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Lokales<br />

Samstag, <strong>13</strong>. April <strong>2019</strong><br />

Die Narzissen leuchten<br />

Tausende Narzissen bilden<br />

am Kanonengraben an der<br />

Promenade den 70 Meter langen<br />

Schriftzug „Münster bekennt<br />

Farbe“. Mit kräftigen<br />

Blüten in leuchtenden Farben<br />

läuten sie augenfällig den<br />

Frühling ein. Schülerinnen<br />

und Schüler des Wilhelm-<br />

Emmanuel-von-Ketteler-Berufskollegs<br />

gestalteten das<br />

Pflanzbeet im Herbst und<br />

unterstützten damit die Kampagne,<br />

mit der die Stadt seit einigen<br />

Jahren erfolgreich für<br />

mehr Grün im Stadtbild wirbt.<br />

Foto: Stadt Münster/Lutz Hirschmann<br />

Stadtwerke-Bilanz:<br />

Bessere Mobilität<br />

MÜNSTER. Die Stadtwerke<br />

Münster haben eine erste Bilanz<br />

des Jahres 2018 gezogen.<br />

Laut Pressemitteilung wird<br />

ein Jahresüberschuss über<br />

dem geplanten Ergebnis im<br />

knapp zweistelligen Millionenbereich<br />

erwartet. Im Bereich<br />

Strom verzeichnete das<br />

Unternehmen einen stabilen<br />

Kundenstamm (rund<br />

165 000) auf hohem Niveau.<br />

Im Bereich Mobilität gab es<br />

einen neuen Rekord in 110<br />

Jahren Nahverkehr: Über 46<br />

Millionen Fahrgäste haben<br />

2018 die Busse der Stadtwerke<br />

genutzt. Um das Angebot<br />

noch attraktiver zu gestalten,<br />

schlagen die Stadtwerke<br />

eine mehrstufige Neuordnung<br />

des Busverkehrs vor:<br />

Große Metrobusse verbinden<br />

auf den Hauptstraßen die<br />

Stadtteile mit der Innenstadt,<br />

bedarfsgesteuerte<br />

Kleinbusse erschließen die<br />

Wohnviertel. An Mobilitätsstationen<br />

werden Metround<br />

Kleinbusse sowie E-Carsharing-Plätze<br />

und Fahrradboxen<br />

zusammengeführt.<br />

Defizite bei der Energiewende<br />

Interview mit Prof. Dr. Andreas Löschel, Vorsitzender der Expertenkommission<br />

Neuer Vorsitzender der<br />

Expertenkommission<br />

„Energie der Zukunft“<br />

der Bundesregierung ist<br />

Prof. Dr. Andreas Löschel,<br />

Inhaber des Lehrstuhls<br />

für Mikroökonomik,<br />

insbesondere Energie-<br />

und Ressourcenökonomik,<br />

an der Westfälischen<br />

Wilhelms-Universität.<br />

MÜNSTER. Im Interview<br />

spricht er über die Energiewende,<br />

den Klimawandel in<br />

Deutschland und über die<br />

größten Herausforderungen<br />

in diesem Zusammenhang.<br />

Haben Sie den Eindruck,<br />

dass die Energiewende in<br />

Deutschland im Großen und<br />

Ganzen funktioniert?<br />

Prof. Löschel: Die Energiewende<br />

geht voran, in etlichen<br />

Feldern aber nicht so rasch<br />

wie gewünscht. Am erfreulichsten<br />

ist hierbei sicherlich<br />

der fortschreitende Ausbau<br />

der erneuerbaren Energien.<br />

Auch der Kernenergieausstieg<br />

konnte bisher ohne größere<br />

Probleme gemeistert werden.<br />

Die Energiewende erfreut sich<br />

weiterhin großer Unterstützung<br />

in der Bevölkerung. Es<br />

gibt aber weiterhin große Defizite<br />

etwa bei der Steigerung<br />

der Energieeffizienz, im Verkehrssektor<br />

und bei der Erreichung<br />

der Klimaschutzziele.<br />

Mit der jetzigen Dynamik werden<br />

die Energiewende-Ziele<br />

nicht erreicht werden.<br />

Was sind die größten „Baustellen“,<br />

die die Bundesregierung<br />

noch vor sich hat?<br />

„Mit der jetzigen Dynamik werden die Energiewende-Ziele nicht<br />

erreicht werden“, sagt Prof. Dr. Andreas Löschel. Foto: WWU/Peter<br />

Lessmann<br />

Prof. Löschel: Die erneuerbaren<br />

Energien müssen rasch<br />

weiter ausgebaut und besser<br />

in den Strommarkt integriert<br />

werden. Es braucht zudem erhebliche<br />

Anstrengungen insbesondere<br />

im Verkehr und im<br />

Bausektor. Kohlekommission,<br />

Mobilitätskommission, Klimakabinett<br />

– es bewegt sich<br />

einiges. Wichtig für den weiteren<br />

Erfolg ist nun der richtige<br />

Rahmen für die Energiewende.<br />

Dazu braucht es eine<br />

umfassende Reform der Energiepreise:<br />

Meiner Meinung<br />

nach wäre es sinnvoll, die derzeitigen<br />

aufkommensneutralen<br />

Umlagen und Abgaben<br />

durch einen auf den Kohlendioxid-Ausstoß<br />

(CO ²<br />

) bezogenen<br />

Zuschlag zu ersetzen. Dies<br />

macht erneuerbare Energien<br />

wettbewerbsfähig und ermöglicht<br />

den Ersatz von fossilen<br />

Energien im Wärme- und<br />

Transportbereich.<br />

Immerhin ist der Kohleausstieg<br />

beschlossene Sache.<br />

Was bedeutet das für die<br />

Energiewende?<br />

Prof. Löschel: Die einmütige<br />

Empfehlung der Kohlekommission<br />

für einen Kohleausstieg<br />

bis spätestens 2038 ist<br />

nicht weniger als eine historische<br />

Entscheidung. Allerdings<br />

ist sie teuer erkauft worden,<br />

mit umfangreichen Entschädigungen<br />

für alle Betroffenen.<br />

Die Politik ist nun in der Umsetzung<br />

der Empfehlungen<br />

gefragt. Der Monitoringprozess<br />

„Energie der Zukunft“<br />

wird dabei eine wichtige Rolle<br />

spielen. Neben der Überprüfung<br />

etwa der Entwicklung<br />

der Strompreise, von Versorgungssicherheit<br />

und CO ²<br />

-<br />

Emissionen werden Fragen<br />

der regionalen Beschäftigung,<br />

strukturpolitischer Ziele und<br />

Maßnahmen und regionaler<br />

Wertschöpfung Berücksichtigung<br />

finden.<br />

–Anz i –<br />

Gewächshaus im Supermarkt<br />

Marktkauf Loddenheide und Marktkauf Gievenbeck installieren Gewächshäuser<br />

von Infarm im Markt<br />

Münster, 16. April <strong>2019</strong>. Kräuter und Salate direkt vor Ort im Markt züchten<br />

und erntefrisch in den Einkaufswagen. Mit den „Kleingärten im Supermarkt“<br />

erhält das Wort Frische eine neue Dimension.<br />

Die Marktkaufhäuser in Loddenheide und Gievenbeck begrüßen einen neuen<br />

Farmer in der Stadt: Das Start-up-Unternehmen Infarm aus Berlin zieht mit seinen<br />

High-Tech-Gewächshäusern in die Märkte ein. Mit ihrem modularen Farmsystem<br />

verlagert sich der Anbau von Kräutern und Salaten in die Einkaufsstätte der Münsteraner<br />

und trifft damit einen Trend, der heutzutage immer bedeutender wird: Frische<br />

Produkte aus der Region zu kaufen.<br />

„Lokaler kann man seine Produkte fast gar nicht kaufen“, erklärt Uwe Marx, Marktleiter<br />

in Loddenheide. „Wir möchten unseren Kunden mit den Kräutern von Infarm<br />

eine Alternative zu Basilikum, Minze oder Koriander bieten, die derzeit aus anderen<br />

Ländern importiert werden. Das Besondere dabei ist, dass der Kunde den Kräutern<br />

bei der Aufzucht zusehen kann.“ Die Kräuter wachsen ohne Erde in einer mehrstöckigen<br />

Anlage heran. In den sogenannten Vertical Farms werden die Prozesse<br />

der Natur reproduziert, und Temperatur, Lichtspektrum sowie Nährstoffe auf die<br />

Pflanzen abgestimmt. Pestizide kommen nicht zum Einsatz. Auch andere negative<br />

Einflüsse wie Hitze, Kälte oder Trockenheit sind aus dem kleinen Ökosystem ausgeschlossen.<br />

Am 7. Mai können die Kunden die Ernte das erste Mal probieren. Bis dahin heißt<br />

es, zusehen und warten.<br />

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