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Kino | Film<br />

Samstag, 9. Februar <strong>2019</strong><br />

Zurück in die<br />

Stein-Zeit<br />

Fortsetzung einer Spielzeugsaga:<br />

„The Lego Movie 2“<br />

„The Lego Movie 2“<br />

Animation, Abenteuer, Familie<br />

Fazit: <br />

Die Helden von Steinstadt müssen<br />

sich erneut zusammentun, um<br />

eine Bedrohung abzuwenden: Duplo-Invasoren<br />

aus dem All zerstören<br />

die heile Lego-Welt.<br />

alles super, hier ist alles cool,<br />

denn du bist nicht allein!“<br />

Fünf Jahre später ist in der<br />

Lego-Welt nichts super. Ein<br />

intergalaktischer Krieg ist<br />

We Wnn man<br />

2014 aus<br />

dem Kino<br />

kam und<br />

„The Lego<br />

Movie“ angeschaut hatte, ausgebrochen,<br />

dann lief man latent tänzelnd<br />

nach Hause. Denn der Film<br />

hatte nicht nur Lego-Plastikmännchen<br />

zum Leben erweckt<br />

und in Sekunden Welten<br />

aus bunten Steinen erschaffen<br />

– er hatte auch einen<br />

mittelschweren Ohrwurm<br />

verursacht. Refrain: „Hier ist<br />

kindlichdümmliche<br />

Invasoren aus der<br />

Duplo-Welt haben den Steinchen-Planeten<br />

verwüstet. Die<br />

letzten Überlebenden hausen<br />

in einer staubigen Endzeit-<br />

Stadt und sind übellaunig.<br />

Nur einer nicht: Der chronisch<br />

gut gelaunte Plastikmann<br />

Emmet lässt sich nicht die<br />

Ein Film, der Kindheitserinnerungen<br />

weckt: In<br />

„The Logo Movie 2“<br />

erwachen erneut gelbe<br />

Plastikmännchen zum<br />

Leben. Diesmal aber<br />

mieser gelaunt.<br />

Stimmung verderben. Er tänzelt<br />

immer noch zu „Hier ist<br />

alles super!“ durch die Straßen.<br />

„The Lego Movie 2“ beginnt<br />

genau an der Stelle, an der der<br />

erste Teil endete. Dass jetzt die<br />

Fortsetzung in die Kinos<br />

kommt, ist keine Überraschung.<br />

Zu überzeugend waren<br />

die Einspielergebnisse von<br />

mehr als 460 Millionen Dollar<br />

weltweit, zu gut die Werbung<br />

für den Lego-Konzern.<br />

Weniger sicher war, ob „The<br />

Lego Movie 2“ auch dieselbe<br />

Magie verströmen würde. Das<br />

Regie-Duo Phil Lord und Christopher<br />

Miller hatte es im ersten<br />

Teil geschafft, ein Kindheitsgefühl<br />

auf die Leinwand<br />

zu bannen. Die Idee: Wer mit<br />

Plastiksteinchen spielt, der<br />

schert sich wenig um Erwachsenenlogik.<br />

Beim Nachfolgerfilm<br />

führte Mike Mitchell<br />

(„Für immer Shrek“) Regie.<br />

Lord und Miller steuerten das<br />

Drehbuch bei. Im Kern geht es<br />

um das Aufeinanderprallen<br />

Foto: dpa/Eric Charbonneau/Warner Bros.<br />

zweier Universen – und um<br />

den Konflikt zwischen Kindheit<br />

und Erwachsenwerden.<br />

Insgesamt: ein großer Spaß.<br />

„The Lego Movie 2“ ist einer<br />

der besseren und klügeren<br />

Animationsfilme der vergangenen<br />

Jahre. Er muss aber mit<br />

der Hypothek leben, sein Publikum<br />

nicht mehr so kalt erwischen<br />

zu können wie sein<br />

Vorgänger. (dpa)<br />

Nina Owczinski (Charlotte Gainsbourg) spornt ihren Sohn zu Höchstleistungen<br />

an. Foto: dpa/Julien Panié/Camino Filmverleih<br />

Über-Mutter<br />

und Sohn<br />

Romain-Gary-Biografie:<br />

„Frühes Versprechen“<br />

Anfang der 1920er Jahre<br />

in Osteuropa: Im tiefsten<br />

Winter läuft ein<br />

Junge vermummt durch das<br />

Gassengewirr einer finsteren<br />

Stadt. Das Schneetreiben wird<br />

immer dichter, und plötzlich<br />

taucht seine Mutter wie ein<br />

Gespenst vor ihm auf, schüttelt<br />

ihn und weist ihrem verdutzten<br />

Sohn den Weg: „Du<br />

wirst Botschafter. Du bist der<br />

Schönste und Größte.“<br />

Diese geisterhafte Begegnung<br />

ist der Auftakt für eine<br />

abenteuerliche Mutter-Sohn-<br />

Beziehung, die sich über mehr<br />

als 20 Jahre erstreckt und vom<br />

düsteren Warschau über das<br />

sonnige Nizza bis zu den<br />

Schrecken des Zweiten Weltkrieges<br />

führt. Der französische<br />

Regisseur Eric Barbier erzählt<br />

in seinem opulenten,<br />

hochkarätig besetzten Biopic<br />

„Frühes Versprechen“ die Lebensgeschichte<br />

des französischen<br />

Autors, zweifachen<br />

Prix-Goncourt-Trägers und<br />

Diplomaten Romain Gary<br />

(Pierre Niney), der von seiner<br />

alleinerziehenden Mutter Nina<br />

(Charlotte Gainsbourg) abgöttisch<br />

geliebt und zugleich<br />

zu Höchstleistungen angespornt<br />

wurde.<br />

Grundlage dieser über 24<br />

Millionen Euro teuren europäischen<br />

Produktion ist Garys<br />

Autobiografie „Frühes Versprechen“,<br />

in der Fakten und<br />

Fiktion nicht immer glasklar<br />

zu trennen sind. So konnte<br />

sich auch Eric Barbier einige<br />

Freiheiten nehmen und die<br />

Geschichte dramaturgisch zuspitzen.<br />

(dpa)<br />

„Frühes Versprechen“<br />

Drama, Biografie<br />

Fazit: <br />

Romain Gary wird in Litauen geboren,<br />

als Nazideutschland ganz<br />

Europa bedroht. Seine alleinerziehende<br />

Mutter spornt ihn fortwährend<br />

zu Höchstleistungen an.<br />

Detektive<br />

außer Rand<br />

und Band<br />

Klamauk: „Holmes & Watson“<br />

Die Begeisterung für den<br />

berühmten Detektiv<br />

Sherlock Holmes ist<br />

mehr als 120 Jahre nach seinem<br />

ersten literarischen Auftritt<br />

immer noch groß. 1887 erschien<br />

der Roman „Eine Studie<br />

in Scharlachrot“ von Arthur<br />

Conan Doyle.<br />

Noch heute stehen die Fans<br />

in der Londoner Baker Street<br />

vor dem Sherlock-Holmes-<br />

Museum Schlange. Im Fernsehen<br />

und im Kino haben<br />

außerdem Benedict Cumberbatch<br />

und Robert Downey Jr.<br />

den altmodischen Helden modernisiert.<br />

Und jetzt kommt<br />

der Detektiv in der US-Komödie<br />

„Holmes & Watson“ auf die<br />

Leinwand.<br />

Für den Kino-Klamauk traten<br />

Will Ferrell und John C.<br />

Reilly, das kongeniale Duo der<br />

Kultkomödie „Stiefbrüder“<br />

(2008), wieder gemeinsam vor<br />

die Kamera. Ferrell spielt den<br />

gefeierten Meisterdetektiv.<br />

Dabei ist er selbstverliebt und<br />

mitunter erstaunlich planlos,<br />

während Reilly als sein bescheidener<br />

Freund Dr. Watson<br />

eigentlich der Smartere von<br />

beiden ist. Er vergöttert Holmes<br />

und träumt davon, dessen<br />

gleichberechtigter Partner<br />

zu werden.<br />

Zunächst sorgt Holmes dafür,<br />

dass ein Doppelgänger<br />

seines Erzfeindes Dr. Moriarty<br />

(Ralph Fiennes) vor Gericht<br />

freigesprochen wird. Kurz darauf<br />

bekommt der Detektiv<br />

auf einer Überraschungsparty,<br />

die Königin Victoria zu seinem<br />

Geburtstag im Palast organisiert,<br />

eine Torte serviert,<br />

in der eine Leiche steckt – ein<br />

Gruß von Moriarty. Der droht,<br />

die Queen in zwei Tagen zu töten.<br />

Es folgt eine recht beliebige<br />

Aneinanderreihung von komischen<br />

und weniger komischen<br />

Situationen und absurden<br />

Momenten, in denen die<br />

Detektive versuchen, den Fall<br />

zu lösen. Ihre Ermittlungen<br />

im Rotlichtmilieu enden in<br />

einem Saufgelage und mit<br />

Sexting nach Art des 19. Jahrhunderts.<br />

Dass die Story äußerst dünn<br />

ist, wäre nicht weiter<br />

schlimm, wenn der Film mit<br />

Humor punkten würde. Aber<br />

„Holmes & Watson“ ist nicht<br />

lustig und selbst für echte Ferrell-<br />

und Reilly-Fans eine herbe<br />

Enttäuschung. (dpa)<br />

Watson (r.) vergöttert Sherlock<br />

Holmes. Foto: dpa/Sony Pictures<br />

„Holmes & Watson“<br />

Komödie, Krimi<br />

Fazit: <br />

Sherlock Holmes und Dr. Watson<br />

versuchen gemeinsam zu verhindern,<br />

dass ihr Erzfeind Moriarty<br />

Königin Victoria ermordet.<br />

Und sonst<br />

noch?<br />

„The Prodigy“<br />

HORROR/THRILLER. In „The Prodigy“<br />

erzählt Regisseur Nicholas Mc-<br />

Carthy von einem überbegabten<br />

Jungen, der wegen seiner besonderen<br />

Fähigkeiten schon früh auf<br />

sich aufmerksam macht: Miles ist<br />

aber nicht nur außerordentlich intelligent.<br />

Er hat auch irgendetwas<br />

Böses in sich...<br />

FAZIT: <br />

„Drachen zähmen<br />

leicht gemacht 3:<br />

Die geheime Welt“<br />

ANIMATIONSABENTEUER. Bösewicht<br />

Grimmel macht dem Wikinger<br />

Hicks, seinem Drachen Ohnezahn<br />

und ihren Freunden das Leben<br />

schwer. Dazu kommt, dass<br />

sich Ohnezahn gehörig verliebt<br />

hat: in ein Drachenmädchen.<br />

FAZIT: <br />

„Dream Away“<br />

DOKUMENTATION. Es ist noch<br />

nicht lange her, dass viele und vor<br />

allem reiche Touristen in die Luxushotels<br />

von Sharm El Sheikh kamen.<br />

Aber der Arabische Frühling<br />

und die chaotischen Zustände der<br />

postrevolutionären Periode raubten<br />

der Südspitze der Sinai-Halbinsel<br />

einen großen Teil ihres Reizes<br />

als beliebter Urlaubsort.<br />

FAZIT:

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