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Radio Maria Magazin - Dezember 2018

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Gedanken zum Advent<br />

Pfr. Patrik Brunschwiler<br />

Es wird wieder Advent<br />

und wir fangen erneut<br />

von vorne an. Es sind<br />

die gleichen Lieder und<br />

Texte, es werden wieder<br />

liebevoll Adventskränze<br />

geschmückt und Krömli<br />

gebacken. Der Advent<br />

zieht viele in den Bann,<br />

dazu muss man nicht<br />

einmal Christ sein.<br />

Wie verstehen wir Christen denn den Advent?<br />

Das Kirchenjahr ist wie eine Wendeltreppe, es<br />

geht rund herum, wir feiern immer wieder die<br />

gleichen Feste, es geht aber auch hinauf, Jahr<br />

für Jahr kommen wir der Vollendung ein Stück<br />

näher. Jahr für Jahr dürfen wir tiefer hineinwachsen<br />

in das Geheimnis unserer Erlösung.<br />

Vor allem: die biblischen Texte sind nie ausgelutscht,<br />

die liturgischen Zeichen nie zu Ende<br />

gedeutet, sie bleiben unerschöpflich. Von<br />

diesem Überfluss, dieser Sprengkraft lebt die<br />

Kirche. Gerade die geprägten Zeiten erinnern<br />

uns an die grössere Welt über uns und daran,<br />

wozu wir wirklich auf Erden sind. Wir stehen<br />

ja immer in Gefahr, in das Oberflächliche,<br />

Materielle und Banale abzudriften.<br />

So starten wir in ein neues Kirchenjahr und<br />

damit in eine neue Glaubensrunde. Es möge<br />

uns einen hoffentlich grossen Schritt zu Jesus<br />

hinführen, sein Licht soll erleuchten, was noch<br />

im Schatten liegt.<br />

Der erste Advent, die erste Kerze, lädt<br />

uns zu einer Vorausschau auf die Vollendung.<br />

Wir rechnen mit Jesus nicht nur<br />

als Kind in der Krippe, sondern als König,<br />

welcher auf den Wolken des Himmels<br />

wiederkommt, so wie wir nach der Wandlung<br />

jeweils beten: «Deinen Tod o Herr<br />

verkünden wir und deine Auferstehung<br />

preisen wir - und jetzt kommt’s - bis du<br />

kommst in Herrlichkeit.»<br />

Unser ganzes Leben ist ein Advent. Wir<br />

leben auf das Ende hin, auf den Übergang<br />

in das Neue. Wir kehren nicht auf die<br />

Erde zurück, sondern wir haben unsere<br />

Bestimmung ganz bei Gott.<br />

Wachen und Beten prägen den Advent<br />

und dies erfordert eine gewisse Askese.<br />

Mit vollem Magen und vielen Ablenkungen<br />

betet es sich nicht gut. Advent ist nicht<br />

die Zeit der Fülle und es ist nützlich sich<br />

zu fragen, wo wir diese besondere Zeit<br />

mit allem Möglichem zudecken, mit Veranstaltungen,<br />

Einkäufen und Terminen.<br />

Manches muss sein, Anderes dürfen wir<br />

getrost weglassen und dafür dem HERRN<br />

diese Zeit schenken.<br />

Impuls von Pfr. Patrik Brunschwiler<br />

aus Widnau/SG<br />

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