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31. Volksbank-Fußball-HKM

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<strong>31.</strong> <strong>Volksbank</strong>- <strong>Fußball</strong>-<strong>HKM</strong><br />

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STORY<br />

STORY<br />

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<strong>31.</strong> <strong>Volksbank</strong>- <strong>Fußball</strong>-<strong>HKM</strong><br />

Antonius Laumann:<br />

Das VfL-Urgestein<br />

Der Banker führt seit 28 Jahren erfolgreich die Geschicke beim VfL Sassenberg<br />

Von Wolfgang Schulz<br />

Der Mann hat noch nie gegen<br />

den Ball getreten, aber die zweite<br />

Hälfte seines Lebens dem<br />

<strong>Fußball</strong> gewidmet. Seit<br />

28 Jahren arbeitet<br />

Antonius Laumann<br />

im <strong>Fußball</strong>vorstand<br />

des VfL Sassenberg<br />

–<br />

und hat immer<br />

noch<br />

Spaß an seinem<br />

Hobby<br />

Nummer eins.<br />

„Allerdings habe<br />

ich das jetzt<br />

die längste Zeit gemacht“,<br />

erklärt der ledige<br />

56-Jährige. Für eine zweijährige<br />

Amtszeit ab 2019 wird er sich<br />

noch einmal als Vorsitzender zur<br />

Verfügung stellen. „Dann ist<br />

aber Schluss, dann müssen Jüngere<br />

ran. Ich könnte mir allerdings<br />

vorstellen, danach eine andere,<br />

weniger zeitaufwändige<br />

Position einzunehmen.“<br />

Wie kommt man denn<br />

zum <strong>Fußball</strong>, wenn<br />

man nie gespielt<br />

hat? „Ganz einfach:.<br />

Ich bin<br />

mit meinem<br />

B r u d e r<br />

Franz-Josef<br />

oft von<br />

Vohren, wo<br />

ich aufgewachsen<br />

bin,<br />

mit dem Rad<br />

zum Platz nach<br />

Sassenberg zum Zuschauen<br />

gefahren. Das<br />

hat sonntags viel Spaß gemacht.<br />

Die Sassenberger hatten in den<br />

Achtzigern eine tolle Mannschaft,<br />

die meist vor vielen Zuschauern<br />

in der Landesliga<br />

spielte.“<br />

» Der Spaß und das Zwischenmenschliche<br />

stehen<br />

klar im Vordergrund, sonst<br />

wäre ich nicht so lange auf<br />

diesem Posten geblieben. «<br />

Antonius Laumann<br />

2013: In offizieller Mission unterwegs. Bei der Gruppenauslosung im November nahm Antonius Laumann (2. von rechts) im<br />

Freckenhorster Vereinsheim einen Ball entgegen, da der VfL zum 25. Mal am Turnier teilnahm. Auch Aloys Rüter (links) vom<br />

SC Füchtorf und Dieter Görgens (2. von links) vom SC Hoetmar freuten sich über das Ballgeschenk.<br />

Während Bruder Franz-Josef<br />

schließlich selbst in der Ersten<br />

kickte, landete Antonius bei<br />

den Funktionären. Der damalige<br />

Abteilungs-Chef Manfred<br />

Hoppe fragte ihn 1990, ob er<br />

nicht Lust habe, im Vorstand<br />

zu arbeiten. „Ich habe mir Bedenkzeit<br />

erbeten und nach einer<br />

weiteren Nachfrage Hoppes<br />

zugesagt“, erinnert sich<br />

Laumann. Als Seniorenlobmann<br />

(„In meiner ersten Saison<br />

hatten wir sage und schreibe<br />

sieben Herrenmannschaften.“)<br />

kümmerte er sich 13 Jahre<br />

lang um die Belange der erwachsenen<br />

Kicker, seit 15 Jahren<br />

ist er Abteilungsvorsitzender.<br />

Klar, dass er in den 28 Jahren<br />

beim VfL viele Freunde fand,<br />

die Arbeit viel Spaß, ab und zu<br />

aber auch Ärger einbrachte.<br />

„Ein paar Mal war ich kurz davor<br />

zurückzutreten. Doch das<br />

waren die Ausnahmen“, versichert<br />

der Sassenberger, der in<br />

Vohren zur Grundschule ging,<br />

1982 am Laurentianum in Warendorf<br />

sein Abitur machte, bei<br />

der Sparkasse anfing und vier<br />

Jahre später nach Sassenberg<br />

zog. Seit Kurzem ist er Kundenberater<br />

der Sparkasse Münsterland<br />

Ost für die Vereine im<br />

Bereich Warendorf, Oelde und<br />

Ahlen.<br />

Aber der Spaß und das Zwischenmenschliche<br />

stehen klar<br />

im Vordergrund: „Sonst wäre<br />

ich nicht so lange auf diesem<br />

Posten geblieben.“ Gerade in<br />

den Anfangsjahren beim VfL<br />

war er nah an der Mannschaft<br />

dran, „weil die Spieler ja ungefähr<br />

in meinem Alter waren“.<br />

Noch heute zählt er beispielsweise<br />

den früheren holländischen<br />

Spielertrainer (und<br />

Zahnarzt) Ed Tervoort, Bernd<br />

Mönningmann oder Guido Berning<br />

zu seinen besten Bekannten.<br />

» Ich hab noch keine einzige<br />

Auflage verpasst, das Abschneiden<br />

der eigenen<br />

Mannschaft steht dabei<br />

aber gar nicht so sehr im<br />

Vordergrund. Die vom TuS<br />

Freckenhorst so klasse organisierte<br />

Veranstaltung ist<br />

für mich immer ein Muss in<br />

der Winterpause. Man trifft<br />

viele <strong>Fußball</strong>freunde, die<br />

man während des Jahres<br />

nie oder selten sieht. «<br />

Antonius Laumann<br />

2009: Zehn Jahre nach dem ersten Titelgewinn 1999 setzte sich der VfL Sassenberg zum zweiten Mal die <strong>HKM</strong>-Krone auf. Damals wurden die Hesselstädter<br />

von Christian Franz-Pohlmann trainiert, der nach seinen diversen Engagements im Frauenfußball im kommenden Sommer wieder im heimischen <strong>Fußball</strong><br />

unterwegs sein wird. Er wird TuS-Coach Andreas Strump beerben, der nach sechs Jahren am Freckenhorster Feidiek aufhört. Der VfL konnte nach 2009<br />

noch zweimal den Titel gewinnen. 2012 und 2014 grüßte der VfL ebenfalls von ganz oben.<br />

Sein schönstes sportliches Ereignis<br />

war interessanterweise<br />

nicht eine Meisterschaft, sondern<br />

ein 2:1-Sieg als Gast der<br />

Warendorfer Reserve, der Ende<br />

der Neunziger am letzten<br />

Spieltag den Klassenerhalt in<br />

der Kreisliga A sicherte: „Da<br />

hat nach einer katastrophalen<br />

Saison Maik Dohm in letzter<br />

Minute per Kopf das Siegtor erzielt<br />

und uns gerettet. Den Absturz<br />

in die B-Liga hätte uns in<br />

Sassenberg damals niemand<br />

verziehen“, schmunzelt Laumann.<br />

Natürlich hat Laumanm auch<br />

schon vier Siege seines VfL bei<br />

der Hallenkreismeisterschaft<br />

in Warendorf bejubelt. „Ich<br />

hab noch keine einzige Auflage<br />

verpasst, das Abschneiden der<br />

eigenen Mannschaft steht dabei<br />

aber gar nicht so sehr im<br />

Vordergrund. Die vom TuS Freckenhorst<br />

so klasse organisierte<br />

Veranstaltung ist für mich<br />

immer ein Muss in der Winterpause.<br />

Man trifft viele <strong>Fußball</strong>freunde,<br />

die man während des<br />

Jahres nie oder selten sieht.<br />

Zudem ist die Halle in der Bundeswehr-Sportschule<br />

auch ideal<br />

für solch eine Veranstaltung..<br />

Da werde ich sicher auch<br />

noch hingehen, wenn ich nicht<br />

mehr für den VfL tätig bin“,<br />

versichert er. Laumann kann<br />

nicht nachvollziehen, dass hin<br />

und wieder einige Teams, zumeist<br />

auf Wunsch ihrer Trainer,<br />

nicht an der <strong>HKM</strong> teilnehmen:<br />

„So lange ich das Sagen habe,<br />

wird der VfL dort immer auflaufen.“<br />

Kein Wunder, dass die<br />

Sassenberger einer von drei<br />

Clubs sind (neben Freckenhorst<br />

und Hoetmar), die seit<br />

1989 immer am Start waren.<br />

Neben der Vorstandsarbeit betreibt<br />

Laumann noch ein weiteres<br />

Hobby: Der Banker fährt<br />

Fahrrad. Jeden Tag von Sassenberg<br />

zur Arbeit nach Warendorf<br />

und im Urlaub - dreimal im<br />

Jahr - mit Freunden für rund jeweils<br />

eine Woche. Meist in<br />

Deutschland oder Holland,<br />

nächstes Mal geht es im Mai<br />

nach Südtirol. „Am Strand liegen,<br />

Faulenzen oder durch<br />

Städte laufen liegt mir nicht<br />

so. Ich bin früher auch Ski gefahren,<br />

aber da macht die<br />

Bandscheibe nicht mehr mit“,<br />

erklärt der Sassenberger. So<br />

bleibt’s in der Freizeit beim<br />

Fahrradfahren und der Vorstandsarbeit.<br />

Zur Person<br />

Antonius Laumann<br />

Geburtsdatum: 2.3.1962<br />

Familienstand: ledig<br />

Beruf: Banker<br />

Arbeitgeber: Sparkasse<br />

Münsterland Ost<br />

Wohnort: Sassenberg<br />

Hobby: Fahrradfahren<br />

Posten beim VfL Sassenberg:<br />

13 Jahre Seniorenobmann<br />

15 Jahre Abteilungsleiter<br />

2006: Von der ersten Stunde an gehörte Antonius Laumann (roter Kreis) zu den interessierten Besuchern. Selbst in der<br />

beengten Von-Galen-Halle war er auf der Tribüne ständiger Gast und verfolgte vornehmlich das Abschneiden seines VfL<br />

Sassenberg. Im Jahre 2006 reicht es für die Hesselstädter zwar zum Sprung in die Finalrunde, doch ein Vordringen ins<br />

Halbfinale blieb ihnen versagt, am Ende mussten sie sich mit Rang sechs begnügen.

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