Insektenhotel
Nützliche Informationen zum Bau diverser Insektenhotels
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<strong>Insektenhotel</strong><br />
1 x 1 Natur<br />
Was gut gemeint als Nisthilfe gedacht ist und fatalerweise auch bereitwillig von den Insekten<br />
bezogen wird, verwandelt sich später häufig zur Todesfalle.<br />
Beim Bau unterscheiden wir zum einen die eigentlichen Schlupfwinkel und zum anderen<br />
den Behälter oder den Rahmen, in den wir die Schlupfröhren einbringen. Vielfach<br />
werden für die äußeren Behälter dekorative Gebrauchsgegenstände verwendet, die jedoch<br />
in den seltensten Fällen aus natürlichen Materialien, wie z. B. Holz, gefertigt sind.<br />
Oftmals sind es glatte, metallische Behälter oder solche aus Kunststoff. Ich empfehle<br />
diese Behälter nicht, da ihre Oberflächen oftmals glatt sind und dem betreffenden Insekt<br />
keine natürliche Oberfläche bieten, anzufliegen oder hinein zu krabbeln. Eine hölzerne<br />
Hülle kommt den natürlichen Bedingungen weitaus näher. Ein Tongefäß, mit<br />
rauer, unglasierter Oberfläche kann auch gute Dienste leisten. Sowohl Holz als auch<br />
Ton haben zudem die Eigenschaft, Wärme gut zu speichern sowie Feuchtigkeit auch<br />
wieder abzugeben und atmen zu können – wichtige Faktoren für eine erfolgreiche Eiablage<br />
und den Schlupf einer neuen Insektengeneration.<br />
Als Baumaterial für einen Außenhülle des <strong>Insektenhotel</strong>s verwende ich in der Regel<br />
einfaches, sägeraues Holz, das man überall in den Baumärkten preiswert erwerben<br />
kann. Wer schönere, gehobelte Oberflächen bevorzugt, der muss halt etwas mehr investieren.<br />
Aber auch hier muss schön nicht unbedingt zweckhaft sein. Je glatter die<br />
Oberfläche, je unnatürlicher ist sie. Ist die übliche Tanne-Fichte nicht sehr witterungsbeständig,<br />
so ist Lärchenholz wesentlich haltbarer, jedoch nicht so einfach zu beziehen.<br />
Wie gesagt, eine Behandlung mit Leinöl macht auch Tanne-Fichte für einige Jahre fit.<br />
Als Baumaterial für die inneren Teile, also die eigentlichen Hohlräume zur Eiablage o-<br />
der zur Überwinterung empfehle ich auf jeden Fall Material, wie wir es auch in der Natur<br />
vorfinden.<br />
Um röhrenartiges Material anbieten zu können, muss man schon etwas auf die Suche<br />
gehen. Da kommen die bekannten, holen Stängel von Schilf, Reet und Bambus infrage,<br />
aber auch markhaltige Stängel von Holunder, Königskerze oder Sommerflieder eignen<br />
sich, lässt man diese im Herbst gut abtrocknen und entfernt später das trockene Mark.<br />
Also alles, was die Natur an röhrenartigen Formen anbietet, ist auch für den Bau unserer<br />
<strong>Insektenhotel</strong>s geeignet.<br />
Viele Insekten bevorzugen aber auch eine erdige Umgebung, um ihre Eier abzulegen.<br />
Hier kann man ein relativ weiches, mit feinem Sand abgemagertes Gemisch aus Lehm<br />
oder Ton anbieten, in welches Gänge eingedrückt werden oder die Insekten selbständig<br />
Gänge hinein nagen können.<br />
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