation<br />
36 <strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong>
zwischen Eltern und Erziehern verläuft daher ausgesprochen<br />
gut.<br />
Als Bildungshaus arbeitet die Kindertagesstätte Pusteblume<br />
nach einem ausgefeilten Konzept, das sich an<br />
die Kinder studierender Eltern aller Aachener Hochschulen<br />
richtet.<br />
Den Anforderungen und Bedürfnissen der Kinder entsprechend<br />
hat sich das pädagogische Team der Pusteblume<br />
ab August <strong>2011</strong> für neue Betreuungsformen<br />
entschieden. Jetzt werden Plätze in zwei kleineren<br />
Gruppen mit elf Kindern bis zum dritten Lebensjahr angeboten.<br />
In der dritten Gruppe werden 20 Kinder bis<br />
zum Schuleintritt betreut.<br />
Die Pusteblume bietet den Kindern vielfältige Angebote,<br />
die von Wald- und Naturerlebnissen über Projekte in<br />
den Bereichen Zahlen und Werken bis hin zur Sprachförderung<br />
reichen. Das Steckenpferd der Pusteblume<br />
ist die Vorschulpädagogik: Im Jahr 2010 drehte die Kita<br />
mit den Vorschulkindern den Kurzfilm Oh Schreck, Gaby<br />
ist weg, der mit dem Dieter-Baacke-Preis für herausragende<br />
Medienpädagogik ausgezeichnet wurde. Zu<br />
Beginn des Jahres <strong>2011</strong> freute sich das <strong>Studentenwerk</strong><br />
Aachen, den Film in einem richtigen Kinosaal vorstellen<br />
zu dürfen. Der Kurzfilm kam bei seiner ersten großen<br />
Vorstellung im Apollo-Kino bestens beim Publikum an.<br />
Zusätzlich schreibt das Familienzentrum Pusteblume<br />
regelmäßig Workshops für alle studentischen Eltern<br />
und für Mitarbeiter des <strong>Studentenwerk</strong>s aus. Die Auswahl<br />
der Aktionen orientiert sich an den Anfragen der<br />
Eltern; die Veranstaltungen sind daher sehr beliebt<br />
und oft nach nur kurzer Zeit ausgebucht. Fachdiskussionen<br />
zu Erziehungsthemen werden durch auswärtige<br />
Referenten begleitet. Hier erfahren Eltern, wie und<br />
dass Kinder Grenzen suchen, wie Erste Hilfe am Kind<br />
funktioniert oder wie viel Spaß es macht, gemeinsam<br />
in der Kreativ-Werkstatt neue Erfahrungen zu sammeln.<br />
<strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong> 37
Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> des<br />
<strong>Studentenwerk</strong>s Aachen - Anstalt öffentlichen Rechts -<br />
1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen<br />
Das <strong>Studentenwerk</strong> Aachen AöR erbringt Dienstleistungen<br />
für die Studierenden seines Zuständigkeitsbereichs<br />
auf sozialem und wirtschaftlichem Gebiet.<br />
Grundlage ist das Gesetz über die <strong>Studentenwerk</strong>e im<br />
Land Nordrhein-Westfalen (StWG) in der Bekanntmachung<br />
der Neufassung vom 3. September 2004 sowie<br />
die Satzung vom 29. Januar 2009.<br />
Die Rahmenbedingungen für die <strong>Studentenwerk</strong>e unterliegen<br />
immer wieder starken politischen Schwankungen.<br />
So ist der Festbetragszuschuss nach Jahren<br />
der Stagnation endlich erhöht worden, nachdem er in<br />
2006 um 20 Prozent gekürzt worden war. Die Erhöhung<br />
betrug im Landeshaushalt 3,5 Mio. Euro und wurde für<br />
investive Maßnahmen in studentischen Wohnanlagen<br />
und Mensen im Rahmen des Fachhochschulausbaus<br />
und der doppelten Abiturjahrgänge bereitgestellt. Die<br />
Anpassung reicht jedoch bei weitem nicht aus, um die<br />
in der Vergangenheit erfolgten Kürzungen auszugleichen<br />
oder die Mehrkosten der zusätzlichen Aufgaben<br />
und Kostensteigerungen der letzten Jahre aufzufangen.<br />
2. Ertragslage<br />
Die Umsatzerlöse der vergangenen Jahre im Wohnheimbereich<br />
und in der Gastronomie entwickelten sich<br />
wie folgt und sind für 2012 wie hier angegeben geplant:<br />
Die Mieteinnahmen aus den Wohnheimen sind gegenüber<br />
dem Vorjahr um T€ 357 (3,94 %) gestiegen.<br />
Zu einer Verbesserung der Ergebnisse führte die zum<br />
1. September 2008 vorgenommene Mieterhöhung bei<br />
Neumietern und Verlängerungsmietverträgen sowie<br />
das zum 1. Januar <strong>2011</strong> neu hinzugekommene Wohnheim<br />
DEMAG mit Mieterlösen von T€ 139.<br />
Für das Jahr 2012 wird mit einer leichten Verringerung<br />
der Mieterlöse um T€ 87 geplant.<br />
Im Durchschnitt beträgt die Miete an allen nordrheinwestfälischen<br />
Standorten € 216 (Stand: Leistungs bi lanz<br />
ARGE der <strong>Studentenwerk</strong>e NRW 2010). In den Mieten<br />
sind die monatlichen Energiekosten für Strom, Heizung<br />
und Wasser enthalten, die sich durchschnittlich<br />
auf € 56 pro Wohnplatz belaufen. Im <strong>Studentenwerk</strong><br />
Ertragslage<br />
2008 2009 2010 <strong>2011</strong> 2012<br />
T€ T€ T€ T€<br />
T€<br />
Planumsatz<br />
Vermietung 8.407 8.918 9.065 9.422 9.335<br />
Gastronomie 6.299 6.522 6.586 6.681 6.303<br />
Gesamt 14.706 15.440 15.651 16.103 15.638<br />
Für das Wirtschaftsjahr 2012 wurde ein Festbetragszuschuss<br />
auf höherem Niveau in Aussicht gestellt, der<br />
allerdings bis dato noch nicht bestätigt worden ist.<br />
Aachen wird eine Durchschnittsmiete von € 174 erzielt.<br />
Das entspricht dem untersten Rand der Mietskala aller<br />
<strong>Studentenwerk</strong>e in NRW.<br />
Mit steigenden Studierendenzahlen sind für die <strong>Studentenwerk</strong>e<br />
höhere Einnahmen durch Sozialbeiträge<br />
verbunden. Auch in Aachen konnte – bei einem<br />
konstant steigenden Trend der Einschreibungen seit<br />
dem Jahr 2005 – eine wesentliche Steigerung der<br />
Sozialbeitragseinnahmen verzeichnet werden. Die<br />
Einschreibungszahlen für das kommende Sommersemester<br />
2012 scheinen diese Tendenz weiter zu bestätigen.<br />
Die Nachfrage nach Wohnraum des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />
ist nach wie vor sehr hoch und die Wohnsituation<br />
zu Beginn des Wintersemesters immer sehr angespannt.<br />
So betragen die durchschnittlichen Wartezeiten<br />
für Zimmer, Apartments und Wohnungen sechs<br />
Monate und länger. Die Auslastung der Wohnheime<br />
liegt bei nahezu 100 %. Die Mietausfälle sind mit T€142<br />
(= 1,52 %) gegenüber den Mieterlösen verhältnismäßig<br />
gering.<br />
38 <strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong>
Das Angebot des <strong>Studentenwerk</strong>s an Wohnheimplätzen<br />
beträgt 4.729 – einschließlich der Vermietung einer<br />
privaten Wohnanlage (219 Plätze) – und erreicht<br />
im Verhältnis zu den Studierendenzahlen im Wintersemester<br />
<strong>2011</strong>/2012 eine Versorgungsquote von 10,1 %.<br />
Der Landesdurchschnitt liegt bei 12,1 % (Stand: WS<br />
2010/<strong>2011</strong>, aus: Leistungsbilanz ARGE 2010).<br />
Unerwarteterweise stieg die Zahl der Studierenden<br />
bereits im Sommer- und im Wintersemester <strong>2011</strong> gegenüber<br />
dem Vorjahr um mehr als 3.000 Studierende.<br />
Deswegen erhöhten sich die Einnahmen aus dem<br />
Sozialbeitrag um T€ 526 auf T€ 5.059, wie auch aufgrund<br />
der Sozialbeitragserhöhung zum Wintersemester<br />
<strong>2011</strong>/2012.<br />
Das <strong>Studentenwerk</strong> Aachen steht an den überwiegenden<br />
Gastronomie-Standorten in direkter Konkurrenz zu<br />
umliegenden gastronomischen Privatanbietern. Dies<br />
gilt insbesondere für die Einrichtungen im Kernbereich<br />
der RWTH, welche sich in unmittelbarer Nähe zur Pontstraße<br />
mit ihrem vielfältigen Angebot an Kneipen und<br />
Restaurants befinden.<br />
Der Gesamtumsatz in den gastronomischen Betrieben<br />
ist im Vergleich zum Vorjahr um T€ 95 auf T€ 6.681<br />
(= 1,42 %) gestiegen. Hierbei erzielten die studentischen<br />
Essen einen Mehrerlös von T€ 190, der Anteil<br />
der Personal- und Fremdessen sank dagegen um<br />
T€ 117. Insgesamt stieg die Anzahl der verkauften Essen<br />
um 110.503 Portionen auf nunmehr 1.609.325.<br />
Die Betriebstage verringerten sich im Berichtsjahr<br />
leicht um 21 Öffnungstage. Der Umsatz durch studentische<br />
Essen stieg von T€ 3.435 auf jetzt T€ 3.625, bei<br />
den Personal- und Fremdessen fiel er von T€ 742 auf<br />
T€ 625.<br />
Die Erlöse im übrigen Verpflegungsbereich sind mit<br />
T€ 2.431 gegenüber dem Vorjahr mit T€ 2.409 leicht<br />
gestiegen. Insbesondere beim Verkauf von alkoholfreien<br />
Getränken, Salaten und Desserts sowie bei Warmgerichten<br />
im Cafeterienbereich sind die Zahlen leicht<br />
steigend.<br />
Im Veranstaltungsgeschäft haben sich die Umsatzerlöse<br />
um T€ 18 auf T€ 206 verringert. Ein Rückgang lässt<br />
sich hier vor allem bei den Warmgerichten mit T€ 14<br />
ausmachen.<br />
Der Sozialbeitrag wurde zum Wintersemester<br />
<strong>2011</strong>/2012 von € 56 auf € 68 pro Semester angehoben.<br />
Eine weitere Erhöhung des Sozialbeitrags in den<br />
kommenden Jahren sollte aufgrund der geplanten<br />
Maßnahmen im Gastrobereich wie auch im Wohnheimbereich<br />
und dem damit verbundenen außerordentlichen<br />
Mittelabfluss nicht außer Betracht gelassen<br />
werden.<br />
Bei den sonstigen betrieblichen Erträgen verzeichnete<br />
das <strong>Studentenwerk</strong> Aachen einen Rückgang von<br />
T€ 480 auf T€ 2.234. Der Hauptgrund für diese Entwicklung<br />
liegt in den rückläufigen Bewilligungen des<br />
MIWF (Ministerium für Innovation, Wissenschaft und<br />
Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen) für Mittel,<br />
die aus dem Konjunkturpaket II im laufenden Jahr zur<br />
Verfügung gestellt wurden.<br />
Die Gesamtaufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />
und für bezogene Waren fielen im Berichtsjahr<br />
um T€ 23 auf T€ 3.847 und blieben somit<br />
zum Vorjahr fast konstant. Aufgrund der gestiegenen<br />
Zahlen bei den studentischen Essen und den höheren<br />
Erlösen von T€ 190 ist der Wareneinsatz mit T€ 2.167<br />
gegenüber dem Vorjahr mit T€ 2.088 ebenfalls gestiegen.<br />
Steigende oder fallende Wareneinsätze des übrigen<br />
Gastro-Angebots verhalten sich deckungsgleich zu<br />
den entsprechenden Umsätzen.<br />
Bei den Aufwendungen für bezogene Leistungen ist ein<br />
Zuwachs von T€ 150 auf T€ 6.429 zu verzeichnen.<br />
Die Erträge aus Zuschüssen haben sich gegenüber dem<br />
Vorjahr um T€ 714 auf T€ 5.919 erhöht. Der Zuschuss<br />
für den Festbetrag ist dabei erfreulicherweise um<br />
T€ 376 gestiegen. Rückläufig gegenüber dem Vorjahr<br />
fiel der Zuschuss für die Ausbildungsförderung mit<br />
T€ 175 aus.<br />
Gestiegen sind die Zuschüsse für unsere Kindertagesstätten<br />
um T€ 512 auf T€ 1.603, insbesondere für die<br />
Einrichtungen Königshügel in der Melatener Straße und<br />
Sonnenstrahl in der Bayernallee.<br />
Die Aufwendungen für Gas und für Fernwärme haben<br />
sich mittlerweile auf einem betriebsgewöhnlichen Niveau<br />
eingependelt, nachdem das neue BHKW im Kastanienweg<br />
ganzjährig betrieben wird. Die Höhe der<br />
Aufwendungen für die Fernwärme stieg im Berichtsjahr<br />
um T€ 123 auf nun T€ 486. Beim Gas stiegen die Ausgaben<br />
um T€ 150 auf jetzt T€ 1.131. Gleichzeitig sank<br />
demnach der Aufwand für das Öl um T€ 255 auf jetzt<br />
noch lediglich T€ 279. Erfreulich ist nach wie vor die<br />
Tatsache, dass durch den Abschluss der Verträge für<br />
<strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong> 39
Gas und Strom ein konstant günstiges Preisniveau gehalten<br />
werden konnte.<br />
In der Position Zeitarbeit konnte ebenfalls mit T€ 401<br />
eine zum Vorjahr nahezu identische Höhe der Aufwendungen<br />
festgestellt werden. Höher ausgefallen<br />
sind auch die in Rechnung gestellten Leistungen der<br />
GmbH für den Reinigungsdienst, die im Berichtsjahr um<br />
T€ 43 auf T€ 868 anstiegen. Auch die Leistungen für<br />
den Spüldienst verzeichneten wie schon im Vorjahr<br />
einen Zuwachs von T€ 163 auf T€ 446.<br />
und hat sich trotz der Euro-Krise und der nach wie vor<br />
schlechten Verzinsung im Vergleich zum Vorjahr um<br />
T€ 6 auf Minus T€ 297 (Vorjahr: Minus T€ 303) leicht<br />
verbessert. Insbesondere die Geldanlage in Tagesgeldern/Festgeldern<br />
stieg im Jahresergebnis um T€ 68,<br />
bei den Wertpapieren sank der Ertrag um T€ 44. Die<br />
Zinsaufwendungen im Berichtsjahr stiegen um T€ 18.<br />
Die Zinsaufwendungen in Höhe von T€ 567 betreffen<br />
die langfristige Finanzierung unserer Wohnheimbauten.<br />
Der Personalaufwand erhöhte sich im laufenden Jahr<br />
um T€ 603 auf T€ 9.858. Dabei stiegen die Aufwendungen<br />
für Löhne und Gehälter um T€ 390, die Aufwendungen<br />
für soziale Abgaben und Altersversorgung<br />
um T€ 213. Hierbei legte die Sozialversicherung um<br />
T€ 114, die Zusatzversorgung um T€ 30 zu. Bei den<br />
Altersteilzeit-Arbeitsverhältnissen führte ein Ertrag im<br />
Berichtsjahr von T€ 202 zu den insgesamt gestiegenen<br />
Aufwendungen.<br />
Bei den Sonderposten für Zuwendungen und Zuschüsse<br />
der öffentlichen Hand führte die vorgenommene<br />
Auflösung in Höhe der Abschreibung zu einem Ertrag<br />
von T€ 572.<br />
Die im laufenden Jahr vorgenommene Zuführung zum<br />
Sonderposten in Höhe der bereitgestellten und verausgabten<br />
Mittel des MIWF für den Umbau und die Sanierung<br />
der Mensa I/II betrug T€ 222.<br />
Die Abschreibungen auf immaterielle Wirtschaftsgüter<br />
und Sachanlagen haben sich gegenüber dem Vorjahr<br />
um T€ 141 auf T€ 2.430 verändert.<br />
Der sonstige betriebliche Aufwand hat sich um<br />
T€ 335 auf T€ 2.698 erhöht. Er enthält im Wesentlichen<br />
die Aufwendungen für Instandhaltungen, Wartungen<br />
und Versicherungen, Beiträge, Aus- und Fortbildung,<br />
Rechts-/Beratungskosten und Ähnliches. Mit<br />
der Einführung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes<br />
(BilMoG) im Jahr 2010 wurde das Wahlrecht auf<br />
Beibehaltung der nach altem Recht passivierten Wohnheim-Rückstellungen<br />
in Anspruch genommen. Diese<br />
sind nach den bisherigen Regeln zu verbrauchen oder<br />
bei Wegfall der Gründe für die Rückstellungsbildung<br />
aufzulösen. Im Berichtsjahr <strong>2011</strong> wurde ein Betrag von<br />
T€ 839 aus der Rückstellung Wohnheime entnommen.<br />
Wie schon in den Jahren zuvor wurde auch im Berichtsjahr<br />
umfangreicher Sanierungs- und Modernisierungsaufwand<br />
in den Gastronomiebetrieben und in den<br />
Wohnanlagen getätigt. Auch für die kommenden Jahre<br />
wird sowohl im Wohnheim- als auch im Gastrobereich<br />
mit weiter steigendem Instandhaltungs- und Sanierungsaufwand<br />
gerechnet.<br />
Das Finanzergebnis resultiert überwiegend aus der<br />
Verzinsung der Finanzanlagen und der Bankguthaben<br />
Die Steuern von Einkommen und Ertrag mit T€ 101<br />
betreffen das Blockheizkraftwerk Kastanienweg. Hier<br />
fallen Körperschafts- und Gewerbesteuer an. Bei den<br />
sonstigen Steuern handelt es sich um Grundsteuer und<br />
Kfz-Steuer.<br />
Der Jahresüberschuss ist auch aufgrund der durch das<br />
BilMoG geänderten Vorschriften zur Bilanzierung gegenüber<br />
dem Vorjahr um T€ 933 auf T€ 4.015 gestiegen.<br />
3. Finanzlage<br />
Das Eigenkapital hat sich nach Einstellung in die Rücklagen<br />
durch den erzielten Überschuss des laufenden<br />
Jahres von T€ 4.015 auf jetzt T€ 40.566 erhöht. Zum<br />
Bilanzstichtag beträgt es zusammen mit dem Sonderposten<br />
für Zuschüsse von T€ 19.083 im Verhältnis zur<br />
Bilanzsumme 67,34 % – gegenüber 67,05 % im Vorjahr.<br />
Die Rückstellungen zur Wohnheimbewirtschaftung<br />
von T€ 5.148 sind auch in diesem Jahr – wie schon<br />
in den letzten Jahren – weiter gesunken, allerdings<br />
nicht mehr so stark wie im letzten Jahr. Ursache ist<br />
hier der permanente Anfall von Aufwendungen für<br />
Sanierungs-, Modernisierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen,<br />
die sich über fast das gesamte Spektrum<br />
der Wohnanlagen ziehen. Außerdem sind Zuführungen<br />
40 <strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong>
zu den Aufwandsrückstellungen der Wohnheime nach<br />
dem BilMoG ab dem Jahr 2010 nicht mehr möglich.<br />
So werden diese Rückstellungen in den kommenden<br />
Jahren gegen den laufenden Instandhaltungsaufwand<br />
ergebnisneutral aufgelöst.<br />
Die sonstigen Rückstellungen von T€ 1.475 beinhalten<br />
im Wesentlichen den Aufwand für die Altersteilzeit in<br />
Höhe von T€ 1.087 sowie für Urlaub, Rechtskosten und<br />
sonstige Verpflichtungen. Im laufenden Jahr wurde<br />
eine gebildete Rückstellung in Höhe von T€ 204 wegen<br />
Verjährung aufgelöst.<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen<br />
die langfristige Finanzierung der Grundstücke mit<br />
Wohnheimbauten und haben sich durch planmäßige<br />
Tilgungen im Geschäftsjahr um T€ 554 auf nunmehr<br />
T€ 12.717 verringert.<br />
Die Liquidität aus Kassen- und Bankguthaben hat sich<br />
im Berichtsjahr um T€ 5.403 auf T€ 8.815 erhöht (Vorjahr:<br />
T€ 3.412). Bei den Wertpapieren hält das <strong>Studentenwerk</strong><br />
Aachen Schuldscheindarlehen im Depot, mit<br />
kurzfristigen Laufzeiten bis 2012/2013. Der Bestand<br />
von T€ 9.300 hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht<br />
verändert. Es handelt sich um mündelsichere Namenspapiere,<br />
die durch den Einlagensicherungsfonds der<br />
privaten deutschen Banken bzw. durch die Institutssicherung<br />
der Sparkassen gedeckt sind. Die aktuelle Sicherungsgrenze<br />
der vorhandenen Schuldscheindarlehen<br />
beträgt Mio.€ 109,3 je Gläubiger bei den Papieren<br />
der Düsseldorfer Hypothekenbank AG und Mio.€ 922,7<br />
bei der Deutschen Pfandbriefbank AG.<br />
Umbau der Mensa Vita. Im Ausweis von Grund und<br />
Boden erfolgte ein Zugang für das Grundstück Jülich<br />
Busch, Solarcampus II von T€ 885.<br />
Die Zugänge im Anlagevermögen machen ein Volumen<br />
von T€ 3.428 aus, die Abschreibungen im laufenden<br />
Jahr erreichen insgesamt T€ 2.430.<br />
Bei den Grundstücken und Gebäuden ist ein Zugang<br />
von T€ 380 auf jetzt T€ 61.736 festzustellen, bedingt<br />
durch den Kauf des Grundstücks in Jülich, den Zugang<br />
des BHKW Kastanienweg mit T€ 872 und die Abschreibungen<br />
<strong>2011</strong> für die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer<br />
in Höhe von T€ 1.428.<br />
Bei den Anlagen im Bau ist ein Zugang von T€ 815 zu<br />
verzeichnen.<br />
Der Wert der in den immateriellen Vermögensgegenständen<br />
enthaltenen Software fiel durch planmäßige<br />
Abschreibungen auf T€ 52.<br />
Die Betriebs- und Geschäftsausstattung sank um<br />
T€ 186 von T€ 2.888 auf T€ 2.702. Investitionen in<br />
die Betriebs- und Geschäftsausstattung von T€ 805 –<br />
davon entfallen T€ 316 auf Zugänge im Gastrobereich<br />
und T€ 171 auf geringwertige Wirtschaftsgüter bis<br />
T€ 1 – stehen Abschreibungen von T€ 1.003 gegenüber.<br />
Im Bereich der Finanzanlagen hat sich mit der Beteiligung<br />
von T€ 100 an der StW aachen SERVICE gmbh<br />
gegenüber dem Vorjahr keine Veränderung ergeben.<br />
Der Cash-Flow erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr<br />
um T€ 1.840 auf T€ 4.912.<br />
Die finanzielle Lage des <strong>Studentenwerk</strong>s Aachen ist<br />
geordnet und kurz- und mittelfristig gesichert. Das<br />
<strong>Studentenwerk</strong> Aachen kann jederzeit seinen Zahlungsverpflichtungen<br />
nachkommen.<br />
4. Vermögenslage<br />
Das Anlagevermögen hat sich gegenüber dem Vorjahr<br />
um T€ 1.002 (= 1,51%) auf T€ 67.217 erhöht. Grund<br />
hierfür sind die vorgenommenen Zugänge im Anlagevermögen<br />
bei den Anlagen im Bau des laufenden Jahres<br />
um T€ 815 auf einen Wert von nunmehr T€ 2.627.<br />
Bei den Zugängen handelt es sich im Wesentlichen um<br />
den Umbau Mensa I/II, Turmstraße 3, und den Anbau/<br />
5. Nachtragsbericht<br />
Nach Abschluss des Geschäftsjahres haben sich keine<br />
Vorgänge von besonderer Bedeutung ergeben, die einen<br />
wesentlichen Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und<br />
Vermögenslage haben können.<br />
6. Risikobericht<br />
Neben den allgemeinen Risikofaktoren, die mit einer<br />
Tätigkeit im <strong>Studentenwerk</strong> Aachen verbunden sind,<br />
bestehen keine bestandsgefährdenden Risiken, die<br />
nach derzeitiger Einschätzung die künftige Entwicklung<br />
maßgeblich beeinflussen können. Das <strong>Studentenwerk</strong><br />
Aachen führt ein Risikohandbuch, in dem alle<br />
erkennbaren Risiken erfasst und jährlich fortgeschrieben<br />
werden. Danach werden die Risiken im Hinblick<br />
auf die Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe<br />
<strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong> 41
klassifiziert und überwacht. Im Verwaltungsrat des<br />
<strong>Studentenwerk</strong>s wurden in der August-Sitzung 2010<br />
die Risiken neu bewertet sowie die Aufnahme neuer<br />
Risiken vorgestellt.<br />
7. Chancen und Risiken<br />
Der erwartete weitere Anstieg der Studierendenzahlen<br />
in den kommenden Jahren deckt sich weitgehend mit<br />
den prognostizierten Schätzungen und Berechnungen<br />
durch Dritte. Die Einnahmesituation bei den Sozialbeiträgen<br />
verbessert sich entsprechend. Darüber hinaus<br />
darf für die kommenden Jahre nicht außer Acht gelassen<br />
werden, die Einnahmesituation weiter auch durch<br />
eine Erhöhung der Sozialbeiträge zu verbessern. Einhergehend<br />
mit steigenden Studierendenzahlen ist eine<br />
geplante Verbesserung der Umsatzsituation sowohl im<br />
Vermietungs- als auch im Gastrobereich.<br />
abgesehen – keine Zuschüsse mehr gewährt werden.<br />
Das Gleiche trifft auf den Bereich Gastronomie zu.<br />
Auch hier sind erhebliche Sanierungs- und Modernisierungsaufwendungen<br />
zu leisten, um die Betriebe für<br />
die Kunden attraktiv zu halten und zu gestalten. Im<br />
Gegensatz zu den Wohnheimen wurden in der Gastronomie<br />
keinerlei Rückstellungen für die Instandhaltung<br />
und Sanierung gebildet.<br />
Aufgrund der vorgesehenen Investitionen im Wohnheim-<br />
und im Gastrobereich werden die liquiden<br />
Mittel nach der mittelfristigen Finanzplanung 2012-<br />
2016 bereits zum Jahr 2012 von derzeit T€ 15.176 auf<br />
T€ 4.980 zurückgehen und sich auf diesem Niveau bis<br />
einschließlich 2016 halten. Diese Planung setzt allerdings<br />
voraus, dass ab den Jahren 2012 und 2013 die<br />
geplanten und vorgesehenen Investitionen greifen.<br />
Der Umbau des Haupthauses Turmstraße 3 und die<br />
damit verbundene Neuausrichtung des gastronomischen<br />
Konzepts auch in den anderen Einrichtungen des<br />
<strong>Studentenwerk</strong>s wird in den kommenden Jahren vor<br />
dem Hintergrund steigender Nachfrage gesehen. Im<br />
Dezember <strong>2011</strong> erhielten wir den schon lange erwarteten<br />
Zuwendungsbescheid des MIWF für den Umbau/<br />
die Sanierung des Hauptgebäudes Turmstraße 3 in<br />
Höhe von T€ 12.496. Die Zuwendung wird in Form der<br />
Anteilfinanzierung in Höhe von 65,76 v.H. zu den geplanten<br />
Gesamtausgaben von T€ 19.002 als Zuschuss<br />
gewährt.<br />
Bei den Zuschüssen sind die Erwartungen in höhere<br />
Zuwendungen nach Jahren endlich erfüllt worden. Das<br />
<strong>Studentenwerk</strong> Aachen profitierte von dem in <strong>2011</strong><br />
vorgenommenen Erhöhungsbetrag in einer Größenordnung<br />
von 8,3 %, das entsprach absolut einem Wert<br />
von T€ 298. Die Höhe des Festbetrags reicht jedoch<br />
bei weitem nicht aus, die Kostensteigerungen der letzten<br />
Jahre auszugleichen. Umso erfreulicher gestaltete<br />
sich die Zuwendung aus dem Konjunkturpaket II, das<br />
zu einer spürbaren Entlastung auf der Kostenseite in<br />
den Wohnheimen geführt hat. Gleichzeitig brachte die<br />
Verwendung der Mittel eine deutliche Entlastung der<br />
Liquidität in den Wohnheimen mit sich.<br />
Im Übrigen wird bei den Wohnanlagen auch in den<br />
kommenden Jahren ein stetig wachsender Bedarf im<br />
Investitions- und Sanierungsbereich erwartet. Dies<br />
muss vor dem Hintergrund gesehen werden, dass insbesondere<br />
in diesem Bereich – vom Konjunkturpaket II<br />
Eine wesentliche Belastung könnte durch die Verwertung<br />
der Immobilien durch die Hochschulen und den<br />
Bau- und Liegenschaftsbetrieb entstehen, in denen<br />
gastronomische Einrichtungen des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />
untergebracht sind. Aufgrund vertraglicher Vereinbarungen<br />
werden diese Einrichtungen zurzeit gegen<br />
eine Zahlung von anfallenden Betriebskosten genutzt.<br />
Darüber hinausgehende Mietzahlungen sind nicht vereinbart.<br />
Allerdings wurde erstmalig für die Einrichtung<br />
C-Caffè bereits ein Pachtzins vereinbart, der an die<br />
RWTH zu leisten ist.<br />
8. Prognosebericht<br />
Für das Geschäftsjahr 2012 wird erneut eine positive<br />
wirtschaftliche Entwicklung des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />
Aachen erwartet. In dem Ende <strong>2011</strong> verabschiedeten<br />
Wirtschaftsplan für das Jahr 2012 wird nach der geplanten<br />
Budgetierung für die einzelnen Tätigkeitsfelder<br />
mit einem Jahresüberschuss von T€ 2.420 gerechnet.<br />
Ein Anstieg der Studierendenzahlen wird auch in 2012<br />
prognostiziert, was zusätzliche Einnahmen durch<br />
Sozial beiträge bedeutet. Der Budgetansatz beträgt in<br />
2012 dann T€ 5.814.<br />
Sämtliche Untersuchungen und Prognosen gehen von<br />
einem starken Anstieg der Studierendenzahlen in den<br />
darauffolgenden Jahren aus.<br />
Die Entwicklung des Festbetrags wird im kommenden<br />
Jahr mit einem konstanten Ansatz fortgeschrieben, so<br />
dass keine gravierenden Änderungen in der Höhe des<br />
Zuschusses erwartet werden. Die Erhöhung des Fest-<br />
42 <strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong>
etrags in <strong>2011</strong> um T€ 3.500 für die <strong>Studentenwerk</strong>e<br />
in NRW soll auch in Zukunft weiter fortgeschrieben<br />
werden. Im Bereich des Zuschusses für die Ausbildungsförderung<br />
wird ebenfalls mit einem konstanten<br />
Betrag von T€ 1.318 gerechnet.<br />
Die Mieterlöse im Wohnheimbereich bewegen sich fast<br />
auf dem Niveau von <strong>2011</strong> – allerdings ist zu berücksichtigen,<br />
dass das DEMAG-Wohnheim Mitte 2012<br />
abgerissen wird. Auch auf der Kostenseite im Wohnheimbereich<br />
kann man von einer stabilen Entwicklung<br />
ausgehen, da es gelungen ist, im Energiebereich bei<br />
den Kostenarten Strom und Gas für die nächsten Jahre<br />
die Preise der Energie-Anbieter auf einem günstigen<br />
Niveau festzulegen.<br />
Die Erlöse im gastronomischen Bereich werden im<br />
kommenden Jahr um T€ 262 geringer erwartet. Durch<br />
die Umbaumaßnahme Mensa I/II, Turmstraße 3, rechnen<br />
wir mit geringeren Erlösen, in der Mensa Vita erwarten<br />
wir nach erfolgtem Umbau höhere Erlöse.<br />
Innerhalb der nächsten Jahre erwartet das <strong>Studentenwerk</strong><br />
Aachen keine deutliche Verschlechterung der<br />
Ertragslage. Als Basis dieser Einschätzung dient der<br />
mittelfristige Erfolgsplan bis 2016, der vor allem bei<br />
einer gewöhnlichen Fortschreibung der Entwicklung<br />
eine positive Erwartung zulässt.<br />
Aachen, im März 2012<br />
Dirk Reitz<br />
- Geschäftsführer -<br />
<strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong> 43
Zahlenspiegel<br />
<strong>2011</strong> 2010<br />
Zuständigkeiten<br />
Hochschulen im Zuständigkeitsbereich<br />
Rheinisch-Westfälische Technische<br />
Hochschule Aachen - RWTH<br />
Fachhochschule Aachen - FH<br />
Hochschule für Musik Köln, Standort Aachen<br />
Zahl der Studierenden (Wintersemester) 46.821 42.386<br />
Unternehmenszahlen<br />
Umsatzerlöse 16.149.567 € 15.671.094 €<br />
Erträge aus Zuschüssen 5.918.618 € 5.205.292 €<br />
Sozialbeiträge 5.058.694 € 4.533.200 €<br />
Beschäftigte 244<br />
Personalaufwand 9.858.436 € 9.255.163 €<br />
Materialaufwand 10.275.563 € 10.149.561 €<br />
Bilanzsumme 88.581.761 € 83.370.854 €<br />
Campusgastronomie<br />
Einrichtungen<br />
9 Gastro-Einrichtungen, 4 Caffè-Bars<br />
Verkaufserlöse 6.727.898 € 6.606.176 €<br />
Studentisches Wohnen<br />
Einrichtungen eigen<br />
22 Wohnanlagen<br />
Einrichtungen privat<br />
1 Wohnanlage<br />
Zimmerangebote eigen 4.510 4.438<br />
Zimmerangebote privat 219 219<br />
Erlöse Vermietung 9.421.668 € 9.064.918<br />
Studienfinanzierung/BAföG<br />
BAföG-Anträge 9.117 7.416<br />
- davon bewilligt 8.449 6.133<br />
durchschnittliche monatliche Förderung 436 € 421 €<br />
Gesamtsumme der ausgezahlten<br />
Fördermittel 31.527.841 €<br />
Soziales<br />
Kindertagesstätten<br />
5 Einrichtungen mit gesamt<br />
150 Plätzen<br />
44 <strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong>
Jahresabschluss <strong>2011</strong><br />
Die Vermögenslage<br />
Im laufenden Geschäftsjahr erhöhte sich die Bilanzsumme<br />
auf Mio.€ 88,6 von Mio.€ 83,4 im Vorjahr. Den<br />
überwiegenden Anteil am Gesamtvermögen machen<br />
die Sachanlagen mit Mio.€ 67,2 (75,85 %) aus. Dies<br />
ist im Wesentlichen der vorhandene Grundstücks- und<br />
Wohnungsbestand des <strong>Studentenwerk</strong>s Aachen AöR.<br />
Bei den sonstigen Verbindlichkeiten ist eine Steigerung<br />
von Mio.€ 3,1 auf Mio.€ 5,3 zu verzeichnen. Dies ist<br />
hauptsächlich auf den erhaltenen, aber noch nicht verwendeten<br />
Zuschuss für den Umbau der Mensa I/II in<br />
Höhe von Mio.€ 3,6 zurückzuführen, der als sonstige<br />
Verbindlichkeit gegenüber dem MIWF ausgewiesen ist.<br />
Bei den Finanzanlagen wird die 100%-Beteiligung an<br />
der StW aachen SERVICE gmbh mit T€ 100 ausgewiesen.<br />
Die Forderungen sonstige Vermögensgegenstände<br />
verringerten sich von Mio.€ 4,1 auf Mio.€ 2,2. Den<br />
höchsten Anteil hatten hier die Forderungen gegenüber<br />
dem Ministerium für Innovation, Wissenschaft und<br />
Forschung NRW (MIWF) mit Mio.€ 3,8. Es handelt sich<br />
dabei um Forderungen aus dem Konjunkturpaket II –<br />
ein Maßnahmenpaket, das vom Land für energetische<br />
Maßnahmen im Wohnheimbereich bereitgestellt wurde.<br />
Der Bestand an Wertpapieren blieb mit Mio.€ 9,3 zum<br />
Vorjahr identisch.<br />
Die Bestände an liquiden Mitteln erhöhten sich auf<br />
Mio.€ 8,8 nach Mio.€ 3,4 im Vorjahr.<br />
Das <strong>Studentenwerk</strong> verfügt über eine angemessene<br />
Eigenkapitalausstattung. Die Eigenkapitalquote beträgt<br />
einschließlich des Sonderpostens für Zuschüsse<br />
67,34 %. Der Sonderposten steigt im laufenden Jahr<br />
um die verwendeten Zuschüsse für den Umbau der<br />
Mensa I/II und der Verwaltung in der Turmstraße 3<br />
mit T€ 222. Er verringert sich um die planmäßigen Abschreibungen<br />
im laufenden Jahr von T€ 572.<br />
Nimmt man die mittel- und langfristigen Rückstellungen<br />
für Wohnheimbewirtschaftung/Bauerhaltung von<br />
Mio.€ 5,1 noch hinzu, so erhöht sich die Quote auf<br />
73,15 %.<br />
Als mittel- und langfristige Verbindlichkeiten werden<br />
mit Mio.€ 12,7 die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
ausgewiesen (Vorjahr: Mio.€ 13,3), die<br />
ausschließlich zur Finanzierung der Wohnheime aufgenommen<br />
wurden.<br />
Die Ertragslage<br />
Das Jahresergebnis <strong>2011</strong> des <strong>Studentenwerk</strong>s Aachen<br />
AöR hat sich nach einem Jahresüberschuss von<br />
T€ 3.082 im Vorjahr auf T€ 4.015 im laufenden Jahr<br />
deutlich erhöht und ist nach wie vor erfreulich positiv.<br />
Das positive Jahresergebnis resultiert aus einem positiven<br />
Betriebsergebnis, obwohl das Finanzergebnis<br />
mit Minus T€ 297 und das negative neutrale Ergebnis<br />
inklusive der Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />
mit Minus T€ 137 zu Buche steht.<br />
Betrieblichen Erträgen, einschließlich der Erträge<br />
aus Zuschüssen und Sozialbeiträgen von Mio.€ 29,3<br />
(Vorjahr: Mio.€ 28,1) standen betriebliche Aufwend<br />
ungen von Mio.€ 25,1 (Vorjahr: Mio.€ 25,2) gegenüber.<br />
Bei einem Anstieg der Umsatzerlöse von T€ 478 und<br />
der vereinnahmten Sozialbeiträge von T€ 525 haben<br />
sich die Erträge aus Zuschüssen ebenfalls um T€ 713<br />
erhöht. Die sonstigen betrieblichen Erträge fielen um<br />
T€ 480. Der Anstieg der Umsatzerlöse entfällt mit<br />
T€ 121 auf die Gastronomiebetriebe und mit T€ 357<br />
auf die Vermietungserlöse. Bei den Sozialbeiträgen<br />
resultiert der Anstieg aus gestiegenen Studierendenzahlen<br />
sowie einer Anhebung des Sozialbeitrags zum<br />
Wintersemester <strong>2011</strong>/2012 von € 56 auf € 68 pro Semester.<br />
Die höheren Erträge aus Zuschüssen sind auf<br />
die neuen Kindertagesstätten in der Bayernallee und in<br />
der Melatener Straße zurückzuführen sowie auf eine<br />
Anhebung des Festbetrags.<br />
Auf der Aufwandsseite erhöhte sich der Materialaufwand<br />
um T€ 126, der Personalaufwand war mit einer<br />
Steigerung von T€ 603 gegenüber dem Vorjahr höher<br />
als im Jahr zuvor. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />
stiegen um T€ 335, nachdem sie im Jahr zuvor<br />
noch um T€ 1.877 wegen des Wegfalls der Aufwandsrückstellungen<br />
für die Instandhaltung der Wohnheime<br />
gesunken waren.<br />
<strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong> 45
Bilanz zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />
A K T I V A 31.12.11 2010<br />
A. ANLAGEVERMÖGEN<br />
Euro<br />
Tausend Euro<br />
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGESTÄNDE 52.361,00 € 59 €<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, 61.736.103,94 € 61.356 €<br />
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken<br />
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.701.689,47 € 2.888 €<br />
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2.627.321,66 € 1.812 €<br />
67.065.115,07 € 66.056 €<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. sonstige Ausleihungen 0,00 € 0 €<br />
2. Beteiligungen 100.000,00 € 100 €<br />
SUMME A 67.217.476,07 € 66.215 €<br />
B. UMLAUFVERMÖGEN<br />
I. VORRÄTE<br />
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 213.403.38 € 166 €<br />
2. Warenbestände 34.527,72 € 24 €<br />
247.931,10 € 190 €<br />
II. FORDERUNGEN und SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE<br />
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 790.195.21 € 177 €<br />
2. sonstige Vermögensgegenstände 2.198.884,57 € 4.064 €<br />
III. WERTPAPIERE 9.300.000,00 € 9.300 €<br />
IV. KASSENBESTAND, POSTGIROGUTHABEN 8.815.184,39 € 3.412 €<br />
GUTHABEN BEI KREDITINSTITUTEN<br />
SUMME B 21.104.264,17 € 16.953 €<br />
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 12.089,78 € 12 €<br />
88.581.761,12 € 83.370 €<br />
Treuhandvermögen 729.717,98 € 798 €<br />
P A S S I V A 31.12.11 2010<br />
Euro<br />
Tausend Euro<br />
A. EIGENKAPITAL<br />
I. Anlagekapital 22.739.566,39 € 22.732 €<br />
II. Rücklagen 17.826.259,16 € 13.819 €<br />
SUMME A 40.565.825,55 € 36.551 €<br />
B. Sonderposten für Zuwendungen<br />
und Zuschüsse der öffentlichen Hand<br />
1. Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen 18.991.985,64 € 19.342 €<br />
2. noch nicht verwendete Zuschüsse 90.533,99 € 8 €<br />
SUMME B 19.082.519,63 € 19.350 €<br />
C. RÜCKSTELLUNGEN<br />
1. Rückstellungen zur Wohnheimbewirtschaftung 5.148.115,62 € 5.987 €<br />
2. Steuerrückstellungen 65.078,31 € 198 €<br />
3. sonstige Rückstellungen 1.475.409,00 € 1.848 €<br />
SUMME C 6.688.602,93 € 8.033 €<br />
D. VERBINDLICHKEITEN<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 12.717.094,86 € 13.271 €<br />
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.564.452,24 € 1.661€<br />
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 102.969,34 € 147 €<br />
4. sonstige Verbindlichkeiten 5.342.492,23 € 3.128 €<br />
SUMME D 20.727.008,67 € 18.207 €<br />
E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 1.517.804,34 € 1.229 €<br />
88.581.761,12 € 83.370 €<br />
Treuhandverbindlichkeiten 792.717,98 € 798 €<br />
46 <strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong>
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2011</strong> gegliedert nach § 275 Abs. 2 HGB<br />
<strong>2011</strong> <strong>2011</strong> 2010 2010<br />
EURO EURO EURO EURO<br />
1. Umsatzerlöse<br />
a) Verkaufserlöse Verpflegungsbetriebe 6.680.978,52 € 6.585.591,47 €<br />
b) Erlöse aus sonstigen Warenverkäufen 46.919,90 € 20.584,50 €<br />
c) Mieterlöse Wohnheime 9.421.668,32 € 9.064.918,21 €<br />
d) Mieterlöse sonstige 0,00 € 16.149.566,74 € 0,00 € 15.671.094,18 €<br />
2. Sozialbeiträge 5.058.694,00 € 4.533.200,00 €<br />
3. Erträge aus Zuschüssen 5.918.618,40 € 5.205.291,69 €<br />
4. sonstige betriebliche Erträge 2.233.649,69 € 2.714.402,71 €<br />
5. Materialaufwand<br />
a) Aufwendungen für Roh-,Hilfs-und<br />
Betriebsstoffe und für bezogene Waren -3.847.020,96 € -3.870.131,70 €<br />
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -6.428.542,43 € -10.275.563,39 € -6.279.429,68 € -10.149.561,38 €<br />
6. Personalaufwand<br />
a) Löhne und Gehälter -7.798.161,43 € -7.408.306,39 €<br />
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für -2.060.274,10 € -9.858.435,53 € -1.846.856,12 € -9255.162,51 €<br />
Altersversorgung und Unterstützung<br />
7. Abschreibungen<br />
a) Abschreibungen auf Sachanlagen -2.430.429,18 € -2.288.561,78 €<br />
b) Abschreibung Umlaufvermögen 0,00 € -2.430.429,18 € 0,00 € -2.288.561,78 €<br />
8. sonstige betriebliche Aufwendungen -2.697.722,91 € -2.363.434,47 €<br />
9. Finanzergebnis<br />
a) Erträge aus Wertpapieren und Ausleihungen 175.060,67 € 218.844,17 €<br />
b) sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 95.436,81 € 27.110,48€<br />
c) Zinsen und ähnliche Aufwendungen -567.454,51 € -296.957,03 € -549.015,68 € -303.061,03 €<br />
10. Erträge aus Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen 0,00 € 0,00 €<br />
11. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten 572.349,00 € 522.994,00 €<br />
12. Aufwendungen aus der Zuführung zu Sonderposten -222.448,12 € -1.340.996,25 €<br />
13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 4.151.321,67 € 2.946.205,16 €<br />
14. außerordentliche Erträge 367.700,00 €<br />
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -100.658,00 € 198.829,52 €<br />
16. sonstige Steuern -35.926,25 € -33.130,75 €<br />
17. Jahresüberschuss 4.014.737,42 € 3.081.944,89 €<br />
18. Entnahme aus Rücklagen<br />
a. Kapitalrücklage (Anlagekapital) 616.019,00 € 616.459,00 €<br />
b. Rücklage gemäß § 10 StWG 0,00 € 0,00 €<br />
c. Rücklage DSKV 187,42 € 4.361,04 €<br />
d. Rücklage Wohnheimbereich-Mobiliar 265.397,31 € 382.168,09 €<br />
e. Rücklage Wohnheimbereich-Mietausfallwagnis 40.414,59 € 121.144,40 €<br />
f. Rücklage Kinderkrippe 0,00 € 4.342,45 €<br />
g. Rücklage Kita 0,00 € 922.018,32 € 14.750,21 € 1.143.255,19 €<br />
20. Einstellungen in Rücklagen<br />
a. Kapitalrücklage -623.983,79 € -590.436,55 €<br />
b. Rücklage gemäß § 10 StWG 0,00 € 0,00 €<br />
c. Rücklage Kinderkrippe -4.080,75 € 0,00 €<br />
d. Rücklage Kita -12.599,84 € 0,00 €<br />
e. Rücklage Pontwall 7 -18.911,34 € -16.486,71 €<br />
f. Rücklage Investitionen -4.277.180,02 € 3.138.575,70 €<br />
g. Rücklage Wohnheimbereich-Mobiliar 0,00 € -424.244,20 €<br />
h. Rücklage Wohnheimbereich-Mietausfallwagnis 0,00 € -55.426,92 €<br />
i. Rücklage DSKV 0,00 € -4.936.755,74 € 0,00 € -4.225.170,08 €<br />
21. Bilanzverlust / Bilanzgewinn 0,00 € 0,00 €<br />
<strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong> 47
SATZUNG DES STUDENTENWERKS AACHEN<br />
In der Fassung vom 25.11.2008<br />
Das <strong>Studentenwerk</strong> Aachen – Anstalt des öffentlichen<br />
Rechts – hat sich aufgrund des § 1 Absatz 2 des Gesetzes<br />
über die <strong>Studentenwerk</strong>e im Lande Nordrhein-<br />
Westfalen (<strong>Studentenwerk</strong>sgesetz - StWG) in der<br />
Fassung der Bekanntmachung vom 06.07.2004 (GV.<br />
NRW. S. 381, 399) durch seinen Verwaltungsrat am<br />
25.11.2008 folgende Satzung gegeben:<br />
§ 1<br />
Name und Sitz<br />
(1) Das <strong>Studentenwerk</strong> führt den Namen <strong>Studentenwerk</strong><br />
Aachen – Anstalt des öffentlichen Rechts.<br />
(2) Das <strong>Studentenwerk</strong> hat seinen Sitz in 52072 Aachen,<br />
Turmstraße 3.<br />
(3) Das <strong>Studentenwerk</strong> führt ein eigenes Schriftsiegel.<br />
Bei der Durchführung des Bundesausbildungsförderungsgesetzes<br />
(BAföG) wird in Erledigung hoheitlicher<br />
Aufgaben bei Bedarf das kleine Landessiegel<br />
in abgewandelter Form gemäß § 5 Satz 2<br />
der Verordnung über die Führung des Landeswappens<br />
verwendet.<br />
§ 2<br />
Aufgaben<br />
(1) Das <strong>Studentenwerk</strong> erbringt für Studierende<br />
Dienstleistungen auf sozialem und wirtschaftlichem<br />
Gebiet, insbesondere durch:<br />
• Errichtung und Betrieb gastronomischer Einrichtungen,<br />
• Errichtung, Vermietung und Vermittlung von<br />
Wohnraum,<br />
• Studienförderung, insbesondere Ausbildungsförderung<br />
nach dem BAföG (Amt für Ausbildungsförderung),<br />
• Errichtung und Betrieb von Tageseinrichtungen für<br />
Kinder,<br />
• Maßnahmen zur Gesundheitsvorsorge,<br />
• Förderung kultureller Interessen und internationaler<br />
Kontakte der Studierenden, insbesondere durch<br />
Bereitstellung von Räumen.<br />
(2) Das <strong>Studentenwerk</strong> kann auch Dienstleistungen<br />
für Studierende von Hochschulen in nichtstaatlicher<br />
Trägerschaft erbringen, soweit die Hochschulen<br />
staatlich anerkannt sind und zu staatlich<br />
anerkannten Abschlüssen führen. Die jeweiligen<br />
Bedingungen sind vertraglich zu regeln.<br />
(3) Das <strong>Studentenwerk</strong> gestattet seinen Bediensteten<br />
und den Bediensteten sowie den Gästen der Hochschulen<br />
seines Zuständigkeitsbereichs die Benutzung<br />
seiner Einrichtungen, soweit dadurch die Erfüllung<br />
der Aufgaben nach Absatz 1 und 2 nicht<br />
beeinträchtigt wird. Die Bedingungen sind mit den<br />
Hochschulen vertraglich zu regeln.<br />
(4) Dritten können durch Einzelvertrag Räume und<br />
Leistungen bereitgestellt werden, soweit dadurch<br />
die Erfüllung der Aufgaben nach Absatz 1 und 3<br />
nicht beeinträchtigt wird.<br />
(5) Das <strong>Studentenwerk</strong> kann weitere Aufgaben gemäß<br />
§ 2 Absatz 1 StWG aufgrund eines Beschlusses<br />
des Verwaltungsrats übernehmen, wenn die Finanzierung<br />
gesichert ist.<br />
(6) Auf Beschluss des Verwaltungsrats können die<br />
vorgenannten Aufgaben auch von Gesellschaften<br />
des <strong>Studentenwerk</strong>s erbracht werden. Das Prüfungsrecht<br />
des Landesrechnungshofes nach § 111<br />
der Landeshaushaltsordnung (LHO) ist sicherzustellen.<br />
§ 3<br />
Gemeinnützigkeit<br />
Das <strong>Studentenwerk</strong> verfolgt mit seinen Einrichtungen<br />
ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke.<br />
Die gemäß den Vorschriften (§§ 51 ff) der Abgabenordnung<br />
(BGBl. I Seite 613) in der jeweils geltenden<br />
Fassung notwendigen Bestimmungen trifft der Verwaltungsrat<br />
in einer besonderen Satzung; diese bedarf<br />
nicht der Zustimmung der Aufsichtsbehörde.<br />
§ 4<br />
Organe<br />
(1) Organe des <strong>Studentenwerk</strong>s sind:<br />
• Der Verwaltungsrat,<br />
• Die Geschäftsführerin oder der Geschäftsführer<br />
(2) Die Organe sind verpflichtet, die sozialen Belange<br />
der Studierenden der Hochschulen im Zuständigkeitsbereich<br />
des <strong>Studentenwerk</strong>s zu fördern und<br />
Initiativen für die weitere Verbesserung der sozialen<br />
Lage der Studierenden zu entwickeln. Sie sind<br />
gehalten, hierbei untereinander und mit den Hochschulen<br />
sowie den Studierendenschaften zusammenzuwirken.<br />
§ 5<br />
Verwaltungsrat<br />
(1) Dem Verwaltungsrat gehören an:<br />
1. Zwei Studierende der RWTH Aachen,<br />
2. ein(e) Studierende(r) der Fachhochschule Aachen,<br />
3. ein(e) Bedienstete(r) des <strong>Studentenwerk</strong>s,<br />
4. eine Person mit einschlägigen Fachkenntnissen<br />
oder Berufserfahrung auf wirtschaftlichem,<br />
rechtlichem oder sozialem Gebiet,<br />
5. ein Mitglied des Rektorats der RWTH Aachen.<br />
6. ein anderes Mitglied der Fachhochschule Aachen.<br />
7. Die Interessen der Musikhochschule werden<br />
von den Mitgliedern der Fachhochschule vertreten.<br />
48 <strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong>
(2) Das jeweils wählende Studierendenparlament kann<br />
für die Dauer einer Amtszeit des Verwaltungsrats<br />
oder bei Vakanz eines von ihm zu besetzendes<br />
Sitzes bis zum Ablauf der Amtsperiode auf einen<br />
Sitz verzichten und das Besetzungsrecht auf das<br />
jeweils andere Studierendenparlament übertragen.<br />
Gleiches gilt für die Wahl der Ersatzmitglieder.<br />
Das Mitglied nach § 5 Absatz 1 Ziff. 3 der Satzung<br />
wird auf einer Personalversammlung in geheimer<br />
Abstimmung gewählt.<br />
(3) Die Amtszeit der Mitglieder des Verwaltungsrats<br />
beginnt jeweils am 01. April und endet am 31.<br />
März des übernächsten Jahres. Bei einem späteren<br />
Beginn der Amtszeit verkürzt sie sich um<br />
den entsprechenden Zeitraum. Die Mitglieder<br />
des Verwaltungsrats gemäß § 5 Absatz 1 Ziff.<br />
1 bis 3 und 6 der Satzung sind durch die nach<br />
dem StWG zuständigen Gremien jeweils bis zum<br />
Ende der Vorlesungszeit des Wintersemesters zu<br />
wählen, in dem die Amtsperiode des Verwaltungsrats<br />
endet. Die Mitglieder des Verwaltungsrats<br />
bleiben über ihre Amtszeit hinaus bis zur Konstituierung<br />
eines neuen Verwaltungsrats im Amt.<br />
Für jedes Mitglied ist ein Ersatzmitglied zu wählen.<br />
Scheidet ein Mitglied aus, so tritt ein Ersatzmitglied<br />
ein. Das Ersatzmitglied nach § 5, Abs. 1, Ziff. 6 wird<br />
ebenfalls vom Senat der FH Aachen gewählt. Scheidet<br />
das Ersatzmitglied aus, so hat der oder die Vorsitzende<br />
dies dem zuständigen Wahlorgan unverzüglich<br />
mitzuteilen und es zur Neuwahl aufzufordern.<br />
Verliert ein Mitglied des Verwaltungsrats im Laufe<br />
der Amtsperiode seine Wählbarkeit durch das entsendende<br />
Gremium, endet die Mitgliedschaft im<br />
Verwaltungsrat.<br />
(4) Der Verwaltungsrat wählt neben dem/der Vorsitzenden<br />
eine(n) Stellvertreter(in), der den/die<br />
Vorsitzende(n) bei Verhinderung oder Ausscheiden<br />
vertritt. Vorsitzende(r) und Stellvertreter(in) sollen<br />
verschiedenen Gruppen nach § 5 Absatz 1 der Satzung<br />
angehören, dürfen aber nicht Bedienstete des<br />
<strong>Studentenwerk</strong>s sein.<br />
(5) Der/die Vorsitzende und der/die stellvertretende<br />
Vorsitzende können bei Vorliegen eines wichtigen<br />
Grundes abgewählt werden. Zu einem solchen<br />
Beschluss ist die Mehrheit von mindestens 5 Mitgliedern<br />
des Verwaltungsrats erforderlich. Der Beschluss<br />
setzt eine entsprechende Ankündigung in<br />
der vorläufigen Tagesordnung voraus und ist nur<br />
möglich bei gleichzeitiger Neuwahl eines anderen<br />
Mitglieds in das entsprechende Amt.<br />
(6) Die Mitglieder des Verwaltungsrats üben ihr Amt<br />
ehrenamtlich und unentgeltlich aus. Reisekosten<br />
werden nach den Bestimmungen des Landesreisekostengesetzes<br />
erstattet. Die studentischen<br />
Mitglieder des Verwaltungsrats erhalten Sitzungsgelder<br />
in Höhe von 1/20 des BAföG-Höchstsatzes;<br />
ein(e) studentische(r) Vorsitzende(r) den doppelten<br />
Betrag pro Sitzung.<br />
§ 6<br />
Aufgaben des Verwaltungsrats<br />
(1) Sonstige Angelegenheiten im Sinne des § 6 Abs. 1<br />
Ziff. 12 StWG sind insbesondere:<br />
1. Grundstücksübertragungen und -belastungen,<br />
2. Kreditaufnahmen, (näheres regeln die Richtlinien<br />
für die Geschäftsführung),<br />
3. Richtlinien für die Benutzung der Einrichtungen<br />
des <strong>Studentenwerk</strong>es,<br />
4. Begründung und Beendigung von Mitgliedschaften<br />
in Vereinen,<br />
5. Beratung der Dienstvereinbarung über Leistungsvergütungen<br />
vor Abschluss durch die<br />
Geschäftsführung.<br />
(2) Der Verwaltungsrat kann von dem (der)<br />
Geschäftsführer(in) unter Beachtung der einschlägigen<br />
Gesetze zum Datenschutz Einsicht in<br />
Geschäftsvorgänge, nicht jedoch in Personalakten<br />
und in Förderungsakten des Amtes für Ausbildungsförderung,<br />
verlangen. Zur Wahrnehmung<br />
dieses Rechts kann er ein oder mehrere Mitglieder<br />
per Beschluss mit der Einsichtnahme beauftragen.<br />
(3) Der Verwaltungsrat beschließt den jährlichen Wirtschaftsplan<br />
einschließlich der Stellenübersicht (§ 6<br />
Abs. 1 Ziff. 6 StWG). Investitionsmaßnahmen ab<br />
25.000,- € sind im Rahmen des jährlichen Investitionsplans<br />
vom Verwaltungsrat zu beschließen.<br />
Bei unplanmäßigen Investitionsmaßnahmen über<br />
25.000,- €, die erst im Laufe des Jahres auftreten,<br />
ist ein Beschluss über die Änderung des Investitionsplans<br />
erforderlich. Ist eine Einberufung<br />
des Verwaltungsrats nicht rechtzeitig möglich und<br />
kann die Entscheidung nicht aufgeschoben werden,<br />
weil sonst erhebliche Nachteile oder Gefahren<br />
entstehen können, kann der Vorsitzende mit einem<br />
anderen Mitglied des Verwaltungsrats entscheiden.<br />
Diese Entscheidungen sind dem Verwaltungsrat<br />
in seiner nächsten Sitzung zur Genehmigung<br />
vorzulegen. Er kann die Dringlichkeitsentscheidung<br />
aufheben, soweit nicht Rechte anderer durch die<br />
Ausführung des Beschlusses entstanden sind. Der<br />
Verwaltungsrat ist schriftlich zu informieren, wenn<br />
die Abweichung einer genehmigten und laufenden<br />
Investitionsmaßnahme 20 % und mindestens<br />
10.000,- € beträgt.<br />
§ 7<br />
Geschäftsordnung für den Verwaltungsrat<br />
(1) Der Verwaltungsrat gibt sich eine Geschäftsordnung.<br />
Diese muss mindestens regeln:<br />
1. Form und Frist der Einladungen zu Sitzungen,<br />
2. Durchführung der Sitzungen,<br />
3. Führung und Inhalt der Sitzungsniederschrift,<br />
4. Verfahren bei Wahlen und Abstimmungen,<br />
5. Rechtzeitige Verständigung der Wahlgremien<br />
vor Ablauf der Amtsperiode.<br />
(2) Der Verwaltungsrat soll innerhalb der ersten zwei<br />
Monate der neuen Amtsperiode zu seiner konstituierenden<br />
Sitzung zusammentreten. Er wird von der<br />
oder dem noch amtierenden Vorsitzenden einberu-<br />
<strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong> 49
fen. Im Übrigen ist der Verwaltungsrat mindestens<br />
einmal im Semester einzuberufen. Darüber hinaus<br />
ist der Verwaltungsrat unverzüglich einzuberufen,<br />
wenn mindestens 3 Mitglieder oder der Geschäftsführer<br />
/ die Geschäftsführerin es verlangen.<br />
§ 8<br />
Verfahrensgrundsätze<br />
(1) Die Verfahrensvorschriften des § 7 StWG gelten<br />
mit folgender Maßgabe:<br />
Bei der Beschlussfassung über<br />
1. Erlass und Änderung der Beitragsordnung,<br />
2. Erlass und Änderung der Satzung,<br />
3. Erlass und Änderung von Richtlinien für die<br />
Geschäftsführung,<br />
4. Erlass und Änderung der Geschäftsordnung,<br />
5. Wahl des (der) Vorsitzenden des Verwaltungsrats,<br />
6. Wahl einer Person mit einschlägigen Fachkenntnissen<br />
oder Berufserfahrung auf wirtschaftlichem,<br />
rechtlichem oder sozialem Gebiet,<br />
7. Vorschläge für die Bestellung des Geschäftsführers<br />
(der Geschäftsführerin) und dessen<br />
(deren) Abberufung,<br />
8. Beschluss über den Wirtschaftsplan und den<br />
Jahresabschluss,<br />
9. Gründung von Unternehmen in privater<br />
Rechts form oder Verträge über Beteiligungen<br />
an Unter nehmen, ist bei der 1. Abstimmung<br />
die Mehrheit der Stimmen der gesetzlichen<br />
Mitglieder und bei einer 2. Abstimmung in<br />
einer neu anzuberaumenden Sitzung die einfache<br />
Mehrheit der anwesenden Mitglieder erforderlich,<br />
sofern mehr als die Hälfte der Mitglieder<br />
anwesend sind und in der Einladung<br />
darauf hingewiesen worden ist.<br />
(2) Der Verwaltungsrat tagt in der Regel in nichtöffentlicher<br />
Sitzung. Die Beratungen sind vertraulich,<br />
die Mitglieder und Teilnehmer sind zur Verschwiegenheit<br />
verpflichtet. Unberührt hiervon bleibt, dass<br />
die Mitglieder die durch sie Vertretenen über Beschlüsse<br />
und den Stand der Beratungen unterrichten<br />
können, sofern dies der Verwaltungsrat nicht<br />
durch gesonderte Beschlussfassung im Einzelfall<br />
ausschließt.<br />
(3) Der Verwaltungsrat führt mindestens einmal im<br />
Semester eine öffentliche Sitzung durch. Darüber<br />
hinaus ist analog zu § 7 Abs. 2 Satz 4 eine öffentliche<br />
Sitzung einzuberufen, wenn mindestens 3 Mitglieder<br />
oder der Geschäftsführer / die Geschäftsführerin<br />
dies verlangen.<br />
(4) In öffentlicher Sitzung werden erörtert und beschlossen:<br />
1. die allgemeine und wirtschaftliche Lage des<br />
<strong>Studentenwerk</strong>s,<br />
2. die Planung der Aufgaben von besonderer Bedeutung,<br />
3. der Wirtschaftsplan,<br />
4. der Jahresabschluss,<br />
5. die Änderung der Satzung<br />
6. die Änderung der Beitragsordnung.<br />
§ 9<br />
Stellung und Aufgaben des Geschäftsführers (der<br />
Geschäftsführerin)<br />
(1) Das <strong>Studentenwerk</strong> wird von dem (der) Geschäftsführer(in)<br />
selbständig und eigenverantwortlich geleitet.<br />
(2) Der (die) Geschäftsführer(in) ist Beauftragte(r) für<br />
den Haushalt; ihm (ihr) obliegt neben der Aufstellung<br />
des Wirtschaftsplans und des Jahresabschlusses<br />
die laufende Wirtschaftsführung auf der<br />
Grundlage des Wirtschaftsplans. Er (sie) kann Aufgaben<br />
bei der Ausführung des Wirtschaftsplans<br />
anderen Bediensteten übertragen.<br />
(3) Der (die) Geschäftsführer(in) ist Vorgesetzte(r)<br />
aller Bediensteten des <strong>Studentenwerk</strong>s.<br />
(4) Der (die) Geschäftsführer(in) hat das Hausrecht.<br />
(5) Der (die) Geschäftsführer(in) stellt einen Geschäftsverteilungsplan<br />
und eine allgemeine Geschäftsordnung<br />
für das <strong>Studentenwerk</strong> auf.<br />
(6) Der (die) Geschäftsführer(in) kann eine ständige Vertreterin<br />
oder einen ständigen Vertreter bestellen. Dieser<br />
(diesem) können weitere Aufgaben zur ständigen<br />
Erledigung übertragen werden. Die Bestellung oder<br />
Abberufung sind dem Verwaltungsrat anzuzeigen.<br />
(7) Der (die) Geschäftsführer(in) berichtet dem Verwaltungsrat<br />
regelmäßig über die Lage des <strong>Studentenwerk</strong>s,<br />
insbesondere über die wirtschaftliche<br />
Situation und über die Ausführung von Beschlüssen<br />
des Verwaltungsrats.<br />
(8) Die beratende Teilnahme des Geschäftsführers<br />
(der Geschäftsführerin) an den Sitzungen des Verwaltungsrats<br />
schließt das Recht zur Stellung von<br />
Anträgen ein.<br />
§ 10<br />
Leitende Angestellte<br />
(1) Zur Einstellung und Entlassung von Angestellten<br />
mit Abteilungsleiterfunktion ist die Zustimmung<br />
des Verwaltungsrats erforderlich.<br />
(2) Die Bestimmungen des LPVG werden hiervon nicht<br />
berührt.<br />
§ 11<br />
Wirtschaftsplan<br />
(1) Der Wirtschaftsplan für das jeweils folgende Wirtschaftsjahr<br />
soll bis zum 30. November des laufenden<br />
Jahres durch den Verwaltungsrat beschlossen<br />
sein.<br />
(2) Der Wirtschaftsplan besteht aus dem Erfolgsplan,<br />
der Stellenübersicht, dem Finanzplan und den Investitionsplan.<br />
Er muss ausgeglichen sein.<br />
(3) Der Wirtschaftsplan bedarf vorheriger Änderung<br />
durch den Verwaltungsrat, wenn erhebliche Abweichung<br />
zu erwarten oder eingetreten sind.<br />
(4) Wirtschaftsjahr ist das Kalenderjahr.<br />
50 <strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong>
§ 12<br />
Jahresabschluss<br />
(1) Der von dem (der) Geschäftsführer(in) bis zum<br />
31. März eines jeden Jahres aufgestellte Jahresabschluss<br />
wird von einem Wirtschaftsprüfer oder<br />
einer Wirtschaftsprüferin geprüft, den oder die der<br />
Verwaltungsrat bestimmt.<br />
(2) Der von dem (der) Geschäftsführer(in) zu erstellende<br />
Geschäfts- und Lagebericht ist zusammen<br />
mit dem geprüften Jahresabschluss dem Verwaltungsrat<br />
vorzulegen. Bis zu diesem Zeitpunkt soll<br />
auch der geprüfte Jahresabschluss des Vorjahres<br />
festgestellt sein.<br />
(3) Für den Jahresabschluss gelten die Vorschriften<br />
des Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften<br />
entsprechend.<br />
§ 13<br />
Bekanntmachungen und Inkrafttreten<br />
(1) Die Satzung und die Beitragsordnung des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />
sowie der Jahresabschluss werden<br />
in einem eigenen Mitteilungsblatt veröffentlicht.<br />
Ergänzend hierzu erfolgt in den Amtlichen Bekanntmachungen<br />
aller Hochschulen im Zuständigkeitsbereich<br />
des <strong>Studentenwerk</strong>s zur zusätzlichen<br />
Information eine Veröffentlichung.<br />
(2) Die Satzungen und Beitragsordnungen müssen<br />
von der (dem) Vorsitzenden des Verwaltungsrats<br />
und dem (der) Geschäftsführer(in) unterzeichnet<br />
sein und - soweit erforderlich - den Genehmigungsvermerk<br />
der Aufsichtsbehörde enthalten.<br />
(3) Diese Satzung tritt mit Wirkung vom Tage nach<br />
ihrer Veröffentlichung in Kraft unter Ersetzung der<br />
Satzung vom 31.05.1994 mit den nochfolgenden<br />
Änderungen.<br />
Ausgefertigt aufgrund des Beschlusses des Verwaltungsrats<br />
vom 25.11.2008 sowie der Genehmigung<br />
des Ministeriums für Wissenschaft und Forschung vom<br />
29.01.2009.<br />
...................................... .......................................................<br />
Der Geschäftsführer. Der Verwaltungsratvorsitzende<br />
Dirk Reitz<br />
Dr. Walter Fricke<br />
Organigramm<br />
Organigramm ab Oktober 2010<br />
Organigramm ab März <strong>2011</strong><br />
Controlling<br />
HACCP<br />
Geschäftsführung<br />
Geschäftsführer<br />
- stellvertretender Geschäftsführer<br />
- Assistenz<br />
Verwaltungsrat<br />
Personalrat<br />
Vertrauensperson der schwerbeh. Menschen<br />
Beauftragte des AG für schwerbeh. Menschen<br />
Gleichstellungsbeauftragte<br />
Datenschutzbeauftragter<br />
Bereich<br />
Kaufmännische<br />
Verwaltung<br />
Bereich<br />
Gebäudemanagement<br />
Gastronomischer<br />
Bereich<br />
Bereich<br />
Soziale Leistungen<br />
Einkauf<br />
Finanz- und<br />
Rechnungswesen<br />
Human Resources<br />
IT<br />
Gebäude-<br />
Bewirtschaftung<br />
Werkstatt<br />
Wohnen<br />
Mensen<br />
Cafeterien<br />
Caffè-Bars<br />
Catering-Service<br />
Reinigung<br />
Amt für<br />
Ausbildungsförderung<br />
DAKA Darlehenskasse<br />
KfW-Studienkredit<br />
Kinderbetreuung<br />
Kunden Service Center<br />
<strong>Studentenwerk</strong> Aachen <strong>2011</strong> 51
www.studentenwerk-aachen.de • info@studentenwerk-aachen.de • Tel. +49 241 80-93 200