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Heimspiel Nr. 8 Saison 2018/19

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Interview FCH Cheftrainer<br />

09<br />

»Wichtig ist, unsere guten Eigenschaften<br />

auf den Platz zu bringen«<br />

Frank Schmidt spricht über den Auswärtssieg in Sandhausen, den Gegner aus Duisburg und das Wiedersehen mit John Verhoek<br />

Frank Schmidt, vor zwei Wochen<br />

setzte es für Ihre Mannschaft in der<br />

Voith-Arena eine deftige 1:5-Heimniederlage<br />

gegen den SC Paderborn.<br />

Am vergangenen Sonntag drehte<br />

Ihre Mannschaft in Sandhausen<br />

nach einem Rückstand das Spiel<br />

noch in einen 2:1-Sieg. Die Wiedergutmachung<br />

ist also geglückt, oder?<br />

Es ging überhaupt nicht um Wiedergutmachung<br />

für ein Spiel. In der Endabrechnung<br />

nach dem 34. Spieltag<br />

zählt schließlich die gesamte <strong>Saison</strong>.<br />

Natürlich hat uns aber die Niederlage<br />

gegen Paderborn nach zuvor sieben<br />

Pflichtspielen ohne Niederlage<br />

sehr geärgert. Da haben wir einen<br />

richtig schlechten Tag erwischt, was<br />

in der vergangenen Woche noch lange<br />

geschmerzt hat. In Sandhausen<br />

ging es daraufhin vor allem darum,<br />

endlich auch auswärts mal wieder<br />

einen Dreier einzufahren. Entscheidend<br />

war für mich, dass wir im Vergleich<br />

zum Paderborn-Spiel andere<br />

Verhaltensweisen an den Tag gelegt<br />

haben. Defensiv waren wir wieder<br />

stabiler und insgesamt kompakter.<br />

Das war der Schlüssel dafür, dass<br />

wir dort einen leidenschaftlich erkämpften<br />

Auswärtssieg einfahren<br />

konnten.<br />

In Sandhausen standen erneut Denis<br />

Thomalla und Maurice Multhaup<br />

in der Startelf, die in den letzten<br />

beiden Partien auch maßgeblich an<br />

Toren beteiligt waren. Dabei hatte<br />

dieses Duo in den ersten Begegnungen<br />

dieser Spielzeit noch überhaupt<br />

nicht im Kader gestanden …<br />

Die Beiden waren zu Beginn der <strong>Saison</strong><br />

noch nicht soweit, um es in den<br />

Kader zu schaffen. So funktioniert<br />

Profifußball eben. Deshalb ist es im<br />

Verlauf einer <strong>Saison</strong> wichtig, weiter<br />

an sich zu arbeiten, auf seine Chance<br />

zu warten, um diese dann zu nutzen.<br />

Sowohl Denis Thomalla als auch<br />

Maurice Multhaup ist das gut gelungen,<br />

jetzt müssen sie ihre Leistungen<br />

aber weiterhin bestätigen. Ein<br />

FCH Cheftrainer Frank Schmidt<br />

lebendiger Konkurrenzkampf zeichnet<br />

gute Mannschaften aus. Spieler,<br />

die zeitweise hinten dran sind, müssen<br />

Druck auf die erste Elf machen.<br />

Gelingt das, profitiert die gesamte<br />

Mannschaft davon.<br />

Ähnlich wie der FCH musste der<br />

kommende Gegner, MSV Duisburg,<br />

zuletzt eine Heimklatsche verarbeiten.<br />

0:4 hieß es am Sonntag gegen<br />

Holstein Kiel. Lässt sich das mit der<br />

Situation des FCH vor dem Sandhausen-Spiel<br />

vergleichen?<br />

Definitiv, wir haben es, wie angesprochen,<br />

selbst erlebt und können<br />

uns sehr gut in diese Situation hineinversetzen.<br />

Keiner verliert gerne,<br />

erst recht nicht so hoch und dann<br />

auch noch vor eigenem Publikum.<br />

Bei den Duisburgern war die<br />

0:4-Niederlage gegen Kiel das Ende<br />

einer Serie, in der sie gut gepunktet<br />

haben. Auswärts ist Duisburg in dieser<br />

<strong>Saison</strong> bislang sehr erfolgreich<br />

aufgetreten und hat in der Fremde<br />

genauso viele Punkte geholt wie wir.<br />

Deshalb stellen wir uns auf eine intensiv<br />

geführte Partie ein.<br />

Wie nehmen Sie den MSV Duisburg<br />

in dieser <strong>Saison</strong> bislang wahr?<br />

Nach dem schwachen <strong>Saison</strong>start<br />

und seit Torsten Lieberknechts<br />

Amtsübernahme haben sich die<br />

Duisburger in der Defensive stark<br />

verbessert. Das <strong>Heimspiel</strong> gegen<br />

Kiel ausgenommen, stand beim<br />

MSV zuletzt häufig die Null und sie<br />

haben als Mannschaft wieder überzeugt.<br />

Um es zu verdeutlichen: In<br />

acht Partien seit dem Trainerwechsel<br />

hat der MSV Duisburg lediglich<br />

zweimal verloren. Das ist eine starke<br />

Bilanz. Deshalb werden wir uns von<br />

der 0:4-Heimniederlage gegen Kiel<br />

nicht blenden lassen. Wir wollen<br />

uns jetzt auch zu Hause verbessert<br />

präsentieren. Wichtig ist, unsere guten<br />

Eigenschaften auf den Platz zu<br />

bringen und in der Voith-Arena mit<br />

einem Heimsieg nachzulegen.<br />

Torsten Lieberknecht und Sie kennen<br />

sich schon seit Jugendzeiten als<br />

Teamkollegen in den DFB-Junioren-<br />

Nationalmannschaften. Mit John<br />

Verhoek kommt auf Seiten des MSV<br />

am Samstag ein weiterer alter Bekannter<br />

hinzu …<br />

Torsten und ich stehen immer mal<br />

wieder im Kontakt und tauschen<br />

uns aus. Zu seinen Braunschweiger<br />

Zeiten hat es lange gedauert, bis wir<br />

ihn mal besiegen konnten. Umso<br />

schöner wäre es, wenn es bei seiner<br />

neuen Station im ersten Anlauf gelingt.<br />

John wiederum hat insbesondere<br />

im zweiten Jahr bei uns richtig<br />

gute Leistungen gebracht, regelmäßig<br />

getroffen und hatte als unser<br />

bester Torschütze seinen Anteil am<br />

Klassenerhalt in der vergangenen<br />

<strong>Saison</strong>. Wir wissen ganz genau, welche<br />

Qualitäten er besitzt, wenn er in<br />

Szene gesetzt wird. Deshalb müssen<br />

wir das unterbinden und ihn konsequent<br />

verteidigen.<br />

Das Duell mit dem MSV Duisburg ist<br />

das letzte <strong>Heimspiel</strong> vor der Winterpause.<br />

Auch wenn danach noch zwei<br />

Auswärtsspiele auf dem Programm<br />

stehen, wie fällt Ihr Rückblick auf<br />

<strong>2018</strong> aus?<br />

Schon zum jetzigen Zeitpunkt lässt<br />

sich festhalten, dass es ein turbulentes<br />

Jahr für uns war. Die Rückrunde<br />

der vergangenen <strong>Saison</strong> war äußerst<br />

kräftezehrend und lehrreich für uns<br />

alle im Verein. Was jedoch besonders<br />

davon hängen bleiben wird, ist<br />

der große Zusammenhalt, der im<br />

Kampf um den Klassenerhalt bei uns<br />

geherrscht hat. Im Mai ist ein Ruck<br />

durch Heidenheim und den FCH gegangen.<br />

Ich bin überzeugt, dass uns<br />

diese Erfahrungen auch im neuen<br />

Jahr weiterhelfen werden, um dann<br />

die <strong>Saison</strong> <strong>2018</strong>/<strong>19</strong> erfolgreich fortzusetzen.<br />

Im Namen der gesamten Mannschaft<br />

möchte ich mich an dieser<br />

Stelle schon jetzt bei all unseren<br />

Fans, Zuschauern, Sponsoren und<br />

Partnern für die fantastische Unterstützung<br />

in diesem Jahr bedanken.<br />

Gleichzeitig hoffe ich aber natürlich,<br />

dass wir noch von möglichst vielen<br />

in den verbleibenden beiden Auswärtsspielen<br />

begleitet werden.

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