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Kino | Film<br />

Mittwoch, <strong>12</strong>. Dezember <strong>2018</strong><br />

Inflation der<br />

Spinnen-Männer<br />

„Spider-Man: A New Universe“ – Trickfilmabenteuer für die Jüngeren<br />

oto: dpa<br />

„Spider-Man: A New Universe“<br />

Animation<br />

Fazit: <br />

Seit Teenager Mildes Morales von<br />

einer mysteriösen Spinne gebissen<br />

wurde, verfügt er über übermenschliche<br />

Kräfte.<br />

„Spider-Man: A New<br />

Universe“ ist der erste<br />

Animations-Kinofilm<br />

rund um den beliebten<br />

Marvel-Superhelden, der<br />

jetzt in den Kinos<br />

gezeigt wird.<br />

Spider-Man gehört zu<br />

den größten Helden<br />

des Marvel-Universums.<br />

Der Spinnenmann<br />

mit dem rotblauen<br />

Outfit wurde in den<br />

1960er Jahren von den legendären<br />

Comicschöpfern Stan<br />

Lee und Steve Ditko erfunden<br />

und feierte seitdem auch große<br />

Erfolge im Fernsehen und<br />

Kino. Nun kommt mit „Spider-Man:<br />

A New Universe“ ein<br />

Animationsfilm mit dem gelenkigen<br />

Superhelden in die<br />

Kinos, der bewusst jüngere<br />

Zuschauer ansprechen soll.<br />

Wie bei den Comics ist es in<br />

diesem Werk ein Jugendlicher,<br />

der nach einem Spinnenbiss<br />

plötzlich übernatürliche<br />

Fähigkeiten hat. Der heißt<br />

hier Miles Morales und mutiert<br />

vom gewöhnlichen Teenager<br />

zum Helden. Den aus den<br />

Vorlagen bekannten Peter Parker<br />

gibt es aber ebenfalls: Er<br />

wird laut Produktionsangaben<br />

zum widerwilligen Mentor<br />

von Miles Morales.<br />

Die Regisseure Bob Persichetti,<br />

Peter Ramsey und Rodney<br />

Rothman erzählen in „Spider-<br />

Man: A New Universe“ von<br />

gleich mehreren Spider-Helden<br />

und bieten so eine ungewöhnlichere<br />

Sichtweise auf<br />

die eigentlich schon bekannte<br />

Geschichte.<br />

In der Originalversion wird<br />

der Titelheld von Shameik<br />

Moore gesprochen. In weiteren<br />

Rollen sind etwa Jake<br />

Johnson als Peter Parker, Liev<br />

Schreiber als überlebensgroßer<br />

Verbrecherboss Kingpin<br />

und Hailee Steinfeld als couragierte<br />

und freigeistige Spider-<br />

Gwen zu hören. Oscargewinner<br />

Mahershala Ali („Moonlight“)<br />

spricht Miles’ einflussreichen<br />

Onkel Aaron. (dpa)<br />

Thriller der<br />

leisen Art<br />

„Die Erscheinung“: Lourdes ruft<br />

Das Drama „Die Erscheinung“<br />

von Regisseur<br />

Xavier Giannoli versucht,<br />

die Magie des Unsichtbaren<br />

und des Mysteriums zu<br />

ergründen sowie der Trauer<br />

und Verlust, tiefe Hingabe und<br />

kritische Distanz, persönliches<br />

Trauma und mediale<br />

Wirksamkeit miteinander zu<br />

verbinden.<br />

In Heerscharen pilgern sie in<br />

ein Dorf im Südosten Frankreichs:<br />

die Hoffenden, die Geschundenen,<br />

die Beseelten.<br />

Und mitten unter ihnen der<br />

ungläubige Jacques Mayano<br />

(Vincent Lindon). Was hat der<br />

Mann hier in diesem neuen<br />

Lourdes zu suchen?<br />

Ausgerechnet er ist im Auftrag<br />

der Kirche unterwegs. In<br />

dem Dorf soll der 18-jährigen<br />

Anna (Galatéa Bellugi) die<br />

Jungfrau Maria erschienen<br />

sein und der bekannte Journalist,<br />

der in den Krisenregionen<br />

der Welt immer wieder<br />

sein Leben aufs Spiel setzt, soll<br />

für den Vatikan dieses angebliche<br />

Wunder untersuchen.<br />

Foto: dpa<br />

Zwei gegensätzliche Welten<br />

treffen in dem französischen<br />

Film „Die Erscheinung“ von<br />

Regisseur Xavier Giannoli<br />

(„Chanson d’amour“) aufeinander.<br />

Da ist einerseits die<br />

Welt des Übernatürlichen, in<br />

der der Glaube an Gott, an<br />

Wunder und die Erlösung dominiert.<br />

Und da ist Jacques’<br />

Welt, in der der Tod, die Einsamkeit<br />

und die Desillusionierung<br />

vorherrschen.<br />

Die langsame Annäherung<br />

von Anna und Jacques, die<br />

sich fremder nicht sein könnten<br />

und dennoch von Anfang<br />

an eine von Sympathie getragene<br />

Beziehung aufbauen, ist<br />

eine der großen Stärken von<br />

Giannolis Drama. Hier die reine<br />

Unschuld, das Mädchen,<br />

das fest im Glauben verankert<br />

ist. Und dort der vom Leben<br />

Gezeichnete, dessen zerfurchtes<br />

Gesicht von einem aufreibenden<br />

Sein erzählt. (dpa)<br />

„Die Erscheinung“<br />

Drama<br />

Fazit: <br />

Der investigative Journalist<br />

Jacques Mayano (Vincent Lindon)<br />

untersucht im Auftrag eines Ausschusses<br />

des Vatikans einen mysteriösen<br />

Fall.<br />

Widerstand<br />

und ziviler<br />

Ungehorsam<br />

„Gegen den Strom“: Politisch<br />

Der Streifen „Gegen den<br />

Strom“ ist ein bissiges<br />

Drama aus Island um<br />

eine Umweltaktivistin, die<br />

mit Sabotageakten gegen die<br />

Industrie kämpft. Plötzlich<br />

wird ein langersehnter Traum<br />

wahr.<br />

Die Frau führt das perfekte<br />

Doppelleben: Als Chorleiterin<br />

achtet die 50-jährige Halla penibel<br />

auf Gleichklang und<br />

scheint innerlich zu jubeln,<br />

wenn alle Stimmen harmonieren.<br />

Danach packt die Einzelgängerin<br />

aber ihren Werkzeugkoffer,<br />

fährt in die isländische<br />

Einöde und sägt Strommasten<br />

um. Die expansive<br />

Aluminiumindustrie auf der<br />

Atlantikinsel ist der übermächtige<br />

Gegner, an dem sich<br />

diese durchaus militante<br />

Powerfrau, die liebend gern<br />

Fahrrad fährt, abarbeitet.<br />

In ihrer Wohnung hängen<br />

Porträts von Mahatma Gandhi<br />

und Nelson Mandela – Widerstand<br />

und ziviler Ungehorsam<br />

sind für die mutige Halla<br />

erste Bürgerpflicht. Sich selbst<br />

schont sie bei ihren gefährlichen<br />

Aktionen am allerwenigsten.<br />

Aber plötzlich wird<br />

ihr schon fast vergessener Adoptionsantrag<br />

bewilligt: In der<br />

Ukraine wartet ein vierjähriges<br />

Waisenmädchen auf Halla.<br />

Und alles ändert sich.<br />

Mit viel Gespür für Nuancen<br />

und grotesken Momenten hat<br />

der isländische Regisseur<br />

Benedikt Erlingsson („Von<br />

Menschen und Pferden“) seine<br />

Tragikomödie „Gegen den<br />

Strom“ in Szene gesetzt, die im<br />

englischen Original treffender<br />

„Woman at War“ heißt. Sein<br />

bewegender Streifen, der im<br />

November mit dem Lux-Filmpreis<br />

des EU-Parlaments ausgezeichnet<br />

wurde, ist kein<br />

naives Öko-Drama, sondern<br />

das differenzierte Psychogramm<br />

einer von ihren Zielen<br />

felsenfest überzeugten Kämpferin<br />

in Zeiten der Klimakrise.<br />

Dabei kann sich Erlingsson<br />

ganz auf seine großartige<br />

Hauptdarstellerin Halldóra<br />

Geirharðsdóttir verlassen. Die<br />

isländische Theaterschauspielerin<br />

schafft es eindrucksvoll,<br />

uns diese Figur nahe zu<br />

bringen. Sie zeigt den ganzen<br />

Zwiespalt zwischen berechtigter<br />

Empörung über die Umweltzerstörung<br />

und einem<br />

Aktionismus, der selbstzerstörerische<br />

Züge annimmt.<br />

Die zweite Hauptrolle in „Gegen<br />

den Strom“ spielt natürlich<br />

die grandiose, oft menschenleere<br />

Landschaft Islands.<br />

(dpa)<br />

Foto: dpa<br />

„Gegen den Strom“<br />

Tragikomödie<br />

Fazit: <br />

Halla (Halldóra Geirharðsdóttir)<br />

führt ein Doppelleben: Nach ihrem<br />

Job als Chorleiterin engagiert sie<br />

sich unter dem Namen „The Woman<br />

of the Mountain“ als Umweltaktivistin.<br />

Und sonst<br />

noch?<br />

„Postcards from<br />

London“<br />

DRAMA. Ein junger Mann verlässt<br />

seine Heimat. Er wird Teil und<br />

bald schon Star einer Londoner<br />

Escort-Gruppe, die auf Gespräche<br />

nach dem Sex spezialisiert ist.<br />

Eine psychosomatische Störung erschwert<br />

ihm allerdings den Job...<br />

FAZIT: <br />

Mortal Engines:<br />

„Krieg der Städte“<br />

SCI-FI-ABENTEUER. Die Erde ist<br />

seit langer Zeit verwüstet ist. Die<br />

überlebenden Menschen haben<br />

sich der neuen Umgebung mit gigantischen<br />

Metropolen auf Rädern,<br />

die die kleineren Städte gnadenlos<br />

verschlingen, angepasst.<br />

Dann treffen zwei höchst gegensätzliche<br />

Menschen aufeinander.<br />

FAZIT: <br />

„RBG – Ein Leben für<br />

die Gerechtigkeit“<br />

DOKUMENTATION. Ruth Bader<br />

Ginsburg wurde 1993 als zweite<br />

Frau an den Obersten Gerichtshof<br />

der USA berufen wurde, den sogenannten<br />

Supreme Court in Washington,<br />

D.C. Noch immer ist die<br />

einst von Bill Clinton nominierte,<br />

heute 85-Jährige Juristin am Supreme<br />

Court.<br />

FAZIT:

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