12.01.2019 Aufrufe

hallo-greven_12-01-2019

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Echt tierisch<br />

Samstag, <strong>12</strong>. Januar 2<strong>01</strong>9<br />

Kurz<br />

notiert<br />

„<br />

Trotz eigener Panik<br />

Ruhe zu bewahren<br />

ist wichtig, denn<br />

die eigene Stimmung<br />

überträgt<br />

„<br />

sich auf das Tier.<br />

Astrid Behr, Bundesverband<br />

Praktizierender Tierärzte<br />

Bürsten dämmt<br />

den Geruch<br />

Regelmäßiges, gründliches Bürsten<br />

des Fells hilft gegen den<br />

typischen Hundegeruch. Auch bei<br />

kurzhaarigen Rassen werde so das<br />

abgestorbene Haar entfernt, erklärt<br />

die Zeitschrift «Ein Herz für<br />

Tiere». Dass Hunde so stark riechen,<br />

liegt an den Talgdrüsen, die<br />

das fellschützende Fett produzieren.<br />

Wird das Fell feucht, steigt<br />

die Talgproduktion an. Tote Haare,<br />

die im Fell hängen bleiben, werden<br />

von Bakterien zersetzt und<br />

verstärken den Geruch. (dpa)<br />

Apathie, Atemnot, Blut,<br />

Schmerzenslaute – natürlich<br />

erschrecken Tierhalter,<br />

wenn es ihrem Liebling<br />

schlecht geht. Zum Glück<br />

können sie üben, was sie in<br />

dieser Situation tun sollten.<br />

Es ist wichtig, auf<br />

den Ernstfall vorbereitet<br />

zu sein,<br />

sagt Burkhard<br />

Wendland von der<br />

Tierärztlichen Vereinigung<br />

für Tierschutz. Der Tierarzt<br />

verweist auf Erste-Hilfe-Kurse,<br />

die überall in Deutschland<br />

angeboten werden. „Dort<br />

kann man grundlegende Dinge<br />

trainieren und fühlt sich<br />

vorbereitet, sollte dem eigenen<br />

Tier etwas passieren.“<br />

In den Lehrgängen werden<br />

Theorie und Praxis durchgespielt:<br />

das Stoppen einer Blutung,<br />

das Anlegen eines Verbandes,<br />

die Kontrolle der Atmung<br />

oder rektales Fiebermessen.<br />

„Mit einem Ohr-<br />

Thermometer wie beim Menschen<br />

kommt man bei Hunden<br />

und Katzen nicht weiter“,<br />

erklärt Wendland. Außerdem<br />

wird vermittelt, wie man eine<br />

Maulschlinge umlegt, um<br />

sich vor Bissen zu schützen.<br />

Die Trainingskurse bieten<br />

nicht nur Tierärzte an, sondern<br />

auch Wohlfahrtsverbände<br />

wie das Deutsche Rote<br />

Kreuz, der Arbeiter-Samariter-Bund<br />

oder Die Johanniter.<br />

Leberwurst im Leckerli<br />

Snacks für Hunde und Katzen backen<br />

Schokolade und Plätzchen<br />

dürfen Haustiere ner. Auch sie macht regelmäse<br />

und bloggt über die Vierbei-<br />

in der Weihnachtszeit ßig Leckerlis selbst und weiß,<br />

nicht fressen. Wer seinem<br />

was bei den meisten gut ankommt.<br />

Vierbeiner dennoch eine<br />

Freude machen möchte, kann<br />

ihn mit selbst gebackenen Leckerlis<br />

füttern.<br />

Ihre Tiere mögen am liebsten<br />

Drops aus Hackfleisch. Dafür<br />

nimmt sie 500 Gramm Putenhackfleisch,<br />

Lina Bauer ist Buchautorin<br />

das Rezept<br />

und hat sich Rezepte für Hunde<br />

überlegt. Ein Renner sind<br />

funktioniert aber genauso gut<br />

mit Rinderhack. Dann gibt sie<br />

beispielsweise ihre „Bunten zwei mittelgroße Eier sowie<br />

Hunde“: Für ein Blech vermischt<br />

sie 250 Gramm Weizenmehl,<br />

100 Gramm Reismehl,<br />

<strong>12</strong>5 Gramm Leberwurst<br />

speziell für Hunde, ein Ei sowie<br />

150 Milliliter Gemüsesaft<br />

nach Wahl. Bauer verwendet<br />

gerne den Saft aus Rote Bete<br />

oder Möhre, das gibt gleich<br />

eine schöne Farbe.<br />

zwei bis vier gestrichene Esslöffel<br />

Bierhefe (entweder als<br />

Flocken oder Pulver) hinzu:<br />

Eier und Bierhefe dienen als<br />

Bindemittel, ansonsten würden<br />

die Drops zerbröseln.<br />

Am besten füllen Halter die<br />

Masse dann in einen Gefrierbeutel,<br />

schneiden eine Ecke ab<br />

und drücken portioniert kleine<br />

Den Teig rollt sie dann auf<br />

Drops aufs Backblech.<br />

der Arbeitsfläche aus und Dann gibt man sie bei 75 Grad<br />

sticht Kekse aus – zum Beispiel<br />

in Hundeform. Die Keksmenge<br />

für 15 bis 20 Minuten in den<br />

Ofen. Die Ofentür lässt man<br />

reicht für ein Back-<br />

währenddessen am besten<br />

blech. Dann kommen sie bei ein wenig offen, damit die<br />

180 Grad Ober- und Unterhitze Feuchtigkeit entweichen<br />

für 20 bis 25 Minuten in den<br />

Ofen. Im Baumwollbeutel oder<br />

in einer Blechdose halten sich<br />

die Leckerchen etwa zwei Wochen.<br />

Katzen gelten gemeinhin als<br />

sehr wählerisch, was ihr Futter<br />

anbelangt. Veränderungen<br />

tolerieren manche gar nicht –<br />

oder nur nach sehr langer<br />

Zeit. Miriam Knischewski hat<br />

selbst mehrere Katzen zu Hau-<br />

kann. (dpa)<br />

Für die «bunten Hunde» mischen Halter Mehl mit Leberwurst und<br />

Gemüsesaft. Foto: dpa/Heike Schmidt-Röger/Verlag Eugen Ulmer<br />

In speziellen Trainingskursen können Tierhalter zum Beispiel lernen,<br />

wie man seinem Hund die Pfote verbindet. Foto: dpa<br />

Erste Hilfe für Tiere<br />

Apathie, Atemnot, Blut, Schmerzenslaute: Das sollten Halter wissen<br />

„Wer theoretisch einige Krisensituationen<br />

durchgespielt<br />

hat, reagiert hoffentlich weniger<br />

hektisch und kopflos,<br />

wenn wirklich etwas passiert.<br />

Trotz eigener Panik Ruhe zu<br />

bewahren ist wichtig, denn<br />

die eigene Stimmung überträgt<br />

sich auf das Tier“, erläutert<br />

Astrid Behr vom Bundesverband<br />

Praktizierender Tierärzte.<br />

Julia Diels von der Tierrettung<br />

München erläutert, worauf<br />

Ärzte bei einem verletzten<br />

Tier achten. Das sogenannte<br />

ABC-Schema verweist<br />

auf drei wichtige Schritte: A<br />

wie Atemwege freilegen (Maul<br />

öffnen, Zunge nach vorn ziehen,<br />

Fremdkörper, Schleim<br />

oder Erbrochenes entfernen).<br />

B wie Beatmung (durch die<br />

Nase, etwa alle drei Sekunden).<br />

C wie Circulation (Kreislauf):<br />

Dabei werden Herzmassagen<br />

empfohlen, um das<br />

Herz wieder zum Schlagen zu<br />

bringen.<br />

„A und C können die Tierhalter<br />

selbst machen, die Beatmung<br />

sollte jedoch lieber Experten<br />

überlassen werden“,<br />

sagt Diels. Außerdem rät sie,<br />

eine Notfall-Apotheke für das<br />

Tier dabeizuhaben: mit einem<br />

Verband, einer Verbandsschere<br />

und einer Zeckenzange.<br />

(dpa)<br />

Unzertrennliche<br />

brauchen<br />

viel Platz<br />

Clever, verspielt und laut<br />

Sie sind clever, verspielt -<br />

aber auch sehr laut: Wer<br />

sich die Papageiengattung<br />

„Unzertrennliche“ anschaffen<br />

will, sollte das wissen.<br />

Von Vorteil ist auch, wenn<br />

man selbst unempfindlich<br />

gegen Lärm ist und tolerante<br />

Nachbarn hat.<br />

Ursprünglich kommen die<br />

Tiere aus Afrika. Im Englischen<br />

heißen sie „Lovebirds“.<br />

Denn die Vögel verbringen<br />

täglich viel Zeit mit ihrem<br />

Partner. Sie kuscheln mit ihm<br />

und pflegen das Gefieder.<br />

Meistens werden sie zwischen<br />

zehn und zwölf Jahre<br />

alt, im günstigsten Fall können<br />

es sogar 20 Jahre werden.<br />

Für die Privathaltung sind<br />

vor allem Rosen-, Schwarzund<br />

Pfirsichköpfchen geeignet.<br />

Weil die Tiere gerne und<br />

schnell fliegen, brauchen sie<br />

trotz ihrer geringen Körpergröße<br />

von etwa 15 Zentimetern<br />

viel Platz. Eine Voliere<br />

sollte es mindestens sein, besser<br />

ist noch ein Vogelzimmer.<br />

Denn die Lovebirds leben<br />

nicht nur gerne mit ihrem<br />

Partner zusammen, sondern<br />

auch noch mit weiteren Artgenossen.<br />

Ansonsten ist die Haltung<br />

dieser Vögel nicht sehr<br />

schwierig. An das Klima stellen<br />

die Tiere keine besonderen<br />

Ansprüche, am wohlsten fühlen<br />

sie sich bei Temperaturen<br />

zwischen 18 und 25 Grad. „Sie<br />

sind sehr robust, typische<br />

Krankheiten gibt es nicht“, erklärt<br />

Tierarzt Klaus Kutschmann.<br />

Das Gefieder von gesunden<br />

Tieren ist glatt und<br />

glänzend. Sieht es anders aus,<br />

sollten die Vögel auf Wurmbefall<br />

getestet werden. Auch<br />

wenn der Kot flüssig ist, steht<br />

ein Tierarztbesuch an.<br />

Um die Unzertrennlichen zu<br />

beschäftigen, kann man ihnen<br />

leere Klo- oder Küchenpapierrollen<br />

geben. Diese werden<br />

von den Vögeln gerne getragen,<br />

herumgerollt und<br />

auch zerstört. Sehr beliebt<br />

sind bei ihnen auch Schaukeln<br />

und Ringe. (dpa)<br />

Gestresste<br />

Tauben<br />

Viele empfinden sie als nervig<br />

und sehen sie als Keimüberträger:<br />

Stadttauben haben aber zu<br />

Unrecht einen schlechten Ruf, erklärt<br />

der Deutsche Tierschutzbund.<br />

Die gesundheitliche Gefährdung<br />

durch Tauben sei nicht größer als<br />

durch Haustiere oder andere Zierund<br />

Wildvögel. Die Tiere hätten<br />

deshalb Respekt verdient. Sie mit<br />

Fußstampfen zu erschrecken und<br />

zu verscheuchen, bedeute Stress<br />

für die Vögel. Wer Tauben mit zugeworfenen<br />

Brotstücken oder<br />

Fleischresten füttert, tut den Tieren<br />

keinen Gefallen. Solches Futter<br />

ist nicht gut für sie, weil darin oft<br />

wichtige Nährstoffe fehlen. (dpa)<br />

Füchse nicht<br />

gezielt anfüttern<br />

Füchse sind schon lange nicht<br />

mehr so scheu, wie sie einmal<br />

waren. Immer öfter werden sie<br />

mitten in der Stadt gesichtet. Deshalb<br />

sollten Anwohner unbedingt<br />

vermeiden, die Tiere gezielt anzufüttern.<br />

Füchse gewöhnen sich<br />

schnell daran, dass in Siedlungen<br />

in Menschennähe keine Gefahr<br />

droht, warnt die Tierschutzorganisation<br />

Vier Pfoten. Aufpassen sollte<br />

man auch bei Katzenfutter auf<br />

der Terrasse, Müllsäcken am Gartenzaun<br />

sowie Komposthaufen.<br />

Die Angst vor Angriffen oder<br />

Krankheiten ist zwar in der Regel<br />

unbegründet, doch einige Menschen<br />

fühlen sich in der Anwesenheit<br />

der Tiere äußerst unwohl. Bei<br />

Beschwerden droht den Tieren der<br />

Fang oder gar Abschuss. (dpa)<br />

„Barfen“ nicht<br />

für jede Katze<br />

Beim sogenannten „Barfen“<br />

werden Katzen mit rohem<br />

Fleisch, Knochen, Obst und Gemüse<br />

gefüttert. Diese Art des Fütterns<br />

ist aber nicht für alle Katzen<br />

geeignet, warnt die Tierärztliche<br />

Vereinigung für Tierschutz. Problematisch<br />

ist beispielsweise eine<br />

Nierenerkrankung: Durch den oftmals<br />

hohen Eiweiß- und Phosphorgehalt<br />

von Innereien kann eine Erkrankung<br />

bei betroffenen Katzen<br />

schnell fortschreiten. Auch bei Leberproblemen<br />

scheidet rohes Futter<br />

in der Regel aus. (dpa)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!