OHCAktuell 9. Heimspiel (K3)

SAMSTAG 02.02.2019
Schiedsrichter - Matthias Mischinger & Thomas Näther
Nachlese Heim-WM
Deutschland auf Platz 4. Mal ehrlich, das hätte doch niemand
vorher gedacht! Die Enttäuschung ist sicherlich groß, insgeheim
hatte man dann doch zumindest das Finale erwartet. Aus der
Traum vom „Wintermärchen 2.0“.
Man muss sich aber auch eingestehen, dass der Gegner, immerhin
der aktuelle Weltmeister, einfach das Quäntchen, den
Tick gewitzter war als die deutsche Nationalmannschaft. Gratulation
an Frankreich von hier aus.
Nichts desto trotz, die Leistung „unserer“ Mannschaft war
enorm. Auch wenn die Enttäuschung groß war, der Stolz auf
die Spieler, auf das Team, sollte überwiegen.
Die Spiele in Berlin, in Köln und Hamburg haben den Handball
wieder zu DEM Sport gemacht, der er ist. Teilweise über 10
Millionen Zuschauer sahen die Spiele der Nationalmannschaft.
Die Hallen ausverkauft, die Stimmung wie sie nicht besser sein
hätte können. Eine Werbung für den Handballsport.
Aber wie es so ist, nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Den Teilnehmern
an der Handball-WM ist keine Pause gegönnt. Zwei,
drei Tage Ruhe, dann geht der Alltag weiter. Wunden lecken
und auf geht’s. Wenn Sie diese Zeilen lesen, haben die meisten
der WM-Spieler schon wieder Punktspiele auf dem Buckel.
Hier noch ein paar statistische Zahlen zur WM, bezogen auf
unsere Nationalmannschaft:
Ein Fünftel aller deutschen Tore erzielte unser Linksaußen, Uwe
Gensheimer, der auch unser bester Siebenmeter-Schütze ist.
Am häufigsten erzielten unsere Spieler Tore, in dem sie, bezogen
auf das Tor, „unten links“, bzw. „unten rechts“ trafen. Die
Torwahrscheinlichkeit bei einem dieser Würfe lag bei 85%! Gefolgt
von „oben links“, immerhin mit einer Trefferwahrscheinlichkeit
von 82%.
Nicht vergessen wollen wir das Abwehrbollwerk „Patrick Wiencek“.
Auch wenn der die letzten Minuten im Frankreichspiel nur
noch von außen verfolgen konnte. Er hat eine einmalige Leistung
gezeigt.
Patrick Wiencek blockt in allen Spielen allein soviele Bälle, wie
alle Norweger zusammen. Kein anderes Team während der
WM kommt auf eine solche „Blockzahl“ wie das deutsche
Team.
Die wenigsten Zeitstrafen im Turnier haben sich übrigens unsere
Freunde aus Korea eingefangen. Insgesamt 19 Zeitstrafen
stehen auf ihrem Konto. Gut, sie haben die Vorrunde nicht
überstanden, trotzdem kann man nur positiv über die WM berichten.
Unsere Grüße gehen natürlich an die Dänen. In einem einzigartigen
Spiel gelang es im „Nordlicht-Duell“ den Dänen das
Finale souverän für sich zu entscheiden. Gratulation und Hochachtung
an diese Leistung. Somit haben wir doch wenigstens
ein kleines Stücken WM „gewonnen“, denn neun Spieler aus
dem Kader Dänemarks stehen in der Handball-Bundesliga auf
der Gehaltsliste. (ohc-aktuell)
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ZEITSCHRIFT DES ORANIENBURGER HANDBALL CLUB E.V.