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Sport<br />
Samstag, 6. April <strong>2019</strong><br />
Marschrichtung: Bayern-Coach<br />
Nico Kovac plant das abermalige<br />
Überholmanöver. Foto: dpa<br />
Jubiläumsansagen<br />
Fußball: Zum 100. Mal FC Bayern gegen Borussia Dortmund<br />
MÜNSTER. Ein Sieg des BVB<br />
käme bei dann fünf Zählern<br />
Vorsprung einer Vorentscheidung<br />
gleich. Ein Dreier der Bayern<br />
wü<br />
rde die Gäste wieder in<br />
die Verfolgerrolle schicken und<br />
für ein psychologisches Plus auf<br />
Münchener Seite sorgen. Denn<br />
mit Negativergebnissen kann<br />
die Borussia nur schwer umgehen.<br />
Anders ist die große Flatter<br />
nicht zu erklären, die den BVB<br />
befiel, als der Neun-Punkte-<br />
Vorsprung bröckelte und letztlich<br />
dahin war. Immerhin verabreichte<br />
sich die Borussia aber<br />
eine Überdosis-Glück als rechtzeitiges<br />
Gegenmittel. Bei den<br />
Treffern zum 2:0 vor Wochenfrist<br />
waren die Westfalen mit<br />
Fortuna im Bunde. Das in Minute<br />
91 und 94 – und nicht zum<br />
ersten Mal.<br />
Mit näher rückendem Anstoß<br />
nehmen die Kampfansagen zu.<br />
„Wir wollen am Ende natürlich<br />
auch da stehen, wo wir jetzt stehen“,<br />
sagte BVB<br />
-Präsident Dr.<br />
Reinhard Rauball der Deutschen<br />
Presse-Agentur (dpa) und<br />
ging in die Offensive. Doch an<br />
Kontern mangelte es nicht.<br />
„Wir sind gerade sehr selbstbe-<br />
Es ist das 100. Duell<br />
zwi<br />
schen dem FC Bayern<br />
München und Borussia<br />
Dortmund in der Bundesliga.<br />
„Der Sieger wi<br />
rd<br />
Deutscher Meister“, meint<br />
Bayern-Idol Paul Breitner<br />
im Vorf<br />
eld des Klassikers<br />
am Samstag (6. April,<br />
18.30 Uhr). Er sagt damit<br />
vi<br />
el, aber lange nicht<br />
alles.<br />
Von Uwe Niemeyer<br />
DFB-Pokal<br />
Das Halbfinale<br />
Der FC Bayern München, SV Werder<br />
Bremen, RB Leipzig und der Hamburger<br />
SV stehen im Halbfinale des DFB-<br />
Pokals. Ausgelost wird das Semifinale<br />
am Sonntag (7. April) in der ARD-<br />
Sportschau ab 18 Uhr. Ausgetragen<br />
werden die Spiele am 23. und 24. April<br />
(jeweils 20.45 Uhr). (uni)<br />
wu<br />
sst, sie sind dagegen schon<br />
ein paar Mal ausgerutscht. Wir<br />
wollen rausgehen und ihnen<br />
zeigen, dass wir in diesem Jahr<br />
Meister werden wollen“, spielt<br />
Serge Gnabry den Ball zurück<br />
nach Dortmund.<br />
Neben Verbalattacken darf<br />
auch die Statistik zum Jubiläum<br />
nicht fehlen. In der Gesamtbilanz<br />
liegt Bayern dabei klar<br />
vorne. Von insgesamt 99 Bundesliga-Partien<br />
gewann der Rekordmeister<br />
45. Dortmund ging<br />
nur 25 Mal als Sieger vom Platz<br />
bei 29 Remis. In den letzten zehn<br />
Jahren gab es lediglich eine<br />
Nullnummer. 3,1 Tore fallen im<br />
Schnitt bei dieser Partie.<br />
Dabei sieht Matthias Sammer<br />
den Rekordmeister auch dieses<br />
Mal im Vorteil. „Sie sind einfach<br />
weiter in dieser Situation. Es<br />
gibt verschiedene Faktoren: das<br />
Heimspiel und die Erfahrungswerte“,<br />
sagte der Europameister<br />
von 1996 der dpa. Sammer,<br />
von 2012 bis 2016 Sportv<br />
orstand<br />
an der Isar, weiter: „Die Durststrecke<br />
im Herbst hat Bayern<br />
eindrucksvoll überwu<br />
nden und<br />
einen unglaublichen Lauf hingelegt.<br />
Die Spieler sind hungrig.“<br />
Dass er lieber die Borussia<br />
vorne sähe, daraus macht der<br />
BVB<br />
-Berater kein Geheimnis:<br />
„Gar keine Frage, auch aus dynamischen<br />
Gesichtspunkten.<br />
Es geht in dieser Konstellation<br />
um Millimeter.“<br />
Von einem Vorsprung nach<br />
den 90 Minuten und bester Partylaune<br />
geht auf alle Fälle Jérôme<br />
Boateng aus. Er hat für<br />
den Abend schon eine Münchner-Nobel-Disco<br />
gemietet. Auch<br />
das gehört zum 100. Klassiker.<br />
Vielleicht aber auch der 200.<br />
Bundesliga-Treffer von Robert<br />
Lewandowski – dann ausgerechnet<br />
gegen seinen Ex-Club.<br />
Anweisung: Lucien Favrekann<br />
mit dem BVB die Tabellenführung<br />
ausbauen. Foto: dpa<br />
Beben in Mönchengladbach<br />
Fußball: Hecking erfüllt seinen Vertrag nicht<br />
MÖNCHENGLADBACH. Am<br />
Dienstag war das halbe Dutzend<br />
voll. Nach Tayfun Korkut<br />
(VfB Stuttgart), Heiko Herrlich<br />
(Bayer Leverkusen), Andre Breitenreiter<br />
(Hannover 96), Michael<br />
Köllner (1. FC Nürnberg)<br />
und Domenico Tedesco (Schalke<br />
<strong>04</strong>) folgte mit Dieter Hecking<br />
der sechste Trainerwechsel in<br />
der Bundesliga-Saison. Denn<br />
zum Saisonende trennen sich<br />
Coach und Borussia Mönchengladbach.<br />
Dabei hatte Hecking<br />
einen Vertrag bis 2020.<br />
Mit den schwachen Vorstellungen<br />
in den vergangenen<br />
Wochen verspielten die Gladbacher<br />
ihren Champions-League-<br />
Platz und müssen um die Europa-League-Teilnahme<br />
fürchten.<br />
Er habe die Entscheidung<br />
„für die Zukunft des Clubs gefällt“<br />
begründete Sportdirektor<br />
Max Eberl den Schritt: „Wir wollen<br />
im Sommer etwas anderes<br />
machen.“ (dpa)<br />
Grindel ergreift Flucht nach vorne<br />
Fußball: DFB-Boss tritt zurück / Kommt Metzelder?<br />
FRA<br />
NKFURT. Reinhard Grindel<br />
ergriff die Flucht nach vorne.<br />
Es war ein Paukenschlag,<br />
wenn auch ein absehbarer. Am<br />
Dienstag erklärte der DFB-Präsident<br />
seinen sofortigen Rücktritt.<br />
Seine Ämter bei der FIFA<br />
und UEFA, die mit 500 000 Euro<br />
dotiert sind, behält er. Die bekannt<br />
gewordenen Zusatzeinnahmen<br />
hatten das Fass zum<br />
Überlaufen gebracht. Der DFB-<br />
Boss soll 78 000 Euro als Aufsichtsratschef<br />
der DFB-Medien<br />
Verwaltungs-Gesellschaft<br />
nicht publik gemacht<br />
habe.<br />
Auch die Annahme einer Luxusuhr<br />
bestätigte Grindel,<br />
dessen Mantra war zuvor die<br />
totale Transparenz. Als Nachfolger<br />
werden Philipp Lahm<br />
(„Darüber habe ich noch keinen<br />
Gedanken verschwendet“),<br />
aber auch Christoph<br />
Metzelder und Oliver Bierhoff<br />
gehandelt. Gewählt wird im<br />
September. (uni)<br />
DHB-Pokal<br />
Das Final Four in Hamburg<br />
Halbfinale (Samstag, 6. April)<br />
15.50 Uhr, live in der ARD:<br />
TSV Hannover-B. – SC Magdeburg<br />
18.30 Uhr:<br />
THW Kiel – Füchse Berlin<br />
Finale (Sonntag, 7. April)<br />
15.10 Uhr, live in der ARD:<br />
Sieger der beiden Halbfinals<br />
(alle drei Spiele auch live bei Sky)<br />
Der Kapitän: Uwe Gensheimer<br />
(l.) führt das DHB-Team in die<br />
Spiele gegen Polen. Foto: dpa<br />
Weichenstellung gegen Polen<br />
Handball: DHB-Auswahl will nächsten Schritt Richtung EM<br />
DORTMUND. Bundestrainer<br />
Christian Prokop hat das 16<br />
Spieler umfassende Aufgebot<br />
der deutschen Handball-Nationalmannschaft<br />
für die Schlüsselspiele<br />
in der Qualifikation<br />
zur Europameisterschaft 2020<br />
nominiert. Am kommenden<br />
Mittwoch (10. April, 18 Uhr) in<br />
der Arena Gliwice sowie am<br />
nächsten Samstag (13. April, 14<br />
Uhr) im seit Wochen mit 10 400<br />
Zuschauern ausverkauften<br />
Gerry-Weber-Stadion in Halle/<br />
Westfalen trifft der WM-Vierte<br />
jeweils auf Polen. Beide Partien<br />
werden live im Free-TV<br />
zu sehen<br />
sein: Die ARD überträgt aus<br />
Gliwice, das ZDF sendet das<br />
Rückspiel.<br />
„Polen ist der stärkste Gegner<br />
in dieser Gruppe. Unser nächstes<br />
großes Ziel ist die EM 2020.<br />
Hierfür wollen wir in Polen bestehen<br />
und den Grundstein für<br />
eine erfolgreiche Qualifikation<br />
legen. Wir erwarten auswärts<br />
eine besondere Atmosphäre,<br />
und in Halle freuen wir uns auf<br />
unser Publikum“, sagt Prokop.<br />
Der aktuelle, von Kapitän Uwe<br />
Gensheimer angeführte Kader<br />
deckt sich weitestgehend mit<br />
dem WM<br />
-Team.<br />
In der Qualifikation zum Endrundenturnier<br />
nimmt das<br />
DHB-Team in der Gruppe 1 nach<br />
zwei klaren Siegen mit 4:0<br />
Punkten vor Polen (2:2), Israel<br />
(2:2) und dem Kosovo (0:4) die<br />
Spitzenposition ein. Mit zwei<br />
weiteren Erfolgen könnte sich<br />
das DHB-Team vorzeitig die<br />
Qualifikation für die EURO 2020<br />
sichern, die vom 9. bis zum 26.<br />
Januar erstmals mit 24 Nationen<br />
in Schweden, Österreich<br />
und Norwegen stattfindet.<br />
In den letzten beiden Partien<br />
treffen die deutschen Handballer<br />
in Tel Aviv auf Israel (Mittwoch,<br />
12. Juni, 19.30 Uhr) sowie<br />
daheim auf den Kosovo (Sonntag,<br />
16. Juni, 18 Uhr). (dhb)<br />
Der richtige Kurs liegt an<br />
Fußball: Rot-Weiß winkt gegen Schlusslicht der nächste Dreier<br />
AHLEN. Bereit für den nächsten<br />
Schritt: Nach dem 3:0-Sieg<br />
am Mittwoch gegen den FC<br />
Brünninghausen kann sich<br />
Rot-Weiß Ahlen weiter ins Mittelfeld<br />
absetzen. Vorausgesetzt,<br />
der Fußball-Oberligist punktet<br />
am Sonntag (7. April, 15 Uhr) im<br />
Heimspiel gegen den 1. FC Gievenbeck<br />
dreifach. Denn noch<br />
sind die Abstiegsränge nur<br />
sechs Zähler entfernt.<br />
Als Tabellensechster in das<br />
Kalenderjahr gestartet, brach<br />
die Elf von Trainer Christian<br />
Britscho zwischenzeitlich ein.<br />
Rang 13 war nach dem vergangenen<br />
Wochenende die Quittung.<br />
Jetzt trifft das Team auf<br />
einen Gast, bei dem Unruhe<br />
vor und hinter den Kulissen<br />
die Szene prägt. Abgesehen davon,<br />
dass der Aufsteiger vor<br />
Wochenfrist auf den letzten<br />
Rang durchgereicht wurde.<br />
Zuvor hatten die Spieler des<br />
FCG, die sich noch vor der Saison<br />
für eine Zusatzschicht<br />
ausgesprochen hatten, von<br />
der vierten Trainingseinheit<br />
Abstand genommen. Zudem<br />
wurde die Mitgliederversammlung<br />
vor einer Woche<br />
nach nur 20 Minuten abgebrochen<br />
und auf den 6. Mai (Montag)<br />
vertagt. Der Vorstand<br />
konnte keine Z<strong>ahlen</strong> präsentieren.<br />
(uni)<br />
Christian Britscho Foto: Gummich<br />
Termine<br />
Heimspiel-Tipps für das Wochenende<br />
Fußball<br />
Oberliga: RW Ahlen – 1. FC Gievenbeck<br />
(So., 15 Uhr, Wersestadion)<br />
Bezirksliga: SG Telgte – 1. FC Gievenbeck<br />
II (So., 15 Uhr, Takko-Stadion)<br />
Handball<br />
Verbandsliga: Ahlener SG II – TV<br />
Emsdetten II (Sa., 19.30 Uhr, Friedrich-Ebert-Halle)<br />
Frauen-Landesliga: VfL Sassenberg –<br />
SpVg Versmold (Sa., 19 Uhr, Herxfeld)<br />
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sportredaktion@agmuensterland.de