09.01.2019 Aufrufe

Gästebrief 2019 Erzbistum Bamberg

"Getauft und gesendet"

"Getauft und gesendet"

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

6 Tauforte im <strong>Erzbistum</strong> <strong>Bamberg</strong><br />

Wo Ehrwürdig, das Christsein modern<br />

seinen oder Taufort Anfang eines nimmt<br />

Seligen<br />

Taufbrunnen im <strong>Bamberg</strong>er Dom<br />

1<br />

Die Taufstätte des <strong>Bamberg</strong>er Doms befindet sich in der Ostkrypta,<br />

an der tiefsten Stelle der Kathedrale. Obwohl der sichtbare<br />

Stein des Brunnens aus dem 19. Jahrhundert stammt,<br />

ist der Brunnen wohl so alt wie der Dom selbst, der in seiner<br />

jetzigen Form im 13. Jahrhundert fertiggestellt wurde.<br />

Der Schacht reicht fünf Meter hinunter in den Domberg.<br />

Früher war es die Regel, dass Tauforte unter den Kirchen lagen,<br />

in den Krypten, wo Wasserquellen oder Zisternen waren. Im<br />

Dunkel der Krypta wurde die Taufe gespendet. Von dort zogen<br />

dann die Neugetauften in die helle Kirche hinauf. Dadurch wurde<br />

zum Ausdruck gebracht: Die Taufe führt uns aus dem Dunkel<br />

in das Licht, aus der Tiefe in die Höhe und aus dem Tod ins Leben.<br />

Dass der Taufbrunnen des <strong>Bamberg</strong>er Doms gen Osten<br />

liegt, hat ebenfalls Symbolkraft: „Von Osten kommt<br />

das Heil“, sagten die Kirchenväter und meinten Christus,<br />

der von dort gekommen sei.<br />

St. Otto Herzogenaurach<br />

Im Gegensatz zum altehrwürdigen Kaiserdom ist die Pfarrkirche St.<br />

Otto Herzogenaurach eine der jungen Kirchen des <strong>Erzbistum</strong>s. 1994<br />

wurde das Gotteshaus, dessen Architektur einem Zelt nachempfunden<br />

ist, eingeweiht. Klare Linien aus ungefärbtem Beton, Glas, Holz<br />

und Metall kennzeichnen den Kirchenraum, den Altarbereich und<br />

den Taufstein. Der besteht nicht aus Stein, sondern einem metallenen<br />

Becken auf schlanken Beinen mit kreuzförmig angeordneten<br />

Querstreben. Die nach oben gewölbte Abdeckung des Taufbeckens<br />

ziert ein Griff, der von oben betrachtet das Kreuz und von der Seite<br />

gesehen die Weltkugel symbolisiert. Da der Taufstein<br />

frei im Raum steht, können Angehörige der Täuflinge<br />

sich im Kreis darum versammeln und die Spende des<br />

Sakraments erleben.<br />

2

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!