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Licht intelligent steuern<br />
HGZ Bad Bevensen investiert in nachhaltige Energie-Konzepte<br />
Heizen, Lüften, Duschen, Fernsehen<br />
– wo Menschen leben, benötigen sie<br />
Energie. Vor allem in einem Krankenhaus<br />
sind die Verbräuche ganz erheblich<br />
– schließlich sollen nicht nur die<br />
hochtechnisierten medizinischen Geräte<br />
in der Chirurgie oder im Intensivbereich<br />
verlässlich betrieben werden,<br />
auch in der Küche, in den Aufenthaltsräumen<br />
oder auf den Stationen wird<br />
Energie gebraucht.<br />
Das Herz- und Gefäßzentrum Bad<br />
Bevensen (HGZ) hat sich im Sinne<br />
der Nachhaltigkeit einen möglichst<br />
sparsamen Verbrauch von Ressourcen<br />
auf die Fahnen geschrieben und lässt<br />
sich seit vergangenem Jahr regelmäßig<br />
im Rahmen eines externen Audits<br />
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durch die Expertenorganisation Dekra<br />
in Sachen Energiemanagement auf die<br />
Finger sehen. Und das Fazit von Gutachterin<br />
Dr. Almut Busmann-Loock<br />
nach dem diesjährigen Audit lautet:<br />
„Das HGZ befindet sich auf einem<br />
sehr guten Weg.“<br />
Bei vielen Projekten berücksichtigt<br />
das medizinische Hochleistungszentrum,<br />
in dem jährlich rund 7400 Patienten<br />
stationär sowie mehr als 2600<br />
ambulant behandelt werden, bereits<br />
die Ansprüche an die Energieeffizienz.<br />
Michael Sprogis, Leiter der Technik,<br />
betont bei dem Rundgang mit der<br />
Gutachterin: „Das Licht ist auf einer<br />
Bettenstation der größte Verbraucher.“<br />
Bewegungsmelder, die das Licht zum<br />
Beispiel in Lagerräumen oder weniger<br />
frequentierten Trainingsbereichen automatisch<br />
regeln, sind daher an vielen<br />
Stellen im Haus angebracht.<br />
Britta Behrendt, Leiterin der Reha-<br />
Pflege, unterstreicht, dass man auch<br />
die Patienten für ein energiebewusstes<br />
Verhalten sensibilisiere: „Die Heizung<br />
auf 5 und dann noch das Fenster auf –<br />
das machen manche Patienten gern.“<br />
Wenn man sie auf das Thema anspreche,<br />
würden sie sich auch darauf einlassen.<br />
Von der Reha-Station geht es zur Privatstation,<br />
die vor vier Jahren eröffnet<br />
und bereits nach modernen Energiestandards<br />
eingerichtet wurde. Dr.<br />
Busmann-Loock merkt an, dass auch<br />
die viel gepriesene LED-Beleuchtung<br />
nicht der Weisheit letzter Schluss sein<br />
könne. „Die ist nur eine Verbesserung,<br />
wenn sie auch richtig lange hält.“ Seien<br />
die Leuchten defekt, müsse die komplette<br />
Lampe ausgetauscht werden. Im<br />
HGZ steuert man hier schon gegen.<br />
Meistens sind bei LED-Defekten die<br />
Treiber schuld. „Unsere Treiber sind<br />
separat installiert“, berichtet Marko<br />
Ihde, Elektromeister und Energiemanagement-Beauftragter<br />
des HGZ. Bei<br />
einem Defekt müsse nicht die ganze<br />
Leuchte in den Müll wandern.<br />
Nächstes Jahr steht die Rezertifizierung<br />
des Energiemanagements an.<br />
Bis dahin sollen weitere Maßnahmen<br />
zur Energieeinsparung umgesetzt<br />
werden. Auch ein größeres Projekt sei<br />
aus Sicht der Gutachterin überlegenswert:<br />
ein zweites Blockheizkraftwerk,<br />
um unabhängig von der öffentlichen<br />
Stromversorgung zu werden.<br />
Im Neubau, der derzeit am HGZ<br />
entsteht, werden bereits innovative<br />
Projekte zur Energieeinsparung umgesetzt:<br />
Die Lüftungsanlagen werden mit<br />
einer zentralen Wärmerückgewinnung<br />
und der sogenannten adiabatischen<br />
Luftkühlung versehen – dabei wird<br />
das Prinzip der Wasserverdunstung<br />
genutzt. Eine LED-Beleuchtung mit<br />
intelligenter Steuerung, Isolierverglasung<br />
mit außenliegender Beschattung<br />
oder auch intelligente, vernetzte Energiezähler<br />
sind weitere Energiesparer.