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Kino | Film<br />
Mittwoch, <strong>19</strong>. September <strong>2018</strong><br />
Brachialer Pennälerhumor<br />
„Klassentreffen 1.0“: Ode an die Freundschaft mit vielschichtigen Facetten<br />
„Klassentreffen 1.0“<br />
Komödie<br />
Fazit: <br />
30 Jahre nach dem Abitur suchen<br />
drei Freunde bei einem Klassentreffen<br />
Spaß – und finden Erkenntnis.<br />
In der Saunabank klemmt<br />
sich ein Mann an seiner<br />
intimsten Stelle ein, im<br />
Auto hilft ein Schwimmring<br />
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Damit liegt<br />
völlig richtig. D<br />
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Nils (Samuel<br />
Andreas (Mila<br />
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sind seit<br />
der Schulzeit<br />
Freunde<br />
– obwohl<br />
oder<br />
weil sie so<br />
verschieden<br />
sind.<br />
Als die Einladung zum Wiedersehen<br />
30 Jahre nach dem<br />
Abitur eintrifft, haben zwei<br />
von ihnen keine Lust darauf:<br />
Die HollywoodVersion<br />
seines Films „Honig im<br />
K pf“ h Til S hw ig<br />
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und Andreas, den die Ehefrau<br />
für jenen Paartherapeuten verlassen<br />
hat, der ihre 20-jährige<br />
Beziehung retten sollte. Nur<br />
Foto: Warner Bros./dpa<br />
W<br />
Übrigens: Schweigers Tochter<br />
Lilli (20) spielt die 17-Jährige<br />
Lili, die mit den drei Freunden<br />
auf die Reise geht. Als ihre<br />
Das Autoren-Duo konnte auf<br />
eine erfolgreiche Vorlage zurückgreifen:<br />
„Klassentreffen<br />
1.0“ ist das Remake des däniten“.<br />
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David (John Cho) ist konsterniert: Seine Tochter lebt ein ganz anderes<br />
Leben, als er gedacht hatte. Foto: Sony Pictures/dpa<br />
Spurensuche<br />
im Internet<br />
„Searching“: Fesselnde Mahnung<br />
Bei sogenannten „Desktop-Filmen“<br />
spielt sich<br />
das Geschehen gänzlich<br />
auf Bildschirmen ab. Nun gelangt<br />
mit „Searching“ ein Werk<br />
in die Kinos, das dem Genre zu<br />
noch größerer Aufmerksamkeit<br />
verhelfen dürfte.<br />
Der Regisseur und ehemalige<br />
Google-Mitarbeiter Aneesh<br />
Chaganty berichtet von David,<br />
einem völlig verzweifelten Vater<br />
(verkörpert von John Cho),<br />
der auf der Suche ist nach seiner<br />
urplötzlich verschwundenen<br />
Tochter Margot. Als auch<br />
die Polizei nach 37 Stunden<br />
keine Spur von ihr hat, macht<br />
er sich selbst auf die Suche.<br />
Eine Suche, die den konsternierten<br />
Vater mit der Tatsache<br />
konfrontiert, dass es sich bei<br />
seiner vermeintlich so beliebten<br />
Tochter um eine ziemliche<br />
Einzelgängerin handelt. Großartig<br />
an diesem Film ist vor allem,<br />
mit welcher Leichtigkeit,<br />
mit welcher Konsequenz hier<br />
ein Computer-Bild das nächste<br />
jagt. In wenigen Minuten<br />
erzählt Regisseur Chaganty<br />
beispielsweise nur anhand<br />
von Netz-Bildern, welches Leben<br />
Margot bisher führte.<br />
Zugleich muten schon diese<br />
ersten Einstellungen wie eine<br />
Warnung an: Das Internet vergisst<br />
nie, überall hinterlassen<br />
wir unsere Spuren. Spannend<br />
auch, dass „Searching“ kaum<br />
je unter der Abwesenheit von<br />
genuin filmischen Mitteln<br />
wie etwa langen Kamerafahrten<br />
oder beeindruckenden Totalen<br />
leidet. Vielmehr fesselt<br />
der 102-Minüter zu beinahe jeder<br />
Sekunde. (dpa)<br />
„Searching“<br />
Thriller<br />
Fazit: <br />
Vater sucht verzweifelt nach Tochter<br />
– bis er im Internet ein völlig<br />
neues Bild von ihr bekommt.<br />
Mit einer<br />
Prise Potter<br />
garniert<br />
„Das Haus der geheimnisvollen<br />
Uhren“: Fröhliches Gruseln<br />
Im Herbst werden die Tage<br />
kürzer und die Gruselzeit<br />
beginnt. Passend dazu<br />
startet „Das Haus der geheimnisvollen<br />
Uhren“ im Kino.<br />
Der Kinderfilm spielt in<br />
einer alten Villa. Irgendwo in<br />
dem alten Gemäuer hat ein<br />
böser Zauberer eine Uhr versteckt,<br />
deren Ticken unheilvoll<br />
durchs Haus tönt. Der<br />
zehn Jahre alte Lewis, sein<br />
Onkel Jonathan und die eigenartige<br />
Nachbarin Mrs. Zimmermann<br />
wollen das dunkle<br />
Geheimnis lüften und werden<br />
in ein unheimliches, gefährliches<br />
Abenteuer verwickelt.<br />
Die Verfilmung der Jugendbuchreihe<br />
von John Bellair ist<br />
prominent besetzt mit Oscar-<br />
Preisträgerin Cate Blanchett,<br />
Jack Black sowie dem Jungschauspieler<br />
Owen Vaccaro.<br />
Verwoben ist die Suche nach<br />
dem bösen Zauber mit der persönlichen<br />
Geschichte von Lewis.<br />
„Das Haus der geheimnisvollen<br />
Uhren“ erzeugt viel Spannung<br />
und Grusel. Der Grusel<br />
wird jedoch immer wieder<br />
aufgelockert – dafür sorgen<br />
vor allem Jack Black und Cate<br />
Blanchett. Owen Vaccaro<br />
spielt souverän an der Seite<br />
der Erwachsenen. Mit ihm<br />
entdecken die Zuschauer die<br />
Zauberwelt, die mitunter an<br />
„Harry Potter“ erinnert. (dpa)<br />
Hinter Gittern: Lewis (r.) findet heraus, dass Onkel Jonathan und Mrs.<br />
Zimmermann magische Kräfte haben.Foto: Universal Pictures/dpa<br />
„Das Haus der<br />
geheimnisvollen Uhren“<br />
Fantasy<br />
Fazit: <br />
Waisenjunge spürt im Haus seines<br />
Onkels einen uralten Zauber auf.<br />
Und sonst<br />
noch?<br />
„Utøya 22. Juli“:<br />
Grauen verstehen<br />
DRAMA. Der norwegische Regisseur<br />
Erik Poppe erzählt in „Utøya 22.<br />
Juli“ von dem Tag, an dem Rechtsextremist<br />
Anders Behring Breivik<br />
bei Anschlägen in Oslo und auf<br />
der Insel Utøya 77 Menschen tötete.<br />
Quasi in Echtzeit schildert Poppe<br />
die Geschichte in einer Mischung<br />
aus Drama und Thriller.<br />
FAZIT: <br />
„Wackersdorf“:<br />
Wie heute Hambach<br />
DRAMA. Als im bayerischen Landkreis<br />
Schwandorf in den 80erJahren<br />
eine atomare Wiederaufarbeitungsanlage<br />
gebaut werden soll,<br />
gehen viele Menschen auf die<br />
Straße. Das Politdrama „Wackersdorf“<br />
von Oliver Haffner zeigt, wie<br />
politische Interessen und Bürgerwille<br />
aufeinanderprallen.<br />
FAZIT: <br />
Sportlich lustig: „Wir<br />
sind Champions“<br />
KOMÖDIE. Marco wird nach diversen<br />
Verfehlungen und zuletzt einem<br />
Autounfall unter Alkoholeinfluss zu<br />
einer ganz speziellen Strafe verdonnert:ErsollsichumeineBasketballMannschaft<br />
kümmern, die<br />
aus geistig Behinderten zusammengesetzt<br />
ist. Auf den StrafJob<br />
freilich hat er gar keine Lust.<br />
FAZIT: