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Quelle April 2019

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Licht intelligent steuern<br />

HGZ Bad Bevensen investiert in nachhaltige Energie-Konzepte<br />

Heizen, Lüften, Duschen, Fernsehen<br />

– wo Menschen leben, benötigen sie<br />

Energie. Vor allem in einem Krankenhaus<br />

sind die Verbräuche ganz erheblich<br />

– schließlich sollen nicht nur die<br />

hochtechnisierten medizinischen Geräte<br />

in der Chirurgie oder im Intensivbereich<br />

verlässlich betrieben werden,<br />

auch in der Küche, in den Aufenthaltsräumen<br />

oder auf den Stationen wird<br />

Energie gebraucht.<br />

Das Herz- und Gefäßzentrum Bad<br />

Bevensen (HGZ) hat sich im Sinne<br />

der Nachhaltigkeit einen möglichst<br />

sparsamen Verbrauch von Ressourcen<br />

auf die Fahnen geschrieben und lässt<br />

sich seit vergangenem Jahr regelmäßig<br />

im Rahmen eines externen Audits<br />

14<br />

durch die Expertenorganisation Dekra<br />

in Sachen Energiemanagement auf die<br />

Finger sehen. Und das Fazit von Gutachterin<br />

Dr. Almut Busmann-Loock<br />

nach dem diesjährigen Audit lautet:<br />

„Das HGZ befindet sich auf einem<br />

sehr guten Weg.“<br />

Bei vielen Projekten berücksichtigt<br />

das medizinische Hochleistungszentrum,<br />

in dem jährlich rund 7400 Patienten<br />

stationär sowie mehr als 2600<br />

ambulant behandelt werden, bereits<br />

die Ansprüche an die Energieeffizienz.<br />

Michael Sprogis, Leiter der Technik,<br />

betont bei dem Rundgang mit der<br />

Gutachterin: „Das Licht ist auf einer<br />

Bettenstation der größte Verbraucher.“<br />

Bewegungsmelder, die das Licht zum<br />

Beispiel in Lagerräumen oder weniger<br />

frequentierten Trainingsbereichen automatisch<br />

regeln, sind daher an vielen<br />

Stellen im Haus angebracht.<br />

Britta Behrendt, Leiterin der Reha-<br />

Pflege, unterstreicht, dass man auch<br />

die Patienten für ein energiebewusstes<br />

Verhalten sensibilisiere: „Die Heizung<br />

auf 5 und dann noch das Fenster auf –<br />

das machen manche Patienten gern.“<br />

Wenn man sie auf das Thema anspreche,<br />

würden sie sich auch darauf einlassen.<br />

Von der Reha-Station geht es zur Privatstation,<br />

die vor vier Jahren eröffnet<br />

und bereits nach modernen Energiestandards<br />

eingerichtet wurde. Dr.<br />

Busmann-Loock merkt an, dass auch<br />

die viel gepriesene LED-Beleuchtung<br />

nicht der Weisheit letzter Schluss sein<br />

könne. „Die ist nur eine Verbesserung,<br />

wenn sie auch richtig lange hält.“ Seien<br />

die Leuchten defekt, müsse die komplette<br />

Lampe ausgetauscht werden. Im<br />

HGZ steuert man hier schon gegen.<br />

Meistens sind bei LED-Defekten die<br />

Treiber schuld. „Unsere Treiber sind<br />

separat installiert“, berichtet Marko<br />

Ihde, Elektromeister und Energiemanagement-Beauftragter<br />

des HGZ. Bei<br />

einem Defekt müsse nicht die ganze<br />

Leuchte in den Müll wandern.<br />

Nächstes Jahr steht die Rezertifizierung<br />

des Energiemanagements an.<br />

Bis dahin sollen weitere Maßnahmen<br />

zur Energieeinsparung umgesetzt<br />

werden. Auch ein größeres Projekt sei<br />

aus Sicht der Gutachterin überlegenswert:<br />

ein zweites Blockheizkraftwerk,<br />

um unabhängig von der öffentlichen<br />

Stromversorgung zu werden.<br />

Im Neubau, der derzeit am HGZ<br />

entsteht, werden bereits innovative<br />

Projekte zur Energieeinsparung umgesetzt:<br />

Die Lüftungsanlagen werden mit<br />

einer zentralen Wärmerückgewinnung<br />

und der sogenannten adiabatischen<br />

Luftkühlung versehen – dabei wird<br />

das Prinzip der Wasserverdunstung<br />

genutzt. Eine LED-Beleuchtung mit<br />

intelligenter Steuerung, Isolierverglasung<br />

mit außenliegender Beschattung<br />

oder auch intelligente, vernetzte Energiezähler<br />

sind weitere Energiesparer.

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