Gästebrief 2019 Erzbistum Bamberg
"Getauft und gesendet"
"Getauft und gesendet"
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6 Tauforte im <strong>Erzbistum</strong> <strong>Bamberg</strong><br />
Wo Ehrwürdig, das Christsein modern<br />
seinen oder Taufort Anfang eines nimmt<br />
Seligen<br />
Taufbrunnen im <strong>Bamberg</strong>er Dom<br />
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Die Taufstätte des <strong>Bamberg</strong>er Doms befindet sich in der Ostkrypta,<br />
an der tiefsten Stelle der Kathedrale. Obwohl der sichtbare<br />
Stein des Brunnens aus dem 19. Jahrhundert stammt,<br />
ist der Brunnen wohl so alt wie der Dom selbst, der in seiner<br />
jetzigen Form im 13. Jahrhundert fertiggestellt wurde.<br />
Der Schacht reicht fünf Meter hinunter in den Domberg.<br />
Früher war es die Regel, dass Tauforte unter den Kirchen lagen,<br />
in den Krypten, wo Wasserquellen oder Zisternen waren. Im<br />
Dunkel der Krypta wurde die Taufe gespendet. Von dort zogen<br />
dann die Neugetauften in die helle Kirche hinauf. Dadurch wurde<br />
zum Ausdruck gebracht: Die Taufe führt uns aus dem Dunkel<br />
in das Licht, aus der Tiefe in die Höhe und aus dem Tod ins Leben.<br />
Dass der Taufbrunnen des <strong>Bamberg</strong>er Doms gen Osten<br />
liegt, hat ebenfalls Symbolkraft: „Von Osten kommt<br />
das Heil“, sagten die Kirchenväter und meinten Christus,<br />
der von dort gekommen sei.<br />
St. Otto Herzogenaurach<br />
Im Gegensatz zum altehrwürdigen Kaiserdom ist die Pfarrkirche St.<br />
Otto Herzogenaurach eine der jungen Kirchen des <strong>Erzbistum</strong>s. 1994<br />
wurde das Gotteshaus, dessen Architektur einem Zelt nachempfunden<br />
ist, eingeweiht. Klare Linien aus ungefärbtem Beton, Glas, Holz<br />
und Metall kennzeichnen den Kirchenraum, den Altarbereich und<br />
den Taufstein. Der besteht nicht aus Stein, sondern einem metallenen<br />
Becken auf schlanken Beinen mit kreuzförmig angeordneten<br />
Querstreben. Die nach oben gewölbte Abdeckung des Taufbeckens<br />
ziert ein Griff, der von oben betrachtet das Kreuz und von der Seite<br />
gesehen die Weltkugel symbolisiert. Da der Taufstein<br />
frei im Raum steht, können Angehörige der Täuflinge<br />
sich im Kreis darum versammeln und die Spende des<br />
Sakraments erleben.<br />
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