Jahresbericht 2008 - Malteser Suchthilfe Frankfurt

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06 2008 Institutsambulanz Schielestraße Street-Junkie-Projekt Medizinische Versorgung und Substitution Das Eastside ist Deutschlands größte niedrigschwellige Drogenhilfeeinrichtung. Träger der Einrichtung ist der Verein Integrative Drogenhilfe e. V. (idh). Die Malteser Werke sorgen hier für die medizinische Versorgung von KlientInnnen, BewohnerInnen und BesucherInnen der Einrichtung. Um mit schwerstdrogenabhängigen PatientInnen vertrauensvoll umzugehen und arbeiten zu können, bedarf es langjähriger Erfahrung, vielfältiger Kenntnisse aus dem Bereich der Suchtmedizin und einer Menge Geduld und Hartnäckigkeit. Die Institutsambulanz nimmt sich der Menschen an, die durch ihre langjährige Drogensucht ganz besonders von gesundheitlicher und sozialer Verelendung betroffen sind. Es handelt sich oft um Schwerstabhängige, die keinerlei Anbindung an Drogenhilfeeinrichtungen haben oder bereits aus früheren Substitutionsbehandlungen ausgeschlossen wurden. Der Lebensmittelpunkt dieser Menschen ist die offene Drogenszene. Die eigene körperliche Verfassung nehmen sie oft kaum noch war, Krankheitszeichen werden ignoriert und oft sind sie nicht mehr in der Lage, selbst die einfachsten Hygieneregeln beim Drogenkonsum zu beachten. Trotz dringender medizinischer Indikation finden die Betroffenen nicht den Weg in die Praxen der niedergelassenen ÄrztInnen. Medizinische Hilfe und Unterstützung sind jedoch die Basis für eine erfolgreiche Suchtbehandlung. Ziel ist es, diesen problematischen PatientInnen wieder den Zugang zur Methadon-Substitution zu öffnen. Zumeist gelingt eine Stabilisierung auf niedrigem Niveau, oft reichen die Ressourcen dieser PatientInnengruppe aber trotz intensiver Hilfsangebote nicht zu einer grundlegenden Veränderung der Situation. Die vom Gesetzgeber geforderte Abstinenz als Therapieziel der Substiution ist bei diesen Menschen nur sehr schwer oder gar nicht zu erreichen. Durch einen Ausschluss aus der Substitution würden sie den Zugang zur medizinischer Hilfe und der Therapiemöglichkeiten ihrer interkurrenten Erkrankungen wie beispielsweise AIDS und verschiedene Entzündungskrankheiten der Leber verlieren. Aus epidemiologischer Sicht wäre nicht nur ein Ansteigen der Letalität sondern auch eine stärkere Verbreitung der vorgenannten Infektionskrankheiten zu erwarten. Die Institutsambulanz wird gefördert durch das Drogenreferat der Stadt Frankfurt
Ein weiteres Problemfeld sind die psychiatrisch auffälligen Patienten, die einen großen Anteil des Patientenkollektivs bilden. Schätzungsweise ein Drittel der drogenabhängigen Patienten haben eine unterschiedlich stark ausgeprägte psychiatrische Komorbidität. Eine Anbindung dieser Patienten an das herkömmliche Hilfssystem ist oft nicht möglich. In unserer Ambulanz findet eine regelmäßige Betreuung durch eine Fachärztin für Psychiatrie statt, viele Patienten erhalten darüber hinaus eine zusätzliche medikamentöse Therapie. Darüber hinaus beteiligt sich die Malteser Ambulanz an der Ausbildung von MedizinstudentInnen der Johann-Wolfgang-Goethe Universität Frankfurt, die hier ihr allgemeinmedizinisches Blockpraktikum ableisten können. Medizinische Versorgung 2008 (2007) Untersuchungen Institutsambulanz Schielestraße Street-Junkie-Projekt Medizinische Versorgung und Substitution 2008 HIV ..........................................................................................282 ........(262) davon positiv ..............................................................................16...........(18) Hepatitis-A ...............................................................................165.........(158) davon positiv..............................................................................84 ..........(78) Hepatitis-B................................................................................194.........(188) davon positiv ............................................................................136.........(126) Hepatitis-C ...............................................................................212.........(192) davon positiv ............................................................................153..........(141) Röntgenuntersuchungen der Lunge (Thorax) zur Tuberkulosediagnostik ........................................................115 ..........(98) davon positiv................................................................................2 ............(3) Drogennotfälle ingesamt .....................................................................................32 ..........(29) davon Einsatz von RettungssanitäterInnen/ÄrztInnen .............32 ..........(29) Narkanti-Einsatz ..........................................................................8 ............(9) 07
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