sports - TSV Schwabmünchen
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SPORTPSYCHOLOGIE<br />
Blockaden und Trainings-Weltmeister<br />
„Hey, Du bist ja richtig gut drauf!“ –<br />
Aussage nach dem Training. „Hey,<br />
was war los mit Dir, Du bist gar nicht<br />
aus den Startlöchern gekommen?“ –<br />
Aussage nach dem Wettkampf.<br />
Sportler kennen diese Meldungen und Situationen.<br />
Woher kommt diese Wandlung, dass nur noch ein Teil<br />
der Leistung abrufbar ist? Oft belastet die Assoziation<br />
mit einer Problemsituation den Sportler. Das heißt, der<br />
Sportler kann sich in der Leistungssituation nicht von<br />
der Assoziation lösen, sie verfestigt sich zur Blockade.<br />
Die Anforderung an den Sportler ist also, die Assoziation<br />
durch Dissoziation aufzulösen. Dadurch kann er<br />
mit innerem Abstand, neutral und aus einer sicheren<br />
Beobachtungsposition heraus analysieren und bewerten<br />
und letztendlich auch korrigieren. Nur so kann er<br />
aufbauend trainieren.<br />
Wie geht dissoziieren?<br />
Blockaden aufzuheben benötigt eine gewisse Zeit,<br />
entsprechend wie tief sie in der Persönlichkeit verwurzelt<br />
sind. Sie wirken oft schon länger im negativen<br />
Sinne auf den Sportler. Zur Auflösung geht der Coach<br />
mit dem Sportler gedanklich in die Problemsituation<br />
(d.h. er assoziiert) und klärt das Thema anhand einer<br />
konkreten Situation in der Vergangenheit, in der er<br />
diese Blockade erlebt hat. Wichtig ist dabei, dass der<br />
Sportler die Emotionen erneut erlebt, um hier den so-<br />
Sind die Blockaden gelöst ist der Weg meist frei.<br />
genannten Glaubenssatz zu formulieren, zum Beispiel:<br />
„Wenn ich nicht unter die ersten Drei komme, verliere<br />
ich den Sponsor!“ oder „Fehler sind Misserfolge und<br />
ein Zeichen von Unfähigkeit!“.<br />
Jetzt bringt der Coach den Sportler in die Beobachtungssituation,<br />
d.h. er betrachtet sich selbst (d.h. er<br />
dissoziiert). Der Sportler beurteilt den Glaubenssatz<br />
und verbessert diesen, wenn nötig. Dabei achtet der<br />
Coach darauf, dass der Sportler wirklich in der dritten<br />
Person („er“/„sie“) über sich selbst spricht, um die Dissoziation<br />
zu unterstützen. Hierbei helfen auch räumliche<br />
Orientierungen, die der Coach auf dem Boden<br />
markiert hat: Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft,<br />
Beobachter. Steht der Sportler auf einer Markierung,<br />
übernimmt er die entsprechende Sichtweise.<br />
Im nächsten Schritt sucht der Sportler nach Unterstützer-Personen,<br />
die ihm helfen können, die Blockade<br />
zu lösen. Diese Personen können aus der Vergangenheit,<br />
der Gegenwart oder auch der Zukunft kommen.<br />
Es können Bezugspersonen sein wie Trainer, Vorbilder,<br />
Ehepartner, Lebenspartner, Teamkollegen, Vereinskameraden,<br />
Eltern, Großeltern, .... Hilfreich ist es immer,<br />
wenn mehrere (zwei bis drei) Unterstützer gefunden<br />
werden.<br />
Veränderungsimpulse werden im nächsten Schritt<br />
gesucht und mit dem Sportler bearbeitet. Dabei betrachtet<br />
er die Situation aus seiner und der der Unterstützer.<br />
Die Veränderungsimpulse (z.B. Botschaften<br />
oder Ressourcen) der Unterstützer werden nacheinander<br />
durchgearbeitet und getestet. Das nimmt ziemlich<br />
viel Zeit in Anspruch und muss meist mehrphasig bearbeitet<br />
werden. Zum Abschluss wird die Korrektur des<br />
ursprünglichen Glaubenssatzes vorgenommen und<br />
eine Strategie zur Realisierung festgelegt um die Blockade<br />
zu lösen.<br />
Erfolg beginnt im Kopf und wird durch Handeln realisiert.<br />
Viel Erfolg und Durchhaltevermögen wünscht<br />
Euch Hermann Müller.<br />
...eine für Alles!<br />
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