21.11.2018 Neue Woche

neuewoche.
Mittwoch, 21. November 2018 44
BESSER iN DiE wERKStAtt: Jetzt ist es höchste zeit, die Beleuchtung am fahrzeug in einem fachbetrieb kontrollieren zu lassen. nur so lassen sich gefährliche Blindflüge
in herbst und Winter vermeiden.
foto: pm
Klare Sicht in Herbst und Winter
Die tage werden kürzer, die Nächte länger – in der kalten Jahreszeit sind berufstätige Autofahrer oft nur noch im
Dunkeln oder im diffusen Dämmerlicht unterwegs: So lassen sich riskante Blindflüge vermeiden.
Nebel, Regen und Schnee erschweren
zusätzlich die Sicht. Doch selbst
bei schönem Wetter droht Gefahr:
Die schräg stehende Sonne kann
den Fahrzeugführer empfindlich
blenden. Verkehrsexperten geben
Tipps, wie sich riskante Blindflüge
im Herbst und Winter vermeiden
lassen.
1. Der licht-check ist Pflicht vor
dem start in den Winter
Zu keiner anderen Zeit im Jahr ist
die Beleuchtungsanlage am Auto so
stark gefordert wie im Herbst und
Winter. Bei Saisonbeginn steht daher
neben einer sorgfältigen Reinigung
auch ein Funktionstest für alle Lampen
am Fahrzeug an.
Der einwandfreie Zustand von Blinkern,
Abblend-, Fern- und Tagfahrlicht,
aber auch von Nebelscheinwerern,
Nebelschluss- und Bremsleuchten
ist grundlegende Voraussetzung
für die eigene Sicherheit und die der
anderen Verkehrsteilnehmer. Wer auf
Nummer sichergehen möchte, kann
hierfür auch den Licht-Check in Anspruch
nehmen, den viele Werkstätten
und Service-Partner teils auch kostenlos
anbieten. Auch das Aufrüsten
der Scheinwerfer durch Glühlampen
mit höherer Lichtausbeute verbessert
die Sicht und die Ausleuchtung der
Straßen.
2. lassen sie sich nicht blenden:
zeit für den Putzlappen
Anfang Herbst ist es Zeit für eine
Grundreinigung der Autoscheiben
von innen und außen. Der Schmierfilm,
der sich im Lauf des Sommers
festgesetzt hat, verschleiert nicht nur
die Sicht, er kann dazu führen, dass
der Fahrer empfindlich geblendet
wird: zum Beispiel bei Nacht von den
Scheinwerfern entgegenkommender
Fahrzeuge oder am helllichten Tag von
der schräg stehenden Sonne. Gefährliche
Blendeffekte entstehen zudem
bei Nebel, wenn sich das Licht der
eigenen Scheinwerfer in den feinen
Wassertröpfchen widerspiegelt. Für
Abhilfe sorgen Nebelscheinwerfer, die
das Licht flach über die Straße streuen
und so die Sicht erleichtern.
3. nebelschlussleuchte nur bei
dicker suppe einschalten
Erst unter 50 Meter Sichtweite ist
die Nebelschlussleuchte zulässig. Diese
warnt den nachfolgenden Verkehr
und hilft so, Auffahrunfälle zu vermeiden.
Da Nebelschlussleuchten den
Hintermann jedoch genauso stark
blenden können wie entgegenkommendes
Fernlicht, müssen sie bei besseren
Sichtverhältnissen ausgeschaltet
werden. Als Anhaltspunkt für das
Einschätzen der Entfernung dienen
die Leitpfosten am Straßenrand, deren
Abstand ebenfalls 50 Meter beträgt.
Sie weisen dem Fahrer im Nebel
sicher den Weg. Wer sich stattdessen
an den Rücklichtern seines Vordermanns
orientiert, läuft Gefahr, zu
dicht auf diesen aufzufahren oder dessen
Fehler zu spät zu erkennen.
4. Was hilft gegen
beschlagene scheiben?
Durch den großen Temperaturunterschied
zwischen innen und
außen laufen selbst gut gereinigte
Scheiben in der kalten Jahreszeit
schnell an. Sind bei der Fahrt Heizung
und Lüftung aktiviert und die Seitenfenster
einen Spalt geöffnet, werden
beschlagene Scheiben zügig wieder
frei.
Auch das Einschalten der Klimaanlage
verhindert das Beschlagen der
Scheiben und hilft, die überschüssige
Feuchtigkeit im Fahrzeuginneren zu
reduzieren. Autofahrer sollten zudem
das Laub entsorgen, das sich gerne im
Wasserkasten unter der Motorhaube
ansammelt und die Abläufe verstopft,
außerdem ihre Fußmatten regelmäßig
trocknen lassen und keine nassen Jacken,
Schuhe oder Regenschirme im
Wagen aufbewahren. Im Fachhandel
sind praktische Luftentfeuchter für
Autos erhältlich, die die Luft trocknen.
atu