20.09.2018 Aufrufe

Kapital_und_Maerkte_2018_09

Alles neu macht der Herbst: Zum 24. September 2018 nimmt die Deutsche Börse AG eine große Neuausrichtung von MDAX, SDAX und TecDAX vor. Lesen Sie in der aktuellen Kapital & Märkte alles darüber, wie sich die Indexzusammensetzung der DAX-Familie verändern wird und was Anleger dabei beachten müssen. Zusätzlich erfahren Sie alles Nötige rund um neue staatliche Förderungen bei Immobilien, die für Herbst dieses Jahres erwartet werden. - MDAX, SDAX, TecDAX: die Veränderungen im Überblick - Fintech Wirecard vor DAX-Aufnahme - Neue Zuschüsse für Immobilien – Baukindergeld und Sonder-AfA

Alles neu macht der Herbst: Zum 24. September 2018 nimmt die Deutsche Börse AG eine große Neuausrichtung von MDAX, SDAX und TecDAX vor. Lesen Sie in der aktuellen Kapital & Märkte alles darüber, wie sich die Indexzusammensetzung der DAX-Familie verändern wird und was Anleger dabei beachten müssen. Zusätzlich erfahren Sie alles Nötige rund um neue staatliche Förderungen bei Immobilien, die für Herbst dieses Jahres erwartet werden.

- MDAX, SDAX, TecDAX: die Veränderungen im Überblick

- Fintech Wirecard vor DAX-Aufnahme

- Neue Zuschüsse für Immobilien – Baukindergeld und Sonder-AfA

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Kapital</strong> & Märkte<br />

Quelle: Deutsche B<strong>und</strong>esbank, eigene Darstellung<br />

Neuausrichtung von<br />

MDAX, SDAX <strong>und</strong> TecDAX<br />

Mit Wirkung zum 24. September wird<br />

die Deutsche Börse zwei wesentliche<br />

Veränderungen bei der Indexzusammensetzung<br />

vornehmen:<br />

1) Erhöhung der Anzahl an Indexmitgliedern<br />

in MDAX (von 50 auf 60) <strong>und</strong><br />

SDAX (von 50 auf 70)<br />

2) Möglichkeit des Doppellistings für<br />

Technologieunternehmen<br />

Was bedeutet dies für Anleger:<br />

Durch die Erhöhung der Anzahl an Indexmitgliedern<br />

wird sowohl im MDAX<br />

als auch im SDAX die Diversifikation erhöht.<br />

Da vor allem TecDAX-Unternehmen<br />

neu in die beiden Indizes hinzukommen,<br />

wird auch die<br />

Branchenallokation erweitert, was zu<br />

einer weiteren Risikostreuung führt. Zudem<br />

wird dieser immer wichtiger werdende<br />

Sektor im MDAX <strong>und</strong> SDAX damit<br />

angemessen repräsentiert.<br />

Folgende TecDAX-Mitglieder erhalten<br />

ein zusätzliches Listing im MDAX:<br />

• Bechtle<br />

• Qiagen<br />

• Siemens Healthineers<br />

• United Internet<br />

• Sartorius<br />

• Morphosys<br />

• Freenet<br />

• Siltronic<br />

• 1&1 Drillisch<br />

• Telefónica Deutschland<br />

• Software AG<br />

• Evotec<br />

• Nemetschek<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Verschiebungen vom<br />

TecDAX in den MDAX werden folgende<br />

Unternehmen in den SDAX absteigen:<br />

• Ceconomy<br />

• Ströer<br />

• Leoni<br />

• Talanx<br />

• Jungheinrich<br />

Die weiteren, neu geschaffenen<br />

SDAX-Plätze werden kleinere<br />

TecDAX-Werte <strong>und</strong> bisher nicht indexgelistete<br />

Aktiengesellschaften unter sich<br />

aufteilen.<br />

TecDAX von gestern ist<br />

nicht mehr der TecDAX<br />

von heute.<br />

Die Möglichkeit des Doppellistings wird<br />

sich sehr deutlich auf die Zusammensetzung<br />

des TecDAX auswirken <strong>und</strong><br />

dessen Charakter maßgeblich verändern.<br />

Bisher war der Index durch eine<br />

Vielzahl kleiner <strong>und</strong> sich dynamisch<br />

entwickelnder Unternehmen geprägt,<br />

was auch zu der außergewöhnlich erfolgreichen<br />

Entwicklung der vergangenen<br />

Jahre beigetragen hat. Dagegen<br />

waren sehr große Unternehmen aufgr<strong>und</strong><br />

ihrer DAX-Zugehörigkeit ausgeschlossen.<br />

Die Einführung des Doppellistings<br />

führt dazu, dass die Deutsche<br />

Telekom, Infineon <strong>und</strong> SAP als neue Index-Schwergewichte<br />

in den TecDAX<br />

aufgenommen werden. Deren Indexgewichtung<br />

wird im Bereich der Obergrenze<br />

von 10 Prozent liegen – ebenso<br />

wie bei Wirecard. Das bedeutet konkret,<br />

dass die Entwicklung von vier Unternehmen<br />

künftig für r<strong>und</strong> 40 Prozent des<br />

TecDAX stehen wird. Dadurch reduziert<br />

sich zum einen der Diversifikationseffekt<br />

drastisch. Zum anderen kommt mit<br />

der Deutschen Telekom ein Unternehmen<br />

hinzu, dessen Kursentwicklung gegenüber<br />

dem TecDAX deutlich zurückgeblieben<br />

ist. Auch die SAP hätte trotz<br />

ihrer guten Entwicklung in den letzten<br />

Jahren nicht mit dem TecDAX mithalten<br />

können. Die Bedeutung kleinerer Technologiewerte<br />

wird durch die neuen Index-Schwergewichte<br />

deutlich abnehmen.<br />

Fintech vor DAX-<br />

Aufnahme<br />

Ganz nebenbei werden zum 24. September<br />

auch die turnusmäßigen Indexanpassungen<br />

vorgenommen: Dieses<br />

Mal steigt das DAX-Gründungsmitglied<br />

Commerzbank in den MDAX ab. Gleichzeitig<br />

wird mit Wirecard erstmals ein<br />

Fintech in den DAX aufgenommen.<br />

Zusammenfassend lässt sich festhalten,<br />

dass die vermeintlich positiven Veränderungen<br />

in der Indexallokation manchen<br />

Anleger dazu zwingen, seine bestehenden<br />

Investments zu überprüfen.<br />

Dies gilt insbesondere bei überwiegend<br />

passiven Investoren mit einem Fokus<br />

auf ETFs.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!