Mein Kreuz & Fisch, September 2018
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
26<br />
26<br />
Vorwerker Diakonie<br />
„Der Tod gehört zum Leben.“<br />
Professor Dr. Peter-Maria Rob ist neuer Vorsitzender des Vereins zur<br />
Förderung des Hospiz „Rickers-Kock-Haus“.<br />
Schräg gegenüber der Lutherkirche, in<br />
der Moislinger Allee 75 a, steht das Hospiz<br />
Rickers-Kock-Haus der Vorwerker<br />
Diakonie. Hier werden sterbende Menschen<br />
auf ihrem letzten Weg begleitet.<br />
Die Arbeit der Einrichtung wird - wie bei<br />
anderen Hospizen auch - von einem<br />
Förderverein unterstützt, weil Krankenkassen<br />
und Pflegeversicherungen<br />
höchstens 95 Prozent der entstehenden<br />
Kosten übernehmen. Die restlichen Aufwendungen<br />
müssen über Fördervereine<br />
oder Spenden realisiert werden. Für das<br />
Lübecker Hospiz muss der Förderverein<br />
jährlich eine höhere fünfstellige Summe<br />
aufbringen.<br />
Seit März <strong>2018</strong> ist Professor Dr. Peter-<br />
Maria Rob neuer Vorsitzender des<br />
Vereins. Der niedergelassene Nierenspezialist<br />
engagiert sich auch in Lehrveranstaltungen<br />
an der medizinischen<br />
Universität der Hansestadt<br />
und im Sana<br />
Klinikum. „<strong>Mein</strong>e Aufgabe<br />
als Vorsitzender<br />
des Fördervereins ist<br />
es nicht nur, Mittel<br />
zu beschaffen und<br />
neue Mitglieder zu<br />
gewinnen“, sagt Rob.<br />
„Ich möchte auch Ansprechpartner<br />
für die<br />
Mitarbeitenden sein<br />
und Kontakte knüpfen<br />
zu anderen Akteuren<br />
in der palliativen und<br />
hospizlichen Arbeit<br />
in Lübeck. Und natürlich,<br />
neben den<br />
Bemühungen der<br />
Vorwerker Diakonie, das Hospiz in der<br />
Öffentlichkeit vertreten.“<br />
Bereits seit über zehn Jahren ist Professor<br />
Rob Mitglied im Förderverein. „Als<br />
Arzt habe ich immer wieder Menschen<br />
behandelt, bei denen Heilung oder Lebensverlängerung<br />
keine Ziele mehr waren,<br />
und der Wunsch nach einem Sterben<br />
unter bestmöglichen Umständen<br />
ein guter Weg zu sein schien“, erläutert<br />
der 64-Jährige. „Diese Menschen weiß<br />
ich in unserem Hospiz medizinisch gut<br />
und angemessen versorgt. Auf hohem<br />
Niveau werden sterbenskranke Menschen<br />
hier pflegerisch, menschlich und<br />
seelsorgerlich auf ihrem schweren Weg<br />
weiter begleitet.“ Wie ist das – der Umgang<br />
mit dem Tod? „Das Thema Tod<br />
verdrängen die meisten Menschen heute.<br />
Wir erlernen den Umgang mit dem<br />
Tod nicht mehr. Früher war es normal,