Es kommt in der Welt vor allem auf die Helfer an - und auf die Helfer ...

Kirchenmusik gehört zu den
Schätzen unserer evangelischen
Kirche. Fulbert Steffensky
nennt sie die „Muttersprache
des Glaubens.“
In der Musik erreicht uns die
Botschaft des Evangeliums
oft in anderer Intensität als
Seite 10 Auf Kurs
Im Jahr der Kirchenmusik
Klingende Schönheit des Protestantismus
durch das bloße Wort, sie
spricht uns in der Tiefe an,
sie verwandelt uns. „Gott
hat sein Wort auch durch die
Musik ergehen lassen“, sagt
Martin Luther, und: „Musica
ist das beste Labsal
einem betrübten Menschen,
dadurch das Hertze wider
zufrieden, erquickt und erfrischt
wird.“
Kirchenmusik gehört denn
auch historisch zum großen
Reichtum unserer evangelischen
Kirche. Die Musik hat
unsere evangelische Kirche
geprägt, unsere Kirche hat
große Musik hervorgebracht,
bis heute lockt die
Musik ungezählte Menschen
in die Kirchen. Was wäre
unser Musikleben ohne
Schütz, Bach und Brahms?
Was wären unsere Gottesdienste
ohne die Lieder von
Martin Luther und Paul Gerhardt?
Besonders stolz können
wir in Norddeutschland
auf unsere Orgel-Kultur sein,
die Weltgeltung hat. Aber
genauso wichtig sind moderne
Formen: Jazz und Rock,
Pop und Gospel. Kinderchöre
und Kantoreien, Gospelchöre
und Bands, Gitarrengruppen
und Orchester – all
das macht den Reichtum unserer
Musik aus.
In einem Artikel in der WELT
erzählt der Journalist Matthias
Heine, warum er als
junger Mann aus der Kirche
Endlich barrierefrei
Ansprechpartner Nils Brünjes
Tel.: 0471-9 52 52 16
nils.bruenjes@asw-bhv.de
»Wohnen heißt zu Hause sein«
ausgetreten sei. Aber gerade
in der Musik habe er gespürt,
dass Gott ihm näher
ist, als er gedacht habe.
Manchmal habe er empfunden,
Gott spreche zu ihm
durch die Musik, und zwar
konkret durch John Coltrane,
Johnny Cash und Bessie
Smith. Nicht zuletzt deshalb
sei er wieder in die Kirche
eingetreten. „Gott hat einfach
die bessere Musik“,
schreibt der Journalist.
Übrigens: Musik ist auch gesund.
Sie hat einen nicht zu
unterschätzenden Wellness-
Faktor. Musik wirkt gegen
Herz-Kreislauf-Erkrankungen,Konzentrationsprobleme
und Depressionen. Das
gilt fürs Hören, und ganz besonders
für das aktive Musizieren:
Sängerinnen und
Sänger etwa sind wissenschaftlich
belegt „lebenszufriedener,
ausgeglichener
und zuversichtlicher, haben
ein größeres Selbstvertrauen,
sind häufiger guter
Laune, verhalten sich sozial
verantwortlicher und
hilfsbereiter und sind psychisch
belastbarer“.
Martin Luther hat wunderbare
Sätze „Über die Musik“
geschrieben: „Ich liebe die
Musik, auch gefallen mir
nicht, die sie verdammen,
die Schwärmer. 1. Weil sie
Gabe Gottes und nicht der
Menschen ist; 2. weil sie die
Seelen fröhlich macht, 3.
weil sie den Teufel vertreibt;
4. weil sie unschuldige Freude
macht. Dabei vergehen
Zorn, Begierden, Hochmut.
Den ersten Platz gebe ich
der Musik nach der Theologie...
5. Weil sie in der Friedenszeit
herrscht... Ich lobe
die Fürsten Bayerns deshalb,
weil sie die Musik pflegen.
Bei uns Sachsen werden
Waffen und Bombarden
gepredigt.“
So Luther 1530. Ich freue
mich, dass wir 2012 in ganz
Deutschland und auch bei
uns das Jahr der Kirchenmusik
begehen. Möge die
Musik dem Frieden dienen,
möge sie die Seelen fröhlich
machen und für viele Menschen
immer wieder zum
Segen werden.
Landessuperintendent
Dr. Hans Christian Brandy
»Es kommt in der Welt vor
allem auf die Helfer an - und
auf die Helfer der Helfer«
(Albert Schweitzer)
Der ASW e. V. investiert in die barrierefreie Erweiterung
der Jugendwohnstätte Neuelandstraße und
schafft vier weitere Wohnplätze für junge Menschen
mit einer geistigen Behinderung.
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Kreissparkasse Wesermünde-Hadeln
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